SOZIALES SCHAUFENSTER

Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Teilhabeprojekt bleibt bis Ende 2026 unverändert

Sozialpass im Landkreis Regensburg streichen: AfD blitzt im Kreistag ab

Ohne größere Debatte lehnt der Kreistag den Antrag der AfD zur Abschaffung eines Teilhabeprojekts für wirtschaftlich schlechter gestellte Menschen ab. Für kurzzeitige Irritationen sorgt lediglich eine Anmerkung der Landrätin.

Einhellige Ablehnung des AfD-Antrags im Kreisrat Regensburg. Nur die vier Kreisräte der Rechtsaußen-Partei stimmten für die Streichung des Landkreispasses. Foto: as

Den „LandkreisPass“ ersatzlos abschaffen – diesem Ansinnen der AfD hat der Kreistag Regensburg am Dienstag eine geschlossene Absage erteilt. Nur die vier Kreisräte der Rechtsaußenpartei stimmten für ihren eigenen Antrag, das Projekt zu beerdigen. Sie hatten dies mit der schwierigen finanziellen Situation des Landkreises begründet. Schließlich erhielten die Nutzer dieses Passes ohnehin schon „auskömmliche staatliche Förderungen und Vergünstigungen“. Da sei es „kein Ausdruck guten Wirtschaftens“, wenn man sich freiwillig eine solche Ausgabe im sozialen Bereich leiste.

Was die AfD nicht erwähnt: Die Einsparung des Landkreispasses, der einkommensschwachen Bürgerinnen und Bürgern mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen soll, (insbesondere über ein vergünstigtes Busticket, aber auch ermäßigte Eintrittspreise bei Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen) fiele angesichts der Einsparungen, die der Landkreis tatsächlich vornehmen muss, kaum ins Gewicht.

„Sozialchauvinismus“

AfD will Sozialpass streichen – hält die Brandmauer im Landkreis Regensburg?

Vordergründig geht es der AfD ums Sparen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für den Landkreis. Doch es ist nicht der erste Versuch der Rechtsaußenpartei, das Teilhabeprojekt zu kippen, das keine zwei Prozent der Summe ausmacht, die eingespart werden müsste. Nicht nur die Landrätin und ihre Freie Wähler-Fraktion schweigen im Vorfeld der Sitzung zu dem AfD-Vorstoß.

Urteil am Verwaltungsgericht München

Auch wegen Regensburger Stadtrat – Verfassungsschutz darf bayerische AfD weiter beobachten

Pauschale Hetze gegen Muslime, Angstmacherei, eine unglaubwürdige und teils unrichtige Distanzierung, trotzdem nach wie vor ein Platz im AfD-Landesvorstand: Stadtrat Erhard Brucker gilt dem Verwaltungsgericht München als ein wichtiger Beleg dafür, dass der bayerische Landesverband der Partei weiter als rechtsextremer Verdachtsfall beobachtet werden darf.

Seit 9. Oktober

31 Tage „Hausarrest“: Schwerstkranke Regensburgerin bekommt seit Wochen keinen neuen Rollstuhl

22 Jahre lang war Isolde Kern Krankenschwester und hat sich um kranke Menschen gekümmert. Nun ist die 72-Jährige selbst auf Hilfe angewiesen, doch scheinen sowohl ihre Krankenkasse wie auch ein Sanitätshaus eher gemächlich mit alledem umzugehen. Seit dem 9. Oktober wartet die MS-Patientin auf eine Reparatur oder Ersatz für ihren defekten Rollstuhl.

drin