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Turnhallen-Affäre: Schaidinger räumt Fehler ein! Seine Verwaltung lügt weiter!

Hans Schaidinger wirbt in der Turnhallen-Affäre um Vertrauen. Die Stadtverwaltung lügt weiter.
„Wir haben zurecht Vertrauen verloren.“ „Ich glaube nicht, dass in dieser Halle jemand in nächster Zeit Abitur schreibt.“ „Wir haben Fehler gemacht, aber das war keine kriminelle Energie.“ 16 Tage nach dem ersten Bericht über die Formaldehyd-Belastung in der Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums und Monate, nachdem es die ersten Beschwerden gab, ist Oberbürgermeister Hans Schaidinger am Donnerstag mit diesem deutlichen Eingeständnis an die Öffentlichkeit gegangen. Der Oberbürgermeister spricht von einer „mangelhaften Zusammenarbeit verschiedener Teile der Verwaltung“, von Fehlern in der „Kommunikationsstrategie“ und beim „Krisenmangement“. Und er gesteht zu: Es gibt neben der unzureichenden Lüftung offenbar auch eine bislang nicht auffindbare Formaldehyd-Quelle in der Halle. Sie wird damit wohl länger als bislang angekündigt gesperrt bleiben.

Schaidinger: „Eine giftige Turnhalle“

„Ich ärgere mich darüber, dass wir eine giftige Turnhalle haben“, sagt Schaidinger zu der versammelten Journalisten-Schar im Regensburger Presseclub, während er versucht, das Verhalten seiner Verwaltung zu erklären. Der Name des verantwortlichen Schulbürgermeisters Gerhard Weber fällt kein einziges Mal. „Ich werde niemanden in der Öffentlichkeit rüffeln“, sagt Schaidinger nur.

Leitender Mitarbeiter erlitt Zusammenbruch

Dann geht er zum Angriff über: „Fragen Sie doch mal bei der Dömges AG nach, woher das Formaldehyd kommt.“ Für die meisten Journalisten seien immer nur „wir von der Stadt die Bösen“. Dabei hätten sich die städtischen Mitarbeiter sehr bemüht. Einer, der permanent mit der Causa Turnhalle befasst gewesen sei, habe am Mittwoch einen Zusammenbruch erlitten. Die neue Kommunikationsstrategie ist damit klar: Anstelle des lange praktizierten Schweigens und Verharmlosens tritt die Flucht nach vorn. Am Donnerstagabend hat die Stadtverwaltung, genauer gesagt das Amt für Hochbau und Gebäudeservice, denn auch eine umfangreiche Stellungnahme ins Internet eingestellt. Sie dient als Vorlage für die öffentliche Sitzung am Dienstag, 22. Februar (16 Uhr, Neues Rathaus), bei der die Verantwortlichkeiten in der Turnhallen-Affäre diskutiert werden sollen. Und bei allen Eingeständnissen Schaidingers liest man heraus: Die „Bösen“ sind andere.

Die Schuldigen: Dömges, Messlabor, Schulleiter, Gesundheitsamt

Ganz oben auf der Liste steht die Dömges AG. Das Architektur-Büro zeichnet für die Komplettplanung der Halle verantwortlich. Einen Rechtsstreit mit dem Vorzeige-Unternehmen kündigt Schaidinger am Donnerstag deutlich an. „Das wird zu einigen Gutachter-Prozessen führen.“ Bei der Sitzung am Dienstag werde es an den Verantwortlichen von Dömges „einige sehr unangenehme Fragen“ geben. Tatsächlich widersprechen sich die Aussagen von Dömges-Vorstand Thomas Eckert und die des Hochbauamts diametral. Eckert hatte gegenüber unserer Redaktion noch erklärt, nichts von irgendwelchen Beschwerden zu wissen und sich völlig überrascht gegeben. Die Stellungnahme zeichnet ein anderes Bild. Demnach gab es seit Eröffnung der Halle im Mai 2009 einen intensiven Schriftwechsel zwischen Dömges und der Stadt, der sich bis April 2010 hinzog. Insbesondere zu Problemen mit der Lüftungsanlage. Als nächsten Verantwortlichen benennt die Stadt das von ihr beauftragte Messbüro Analytik Aurachtal. Das habe zu keinem Zeitpunkt und trotz ausdrücklicher Nachfrage die Sperrung der Halle empfohlen. Schulleiter Franz Feldmeier gerät gleich mehrfach ins Visier der Stadtverwaltung. Er sei „exakt“ über die Ergebnisse der Messung vom 3. Januar informiert gewesen. Das impliziert, dass Feldmeier wusste, dass beschönigte Messwerte veröffentlicht wurden. Feldmeier sei zudem verantwortlich dafür, dass Anfang Dezember keine ordnungsgemäßen Messungen in der Halle durchgeführt werden konnten, weil er das Lüften „verhindert“ habe. Ebenso klingt durch, dass Feldmeier die Stadt zu spät über gesundheitliche Probleme von Schülern und Lehrkräften informiert habe. Abschließend reiht sich das staatliche Gesundheitsamt in den Reigen der Schuldigen ein: „Bis heute liegt keine Stellungnahme vor, dass die Halle gesperrt werden soll“, schreibt ddas Hochbauamt.

Probleme seit 2009 bekannt

Eines wird anhand der Stellungnahme der Verwaltung deutlich: Seit Eröffnung der Halle im Mai 2009 gab es Probleme. Diese waren bekannt. Es wurde über die Ursachen gerätselt, doch sie wurden unter der Decke gehalten. Eventuelle Gesundheitsgefährdungen der Hallennutzer wurden billigend in Kauf genommen. Man nimmt es Hans Schaidinger ab, wenn er sagt, dass dahinter „keine kriminelle Energie“ gesteckt sei. Es war wohl eher – und das ist noch der harmloseste Vorwurf – das gewohnheitsmäßige Verschweigen, Verharmlosen und Vertuschen von Tatsachen, die nur unangenehme öffentliche Diskussionen auslösen. Motto: Wir wissen es besser. Das geht niemand etwas an. Oder, wie es noch am 1. Februar ein Mitarbeiter des Hochbauamts ausdrückte, als wir wegen Beschwerden von Schülern und Lehrern nachgefragt haben: „Wenn in der Halle jemand Kopfweh hat oder kotzen muss, kommt das nicht von Formaldehyd, sondern vielleicht davon, weil er am Vortag gesoffen hat.”

Messwerte: Das Lügen geht weiter!

Nun soll also das alles anders werden. Schaidinger spricht am Donnerstag von Transparenz, von Offenheit und davon, dass er Schüler, die sich mit einem Brief an ihn gewandt haben, zum Gespräch einladen will. Hehre Worte, aber allein das Schlusswort in der Stellungnahme des städtischen Hochbauamts gibt keinen Anlass dazu, das Vertrauen, um das der Oberbürgermeister wirbt, zu gewähren. „Alle korrekt durchgeführten Messungen lagen (…) unter den zulässigen Leitwerten“, heißt es dort. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Hochgerechnet auf die vorgeschriebenen Bedingungen des Umweltbundesamtes wurde dieser „Leitwert“ des Umweltbundesamtes bei allen maßgeblichen Messungen überschritten (mehr darüber). Diese offensichtliche Lüge macht jede Vetrauensoffensive des Oberbürgermeisters unglaubwürdig.
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Kommentare (33)

  • Bronzebogen

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    Ich weiß, dass ich damit jetzt alleine dastehen werde:
    Aber diese Hetzjagd auf die Verwaltung geht mir langsam ein bisschen zu weit. Ich würde mir eine neutralere Berichterstattung wünschen, bei der nicht auf Biegen und Brechen nach schlechten Formulierungen und Halbsätzen gesucht wird, die man sofort gegen irgend jemanden verwenden kann. Wäre die Recherche bezüglich der Dömges AG oder z.B. bezüglich Analytik Aurachtal ähnlich intensiv, so würde das die Berichterstattung qualitativ sicherlich spürbar aufbessern.

    Und gleich vorweg: Das heißt jetzt weder, dass die Berichterstattung hier “schlecht” ist, noch soll es heißen, dass die Stadt schuldlos ist. Aber hier wird eine Sau durchs Dorf getrieben, während weitere “Verbindungen” in der Schuldfrage schlichtweg ignoriert werden. Und mal ganz abgesehen von der Schuldfrage wäre es jetzt erstmal wichtiger, die Turnhalle von gesundheitsschädigenden Stoffen zu befreien – aber das nur grundsätzlich, da kann ja regensburg-digital.de nichts tun.

  • Bernhard

    |

    @Bronzebogen

    Es geht ja wohl nicht um “schlechte Formulierungen und Halbsätze”. Hier behauptet der Verfasser der Stellungnahme aus dem Hochbaumat das Gegenteil der Wahrheit. Ist das Dummheit? Mit dieser Strategie ist die Stadt doch die ganze Zeit auf die Nase gefallen. Warum macht man damit weiter? Und wozu entschuldigt sich der OB, wenn das die Konsequenz ist? Klar: Mehr Informationen zu Dömges etc. wäre nicht schlecht, aber die haben sich mit ihren Aussagen in der Vergangenheit disqualifiziert. Man kann hoffen,. dass die Sitzung am Dienstag aufklärung bringt. Aber datzu muss die Stadtverwaltung auch glaubwürdig sein. Eine derartige Stellungnahme bringt da nichts.

  • Hans Schleiminger

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    Nun haben die städtischen Juristen ihre Strategie ins Rollen gebracht.
    Verschleiern von Tatsachen, Betroffene zu Schuldigen machen usw.
    Die gehen hier generalstabsmäßig vor um die politischen Führungsköpfe aus der Schusslinie zu bringen.
    Dürfte leider in letzter Konsequenz dann wohl auch irgendwie klappen.
    Ein Mitarbeiter der zuständigen Verwaltung hat ja schon gesundheitliche Probleme (wenn`s so stimmt tut mir die Person wirklich leid!).
    Vielleicht kapieren es endlich ein paar Leute, dass es hier nicht um die Rettung von Posten geht, sondern schlicht und ergreifend um die Gesundheit von Kindern und Lehrern.
    Wünsche den Verantwortlichen unruhige Nächte.
    Leider sind die aber wohl zu abgebrüht für ein schlechtes Gewissen.

    Hans Schleiminger

  • Amelie T.

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    So, da hat also ein hochrangiger Mitarbeiter der Stadtverwaltung einen Zusammenbruch erlitten weil ihn die permanenten Anschuldigungen an die Substanz gehen. Falls es sich dabei um den Leiter des Hochbauamtes handeln sollte, dann ist hier kein Mitleid angebracht, sonder man sollte ihn mit seinem eigenen Spruch, in leicht abgewandelter Form, konfrontieren: Wenn es ihm schlecht geht, dann liegt das wohl daran, dass er am Abend zuvor zu viel gesoffen hat.
    Was jetzt endlich von der Stadt getan wird, ist jedoch nicht alles falsch. Es macht Sinn auf allen Seiten nach Schuldigen zu suchen. Man soll schon bei den Architekten nachbohren und auch beim Schulleiter des Goethe Gymnasiums. Die Lüftungsanlage schein von Anfang an eine Fehlplanung gewesen zu sein. Ob der Schulleiter seiner Fürsorgepflicht von Anfang an nachgekommen ist, scheint zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bewiesen.
    Wer allerdings bei der Suche nach Schuldigen auf keinen Fall verschont werden sollte, ist Schulbürgermeister Weber. Er war und ist Ansprechpartner der Schule, er hält alle Messprotokolle unter Verschluss.
    Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Stadtverwaltung am Dienstag auf die Fragen der SPD im Planungsausschuss antworten wird. Da die Sitzung öffentlich ist, sollten Interessierte und Betroffene durch ihr Erscheinen ein Zeichen setzen.

  • dasdarfsallesnichtgeben

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    Es ist unglaublich.

    Wenn man die Vorlage für den 22. Februar für den Stadtrat

    -http://srv19.regensburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=6098&options=4 –

    mit dem vergleicht, was die Stadt seit Mittwoch Abend unter

    http://www.regensburg.de/sixcms/detail.php/44023

    im Angebot hat sieht es so aus, dass die sogar den Stadtrat hinters Licht führen wollten – z.B. Datum 16.12.2010 in der Aufstellung: keine Aussage zu den gemessenen Werten.
    Aus dieser Vorlage könnte niemand erkennen, dass bei deutlich überschrittenen Grenzwerten am 16.12 Sportunterricht in der Halle abgehalten wurde, das merkt man erst, wenn man die Antworten auf http://www.regensburg.de anschaut.

    Man darf gespannt, wie lange sich der Stadtrat diese Frechheit von einigen wenigen in dem Verwaltungsapparat bieten lassen will.

    Jeder Hilfssachbearbeiter der sich einen Werbekugelschreiber schenken läßt wird abgemahnt aber die Großen haben Narrenfreiheit in dem Laden, die dürfen tricksen, verschweigen und lügen ohne dass es spürbare Folgen hätte – bis jetzt. Aber hoffentlich nicht mehr lange.

    Wenn einer, der “permanent mit der Causa Turnhalle befasst gewesen “ist, am Mittwoch einen Zusammenbruch erlitten hat stellt sich die Frage:

    War der vielelicht am Mittwoch kurz in der Turnhalle?

    Oder – ist das ein Schönwetter-Mitarbeiter der für seinen Job nicht ausreichend belastbar ist?

  • Erich Tolli

    |

    Die Turnhalle hätte nicht (wieder) in Betrieb genommen werden dürfen!

    Nach dem Austausch der Prallwände wurden weiterhin relativ hohe Formaldehyd-Konzentrationen gemessenen, so z.B. jene, die schon bei ca. 21°C Raumtemperatur den „Eingreifwert“ von 120µg/m3 überschritten haben dürfte. Allein schon dieser Befund hätte zu einer weiteren Sperrung führen müssen!

    Aufgrund dieser anhaltend hohen Schadstoffbelastung wurde die Halle unter der Auflage einer GEREGELTEN LÜFTUNG freigeben (siehe Stellungnahme Hermann zu 9.7.2010).
    Die vom Gutachter geforderte „korrekte Lüftung“ war aber zu KEINEM ZEITPUNKT sicher gestellt, bis heute ist nicht geklärt, ob sie technisch überhaupt möglich gewesen wäre!!

    Am „Lüftungskonzept“ wurde schon in der Planungsphase nachgebessert, bereits im Mai 2009 versagte es ganz. Erst am 9.2.11 wurde die bisher letzte Nachbesserungsphase abgeschlossen.

    Es gibt bislang weder einen rechnerischen Nachweis, dass der notwendige Luftwechsel erbracht wird (wäre von AB Dömges eigentlich schon in Planungsphase vorzulegen gewesen!!), noch eine unabhängige Überprüfung des derzeitigen Lüftungs-Konzeptes (angeblicher Auftrag an Fraunhofer Ges.). Sicher ist nur, dass der geforderte Luftwechsel UNGENÜGEND stattfindet.

    Die von Hermann selbst eingeführte Auflage, geregelt zu lüften, war – soweit hier ersichtlich – unmissverständlich, nur umgesetzt wurde sie in nicht.
    Hier wurde GROB FAHRLÄSSIG GEHANDELT!

  • Christian Mokross

    |

    @ Bronzebogen: Es mag sein, dass es vllt ein bissl übertrieben ist! Ich mein hallo, wieso machen wir das? Ganz einfach deshalb, weil davor nichts passiert ist! Und die Stadt soll sich so in die Ei** getretten fühlen, dass sie nur noch um Gnade winseln können ;D Oder so^^ Ich meine damit, dass die Stadt nur durch diese Übertreibungen und die Eskalation jetzt diesen ersten Schritt gewagt hat! Außederm finde ich, dass immernoch sehr viel Misstrauen geboten sein muss nach diesen Aktionen!
    Dazu kommt, dass die Dömges AG vielleicht das Falsche eingebaut hat, jedoch hat die Stadt die “Über”-Aufsicht oder so! Und die Stadt hat diese Messungen verkackt und nicht die Dömges AG!!

    @Amelie T.: Stimmt du hast total recht! Sorry aber so ist das nunmal! Ich meine wenn sie so nen Scheiß labbern, wieso dann nicht wir auch? ;)

    Wie oben schon genannt, hat die Stadt die Überaufsicht!! Nicht die Dömges AG selber! Ich meine, wenn irgendjemand hier was versaut hat, dann alle! Die Dömges AG, die anscheinend einen riesen Fehler gemacht hat in der Entwicklung der Halle. Außerdem die Stadt, die dort drüber schauen sollte und außerdem auch ohne eine Stellungnahme des Gesundheitsamt die Halle hätte schließen müssen, sobald die Ergebnisse vom 16. Dezember über dem Wert lagen! Sorry aber ich dachte wir haben da schlaue Köpfe mal gewählt (oder unsere Eltern ;))

  • Erich Tolli

    |

    Fragen zur Dreifachturnhalle des Goethe-Gym. (DGG), die der Verwaltung gestellt wurden:

    1. Warum wurde bislang kein rechnerischer Nachweis über den geforderten Luftwechsel in der DGG erbracht?

    2. Warum wurde die DDG nach ihrer Fertigstellung ohne diesen rechnerischen Nachweis baurechtlich positiv abgenommen?

    3. Wurden nach Fertigstellung der DGG jemals Messungen über den tatsächlichen Luftwechsel angestellt, wenn ja wie lauten die Mess-Ergebnisse und deren Bedingungen?

    4. Von welchem witterungsunabhängigen tatsächlichen Luftwechsel geht die Verwaltung aus?

    5. Warum wurde die Auflage des Gutachters, geregelt zu lüften, nicht umgesetzt (siehe Stellungnahme Amtsleiter Hermann, zu 9.7.2010)?

    6. Lagen die technischen Voraussetzungen für eine „geregelte Lüftung“ zu jedem Zeitpunkt vor?

    7. Wer wäre verantwortlich gewesen, die Auflage, geregelt zu lüften, umzusetzen, bzw. zu kontrollieren?

    8. Wer hat die Mess-Postionen in der DGG für die Formaldehyd-Messungen festgelegt?

    9. Wo genau wurde in der DGG gemessen?

    10. Wurde bei den Formaldehyd-Messungen die Position der Lüftungsklappen (Wand, Dach, Türen, etc.) dokumentiert und sichergestellt, dass diese während den Messungen unveränderbar fest verschlossen waren?

    11. Wurde die „Winddichtigkeit“ der DGG vor und/oder nach dem mehrfachen Einbau von Lüftungsklappen getestet, wenn ja wie lauten die Ergebnisse?

    12. Wurden die Ergebnisse aller Formaldehyd-Messungen veröffentlicht?

    13. Warum wurden bei den veröffentlichten Formaldehyd-Messungen nicht alle Mess-Bedingungen nachvollzierbar offengelegt?

    14. Wurden von der Stadtverwaltung selbst Formaldehyd-Messungen mit Hand-Geräten vorgenommen, die unmittelbar Ergebnisse anzeigen, wenn ja mit welchen Ergebnissen?

  • einVerarschterRegensburger

    |

    >>Für die meisten Journalisten seien immer nur „wir von der Stadt die Bösen“<>Dabei hätten sich die städtischen Mitarbeiter sehr bemüht.<<

    Vielleicht sollte man sich auch mal bemühen, das für die Bevölkerung dieser Stadt Richtige zu tun. Man stellt leider nur Bemühungen fest, die auf Aussenansicht der Stadt und positives Bild der Verwaltung abzielen – die hier lebenden Menschen scheinen recht unwichtig geworden zu sein.

    Es ist natürlich zu bedauern, wenn dabei ein Mitarbeiter einen Zusammenbruch erleidet. Vielleicht konnte er aber nur sein schlechtes Gewissen nicht mehr beruhigen oder hat sonstige Probleme mit seinem Arbeitsumfeld? Oder sollen Journalisten jetzt lieber sorgsamer über städtische Skandale berichten, damit einzelne labile städtische Mitarbeiter nicht umfallen? Sollte vielleicht nicht lieber die Stadt durch Offenheit und Transparenz den Stress, der offensichtlich durch Presseberichte erzeugt wird, versuchen einzugrenzen? Um ihre Mitarbeiter scheint sie zumindest bemühter als um seine Bürger.

    Es ist unter diesem OB nicht damit zu rechnen, bleibt aber natürlich trotzdem zu hoffen, dass beim nächsten Skandal, der daherkommt, ein gewisser Lerneffekt aus den letzten Skandalen und Skandälchen zu beobachten sein wird. Hoffentlich ist der Lerneffekt dann nicht effektiveres Mauern und Vertuschen, sondern Aufarbeiten und Kommunizieren.

    Ich freu' mich drauf – wenn es denn nur nicht so traurig wäre. Der Unterhaltungswert unserer Verwaltung ist in der Tat gross(städtisch)!

    ein verarschter Regensburger

  • Matthias Beth

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    So ist er halt unser Oberbürgermeister mit seiner Verwaltung
    – verschleiern
    – wissentlich die Unwahrheit sagen
    – instranzparentes Verhalten
    Haben die betroffenen Lehrer und Schüler des Gothe Gymnasiums was anderes erwartet?

  • Pragmatiker

    |

    Dem Kommentar von “EinVerAr…terRegensburger” kann ich hundertprozentig zustimmen!

    Wichtig sind der Stadtverwaltung offensichtlich (Reihenfolge nicht gewichtet):

    – das Erscheinungsbild Regensburgs nach außen
    – die Touristen
    – die Großindustrie (die kleinen Firmen, die insgesamt viel mehr erwirtschaften, nicht so sehr)
    – das Eigenwohl (eigener Geldbeutel, eigene Karriere, eigene Verwaltungsmitarbeiter, …)
    – der schöne Schein

    Unwichtig ist anscheinend:
    – das Wohl des Bürgers

  • peter sturm

    |

    ein städtischer mitarbeiter erleidet einen zusammenbruch und bürgermeister weber verschwindet in der versenkung?!!
    wegen mir kann er dort bleiben.

  • Bernhard

    |

    Nachtrag: Bei aller Kritik. Man muss feststellen, dass Schaidinger immerhin Fehler eingeräumt hat und sich vor seine Leute stellt. Die Frage ist, ob er das auch machen würde, wenn Joachim Wolbergs der verantwortliche Bürgermeister wäre und z.B. ein Altenheim mit Asbest belastet wäre. Das Verhalten von Gerhard Weber ist mehr als peinlich. Ich hoffe aber auch, dass Dömges belangt wird. Die Lüge mit den messwerten muss aber auch aufgeklärt werden.

  • Woody Woodpecker

    |

    Weber, Weber,…, wer war das noch gleich? War der nicht mal Schulbürgermeister? Ist der nicht mal verantwortlich gewesen für diese unglaubliche Vertuschungsgeschichte um das Goethe Gymnasium? Hat der nicht all diese Messprotokolle zurückgehalten?
    Waaaas? Der Mann steht immer noch in Amt und Würden? Das gibt es nicht! Besitzt der denn keinen Anstand?

  • D. Seitz

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    wie arrogant ist dieser Bürgermeister Schaidinger eigentlich???

    Würde er auch so reden und so handlungsunfähig sein, wenn seine eigenen Kinder aufs Goethe gehen würden???

    Ich kann dieses Gelüge und Drumrumreden bald nicht mehr aushalten!!!!

    verdammt, es geht um die Gesundheit von Kindern und Lehrern!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Kapiert das von diesen Obrigkeiten bald mal jemand oder muß erst noch schlimmeres passieren????

    Formaldehyd ist stark krebserregend – und ich wiederhole nochmal stark krebserregend!!!!!!!!!!!!!!

  • Sebastian Wild

    |

    dazu passt irgendwie ein Text von Reinhard Mey :)

    “der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken. Der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken, die Manschaft lauter meineidige Halunken, der Funker zu feig um SOS zu funken. Der Klabautermann führt das Narrenschiff – volle Kraft vorraus und Kurs aufs Riff!”

    (Reinhard Mey – das Narrenschiff)

    gruss
    wastl

  • tjejenfille

    |

    also ich geh auch au das goethe-gymnasium,
    und es ist beinfach nur eine frechheit was die hier zum teil behaupten !
    es sind wircklich 99 % der schüler, die nach der doppelstunde sport
    über übelkeit und kopfschmerzen klagen.
    und das hat ganz bestimmt nichts damit zu tun, dass wir am vortag gesoffen haben,
    weil es auch 5.klässler gibt die darüber klagen und die sind wircklich die ALLERLETZTEN
    die an unserer schule saufen/trinken würden !
    manche schüler mussten auch mit ausschlägen und atemnot in eine klinik eingeliefert werden!

    diese turnhalle gibt es nun seit 2009 und sie hat einfach von anfang an probleme gemacht !
    und da es nicht in den holpaneelen war wie die stadt angenommen hat kann es eigentlich nur noch
    im beton sein, welcher eine ganz neue sorte ist.
    und dann muss die turnhalle + die aula + die musiksäle abgerissen werden,
    und eine neue gebaut werden !
    suuuuuuuuuper.

  • tjejenfille

    |

    nachtrag :
    um die fragen 7. und 12. zu beantworten von Erich Tolli:

    7. das ist nicht so klar, allerdings meinte (der name ist uninteressant ), dass
    die sportlehrer und schüler (vllt auch hausmeister) nach jeder sportstunde lüften müsse,
    aber wer hält sich da bitte dran und denkt da auch immer dran ??

    12. nein es gibt / gab ergebnisse die vertuscht wurden,
    aber “jemand” klagte, warum die ergebnisse nicht veröffentlicht wurden,
    aber da gab es keine richtige antwort darauf…

  • Fr.Streng

    |

    Nicht nur die Stadtverwaltung bemüht Lügen!

    OB Schaidinger behauptet, dass von Gutachtern zu “keinem Zeitpunkt und trotz ausdrücklicher Nachfrage die Sperrung der Halle empfohlen” worden sei.
    Was Schaidinger verschweigt, ist der zweite Teil der Gutachter-Empfehlung: Es müsse korrekt gelüftet werden!

    Nur ist genau dies seit der Einweihung der Halle aus TECHNISCHEN GRÜNDEN nicht (immer) gewährleistet, wie Amtsleiter Herrmann in der Vorlage für die nächste Sitzung selber schreibt.
    Bekanntlich führt(e) der fehlende Luftwechsel bzw. die gegebene Schadstoffbelastung zu Vergiftungserscheinung!

    Grob Fahrlässiges Verhalten kann nicht „weggelogen“ werden Herr Schaidinger!

  • Kernel

    |

    Coole Aussage – “die städtischen Mitarbeiter hätten sich sehr bemüht” – dumm nur, dass der Mitarbeiter in der Nacht vor der Messung auch noch beim Lüften gesehen wurde. Stimmt – die Bemühungen zum Verschleiern waren da – aber hat dann doch nix genutzt. Und als man dann gemerkt hat, dass dumme Sprüche auch nicht weiterhelfen ….
    NB: Auch das Musikzimmer hätte mal gemessen gehört …

    Trost – wir sind ja gar nicht die dümmste Stadt – Augsburg ist noch viel dümmer! Obwohl – lieber nix sehen als krank werden.

  • Jurist

    |

    @ Frau Streng
    Wenn die Halle freigegeben wurde trotz des Wissens, dass
    – nur bei genügender Lüftung eine unbedenkliche Nutzung möglich ist
    – diese Lüftung eben nicht gewährleistet ist
    handelt es sich nicht mehr um grobe Fahrlässigkeit sondern um
    VORSÄTZLICHE KÖRPERVERLETZUNG

  • Fr.Streng

    |

    Die Desinformationskampagne dauert an, sie hat nur ihre Methode geändert: Vom Verschweigen zum Zuschütten mit Falschinformation. Siehe zu 18.2. unter http://www.regensburg.de „Top aktuell“.

    Jenseits aller Seriosität und Plausibilität wird dort behauptet, die GG-Turnhalle sei „aus energetischer Überlegung mit einer freien Lüftung geplant und ausgeführt“ worden, die „Energieeffizienz wird gewährleistet durch zeit- und temperaturgesteuerte Lüftungsklappen, die über eine über [!] zentrale Leittechnik bedient werden … Auf eine Lüftungsanlage, die viel Strom verbraucht, wurde aus Gründen der Energieersparnis verzichtet.“
    Hier hat jemand keinerlei Ahnung von energieeffizienten Lüftungsanlagen und/oder man will bewusst in die Irre führen!
    (siehe:http://www.kommen.nrw.de/projekt_detail.asp?InfoID=5656&rubrik=&termin=&TopCatID=&RubrikID=)
    Tatsächlich ist das „Lüftungskonzept“ der Turnhalle im GG bis heute ungenügend, der geforderte Luftwechsel ist nicht sichergestellt!!

    2.Beispiel
    Die online-Antwort auf die Frage „Wie gedenkt die Stadtverwaltung mit Turnhallen-Nutzern umzugehen, die bereits ab einer Formaldehyd-Konzentration von 30 µg/m³ Reiz- und Vergiftungserscheinungen zeigen?“ zeugt von einem blanken menschverachtenden Zynismus, womöglich von krimineller Energie!

    Dreist wird von Stadtverwaltung ablenkend behauptet, solche Nutzer müssten „quasi immer unter solchen Reizerscheinungen leiden.“
    Man tut so als ob die gegebene Fürsorgepflicht damit erledigt sei!
    Das Gegenteil ist richtig!

    Nach allgemein anerkannten Angaben in der Fachliteratur zeigen sich ab Formaldehyd-Konzentration von 30 µg/m³ signifikante Reiz- und Vergiftungserscheinungen. Auch das Staatliche Gesundheitsamt Regensburg positioniert sich mit diesen Werte in der öffentlichen Debatte, nur die Desinformationskampagne der Stadtverwaltung geht eigenmächtig und zumindest grob fahrlässig von anderen Werten aus.

    Die Staatsanwaltschaft sollte von sich aus, falls dies nicht bereits geschieht, gegen unbekannt ermitteln: Verdacht auf KÖRPERVERLETZUNG.

  • Bronzebogen

    |

    Es handelt sich dabei selbstverständlich NICHT um vorsätzliche Körperverletzung…was hier teilweise für Halbwissen kursiert grenzt schon an die Story von der wilden Sau.

  • ein Nutzer

    |

    also ich kann alle Kritik verstehen, und auch alle die sich von der Informationspolitik der Stadt verschaukelt fühlen.

    ich habe mich mit mehreren nicht schulischen Nutzern unterhalten, und von denen hat keiner irgendein Problem gehabt. das ganze lässt sich natürlich nicht veralgemeinern, aber In summe ist es ja so, dass es hier nicht “nur” um die Schule deren Schüler und Lehere geht sondern auch um diverse Regensburger Vereine die froh sind um jede Minute Hallenzeit die sie bekommen können.

    Aus meiner Sicht stellt es sich nämlich so dar, dass hier ein Aufhänger gesucht wurde um über lokale Medien gegen die Stadt Publik zu machen, was sie sich zugeggebener maßen auch selbst zuzuschreiben hat.

    Was man bei der ganzen Diskussion einfach nicht vergessen sollte ist, dass all das nicht so einfach ist wie man sich das vorstellt. Ich kann z.B. auch nicht verstehen, dass die Stadt nicht sagt welche rechtlichen Schritte unternommen wurden gegen den Bauunternehmer oder Planer denn da steht ja offensichtlich ein nicht nutzbares BAuwerk das eine größere Summe an Steuergeldern verschlungen hat.

    Aber von Körperverletzung und dergleichen zu sprechen ist schlichtweg falsch.

    ich kann auch zum Arzt gehen und wenn ich das will bekomm ich ein atest auch wenn mir nix fehlt.

  • Bernd Henneberg

    |

    Der Grund für das Formaldehyd liegt im Fußboden. Dort wurden billig Importe aus der Ukrailne eingebaut und von dort kommt das Formaldehyd. Dies wurde schon bei der Enfernung der Prallwände, die nicht kontaminiert waren bekannt. Nur das hat die Stadt nicht interessiert. Jede Bohrung im Boden würde die Ursache verfizieren
    Ärgert Euch und Uns nur weiter!

  • Woody Woodpecker

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    @einNutzer
    Was soll die Unterstellung, einige Troublemaker suchten nur einen Aufhänger um über die Stadt herzufallen? Wer nach all den Vorfällen um die Halle immer noch glaubt, die Stadt würde alles in ihrer Macht stehende unternehmen, das Problem mit der nötigen Transparenz zu lösen, der muss eingefleischter Schaidingerfan oder selbst bei der Stadt angestellt sein.

    @Bernd Henneberg
    Woher dieses detailierte Wissen um den Turnghallenboden? Meldet sich da jemand mit schlechtem Gewissen?

  • Rechtschreibung

    |

    @ein Nutzer

    Bevor du was schreibst solltest du noch mal in die Schule und deine Rechtschreibung checken oder könntest du mir mal erlären was ein ‘atest’ ist?

    Ich frage mich außerdem wieso einige Leute bis heute nicht begreifen was Formaldehyd überhaupt bewirkt und welche Folgen es auf lange Sicht hat, wenn man diesen Stoff regelmäßig einatmet, außerdem gehts hier auch um die folgenden Generationen von Goetheschülern.

    Vielleicht nächstes mal vor dem Posten mehr denken.

  • Barbara Junghans

    |

    Sehr geehrter Herr/Frau Rechtschreibung,

    vielleicht sollten Sie, bevor Sie das nächste Mal jemanden in die Pfanne hauen, selbst Ihr Schulwissen bezüglich Rechtschreibung, Grammatik und Interpunktion überprüfen. Dann vermeiden Sie möglicherweise peinliche Pannen beim eigenen Wortbeitrag.

    Beherzigen Sie doch einfach selbst den letzten Satz, den Sie geschrieben haben.

  • CSU-Mitglied

    |

    Wieso hat Her Ob Schaidinger und sein Adjudant, der Vorsitzende des CSU-Stadtrates, der Nmae ist mir entfallen, noch nicht die Vermutung geäußert, dass hinter der Formaldedydbelastung der Sporthalle des Goethegymnasiums, wie bei den immer bei den internen CSU-Wahlen in der Presse geäußert, ein gewisser Herr Fürst steckt?

    Um diesen Fixstern kreisen alle Nicht-Schaidinger Fan der CSU wie Planeten und Sonnen, eventuell auch die Lehrer und Schüler des Goethegymnasiums?

    Fragen über Fragen und keine Antworten!

  • Dodi

    |

    Ich kann das Wort “Transparent” nicht mehr hören. Alle Großkopferten schmeißen mit diesem Wort um sich als wäre es ihr Lügenfreischein für all deren illegalen Aktionen.
    Und dann schiebt einer dem anderen die Schuld in die Schuhe, was für ein Kasperltheater! Denen ist die Gesundheit der Schüler so was von egal ,hauptsache die Kohle stimmt bei allen.

  • Dodi

    |

    treffend beschrieben

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drin