
Margit Wild ist ob
„ihres” momentanen Internetauftritts angefressen: „Das ist eine Sauerei.” Offenbar hatte „jemand” im SPD-Unterbezirk Regensburg die Internetadresse der Landtagsabgeordneten gekündigt, ohne sie zu informieren. Damit war die Domain freigegeben und stand zum Verkauf. Vergangenen Freitagmittag hat Wild bemerkt, dass der Internetauftritt unter www.margit-wild.de derzeit so gar nichts mit Politik zu tun hat. Statt harter politischer Fakten finden sich dort nun nackte Tatsachen.
Ein sogenannter „Domain-Grabber” hatte sich die Internetadresse der Regensburger Landtagsabgeordneten (www.margit-wild.de) völlig legal geschnappt und einem Sexanbieter zur Verfügung gestellt. Der hat nur wenig mir Regensburg zu tun, abgesehen davon, dass sich sein Sitz in der tschechischen Partnerstadt Pilsen befindet.
Der momentane Inhaber der Seite heißt Wolfgang Meier und sitzt in Reutlingen. Er hat bereits Post von Margit Wilds Anwalt erhalten und scheint sich einsichtig zu zeigen. Ohnehin hätte er – betrachtet man die gängige Rechtssprechung – kaum Chancen, seine Inhalte weiter unter dem Namen der Regensburger SPD-Chefin anzupreisen. „Domain-Grabbing” wird, das Reservieren von Namen bekannter Persönlichkeiten, wird von Gerichten regelmäßig als sittenwidrig beurteilt. Sobald Wild ihre Internetadresse zurück hat, soll die Seite unter einem Server laufen, der unabhängig vom Unterbezirk läuft, dann auch wieder mit Politik statt Porno.
Wer der „Übeltäter” war, der die Seite gekündigt hat, will Margit Wild nicht näher erläutern. „Das klären wir intern.” Immerhin weiß man nun: Die Attacke kam nicht vom politischen Gegner – zumindest nicht von einem aus einer anderen Partei.