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Archiv für 20. November 2018

Verdeckte Wahlkampfspenden der „Bürger für Regensburg“ an die CSU – so lautet die Befürchtung des früheren Schatzmeisters beim Regensburger Kreisverband. Er hat deswegen ein warnendes Schreiben an die CSU-Landesleitung abgesetzt und darin offenbar auf die Gefahr möglicher Strafzahlungen hingewiesen. Die Vorstandschaft der Regensburger CSU sieht dagegen mehrheitlich keinerlei Probleme. Vergangenen Freitag wurde das Thema nicht einmal groß diskutiert.

Die Antwort von der CSU-Landesleitung ist kurz und bündig. „Zu laufenden Verfahren äußern wir uns nicht“, heißt es aus München. Allerdings hat man dort spätestens Ende letzter Woche ein brisantes Schreiben aus Regensburg erhalten. Es stammt von Markus Jobst, früher Schatzmeister beim CSU-Kreisverband Regensburg. Nach Aussagen von mehreren Mitgliedern des hiesigen CSU-Vorstands hat er die Parteizentrale darauf hingewiesen, dass mindestens ein Rechenschaftsbericht zu Parteispenden falsch sein und der CSU Strafzahlungen drohen könnten.

Tag 19 im Wolbergs-Prozess

Ermittlungspannen, „krumme Hunde“ und aggressives Betteln

Bitten, fordern, drohen – eine solche „Abstufung des Bettelns“ gab es laut Aussagen eines Bauträgers bei den zwei großen Parteien in Regensburg. Während bei der Vernehmung eines Kripobeamten am 19. Tag des Korruptionsprozesses zunehmend auch die CSU in den Fokus gerät, häufen sich weiter die Fehler bei der Telefonüberwachung. „Es hat den Anschein, dass das alles absichtlich gemacht wurde“, sagt eine Verteidigerin. Auch sonst ist der Tag geprägt von Auseinandersetzungen – vor allem zwischen Joachim Wolbergs und Staatsanwältin Christine Ernstberger. Die sagt mit Blick auf den Haftbefehl, den sie gegen Wolbergs beantragt hatte: „Ich würde das heute wieder genau so machen. Das war richtig. Dafür entschuldige ich mich nicht.“

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