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In der Diskussion um ein angemessenes Gedenken für die KZ-Opfer im Colosseum in Stadtamhof liegt nun ein Vorschlag auf dem Tisch. Der Gedenkstein (Foto) soll um 90 Grad versetzt und am Brückenbasar entlang des Bürgersteigs aufgestellt werden. Vor dem Gebäude schlägt der Regensburger Kulturreferent Klemens Unger eine große Bodenplatte oder einzelne Metallplatten vor, um an die ermordeten Insassen zu erinnern. Am kommenden Mittwoch (15 Uhr, Neues Rathaus) wird die entsprechende Vorlage im Kulturausschuss diskutiert. Die Grünen im Regensburger Stadtrat hatten die seit über 25 Jahren schwelende Debatte um das Colosseum vor 15 Monaten neu entfacht. In einem Antrag hatten sie gefordert, eine Gedenktafel am Gebäude anzubringen. Dagegen wehrt sich der Hausbesitzer.
Die nun vom Kulturreferenten präsentierten Vorschläge stammen von der städtischen Kommission „Kunst und Bauen”. Dieses Gremium trifft sich ein bis zwei Mal im Jahr. Neben dem Kulturreferenten ist sie mit drei Stadträtinnen (zwei CSU, eine SPD), einer Vertreterin der Galerien und vom Berufsverband Bildender Künstler besetzt.
Im Colosseum, einem Außenlager des KZ Flossenbürg, waren 400 Gefangene untergebracht, die vor allem zum Bomben räumen am Regensburger Hauptbahnhof gezwungen wurden. 65 von ihnen wurden innerhalb von sechs Wochen umgebracht. Die Überlebenden wurden in der Nacht vom 22. auf den 23. April 1945 zum Todesmarsch abgeholt. Weniger als 50 von ihnen wurden am 2. Mai von den Alliierten befreit.