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Dank an Greipl, Studie zum Tunnel in zwei Wochen

Spätestens am Samstag rechnet die Stadt Regensburg mit einer Entscheidung der UNESCO zum geplanten Brückenwettbewerb. 600.000 Euro will die Stadt ausgeben, um zwei Brückenvarianten – die Ost- und die Westtrasse – untersuchen zu lassen. Nachdem die UNESCO gestern der Stadt Dresden wegen des Baus der Waldschlösschenbrücke den Welterbetitel aberkannt hat, haben sich am Freitag mehrere Vertreter der Oppositionsparteien zu Wort gemeldet. Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Ludwig Artinger, hat die Rathauskoalition aufgefordert, den Brückenwettbewerb einzustampfen. „Das Geld wäre anderweitig besser zu verwenden”, so Artinger. Er plädiert weiter für eine Tunnellösung. Nachdem die Stadtspitze eine Machbarkeitsstudie dazu abgelehnt hat, haben die freien Wähler selbst eine solche Studie in Auftrag gegeben. Artinger kündigte an, das Ergebnis innerhalb der nächsten zwei Wochen der Öffentlichkeit vorzustellen. Die ödp hat sich indessen für die klaren Worte von Generalkonservator Professor Egon Greipl bedankt. Gegenüber regensburg-digital. de hatte Greipl angekündigt, dass das Landesamt für Denkmalpflege einer Westtrasse keinesfalls seine Zustimmung erteilen werde. Ebenso machte Bayerns oberster Denkmalpfleger deutlich, dass eine denkmalrechtliche Erlaubnis für eine Donaubrücke aber ungeachtet dessen maßgeblich von der Entscheidung des Landesamts, nicht der UNESCO, abhängt. Greipl wörtlich: „Die UNESCO ist keine Oberdenkmalpflege- oder Oberdenkmalschutzbehörde. Ihre Zuständigkeit beschränkt sich ausschließlich auf die Feststellung und gegebenenfalls Aberkennung des so genannten Welterbestatus.“ „Wir danken dem Generalkonservator für seine klaren Worte”, so der ödp-Fraktionsvorsitzende Dr. Eberhard Dünninger. Ebenso bedankt sich Dünninger bei Professor Achim Hubel, der die Brückenpläne bereits im vergangenen Jahr kritisiert hatte und dafür seinen Posten als Welterbeberichterstatter für Regensburg räumen musste. Die ödp lehnt, das macht Dünninger nochmals deutlich, sowohl die Ost- wie die Westtrasse ab. In der letzten Stadtratssitzung Ende Mai hatte ödp-Stadtrat Benedikt Suttner bereits gefordert, den 600.000-Euro-Wettbewerb zu stoppen. Erfolglos. Die Grünen wollen – was die Westtrasse anbelangt – die Ergebnisse des Wettbewerbs abwarten. Fraktionschef Jürgen Mistol bekräftigt aber: „Unabhängig davon lehnen wir Grüne eine Brückentrasse über den Grieser Spitz grundsätzlich ab, weil dadurch ein wichtiges Naherholungsgebiet durchschnitten würde.”
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Kommentare (1)

  • Roswita Hallhuber

    |

    Bei allen bedanken sich ödp und FW.
    Nur nicht bei Herrn Aigner, der Herrn Greipl interviewt und damit dessen Standpunkt überhaupt erst publik gemacht hat.

    Toll!

Kommentare sind deaktiviert

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