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Regensburgs teuerstes Loch

Hans-Schaidinger-Wasserspiele vor dem Aus?

Auch ein kleiner Plitschplatsch-Brunnen scheint so seine Tücken zu haben. Ein Projekt, mit dem Ex-OB Hans Schaidinger den Künstler Jakob Friedl vom Ernst-Reuter-Platz vertrieb, wird wohl nicht umgesetzt. Der Grund: Es ist viel zu teuer.

Das teuerste Loch Regensburgs in all seiner Pracht. Foto: Archiv/ pm

Das teuerste Loch Regensburgs in all seiner Pracht. Foto: Archiv/ pm

Es war so eine schöne Idee. Der Ernst-Reuter-Platz bekommt einen „Bodensprenkler-Anlage“. Mit diesem Vorstoß glaubte der vormalige Oberbürgermeister Hans Schaidinger im Jahre 2013 das Ei des Columbus gefunden zu haben. Der Ernst-Reuter-Platz bekommt anstelle eines seit über zehn Jahren brachliegenden Brunnenerwartungslochs ein schönes Betonbewässerungssystem. Das ist nicht so teuer, meinte der OB, und sieht auch nicht so greuslich aus wie der momentane Zustand.

Der Maulwurf muss raus aus dem Loch

Der angenehme Nebeneffekt dabei: Der bei Schaidinger in Ungnade gefallene Künstler Jakob “Maulwurf” Friedl, der bis dahin in dem 300.000 Euro teuren Loch mit diversen Aktionen sein Unwesen getrieben hatte, konnte nun vertrieben werden. Schließlich handelte es sich mit Schaidingers Vorstoß nun nicht mehr einfach nur um ein Loch mit Strom- und Wasseranschlüssen, sondern um eine „aktive Baustelle“. Und auf aktiven Baustellen, das weiß jedes Kind, darf man sich – Sicherheitsbedenken – nicht einfach so herumtreiben. Künstler hin, Künstler her.

Doch nun sind ein paar Monate ins Land gezogen. Hans Schaidinger nicht mehr OB, sondern Privatmann und deshalb beschäftigt er sich mehr mit Fliesen im eigenen Bad als mit der Gestaltung städtischer Plätze.

Nun hat sich die Verwaltung endlich auch mal ernsthaft mit den Hans-Schaidinger-Wasserspielen beschäftigt.

 „Die Priorität für dieses Projekt ist nicht so besonders hoch.“

Das Planungs- und Baureferat habe kürzlich alle Infos zum Projekt „Brunnenanlage Ernst-Reuter-Platz“ zusammengetragen, sagt Pressesprecherin Juliane von Roenne-Styra. „Dazu gehört auch eine Kostenschätzung.“ Wie hoch diese ausgefallen ist, lässt sich offiziell derzeit nicht erfahren. Es soll sich aber um eine mittlere sechsstellige Summe handeln. „Ich würde mal vorsichtig sagen: Die Priorität für dieses Projekt ist nicht besonders hoch“, lautet eine Aussage aus Koalitionskreisen. Im Klartext: Der Bodensprenkler in der von Schaidinger geplanten Form ist – auch wenn eine offizielle Entscheidung erst nach der Sommerpause fallen soll – wohl gestorben.

Jakob Friedl dürfte das alles nur noch wenig kümmern. Er ist gen Burgweinting gezogen und hat dort einen Maibaum aufgestellt. Und dass es nun einen Vorstoß geben könnte dessen Standort als Bauplatz für ein Schaidinger-Kettenkarussell umzuwidmen, scheint eher unwahrscheinlich…

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