Auch ein kleiner Plitschplatsch-Brunnen scheint so seine Tücken zu haben. Ein Projekt, mit dem Ex-OB Hans Schaidinger den Künstler Jakob Friedl vom Ernst-Reuter-Platz vertrieb, wird wohl nicht umgesetzt. Der Grund: Es ist viel zu teuer.
Das teuerste Loch Regensburgs in all seiner Pracht. Foto: Archiv/ pm
Der angenehme Nebeneffekt dabei: Der bei Schaidinger in Ungnade gefallene Künstler Jakob “Maulwurf” Friedl, der bis dahin in dem 300.000 Euro teuren Loch mit diversen Aktionen sein Unwesen getrieben hatte, konnte nun vertrieben werden. Schließlich handelte es sich mit Schaidingers Vorstoß nun nicht mehr einfach nur um ein Loch mit Strom- und Wasseranschlüssen, sondern um eine „aktive Baustelle“. Und auf aktiven Baustellen, das weiß jedes Kind, darf man sich – Sicherheitsbedenken – nicht einfach so herumtreiben. Künstler hin, Künstler her.
Doch nun sind ein paar Monate ins Land gezogen. Hans Schaidinger nicht mehr OB, sondern Privatmann und deshalb beschäftigt er sich mehr mit Fliesen im eigenen Bad als mit der Gestaltung städtischer Plätze.
Nun hat sich die Verwaltung endlich auch mal ernsthaft mit den Hans-Schaidinger-Wasserspielen beschäftigt.
„Die Priorität für dieses Projekt ist nicht so besonders hoch.“
Das Planungs- und Baureferat habe kürzlich alle Infos zum Projekt „Brunnenanlage Ernst-Reuter-Platz“ zusammengetragen, sagt Pressesprecherin Juliane von Roenne-Styra. „Dazu gehört auch eine Kostenschätzung.“ Wie hoch diese ausgefallen ist, lässt sich offiziell derzeit nicht erfahren. Es soll sich aber um eine mittlere sechsstellige Summe handeln. „Ich würde mal vorsichtig sagen: Die Priorität für dieses Projekt ist nicht besonders hoch“, lautet eine Aussage aus Koalitionskreisen. Im Klartext: Der Bodensprenkler in der von Schaidinger geplanten Form ist – auch wenn eine offizielle Entscheidung erst nach der Sommerpause fallen soll – wohl gestorben.
Mittelbayerische Doppelmoral: Was für einen einflussreichen, weltweit aktiven und gesellschaftlich exponierten Unternehmer gilt, der Schutz seiner Persönlichkeitsrechte, muss für einen Oberpfälzer (Ex-)Provinzpolitiker noch lange nicht gelten. Ein Kommentar.
Vor drei Wochen wurde bekannt, dass der geschasste Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst sich vorerst nach Regensburg zurückziehen wird. Er persönlich wird zwar erst im September erwartet. In Form von Streetart ist der „Protzbischof“ allerdings schon eingetroffen…
Was eigentlich als Diskussion über den Einfluss der Medien auf die Stadt Regensburg gedacht war, glich einem Lobgesang auf Neutralität und Zurückhaltung. Kein Wunder: Man hatte vergessen, Regensburg Digital und das Wochenblatt einzuladen. Ein kommentierender Bericht.
Franz-Peter Tebartz-van Elst passt perfekt zum Bistum Regensburg. Und: Er hat sich beim Weitem nicht so viel zuschulden kommen lassen wie die Verantwortlichen hier.
Beim Dankgottesdienst, den Kardinal Gerhard Müller zu seinen eigenen Ehren inszenierte, wurden die Gläubigen mit Freibier und Billig-Bratwurst gelockt. Kritiker wurden von der Polizei entfernt.
Die Journalistin Felicitas Weiß-Alles ist verzweifelt. Seit drei Jahren betreibt sie nun schon eine Internetzeitung namens www.feli-weiss-alles.de. Doch obwohl sie regen Zuspruch von ihren Lesern erfährt und ihre Berichterstattung oft von überregionalen Medien aufgegriffen wird, bleibt es meist nur beim unbezahlten Lob. Ihren Lebensunterhalt kann sie davon immer noch nicht bestreiten. In ihrer Verzweiflung wendet sie sich an ihre Leser. Eine Glosse über Freud und Leid des unabhängigen Online-Journalismus.
Die fragwürdige Doktorarbeit des Regensburger Putzunternehmers Karlheinz Götz sorgt in Akademikerkreisen nach wie von für Verärgerung. Ein Lehrer und ehemaliger Hochschullehrer aus Nordrhein-Westfalen hat nun Strafantrag gegen Götz gestellt. Wir veröffentlichen hier seinen Kommentar dazu.
„Thomas Spitzer spielt eher denjenigen in die Hände, die Kultur in erster Linie als Konsumgut betrachten, das nur zu rechtfertigen sei, wenn es sich rechne.“ Eine Replik auf Thomas Spitzers Beitrag „Ist Kultur überhaupt wünschenswert?“
„Liebe Regensburger, kämpft um eure freie Kultur!“, heißt es in einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks. Leider geschieht das kulturelle Ausbluten der Stadt nicht abrupt, sondern schleichend, schon seit Jahren. Und hat mehr Gründe als ein paar böse Regionalpolitiker.
Kommentar: Mütter jammern gerne und viel über ihr Los, um im gleichen seufzenden Atemzug davon zu erzählen, dass man sich ja mit Vergnügen für den Nachwuchs opfere. Doch kein Kind will eine Bürde sein!
Regensburg ist eine hilflose Stadt. Die Bürger sind ausgeliefert und wehrlos. Wer sie so gnadenlos im Würgegriff hält? Na, die Politiker! Die Regierungs-Riege der Stadt hat eine perfide Verschwörung gegen Bürger und Medienmenschen aufgezogen. Und alle sind drauf reingefallen. Das glaubt zumindest unsere Autorin Bianca Haslbeck. Und sie glaubt es gerne. Denn wäre die Realität eine andere, wäre das sehr viel schlimmer.
Nach Künstlern, Migranten, Arbeitnehmern, Kindern, Frauen, Langhaardackeln, Seitenschläfern und Verkehrsampeln für Wolbergs springen jetzt die Wirte für Schlegl in die Bresche. Der konnte ja schon früher gut saufen.
Image verbessern durch Fotos mit Kindern: Dieses Motto im Regensburger Kommunalwahlkampf hat heute seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Die neue Wahlkampfzeitung von Joachim Wolbergs ist in den Briefkästen gelandet.
Bei dem einen befindet man sich auf der Suche nach den Tassen im Schrank, der andere ist ganz und gar farblos und eine dritte plaudert munter sinnfrei vor sich hin. Es ist nur schwer festzustellen, ob sich Kandidaten im Vorfeld der Kommunalwahl bewusst lächerlich machen, um – wie man so schön sagt – viral im Netz verbreitet zu werden oder ob sie das, was sie da sagen und tun tatsächlich ernst meinen. Wir verleihen Preise.