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Singlehauptstadt Regensburg

Warum Frauen aus- und Männer davonlaufen

Anfang des Jahres hat GfK Geomarketing verkündet, dass Regensburg seinen Titel als Singlehauptstadt verteidigt hat. Sieht so aus, als ob sich besagte Zielgruppe was Neues einfallen lassen müsste für die Liebe. Sind Speed-Dating, Single-Stadtführung und Elite-Partner denn tatsächlich hilfreich, einsame Herzen einander näher zu bringen? Ach was! Glaubt man der Werbung, sind Frauen ziemlich eklig. Noch in den 60er Jahren wusste frau noch ganz genau, was sie wollte: Der Slogan „Bauknecht weiß, was Weiber wünschen“ (zu finden im historischen Werbefunk-Archiv der Uni-Regensburg), umschrieb recht plakativ das Frauenbild. Das hat sich deutlich gewandelt. Der Anteil an Werbespots für Monats- und Inkontinenz-Artikel steigt stetig. Dauernd sind wir aufgebläht wie ein Heißluftballon und an Verstopfung leiden wir auch noch. Spätestens ab 39 fürchten wir die Vollglatze und über die mit Hyaluron aufzufüllenden Falten schweigt sich die Dame von Welt lieber aus. Es braucht richtige Männer? Ja, welche denn? Mit dem „letzten Bullen“ feiert der geneigte Schimanski-Liebhaber eine Renaissance. Er raucht überall die Bude voll, klebt seine Socken abends gemütlich an den Garderobenschrank und fühlt sich auch sonst in der Rolle des einsamen Wolfs pudelwohl. Daneben versucht sein Monchichi-Kollege verzweifelt seine weiblichen Seiten heraus zu kehren. Was medial verschwiegen wird: Männer sollen männlich, aber weich, sinnlich aber reich und intelligent, doch blöd genug sein, um sich nach allen Regeln der Kunst binden zu lassen. Das muss auch so sein, da so mancher Delinquent von der Pubertät nahtlos in die erste Phase der Midlife-Crisis übergeht. Je nach Geldbeutel werden Männer mit der Zeit zum Fall für das Porsche-Zentrum oder für den Orthopäden, weil man für Marathon schlichtweg zu alt ist. Neurotisch stürzen sie sich in jegliche greifbare Verbindung mit Brüsten, mit dem einzigen Ziel, dass es bei der nächsten besser läuft. Das sind einige Ergebnisse von inoffiziellen Studien im Regensburger Nachtleben, mit dem Resultat, dass es einen hohen Anteil bindungsunfähiger Männer gibt. Schuld daran ist die erste Frau in deren Leben, und wie es der Teufel will, war das die Mutter. Was die Frau unter dem Deckmänteln Harmonie und Familie zusammenhielt hat ein modernes Maß an Individualität hervor gebracht. Unterschiedlicher als heute könnten die jeweiligen Lebensentwürfe nicht sein. In der Hosentasche tragen wir die Check-Liste herum und zählen zu Hause die „Dos“ and „Don’ts“ des vergangenen Beute-Abends. Kein Wunder, dass so mancher frustriert den Deckel seines Laptops aufklappt und sich bei der Internet-Single-Börse seines Vertrauens einloggt. Für das Geschäft mit der Einsamkeit gibt der Deutsche jährlich 188,9 Millionen Euro aus. Daten werden gesammelt, Erwartungen aufeinander up-gedatet, angeblich, damit schmallippige Gutmenschen zwei Herzen auf 2.0 bringen können. Wenn das so ist, muss es ja doch einen großen „Markt“ geben. Wo liegen die Gründe, neben dem Aussterben der Menschheit, um sich aneinander zu binden. Sich „vertragen“ kommt von „Vertrag“. Muss man den denn neu aushandeln? Vielleicht kann man sich aber auch mit einem Satz aus der Bibel retten, auch wenn das in ausgerechnet diesem Medium eher selten vorkommt: „Du sollst Dir kein Bild von mir machen“. Wenn man also privat ohnehin nichts besseres vor hat, kann man ja mal im Selbstversuch folgendes Experiment wagen. Erwartungen fallen vom Kopf. Ängsten geht die Luft aus und Luftschlösser werden Auslaufmodelle. Mit etwas Glück wird im Gehirn Platz, den man sinnvoll füllen kann, frei. So verkehrt liegt die Werbung also gar nicht. Man wird im Laufe des Lebens einiges los. Warum nicht das, womit man sich selbst im Wege steht? Vielleicht ist der neue Partner ja gesund und mutig genug, sich als Individuum zu leben. Die einzige Frage ist, was einem dieser Weg bringt. Glück? Na, das wäre doch mal eine Entscheidung. In diesem Sinne: Seid glücklich, und sprecht darüber. Schönes Wochenende!
Feministen im Stadtrat

Schulden in der Chauvi-Kasse

Mehr Straßen mit Frauennamen? Ja, wo kämen wir denn da hin? Warum Frauen mit entsprechenden Verdiensten nur schwer zu finden sind und warum sich Hans Schaidinger aus der (noch einzuführenden) Chauvi-Kasse eigentlich ein paar Euros genehmigen dürfte, diskutierten die Stadträtinnen und Stadträte letzten Dienstag.

Kulturfest im Stadtpark

Vom Klüngel für die bürgerliche Mitte

Ein Kulturfest in einer von Regensburgs schönsten Grünflächen zur Bereicherung der sommerlichen Kultur-Tour-de-Force? Das klingt schön, wenn auch nicht besonders innovativ. Vier Abende im Stadtpark sind vom 28. Juni bis zum 1. Juli dieses Jahres geplant, der Slogan des Festes: „Von Regensburg für Regensburg“. Ein Fest für alle! Für alle jedenfalls, die auf Verdi, Orff oder sinfonische Blasmusik stehen und einigermaßen solvent sind.

Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf

Aufgescheuchte Seelen

Der Regensburger Bischof G.L. Müller stellt seine Gegner gern als ungebildetes, ungehobeltes, selbstsüchtiges Volk dar. Ein besonders ungebildeter, ungehobelter und selbstsüchtiger Müllerkritiker starb heute vor einem Jahr: der Studiendirektor a.D. Klaus Karl. In den zahlreichen Nachrufen auf ihn, sowohl in der Zeitung als auch bei der Beerdigung, wurden Karls exorbitante Bildung und sein mustergültiges Engagement um das Gemeinwohl gerühmt. Dass er gleichzeitig einer der vehementesten und wortgewaltigsten Kritiker des Bischofs war, vergaß man zu erwähnen. Deshalb hier zum ersten Todestag ein Rückblick auf ein ungewöhnliches Leben.

Heute vor 67 Jahren wurde in Regensburg ein KZ eröffnet

Cowboys im Vollrausch

Am Montag ist es auf den Tag genau 67 Jahre her, seit mitten in Regensburg ein KZ eingerichtet wurde. Doch bis heute schaffen es die Verantwortlichen an der Spitze der Stadt nicht, mit dem Thema offen und ehrlich umzugehen. Und hier nicht von Absicht zu sprechen, hieße, diesen Leuten eine Intelligenz im Bereich des Debilen zu attestieren.

Bischof Müller verharmlost Missbrauchsskandal

Der Uneinsichtige meldet sich wieder zu Wort

Hinter den Spekulationen darüber, ob der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller nun nach Rom „befördert“ wird oder nicht, geht es fast ein wenig unter: Müller hat sich – wieder einmal – zum Missbrauchsskandal geäußert. Seine Aussagen sind bemerkenswert. Bemerkenswert unverschämt.

Linken-Fresser Dobrindt

Als Francisco de Goya „Saturn verschlingt eines seiner Kinder“ schuf, konnte er nicht ahnen, dass fast 200 Jahre später ein Bayer – genannt Dobrindt – eine ähnliche, aber viel realistischer Aktion mit den Linken vorhaben könnte. Karikatur: Jo Weller

...wie ein Holocaust-Leugner als Israel-Nuntius...

Nachhilfe für die Berufsvertriebene

Die Nazis waren eine linke Partei. Das wussten Sie noch nicht? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an Erika Steinbach. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Bundestagsabgeordnete für die CDU und Sprecherin im Ausschuss für Menschenrechte hat seit geraumer Zeit das Internet für sich entdeckt und schreibt auf Twitter und Facebook munter drauf los, was ihr gerade so durch den Kopf geht. Für ihre neusten Tweet erhält Steinbach nun „Unterstützung“ aus Regensburg.

Offener Brief an Regensburger Politiker

„Wie fänden Sie es, so behandelt zu werden?“

Die Mitglieder der Jugendgruppe von „SJD – die Falken“ im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren haben die Asylunterkunft in Regensburg besucht. Über die Zustände waren sie, wie sie selbst sagen, schockiert. Jetzt haben sie einen offenen Brief geschrieben und stellen Fragen; unter anderem an die Abgeordneten Margit Wild (SPD), Horst Meierhofer (FDP), Peter Aumer (CSU) und den Regensburger Oberbürgermeister.

Verbot der Linkspartei gefordert

Alexander Dobrindt: Nicht nur dumm, sondern gefährlich!

Wenn der Verfassungsschutz seinen Namen tatsächlich verdient hätte, dann müsste er langsam damit beginnen, Teile der CSU zu überwachen. Anfangen könnte man mit Generalsekretär Alexander Dobrindt, der gerade wieder seinen feuchten Traum eines Verbots der Linkspartei in die Welt hinaus posaunt.

Jahresrückblick V/VI: Erfolgreiche Brückenschläge allerorten

Was 2011 in Regensburg alles hätte passieren können – und was tatsächlich passiert ist (oder auch nicht): ein höchst selektiver und nicht ganz ernster Jahresrückblick in sechs Teilen. Bereits jetzt steht das Jahresmotto für 2013 fest: „Brücken bauen“ – diese Idee soll die Menschen leiten, sich künstlerisch zu betätigen. Da kann und will die Stadt […]

Jahresrückblick IV/VI: „Regensburger Bündnis für Arbeit“ – mehr Lohn, mehr Urlaub, mehr Fairness!

Was 2011 in Regensburg alles hätte passieren können – und was tatsächlich passiert ist (oder auch nicht): ein höchst selektiver und nicht ganz ernster Jahresrückblick in sechs Teilen. Zu einer ungewöhnlichen Aktionsgemeinschaft haben sich die in Regensburg ansässigen Unternehmen BMW, SchumaFrucht, Mittelbayerische Zeitung und Bischofshof zusammengeschlossen: Sie gründeten ein „Regensburger Bündnis für Arbeit“ und wollen […]

Jahresrückblick III/VI – Günstig, grün, genial: Das RKK am Ernst-Reuter-Platz

Was 2011 in Regensburg alles hätte passieren können – und was tatsächlich passiert ist (oder auch nicht): ein höchst selektiver und nicht ganz ernster Jahresrückblick. Was lange währt, wird endlich gut: Regensburg bekommt eine Stadthalle. Das lang ersehnte Projekt „Regensburger Kultur- und Kongresszentrum“ (RKK) wird auf dem Ernst-Reuter-Platz entstehen. Kurze und erfolgreiche Verhandlungen zwischen Stadt […]

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