Er spricht ein wahres Wort gelassen aus. „Die Schüler werden zum Spielball“, sagt der Ministerialbeautragte für Fach- und Berufsoberschulen in Ostbayern, Dr. Friedrich Heyder zur Diskussion um den Platzmangel an der FOS/BOS Regensburg.
Am Dienstag um 9.30 Uhr hat Schulleiter Karl Heinz Kirchberger vier Klassen der FOS/BOS – insgesamt 160 Schülerinnen und Schüler – wieder nachhause geschickt. In den kommenden Tagen wird provisorischer Schichtbetrieb eingeführt. „Wir haben nicht genügend Platz“, so Kirchberger. Das ist nichts Neues. Auch für den Schulbürgermeister nicht.
Gerhard Weber bleibt aber dabei, dass es keine neuen Räume braucht. Das Gedränge gebe es in der ersten Schulwoche immer. „Das liegt daran, dass eine Hälfte der 11. Klassen an der Schule ist und die andere Hälfte im Praktikum.“ Das sei jedes Jahr so gewesen, das sei an allen Fachoberschulen so und nächste Woche werde sich die Situation schon entspannen. „Nur heuer hat man das zu einer Demonstration gegen die Stadt benutzt, was ich wirklich verurteile“, so Webers mediengerechte Empörung.
Die Frage, weshalb ein Schulleiter zu einer „Demonstration“ greifen sollte, so es denn eine solche war, stellt Weber sich offenbar nicht. Es ist schließlich nichts Neues, dass Karl Heinz Kirchberger – und mit ihm Schüler und Lehrer – die Raumsituation schon für das vergangene Schuljahr als „untragbare Notlösung“ kritisiert haben. Anders ausgedrückt: Nicht erst seit vorgestern hat die FOS/BOS ein Problem. Das war schon letztes Jahr so. Weber hat die klaren Worte von Kirchberger geflissentlich ignoriert. Vielleicht bewusst. Vielleicht hat er sich auch geärgert. Offene Kritik schätzt man bei der Stadtspitze nämlich gar nicht.
Mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist sich der Schulbürgermeister da einig. Motto: Es hat im letzten Jahr irgendwie hingehauen, dann wird es auch heuer irgendwie hinhauen und vermutlich auch im nächsten Jahr – dann ist die Situation nämlich immer noch dieselbe. Dann gibt es nämlich immer noch kein neues Gebäude und ein Ende des Andrangs auf FOS und BOS ist nicht abzusehen.
Daneben liefert sich Schaidinger eine Diskussion mit dem Ministerialbeauftragten Heyder darüber, ob die FOS/BOS Regensburg überhaupt verpflichtet sei, alle Schüler aufzunehmen. Heyder sagt Ja. „Es gibt das Recht auf Bildung.“ Schaidinger sagt Nein. Man sei vorrangig den Schülerinnen und Schülern aus Stadt und Landkreis Regensburg verpflichtet.
Heyder will in den nächsten zehn Tagen versuchen, überzählige Schüler auf andere Fachoberschulen zu verteilen, an denen es – das sei angemerkt – nicht alle Ausrichtungen gibt, wegen derer auswärtige Schüler sich für Regensburg entschieden haben. Heyder hat zudem angedeutet, dass an anderen Schulstandorten – Schwandorf, Kelheim, Weiden – offenbar mehr Bereitschaft geherrscht hat, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, als in Regensburg.
Der Landtagsabgeordnete und CSU-Stadtrat Dr. Franz Rieger, Intimfeind von Oberbürgermeister Schaidinger, spricht unterdessen von einer „Schande für Regensburg“.
Die Frage ist, weshalb sich die Stadtspitze eine solche Blöße gibt. Es geht um maximal sieben zusätzliche Räume, die Kirchberger gefordert hatte. Ein zu großer Aufwand für eine Stadt wie Regensburg, die ebenfalls am Dienstag unter großem Tamtam das neue Von-Müller-Gymnasium dem Schulbetrieb übergeben hat? Ein zu großer Aufwand für einen Oberbürgermeister, der sich in zwölf Jahren absoluter CSU-Alleinherrschaft nicht dazu durchringen konnte, einen FOS/BOS-Neubau in Angriff zu nehmen? Wohl kaum. Aber offenbar geht es ums Rechthaben. Wie so oft.
Er spricht ein wahres Wort gelassen aus. „Die Schüler werden zum Spielball“, sagt der Ministerialbeautragte für Fach- und Berufsoberschulen in Ostbayern, Dr. Friedrich Heyder zur Diskussion um den Platzmangel an der FOS/BOS Regensburg.
Am Dienstag um 9.30 Uhr hat Schulleiter Karl Heinz Kirchberger vier Klassen der FOS/BOS – insgesamt 160 Schülerinnen und Schüler – wieder nachhause geschickt. In den kommenden Tagen wird provisorischer Schichtbetrieb eingeführt. „Wir haben nicht genügend Platz“, so Kirchberger. Das ist nichts Neues. Auch für den Schulbürgermeister nicht.
Gerhard Weber bleibt aber dabei, dass es keine neuen Räume braucht. Das Gedränge gebe es in der ersten Schulwoche immer. „Das liegt daran, dass eine Hälfte der 11. Klassen an der Schule ist und die andere Hälfte im Praktikum.“ Das sei jedes Jahr so gewesen, das sei an allen Fachoberschulen so und nächste Woche werde sich die Situation schon entspannen. „Nur heuer hat man das zu einer Demonstration gegen die Stadt benutzt, was ich wirklich verurteile“, so Webers mediengerechte Empörung.
Die Frage, weshalb ein Schulleiter zu einer „Demonstration“ greifen sollte, so es denn eine solche war, stellt Weber sich offenbar nicht. Es ist schließlich nichts Neues, dass Karl Heinz Kirchberger – und mit ihm Schüler und Lehrer – die Raumsituation schon für das vergangene Schuljahr als „untragbare Notlösung“ kritisiert haben. Anders ausgedrückt: Nicht erst seit vorgestern hat die FOS/BOS ein Problem. Das war schon letztes Jahr so. Weber hat die klaren Worte von Kirchberger geflissentlich ignoriert. Vielleicht bewusst. Vielleicht hat er sich auch geärgert. Offene Kritik schätzt man bei der Stadtspitze nämlich gar nicht.
Mit Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist sich der Schulbürgermeister da einig. Motto: Es hat im letzten Jahr irgendwie hingehauen, dann wird es auch heuer irgendwie hinhauen und vermutlich auch im nächsten Jahr – dann ist die Situation nämlich immer noch dieselbe. Dann gibt es nämlich immer noch kein neues Gebäude und ein Ende des Andrangs auf FOS und BOS ist nicht abzusehen.
Daneben liefert sich Schaidinger eine Diskussion mit dem Ministerialbeauftragten Heyder darüber, ob die FOS/BOS Regensburg überhaupt verpflichtet sei, alle Schüler aufzunehmen. Heyder sagt Ja. „Es gibt das Recht auf Bildung.“ Schaidinger sagt Nein. Man sei vorrangig den Schülerinnen und Schülern aus Stadt und Landkreis Regensburg verpflichtet.
Heyder will in den nächsten zehn Tagen versuchen, überzählige Schüler auf andere Fachoberschulen zu verteilen, an denen es – das sei angemerkt – nicht alle Ausrichtungen gibt, wegen derer auswärtige Schüler sich für Regensburg entschieden haben. Heyder hat zudem angedeutet, dass an anderen Schulstandorten – Schwandorf, Kelheim, Weiden – offenbar mehr Bereitschaft geherrscht hat, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, als in Regensburg.
Der Landtagsabgeordnete und CSU-Stadtrat Dr. Franz Rieger, Intimfeind von Oberbürgermeister Schaidinger, spricht unterdessen von einer „Schande für Regensburg“.
Die Frage ist, weshalb sich die Stadtspitze eine solche Blöße gibt. Es geht um maximal sieben zusätzliche Räume, die Kirchberger gefordert hatte. Ein zu großer Aufwand für eine Stadt wie Regensburg, die ebenfalls am Dienstag unter großem Tamtam das neue Von-Müller-Gymnasium dem Schulbetrieb übergeben hat? Ein zu großer Aufwand für einen Oberbürgermeister, der sich in zwölf Jahren absoluter CSU-Alleinherrschaft nicht dazu durchringen konnte, einen FOS/BOS-Neubau in Angriff zu nehmen? Wohl kaum. Aber offenbar geht es ums Rechthaben. Wie so oft.
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Hauptsache Law & Order
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Manfred und die Asylanten
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Die katholische Kirche hat vergangene Woche den Negativpreis „Verschlossene Auster“ verliehen bekommen. Die unabhängige Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche würdigte damit die mangelnde Offenheit gegenüber der Presse in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal. Vorsitzender Thomas Leif: „Es wurde vertuscht, verleugnet und verheimlicht. Die katholische Kirche respektiert den Anspruch der Öffentlichkeit auf frühzeitige und vollständige Information nicht und widerspricht […]
Wellers Ansichten …
… zur Wahl des Bundespräsidenten. .
Gottessuche eines Neonazis
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Von wegen Schandfleck!
„Das ist der schönste Platz in Regensburg.“ „So etwas sollte man öfter machen.“ „Das muss so bleiben.“ Beim Gassenfest in der Regensburger Ostnerwacht haben viele, vor allem junge Regensburger, den Donaumarkt erst richtig entdeckt. Genauer gesagt: Das Ostermeier-Areal mit seiner Bauruine, die jahrelang als Schandfleck bezeichnet wurde, aber spätestens, seit die Künstlerin Regina Hellwig-Schmid dort […]
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Wellers Ansichten
Als der Surrealist Max Ernst das Bild “Die Jungfrau Maria züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen” schuf, konnte er nicht ahnen, dass die Epigonen Mixa und Co noch viel schlagkräftiger sein würden.
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Behalten Sie uns in guter Erinnerung! Wir werden Sie nicht vergessen! Adieu und vielleicht auf Wiedersehen. Leben Sie alle wohl!“ Selten sieht man Hans Schaidinger in so emotionaler Stimmung. Mit tränenerstickter Stimme verabschiedet der Oberbürgermeister die Division Spezielle Operationen aus Regensburg. Dann steht er stramm, salutiert und hebt mit ergriffenem Blick das Haupt gen Himmel. […]
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Wellers Ansichten
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Während die versammelte Medienwelt so tut, als wäre das ganze Staatsvolk ob dieses Verlusts von tiefer Trauer befallen, hat Köhlers Rücktritt und die damit verbundene Diskussion über seine Person einen ganz angenehmen Nebeneffekt: Darüber, was er gesagt hat, wird so gut wie überhaupt nicht mehr diskutiert. Was die Aufregung darüber soll, muss man sich schon fragen. Seine Sicht der Dinge ist die angestrebte politische Doktrin in Deutschland, aber auch Europa.
