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Wenn Menschen ein neues Betätigungsfeld finden, wenn man sich über Grundsätzliches einigen kann, wenn gebaut wird und wenn die Kasse klingelt, dann ist das landläufig ein Grund zur Freude. Insofern beschäftigt sich das digitale Ragout heute durchweg mit freudigen Ereignissen, die von der Diözese über den Donaumarkt bis hin zu Diehl reichen und auch das sportliche Leben in Regensburg nicht außer Acht lassen.

Liebes Tagebuch…

Des Bischofs oberster Öffentlichkeitsarbeiter: Clemens Neck. Foto: Archiv
Clemens Neck hat ein Hobby. Der Pressesprecher des Regensburger Bischofs liest Zeitung, an sich nichts Ungewöhnliches, und führt – das ist das Neue – darüber Tagebuch. Dieses „Tagebuch eines zeitungslesenden Pressesprechers“ kann man seit kurzem als neue Rubrik auf den Internetseiten der Diözese lesen. Man geht auch bei der Diözese Regensburg mit der Zeit geht und fährt auf einer der bestgepflegten kirchlichen Internetseiten neue Rubriken auf, die für Begeisterung bei der Leserschaft sorgen sollen. In seinem ersten (und bislang einzigen) Eintrag vom 21. Juli widmet Neck sich der Nachrichtenagentur dpa. Diese wird dafür gescholten wird, dass sie – anlässlich des Besuchs von SPD-Fraktionschef Frank Walter Steinmeier beim Domforum – zu wenig über diesen und viel zu viel und noch dazu Falsches über den in Ungnade gefallenen CSU-Mann Hans Maier (Donum Vitae) berichtet habe. Respekt! Zwar ist das medienkritische Format nicht neu, hat aber im Rahmen eines Tagebuchs gleich etwas viel Persönlicheres und wirkt kommunikationsbereiter als die ansonsten von der Diözese veröffentlichen, Klar-, Richtig- und Gegendarstellungen.

„Tarifanpassung“

Am 29. Juli diskutiert der Stadtrat wieder einmal über den Neubau eines Fußballstadions. Noch vor der Sommerpause soll der „Letter of Intent“ zwischen der Stadt Regensburg und dem SSV Jahn verabschiedet werden, in dem man sich grundsätzlich zum Neubau bekennt. In der entsprechenden Stadtratsvorlage wird angeregt, das Stadion durch die Regensburger Bäderbetriebe (RBB) bauen zu lassen, die als städtische Tochtergesellschaft ja bereits die Donauarena betreiben. Da ist es nicht der beste Marketing-Gag pro Stadion, wenn die RBB am kommenden Montag zur Pressekonferenz laden, um über „Tarifanpassung in den Regensburger Bädern“ zu informieren. Aber vielleicht werden die Eintrittspreise ja gesenkt…

Hektische Planungen

Mit einiger Verspätung angetreten ist die Initiative von Kritikern an den aktuellen Bebauungsplänen am Donaumarkt. Angesichts der Tatsache, dass der Stadtrat sich bereits einstimmig für Baurecht auf Ostermeier- und Brüchner-Areal ausgesprochen hat, die Vermarktung gerade läuft und der ebenfalls am Donaumarkt befindliche Trunzerblock gerade auf Luxusniveau hergerichtet wird, ist es eher zu bezweifeln, dass die Forderung nach einem städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Areal irgendwelche Folgen zeitigt. Dass die Forderung, sorgfältig zu planen und nicht so sehr in Hektik zu verfallen, aber auch von anderer Seite kommt, musste die Stadtbau GmbH am Donnerstag bei der Sitzung des Gestaltungsbeirats erfahren. Die städtische Tochter will an den Trunzerblock ein neues dreigeschossiges Gebäude andocken. Und dieses Gebäude – deren Bau die Stadt bereits genehmigt hat – stieß nicht eben auf einhellige Freude bei den Architekturwächtern. Die Qualität der Entwürfe wecke „keine Emotionen“, so ein Statement aus der Architektenrunde, die der Stadtbau nun geraten hat, einen Wettbewerb für das Gebäude auszuloben, um „optimale Lösungen zu bekommen“. Dem wird die Stadtbau nachkommen. Allerdings drängt – wieder einmal – die Zeit: Bis 2012 muss das Gebäude stehen, um Bundeszuschüsse zu bekommen. In dem dreistöckigen Haus – eine Investition von 2,5 Millionen Euro – sollen – man kennt das schon – Wohnen und Gewerbe untergebracht werden.

Bomben-Stipendium

Dass sich Unis und Hochschulen nicht mehr vom Staat allein finanzieren können, ist nichts Neues. Es braucht auch Geld von Studierenden, von Wirtschaft und Industrie. Dass man sich ethische Standards und all zu grundsätzliche Haltungen nicht leisten kann, wenn die Kasse klingeln soll, lässt sich an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg beobachten. Unter den Förderern ihrer „Deutschlandstipendien“ präsentiert die Hochschule stolz den Rüstungskonzern Diehl auf seiner Homepage. Immerhin: Während der Hochschulleitung nicht auffällt das dies im Widerspruch zum selbst gegebenen Leitbild stehen könnte, das unter anderem ein „Bekenntnis zum verantwortungsbewussten wirtschaftlichen Handeln“ beinhaltet, „das mit ethischen, sozialen und ökologischen Standards im Einklang steht“, gibt es Widerspruch von den Studierenden. Auf den Seiten des AStA der Hochschule ist heute ein offener Brief erschienen, der diese Doppelmoral kritisiert und mit „OHM macht fassungslos“ schließt. Wer studiert, scheint sich im Gegensatz zu manch arriviertem Akademiker – noch – eine Haltung leisten zu können.

Stimulierende Impulse

Es kracht, es scheppert, es blitzt und blinkt und man merkt, dass die grell geschminkten Jungs, die da auf der Bühne ihre Show abziehen, Spaß haben. Das Publikum in der Alten Mälzerei auch. Die Musik von ZircuS ist tanzbar, auch wenn oder vielleicht gerade weil es schwierig ist, sie zu verorten. Organisator Rado Poggi ist rundum zufrieden. Das Konzert war für ihn ein erfolgreicher Auftakt zu einem grenzübergreifenden Austausch bildender Künstler.

Vodafones lange Leitung

Manchmal kann es dauern, bis eine defekte Telefonleitung repariert wird. Vor dem Haus der Christas gähnt seit eineinhalb Monaten eine offen Baugrube. Ihr Telefon-Anbieter Vodafone fühlt sich nicht zuständig und die Telekom, der die Leitungen gehören, weiß nicht, wann dort weiter gearbeitet wird. Beim städtischen Tiefbauamt erfährt man: Mit den Subunternehmern der Telefon-Anbieter gibt es regelmäßig solche Probleme.

Steinmeier im Dom: Nur ein Glaubensbekenntnis

Fein säuberlich verteilt liegen sie auf den Kirchenbänken – die Textblätter mit der Bayernhymne. Denn auch wenn das Regensburger Domforum jedes Mal mit diesem „religiösen Lied“ (Bischof Müller) beschlossen wird – wenigstens die zweite Strophe hat auch manch eingefleischter Katholik nicht immer präsent. Ein Katholik ist es nicht, der da eben eine gesprochen hat und […]

Schöne, neue Druckerei-Welt

Beeindruckende Zahlen und Fakten gibt es zu hören, wenn man sich durch das neue Druckzentrum des Mittelbayerischen Verlags führen lässt. Nicht minder beeindruckend sind die Dinge, die man erfährt, wenn man sich – abseits solcher Führungen – mit den Beschäftigten unterhält.

Von mündlichen Verträgen und Korrekturen im Minutentakt

Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie (VWA) Ostbayern ist mit Gründungsjahr 1954 fast schon eine altehrwürdige Bildungseinrichtung in Regensburg. Ein wesentliches Ziel: Die Qualifizierung von Führungskräften. Bei den Verträgen mit ihren Dozenten scheinen bei der VWA aber weniger die Gepflogenheiten in Führungsetagen, sondern eher Sitten wie am Biertisch zu herrschen.

„Peinliche Hektik am Donaumarkt“

Die Kritiker der aktuellen Donaumarkt-Pläne gehen in die Offensive: Mit Flugblättern und einer eigenen Homepage wollen sie “eine Peinlichkeit ersten Ranges” verhindern. Insbesondere wendet sich der Zusammenschluss aus mehreren Initiativen gegen eine Busrampe von der Eisernen Brücke und fordert einen städtebaulichen Wettbewerb für die gesamte Fläche.

Brückenstreit: UNESCO schickt Gutachter und will weitere Untersuchungen

Die UNESCO hat der Stadt geantwort. Doch eine abschließende Stellungnahme gibt es weder zur Ersatztrasse, noch zu den Hochhausplänen im Stadtosten. Klar ist allerdings bereits jetzt: Die Gutachten, mit denen die Stadt die Welterbeverträglichkeit einer Ersatzbrücke belegen wollte, reichen der UNESCO nicht. Es mpüssen weitere Untersuchungen in Auftrag gegeben werden.

Schaidinger gibt Bürgerverein sein Ja-Wort

Stadträtin Brigitte Schlee ist den Tränen nahe. Heute ist fast alles wie früher. Obwohl es draußen fast 30 Grad hat und es auch im Kneitinger Keller nicht eben kühl ist, sind fast 80 Leute gekommen, die ihm lauten Beifall spenden: Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Eben hat er – neben dem frisch angezapften Bierfass stehend, die Ärmel […]

Anweisung zur Ignoranz

Die Ausländerbehörde Regensburg hat mehrere irakische Flüchtlinge zur Ausreise aufgefordert und beruft sich dazu auf eine neue Weisung des bayerischen Innenministeriums. Diese Weisung hat es in sich: In dem Schreiben werden die Beamten explizit angehalten, die Empfehlungen des UN-Flüchtlingshilfswerks zu ignorieren.

Digitales Ragout

Nach zwei Tagen bei den Lokalrundfunktagen in Nürnberg ist die Redaktion heute voller Ideen ins beschauliche Regensburg zurückgekehrt. Wir wollen ab sofort in regelmäßigen Abständen einen kurzen Überblick von Nachrichten, Meldungen, Terminen, Links etc. geben, die wir für interessant, witzig oder bemerkenswert halten. Kritik und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht. Friedvolle Kriegsgewinnler „Schlechte Geschäfte mit dem […]

Williamson-Prozess: Bunter Vogel, brauner Schwarm

Er sei ein „bunter Vogel“ ohne besondere Funktion oder herausgehobene Stellung, der vor allem „aus Gründen der Barmherzigkeit“ nicht aus der Bruderschaft geworfen werde. Er sei ein Menschen, dem „die Vorstellung, dass etwas Positives passieren könnte, generell fremd ist“. Die Piusbruderschaft geht zunehmend auf Distanz zu ihrem holocaustleugnenden Bischof Richard Williamson. Sei brauner Fanclub war indessen zur Berufungsverhandlung nach Regensburg angereist.

Magische 100.000 soll UNESCO überzeugen

Kein Zufall ist der Zeitpunkt, zu dem ein prominentes Podium erneut die umstrittenen Fahrgastverluste infolge der Sperrung der Steinernen Brücke thematisierte. Bis zum 11. Juli will die Stadt von der UNESCO Nachricht darüber haben, wie sie zu den Planungen für eine neue Brücke steht. Doch in Paris gibt man sich zugeknöpft.

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