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Ab Dienstag dürfen Radfahrer und Fußgänger offiziell wieder auf die Protzenweiherbrücke. So lange mochten viele nicht warten und eröffneten den Übergang zum Bürgerfest in Eigenregie.
Noch ist sie sauber eingezäunt hinter verschraubtem Gatter, doch bald ist es so weit: Noch im Juli soll, so die Auskunft des Wasserstraßenneubauamts, die neue Protzenweiherbrücke für den Verkehr freigegeben werden. Für Radfahrer und Fußgänger wird die Brücke, wenn bei den heute laufenden Abschlussarbeiten alles glatt geht, bereits am Dienstag geöffnet. So lange mochten einige nicht warten: Zum Bürgerfest feierte die Protzenweiherbrücke inoffizielle Eröffnung. Unbekannte öffneten die Gatter und übers Wochenende rollte der Radfahrer- und Fußgängerverkehr denn schon vorab komfortabel über das neue Bauwerk. Seit Sonntagabend ist die Einzäunung nun wieder sauber verschraubt, um morgen für den nichtmotorisierten Verkehr geöffnet zu werden. Drei Jahre und vier Monate ist es mittlerweile her, seit die Protzenweiherbrücke bei einer Schiffshavarie mit anschließendem Gasbrand zerstört wurde. Ob der langen Bauzeit hatte es jede Menge Kritik gehagelt. Die Stadt hatte dafür jede Verantwortung abgelehnt. Man habe „keinen Einfluss auf die Baumaßnahmen und den Zeitplan, da die Brücke dem Bund, nicht der Stadt Regensburg gehört“, so Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Beim Wasserstraßenneubauamt begründete man die lange Dauer mit den strengen Kriterien für eine europaweite Vergabe der Bauarbeiten.
Vor 40 Monaten zerstörte ein Feuer die Stahlkonstruktion der Brücke . Foto: Archiv/ Kroll
Am 9. Juli werden mehrere Stadtamhofer Verein anlässlich der Fertigstellung nun ein Brückenfest mit viel politischer Prominenz veranstalten. Sinnigerweise wird gegrillt. Wann schließlich wieder Autos und Busse über den Kanal fahren dürfen, steht allerdings noch nicht fest. „Es wird aber auf jeden Fall im Juli sein“, so Mareike Bodsch vom Wasserstraßenneubauamt. Der Stadt wurde noch kein konkreter Termin mitgeteilt.

Ersatzbrücke: „UNESCO ist nicht zuständig“

Zum zweiten Mal hat es das Welterbekomitee der UNESCO abgelehnt, sich mit den Plänen für eine Ersatztrasse in Regensburg zu befassen. Ungewöhnlich sei das nicht, findet das “Bürgerbündnis”: Die Welterbewächter in Paris seien gar nicht zuständig. Und auch der Generalkonservator hat schon vor längerem erklärt: „Die Zuständigkeit der UNESCO beschränkt sich ausschließlich auf die Feststellung und gegebenenfalls Aberkennung des so genannten Welterbestatus.“

Die Mär vom schweren Straftäter: Bayerische Abschiebe-Welle in den Irak?

Nur schwere Straftäter sollten es dem bayerischen Innenminister zufolge sein, die in den nach wie vor unsicheren Nordirak abgeschoben werden. Diese zwei Jahre alte Aussage erweist sich nun als Lüge: Mehreren Bewohnern der Regensburger Flüchtlingsunterkunft wurde vergangene Woche ihre Abschiebung mitgeteilt. Schwere Straftäter sind sie nicht. Das Regensburger Flüchtlingsforum befürchtet nun eine bayernweite Welle von Abschiebungen in den Irak.

Kulturentwicklungsplan: Die privilegierten Musikusse

Viel erwarten sich manche von dem gerade in Arbeit befindlichen Kulturentwicklungsplan für Regensburg. Doch bereits in der Anfangsphase droht das Ganze zur Farce zu werden. Die Sparte Musik genießt eine auffällig privilegierte Sonderstellung und hat, so sieht es momentan aus, beste Aussichten die gewichtigste Rolle zu spielen, wenn es um die Verteilung städtischer Gelder geht. Offene Diskussion sieht anders aus.

Armutsbericht: Jetzt soll’s plötzlich schnell gehen

Distanz und Skepsis prägt das Verhältnis zwischen dem Regensburger Sozialbürgermeister und den Wohlfahrtsverbänden. Beim Maßnahmenkatalog zum Regensburger Armutsbericht soll aber nun intensiv zusammengearbeitet werden. Eingebunden waren die Verbände beim Armutsbericht nicht. Und während dessen Erstellung drei Jahre gedauert hat, sollen die Maßnahmen nun binnen sechs Monaten fertig sein.

Picasso-Attacke: Vier Freisprüche und sechseinhalb Jahre Haft

„Wir sitzen hier nicht über politische Einstellungen zu Gericht und seien sie noch so abwegig, sondern über Straftaten.“ Mit diesem Eingangsstatement eröffnet der Vorsitzende Richter Carl Pfeiffer seine Urteilsbegründung in der Verhandlung gegen insgesamt sechs Neonazis, die im vergangenen Jahr in unterschiedlichen Konstellationen immer wieder durch Regensburg gezogen waren und dabei zahlreiche Straftaten – von […]

Schlachthof: Des Bürgers Wunsch und des Investors Interesse

Im März hat die Stadt Regensburg das Areal am Alten Schlachthof an die Vivic Real Estate verkauft. Bei der ersten Bürgerbeteiligung zur geplanten Bebauung wurde klar: Gemacht wird nur, was sich wirtschaftlich rechnet. Sollte die Stadt den immer wieder geäußerten Wunsch nach einer öffentlichen Nutzung der Schlachthof-Hallen ernst nehmen, müsste sie sich wohl doch noch selbst einbringen, anstatt alles der Vivico zu überlassen. Warum die Stadt das Gelände nicht selbst entwickelt hat? Die politischen Prioritäten in der Stadt sind anders, sagt Stadtplanungsamtschefin Ute Hick.

Neonazi-Prozess: Beweisnotstand bei den Mitangeklagten?

Neun Jahre und sechs Monate Haft forderte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch für den mutmaßlichen Haupttäter im Neonazi-Prozess, der sich im Besonderen mit dem Überfall auf das Lokal Picasso beschäftigt. Während die Vorwürfe gegen den 25jährigen Daniel S. weitgehend bewiesen sind, ziehen die Verteidiger der Mitangeklagten mehrere Zeugenaussagen in Zweifel und fordern Freisprüche. Die Neonazis haben bis zuletzt weitgehend zu den Vorwürfen geschwiegen.

Verhütung verhüten: Auf Odyssee durch Regensburger Krankenhäuser

„Wir machen so etwas nicht.“ Wir haben so etwas nicht. Wir machen so etwas schon, aber. So werden Frauen in Regensburger Krankenhäusern behandelt, die im Notfall auf ein Rezept für die „Pille danach“ angewiesen sind. In Regensburg herrscht eine gesegnete Situation: Sämtliche Gynäkologien sind kirchlich. Die drei katholischen Krankenhäuser verweigern das Rezept, im Gegensatz zu Kollegen in München, im Evangelischen Krankenhaus wird eine beschriebene Untersuchung vorgeschaltet, die Betroffene als „entwürdigend“ bezeichnen. Die Universitätsklinik hält sich raus und verweist auf „Kooperationspartner“. Die wiederum sind katholisch.

Der sachliche Massenmörder

Dem Schweizer Schriftsteller Jürg Amann fielen bei einer Theaterarbeit in Wien die Aufzeichnungen von Rudolf Höß, dem Kommandanten von Auschwitz, in die Hände. Höß hatte in der Krakauer Untersuchungshaft, zwischen seiner Verhaftung durch die britische Militärpolizei und seiner Verurteilung zum Tod, etwa 300 Seiten beschrieben; Amann hat diese strukturiert und verdichtet, ohne Nennenswertes hinzuzufügen. Entstanden […]

Revolutionär im politischen Zölibat

Im Hinterzimmer eines Matratzen-Outlets in Neutraubling soll er starten: Ein politischer Ansatz, vor dem die etablierten Parteien erzittern sollen. Dort sitzt, an einem weißen Schreibtisch, ein kräftig gebauter Mann mit Glatze, das graue Brusthaar quillt aus dem weißen Hemd, unter den Augen hat er tiefe Ringe.

Gegen SPD und Rewag: Stadtrat besiegelt Millionen-Deal

Auf 34 bis 35 Millionen Euro werden die Anteile geschätzt, die die Rewag an der Bayerngas GmbH hält. Der Stadtrat hat gestern deren Verkauf beschlossen, in nichtöffentlicher Sitzung. Ob das die richtige Entscheidung war, wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Allenthalben wird nun die sachliche Debatte im Statdrat gelobt. Das mag erfreulich sein, doch in anderen Städten werden solche Fragen öffentlich diskutiert.

Peterstor: Spatenstich im Herbst?

Es sieht schlecht aus für Amaro Ameise und seine Unterstützer. Wenn alles so läuft wie geplant, erfolgt noch in diesem Jahr der Spatenstich im historischen Stadtgraben am Peterstor. Am vergangenen Dienstag wurde ein Architektenwettbewerb abgeschlossen, den Grundstückseigentümer Andreas Astaller für das seit Jahren umkämpfte Grundstück ausgeschrieben hatte.

Steinerne Brücke: Baustelle zu besichtigen!

Bauabschnitt I auf der Steinernen Brücke. Jetzt scheint Bewegung in die Baustelle zu kommen. Foto: as In die ruhigste Baustelle Regensburgs scheint Bewegung zu kommen. Wie die Stadt in einer heute verschickten Presseerklärung mitteilt, soll nun am 6. Juni mit „vorbereitenden Arbeiten“ bei der Sanierung des ersten Bauabschnitts auf der Steinernen Brücke begonnen werden. „Das […]

Picasso-Schläger: Suff Heil

Schwere Alkoholabhängigkeit attestiert ein Gutachter den sechs Neonazi-Skins, gegen die derzeit vor dem Landgericht Regensburg verhandelt wird. Die Angeklagten schweigen zwar weitgehend zu den Vorwürfen, lassen aber mit ihrem uniformen Auftritt (Bomberjacke, Glatze, Springerstiefel, weiße Schnürsenkel) keinen Zweifel an ihrer Gesinnung.

Ordnungsdienst: Starke Truppe gegen Lappalien?

Seit Oktober 2009 gibt es den “Kommunalen Ordnungsservice” der Stadt Regensburg. Eine knappe halbe Millionen kostet diese Hilfspolizei. Am Donnerstag legte das Rechtsamt einen Tätigkeitsbericht für 2010 vor. Als Fazit bleibt: Ein angeblicher Nutzen lässt sich nicht belegen. Größtenteils sind die Ordnungshüter mit Lappalien beschäftigt. Am Rande war zu erfahren, dass es bei Ordnungsdienst und Verkehrsüberwachung bald bunt durcheinander gehen könnte.

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