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Foto: wikipediaWahrscheinlich knallen am 19. September bei den Betreibern der Internetseiten wie www.schornsteinfegerfrei.de oder www.kontra-Schornsteinfeger.de die Sektkorken. Die gut 20.000 Schornsteinfeger werden an diesem schwarzen Tag mit dem Ofenrohr ins Gebirge schauen. Das Kehrmonopol gehört dann der Vergangenheit an. Der Bundesrat wird an diesem Tag die Neuregelung des Gesetzes über das Schornsteinfegerwesen (SchfG) verabschieden. Auch wenn sich die Vertreter von Baden-Württemberg in der Länderkammer gegen diese Novellierung stemmen, die Reform der Männer in der schwarzen Arbeitskluft wird kommen. Die Gegner der Schornsteinfeger wird es freuen. Was diese Gesetzesreform dem Bürger bringt ist noch nicht klar absehbar. Die EU und ein NS-Gesetz Die Malaise geht auf das Jahr 1935 zurück. Mit dem Gesetz zur Änderung der Gewerbeordnung konnte 1937 die Verordnung über das Schornsteinfegerwesen in Kraft treten. Das NS-Regime stattete damals die Schornsteinfeger mit einem Kehrmonopol aus und machte sie zu beliehenen Unternehmern des Staates. Die Kaminkehrer wurden somit ermächtigt, öffentlich-rechtliche Aufgaben auszuführen. Dieser Zustand hielt bis 2008 an. Ebenso die Einteilung Deutschlands in Kehrbezirke. Diese wurden wiederum von einem Bezirkskaminkehrermeister betreut. Um in den Genuss eines eigenen Kehrbezirkes zu kommen, war allerdings langer Atem und eine Meisterprüfung notwendig. Hatte man einmal den Status eines Bezirkskaminkehrermeisters erreicht, hatte man eine sichere Arbeit und das alles ohne Konkurrenzdruck. Wenn es nach den Schornsteinfegern und der Bundesregierung gegangen wäre, hätte sich an diesen paradiesischen Zuständen nichts geändert. Doch der Belzebub saß in Brüssel und ließ nicht locker. Da half die ganze Lobbyarbeit der Heizungsbranche nichts. Die EU bestand auf die Abschaffung des Kehrmonopols. Nach Ansicht der EU verstieß das Gesetz über das Schornsteinfegerwesen gegen mehrere Freiheitsgrundsätze der Gemeinschaft. Bevor die EU-Kommission entsprechende rechtliche Maßnahmen gegen die Bundesrepublik ergriff, wurde die Bundesregierung nun tätig. Am 25. Juni wurde im Bundestag eine Reform des Kehrmonopols beschlossen. Aufgaben der Kaminkehrer Bisher war es Aufgabe der Rauchfangkehrer die Schornsteine zu überprüfen und zu reinigen. Dadurch sollte der Schornsteinbrand vermieden werden. Bei Gasheizungen wurde der Kohlenmonoxid-Gehalt gemessen. Bei allen Heizungsarten der Abgasverlust. Die Damen und Herren in Schwarz waren für die Einhaltung der ersten Verordnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes zuständig. Dazu gehörte die Überwachung der Abgasverluste einer Heizungsanlage. Foto: wikipediaAlles eigentlich sinnvolle Aufgaben, doch es regte sich der Widerstand bei den Bürgern. Zum einen schränkte das Gesetz über das Schornsteinfegerwesen den Artikel 13 des Grundgesetzes auf Unverletzlichkeit der Wohnung ein, zum anderen sorgte die Kehrgebührenordnung für Ärger. Die Kunden der Schornsteinfeger durften für die oft nur wenige Minuten dauernden Messungen zwischen 25 und 30 Euro bezahlen. Vereinigungen von Immobilienbesitzern kritisierten regelmäßig die Gebührenordnung der Monopolisten in schwarz. Nach Ansicht des Bundes der Energieverbraucher e.V. sind die Messungen der Kaminkehrer zu teuer und überflüssig. Was die Gesetzesreform bringt Mit dem neuen Gesetz wird eine doppelte Bürokratie aufgebaut. Die Arbeiten der Schornsteinfeger sollen ab sofort einem Wettbewerb unterliegen. Dies hat zur Folge, dass zukünftig Heizungsbauer und Techniker Wartungsarbeiten an den Heizungen durchführen sollen. Was sie bisher auch taten, allerdings erst, wenn der Kaminkehrer einen Mangel feststellte. Die sogenannten Feuerstättenbeschau wird auch zukünftig von Kaminkehrern erledigt. Allerdings, das ist die eigentliche Neuerung, können sich die Immobilienbesitzer ihren Kaminkehrer selbst auswählen. Dadurch soll eine Wettbewerbssituation mit sinkenden Preisen entstehen. Diese Meinung hat zumindest der Gesetzgeber. Bis es zum Fall des Kehrmonopols kommt, wurde eine komfortable Übergangsfrist von fünf Jahren gewährt. Alle sieben Jahre werden die Kehrbezirke neu ausgeschrieben. Die Bewerber müssen jedoch bestimmte Qualifikationen mitbringen. Ausländische Bewerber werden die Noch-Kehrmonopolisten in Deutschland nicht zu fürchten brauchen, denn in der EU sind die Männer in schwarz eher dünn gesät. Die Einnahmen für die Kaminkehrer werden zurückgehen und viele der Zunft lassen sich zusätzlich zum Energieberater ausbilden. Dies ist jedoch dem Heizungs- und Klimahandwerkern ein Dorn im Auge. Ob die Gesetzesreform den Bürgern eine Entlastung finanzieller Art beschert, ist fraglich.

„Vorher bringt er sich um!“ Kurden droht Abschiebung

„Die Sache eilt“, sagt Marion Puhle vom Regensburger Flüchtlingsforum. Anfang 20 ist der irakische Flüchtling Khalaaf A., der nach dem Willen des Bundesamts für Migration nach Griechenland abgeschoben werden soll. Von dort droht ihm die Abschiebung in den Irak, wo schon sein Vater und sein Bruder auf offener Straße erschossen wurden. Khalaaf A. ist jesidischer […]

Die „Asse“ von Asse

Kommentar: In den heutigen ARD-Nachrichten spricht die Moderation – also die Nachrichtenredaktion – von “Pannen im Atommülllager Asse”. Pannen? “Panne” kommt aus dem Französischen. Umgangssprachlich meint dort “panne” eine Betriebsstörung beim Kraftfahrzeug. Also die Konsequenz eines nicht zwingend erkennbaren Defekts an einer Maschine. Doch kann dies damit gemeint sein, wenn man von einer Panne im […]

Antikriegstag: Der unbemerkte Notstand

Stell Dir vor, es ist Antikriegstag und keiner geht hin … Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt wird der Antikriegstag am 1. September in Regensburg begangen. Während es in der Vergangenheit noch Kundgebungen auf dem Neupfarrplatz, anlässlich des Jahrestags des deutschen Überfalls auf Polen gegeben hatte, traf man sich dieses Mal – am Montag – […]

„Arenageil“: Ein SSV-Stadion wie in Paderborn?

Horst Eberl hat sich verliebt. Beim Auswärtsspiel des SSV Jahn in Paderborn hat der sportliche Leiter ein Stadion genau nach seinem Geschmack entdeckt. „Eine Stadion wie die die Paragon-Arena wäre ideal für unsere Bedürfnisse“, schwärmt er. Die Paragon-Arena ist überdacht, bietet Platz für 15.000 Zuschauer. Die reine Bauzeit für eine solche Arena beläuft sich dank […]

Rettet Wahlcomputer 60 plus X ?

Noch bevor es offiziell an die Öffentlichkeit kommt, hat regensburg-digital dank guter Informanten in diversen bayerischen Ministerien, die Sensation schlechthin erfahren: Am 28.09.2008 wird Schluss sein mit der Zettelwirtschaft in den bayerischen Wahlkabinen. Mittels Computer können die wahlberechtigten Bürger ihre Stimme abgeben. Auch die Schar der Wahlhelfer wird sich freuen. Bereits fünf Minuten nach Schließung […]

Braun, nicht blau!

Sicher! Politikverdrossenheit ist dieser Tage ein weit verbreitetes Übel. Unzufrieden ist man mit den Regierenden, aber auch der Opposition und häufig weiß man gar nicht so recht, was man auf dem Wahlzettelchen nun ankreuzen soll. Schlimm, schlimm. Die Überlegungen, wie man den Wähler wieder zur Urne bringen könnte, sind zahllos. Ob die aktuelle Kampagne einer […]

Des Landesvaters Wahlkampfseligkeit

Die Zeiten, zu denen ein großen Polizeiaufgebot notwendig war, wenn ein bayerischer Ministerpräsident Regensburg besuchte, sind vorbei. Der Haidplatz ist am Samstag nicht einmal zur Hälfte gefüllt (Die Polizei spricht von 800 Besuchern.). Vertreter der Linken, die in Mönchskutten gekleidet ihr Statement zum kürzlichen Kreuzzug-Aufruf von CSU-Chef Erwin Huber abgeben, werden nach kurzer Polizeikontrolle auf […]

Hacker von links knacken Server von rechts!

Der Server der in Deutschland als verfassungsfeindliche Gruppierung verbotenen Neonazis von Blood and Honour wurde von der Daten-Antifa geknackt. Die Daten stehen im Internet zum Download bereit. Der Verfassungsschutz hat bereits sein Interesse bekundet. Nach dem Download steht das geknackte Forum der Verfassungsfeinde offline zur Verfügung. Es wird von ca. 500 Forumsmitgliedern aus Deutschland ausgegangen. […]

Woher kommt Beckstein?

Der Ort Beckstein ist ein Stadtteil von Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis. Man findet die Stadt zwischen Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim. Begibt man sich auf die Suche nach dem Familiennamen Beckstein, so findet man exakt in dieser Region die meisten Einträge in den Telefonverzeichnissen. Beckstein, ein Herkunftsname? Stefan Hackl, Geschäftsführer der Forschergruppe NAMEN an der Universität in […]

„Aufpasser“ und „Musterprozesse“

Der Bayerische Städtetag bleibt auf Konfrontationskurs mit der Bayerischen Staatsregierung. Klagen der Bürger „landauf, landab“ bei ihren Bürgermeistern wegen Störung der Nachtruhe können Städte und Gemeinden „nur eingeschränkt“ nachkommen. Seit der „Verkürzung der Sperrstunde im Jahr 2005 auf die Zeit von 5 bis 6 Uhr“ habe „Alkoholmissbrauch und Vandalismus erheblich zugenommen“, so eine Pressemitteilung, in […]

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Stephanus war einer der “sieben Diakone”, ein Diener und Knecht der Urgemeinde Jerusalems im neuen Testament. Um die Apostel in ihrem Wirken zu entlasten, wurde er zu einem der sieben gewählt. Einem Sozialminister gleich fühlte sich der Zeitgenosse Christi den Armen, Witwen und Waisen seiner Gemeinde verpflichtet. Der Legende nach wurde ihm sein unerschütterliches Bekenntnis […]

Wahlautomat: Jetzt probewählen!

Die CSU verliert erdrutschartig und landet bei gut 40 Prozent, allen Unkenrufen zum Trotz holt die SPD ein gutes Drittel der Stimmen. Weil es aber von den übrigen Parteien nur die ödp (sechs Prozent) in den Landtag schafft, wird die CSU wohl weiter regieren – mit einer Stimme Mehrheit. So sieht die das Zwischenergebnis für […]

Stadtbau: Martin Daut blitzt vor Gericht ab

Der Auflösungsvertrag zwischen Martin Daut der Stadtbau GmbH ist wirksam. Zu diesem Urteil kam am Mittwoch Vormittag die 2. Kammer für Handelssachen am Landgericht Regensburg unter Vorsitz von Richter Dr. Hans Rauch. Hintergrund der Auseinandersetzung ist eine Bestechungsaffäre bei der Stadtbau, die Daut schließlich seinen Posten kostete. Eine Mitarbeiterin hatte Wohnungen gegen Bargeld oder Sachleistungen […]

Von Rentnern und Rebellen

Es war ein Kaiserschnitt. Bei der Gründungsversammlung des Regensburger Regionalverbands der Rentnerinnen- und Renternpartei (RRP) war es dem routinierten Zupacken von „Hebamme“ Lutz Tittel zu verdanken, dass am Ende nicht nur eine lebensfähige Vorstandschaft das Licht der Welt erblickte, sondern dass auch sieben neue Mitglieder geworben werden konnten. Im Restaurant Herrmann hatten sich immerhin knapp […]

Kreuzfahrt fürs Kreuzchen

Von der Kirche lernen. Das muss die CSU, meinte Parteichef Erwin Huber kürzlich in der SZ. Die Kirche habe „Jahrhunderte lang von der Hölle gepredigt – und erst so die Menschen zu gutem Verhalten und in den Himmel gebracht“, weiß Huber. Er war anscheinend schon dort. Im Himmel. Er wirkt ja auch immer ein bisserl […]

Kunstbeirat mit Hitlerbart

Wieder ein Anschlag? Bewaffnet mit einem Fernglas wacht seit Sonntag ein einsamer Gartenzwerg über die Rasenskulptur am Donaumarkt. Gelbe Kunstblumen waren es, mit denen der Park vor der Wurstfabrikruine zuletzt verziert worden war. Sie wurden wieder entfernt. Und nun das! Ein rotgewandteter Gartenzwerg mit Stadtwappen und schmuckem Hitlerbärtchen hat sich hinter den Bauzaun geschmuggelt. Ob […]

Bravo SPD!

Umdenken ist angesagt! Man sollte nicht zu streng mit den Regensburger Sozis sein und ihnen stets ein freudiges “Bravo!” zurufen. Immerhin hat die SPD den Verkauf von Stadtbauwohnungen durch die CSU verhindert. Bravo! … na ja. Die CSU alleine hätte diese Wohnungen ja auch nicht verkaufen können. Mangels eigener Mehrheit. Aber die SPD hat der […]

drin