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SPD-Besuch in der Konradsiedlung

Streitpunkt Stadtbahn: OB geht beim Auswärtsspiel in der Sandgasse unter

Streitpunkt Stadtbahn. Beim SPD-Stadtteilrundgang in der Konradsiedlung stoßen die Oberbürgermeisterin und der Ortsvorsitzende Klaus Rappert auf eine Front aus Fragen, Einwänden und offener Wut.

Stand eineinhalb Stunden Rede und Antwort – mit mäßigem Erfolg: Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Foto: Aigner

Die Konradsiedlung ist für die Regensburger SPD nicht gerade das, was man eine Hochburg nennt. Hier wählt die Mehrheit traditionell die CSU. Doch Irene Winter aus der Sandgasse ist schon seit Jahrzehnten Sozialdemokratin und Parteimitglied. Aus Überzeugung. Aber, das hat sie zumindest zu ihren Nachbarn gesagt, wenn die hier die Stadtbahn durchbauen, dann tritt sie aus.

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Zielstrebig marschiert die 85-Jährige mit ihrem Rollator Richtung Pfarrkirche St. Konrad. Dort haben sich, etwas unterhalb auf der Grünfläche, für etwa 18 Uhr die Oberbürgermeisterin und der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Klaus Rappert angekündigt. Stadtteilrundgang der Sozis in der Konradsiedlung. Und natürlich ist die Stadtbahn das zentrale Thema. Dutzende Anwohnerinnen und Anwohner haben OB und Rappert bereits im Schlepptau, als sie von der Aussiger Straße kommend eintreffen. Und es kommen immer noch welche dazu. Es gibt hier eine Bürgerinitiative in Gründung.

Die SPD kommt, die CSU war schon da

Nachbarn von Frau Winter haben die Einladung, die sie als SPD-Mitglied bekommen hat, kopiert und in der Sandgasse verteilt. Dass man die Stadtbahn hier skeptisch sieht – gelinde gesagt – merkt man sofort, wenn man an den Einfamilienhäusern in der Siedlung vorbeigeht. „Stadtbahn – wirklich gut durchdacht?“, „Stadtbahn – Beeinträchtigung für Gebäude und Bewohner?“, „Stadtbahn – sinnvoll geplant???“ und ähnliches steht auf den teils handgeschriebenen, teils gedruckten Plakaten, die an den Garagentoren hängen oder in den Vorgärten stehen.

Ein häufiges Bild in der Sandgasse: Plakate mit Kritik an der Stadtbahn hängen an vielen Häusern und Zäunen, rechts daneben: die Einladung zum Stadtteilrundgang der CSU. Foto: Aigner

Der Besuch des SPD-Ortsvereins und der Oberbürgermeisterin am Donnerstag erinnert ein wenig an die Geschichte von Hase und Igel. Die CSU, die sich seit einigen Monaten als Sprachrohr der Stadtbahn-Kritiker geriert, war hier schon vor Wochen das erste Mal da. An einer Hauswand hängt schon ein Plakat mit den Fotos von Fraktionschef Jürgen Eberwein und dem Kreisvorsitzenden Michael Lehner, die zum CSU-Stadtteilrundgang am Samstag einladen. Für Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Klaus Rappert ist dieser Termin heute ein Auswärtsspiel. Und das läuft nicht sonderlich gut.

Gelächter, Zwischenrufe und offene Flanken

„Wir sind hier, um zu erklären, was wir tun und warum wir es tun“, versucht die OB sich umringt von Menschen Gehör zu verschaffen. Gemurmel. Zwischenrufe. Ungläubiges Gelächter. „Ja, warum tut’s ihr das“, fragt Frau Winter, die sich zusammen mit einer Freundin in unmittelbarer Nähe der Oberbürgermeisterin postiert hat.

Maltz-Schwarzfischer spricht vom höherwertigen Verkehrssystem, das Regensburg brauche. Die Stadt wachse auch Richtung Norden – und deshalb… „Wohin Richtung Norden?“, wird sie unterbrochen. „Richtung Haslbach“, gibt die OB zurück. „Gibt es denn da schon Pläne?“ „Nein, aber…“ „Werden Sie mal konkret.“ Das Gespräch driftet ab. Die OB bringt ein Hallenbad ins Spiel, dass es hier vielleicht einmal brauche. Zwischenrufe. Gelächter. Kopfschütteln in den hinteren Reihen.

Inmitten eines Pulks von Menschen versucht die Oberbürgermeisterin, sich Gehör zu verschaffen. Foto: Aigner

„Wir werden doch hier verarscht“, schreit ein weißhaariger Mann, der von den Umstehenden erst zur Räson gebracht werden muss. Mehrfach. „Da werden wieder hunderte Bäume gefällt. Schluss damit“, ruft eine Frau. „In Burgweinting auch“, hallt es von der anderen Seite des Pulks zurück. „Geldschneiderei.“ „Wir haben die Nase voll.“

Klaus Rappert, Sonnenbrille, genervter Blick, versucht die Stimmung etwas runterzukochen – doch das gelingt nur gelegentlich. Nur selten wird zu Ende geredet – sei es von den Fragestellern oder den SPD-Exponenten. Meist plappert jemand dazwischen.

„Noch keine fertige Planung. Noch keine Entscheidung.“

„Es gibt noch gar keine fertige Planung“, beteuert die Oberbürgermeisterin. Es gebe doch nur dieses Gutachten von 2018, das zunächst einmal nur festgestellt habe, ob eine Stadtbahn überhaupt möglich sei. Und jetzt gebe es eben Vorschläge für zwei Trassen – eine durch die Sandgasse – die derzeit von einem Planungsbüro im Rahmen des sogenannten „Masterplans“ geprüft würden. „Es gibt noch keine Entscheidung.“ Es sei noch nichts fix. Und eigentlich halte sie den momentanen Zeitpunkt ohnehin nicht für passend für eine Informationsveranstaltung. „Aber Sie haben das gefordert“, so die OB.

An einer Mauer entlang der Sandgasse haben Anwohner die Länge einer möglichen Stadtbahn visualisiert. Foto: privat

Eine Frau scheint sich intensiv mit dem Gutachten von 2018 beschäftigt zu haben. Sie hat ein paar Schautafeln zur Verdeutlichung mitgebracht, um ihre Zweifel an dem dort errechneten Kosten-Nutzen-Faktor deutlich zu machen, der für eine Förderung des Stadtbahn-Projekts durch Bund und Freistaat zwingende Voraussetzung ist. Sie rechnet vor, nennt Zahlen und Daten und ihre Annahme, dass angesichts der Preissteigerungen in ihren Augen keine Förderung mehr zu erwarten sei.

Klaus Rappert dauert das zu lange. Doch als er die Frau unterbricht, gibt es Zwischenrufe. „Ausreden lassen.“ „Was soll der Mist?“ Rappert gibt nach. Als die Frau zu dem Fazit kommt „Die Stadtbahn ist nicht förderfähig“ gibt es Applaus und Bravo-Rufe.

Rappert versucht eine Gegenrechnung aufzumachen. Auch die OB versucht, zu argumentieren, wird unterbrochen und wird irgendwann grantig: „Und jetzt red ich auch mal aus.“

Der direkteste Weg zum Kneitinger und Gefahr für die Häuser

Am Beispiel von Josef Mös, Vorsitzender des Seniorenbeirats und eine gewichtige Stimme in der Konradsiedlung, wird erklärt, dass man mit den aktuellen Busverbindungen besser umsteigefrei zum Kneitinger am Arnulfsplatz komme als mit der Stadtbahn. Es kommen Einwände dazu, dass ein Zukunftskonzept für den Verkehr ohne den Landkreis kaum Sinn mache. Ein Mann meldet sich zu Wort, um für die Stadtbahn zu argumentieren. „Warum haben Sie so Angst davor?“, fragt er, dringt aber nicht wirklich durch.

Bislang geht es in der Sandgasse oft eng zu. Foto: privat

Wie solle so ein Riesenzug durch die Sandgasse passen? Wo sei denn da überhaupt ein Fahrgastpotential, wenn schon derzeit nur 2.500 Leute den ÖPNV täglich nutzen würden? Und was sei denn mit den Kindern in der Straße, die durch die Stadtbahn gefährdet würden? Wie das denn sei mit Lieferverkehr, mit Rettungswegen – und wie solle die Stadtbahn hier überhaupt durchkommen, wenn sich der Verkehr mal staue? Wie sei es mit den Erschütterungen durch die Stadtbahn und den Auswirkungen auf die Häuser entlang der Trasse? Den Einpendlern bringe die Stadtbahn nichts. Die Parkplätze fielen weg. Und womöglich müssten teils Vorgärten überplant werden, um die notwendige Trassenbreite gewährleisten zu können.

Viele Fragen und Einwände, zu denen die OB nur selten eine konkrete Antwort hat und stattdessen auf den Masterplan verweist, der im Herbst 2023 vorliegen soll. Da werde das alles geprüft. Auch alternative Routen würden zur Sprache kommen.

OB: „Ich bin keine Masterplanerin.“

Ein Mann meldet sich zu Wort. Er kritisiert die städtische Kommunikation. „Ihr braucht euch nicht zu wundern, wenn die Leute so aufgebracht sind.“ Einerseits heiße es hier, dass es noch kaum konkrete Pläne gebe, andererseits lasse man die Menschen bei Beteiligungsformaten schon über Farbe und Form der Sitzschalen abstimmen. „Da kommt man sich doch verarscht vor.“

Ja, sie habe da auch erst einmal gestutzt, als sie diese Fragen gesehen habe, gesteht die OB zu. „Sie haben gestutzt?“, gibt der Mann zurück. „Aber Sie sind doch die Chefin.“ Ja, das sei sie. Aber sie könne sich nicht um jedes Detail kümmern und sie kenne auch nicht jedes Detail. „Ich bin keine Masterplanerin.“ Und Experten aus der Verwaltung hat die SPD heute nicht dabei. Weder den Leiter des Stadtbahnamtes, den die Anwesenden mehrfach zitieren, noch die Planungsreferentin, noch einen der externen Masterplaner oder PR-Strategen. Am 21. Oktober werde es eine Trassenbegehung mit den Planern geben, kündigt Maltz-Schwarzfischer aber an.

Keine Annäherung in Sicht

Gut 90 Minuten geht es so weiter, ohne wirkliches Ergebnis. Zu vielstimmig ist der Chor aus teils bedenkenswerten Einwänden und Wutbürgertum. Und die Oberbürgermeisterin und Rappert tun das Ihrige dazu. Sie wirken mal unvorbereitet, mal überfordert von der Situation und machen auch immer wieder unnötig neue Flanken auf.

Das Versprechen, die Häuser wegen Erschütterungen und möglicher Schäden prüfen, lässt sich die OB noch irgendwie abringen. Zumindest kann man es in der aufgeheizten Atmosphäre so verstehen. Auch Frau Winter hält bis zum Ende durch – geht dann aber mit mehr Fragen als Antworten wieder nachhause, während Klaus Rappert mit ein paar verbliebenen Anwohnern die Trasse inspiziert und sich ein paar Problemstellen ansieht.

Näher gekommen ist man sich heute nicht. Eher im Gegenteil.

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Kommentare (73)

  • frage

    |

    regensburg hatte bereits eine strassenbahn. es wäre interessant zu erfahren, warum diese eingestellt wurde. evtl. weiss dies einer der leser hier (oder sogar die redaktion) und könnte diese info einstellen. – zur sache an sich: regensburg hat ein verkehrsproblem, weil sich immer alles um die zentrale stelle, sprich bahnhof dreht. jede linie fährt dahin, entsprechend muss auch jeder fahrgast wenn er von a nach b will, erstmal über c und d fahren. es wäre doch sinnvoller, wenn man sich nicht über eine stadtbahn unterhalten würde, sondern über eine ringbahn oder auch ringbus, der tatsächlich den osten mit dem norden, den norden mit dem westen, den westen mit dem süden und dann wieder mit dem osten verbindet. einmal drum herum. wer dennoch zum bahnhof muss, kann auf die bestehenden linien ausweichen bzw. muss (wie jetzt auch) umsteigen. aber so könnte man den verkehr auch mal aus der stadt rausbringen und nicht noch zusätzlichen rein. ob das dann mit einer bahn oder mit einem bus geschieht ist egal. auch ob es fördertöpfe dafür gibt. man baut doch hoffentlich nicht nur um etwas abzugreifen, sondern weil es sinnvoll ist. verkehrskonzepte sind doch für die tonne wenn sie nur anhand von fördertöpfen geplant werden. da kommt doch niemals etwas gescheites heraus. was wäre denn ein vorteil einer stadtbahn? was passiert, wenn die mal technisch bedingt stehen bleibt? einen bus kann man mit einem anderen bus ablösen und umfahren. stell ich mir auf schienen nicht ganz so einfach vor. wo liegt der vorteil?

  • Gscheidhaferl

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    Das sollte wohl eine bürgernahe und möglichst unaufwendige Aktion sein? Es scheint, als wäre sie primär einfach schlecht vorbereitet gewesen. Nichts aus ähnlichen Terminen gelernt, die vielleicht nicht ganz so schlimm, aber doch auch alles andere als gut verliefen? Und dann eigentlich nur mitteilen, dass noch gar nicht klar ist, was die Stadt mit der Stadtbahn genau bezweckt, außer dass damit ‘irgendwie’ dem grundsätzlichen Wachsen der Stadt entsprochen werden soll? Was hat Frau OB und der Herr Stadtrat den erwartet? Begeisterung, weil faktisch allen Befürchtungen entsprochen wurde? Mich schaudert’s. Wie schön wäre es, gäbe es in Regensburg eine erntszunehmende sozial und demokratisch ausgerichtete politische Kraft! Ich fürchte aber, die muss erst noch erfunden werden.

  • Georg Weisser

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    @frage
    Ein Ringsystem sehe ich auch als weit sinnvoller.
    Wer im westlichen Winzer wohnt (ja, das ist auch ein Stadtteil von Regensburg, ist aber mehr als abgehängt von der Anbindung) und im Westen südlich der Donau arbeitet, wäre mit einer Donauquerung in wenigen Fußminuten dort. So bleibt nur der Weg über Pfaffenstein (mit Auto und Rad) oder schlimmer über die Niebelungenbrücke (Bus) um dann auf der anderen Donauseite wieder in den Westen zu reisen.
    Ein Ringsystem (ob Bus, Stadtbahn, zu Fuß oder per Seilbahn) wäre sinnvoll und würde bei Kneiting auch dem Landkreis ein Zustieg/Umstieg bieten.
    Aber wie es scheint, hat der Westen Regensburgs eine Lobby, die jegliche Donauquerung blockiert und sei es nur eine Radbrücke, die wirklich keine Beeinträchtigung verursacht.

  • Alex

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    Als erstes sollte doch der Nahverkehr aus dem Landkreis attraktiver werden und bestehende Bahntrassen mit Haltepunkten erweitert werden.
    Aus dem westlichen Landkreis in den Stadtosten zu pendeln ist ein Irrsinn!
    Ja und ein Ring fehlt.

  • Trambahnfan

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    ?Bislang geht es in der Sandgasse oft eng zu?
    Man kann auf dem Bild erkennen es gäbe links und rechts genügend Platz um die Straßenbahntrasse zu bauen. Die lärmenden Busse waren dann auch noch verschwunden. Der Betrieb der Straßenbahn wäre auch wesentlich leiser.

  • Hedonist

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    Der Anteil der Grauhaarigen auf dem Bild überwiegt deutlich. Zukunftsprojekte sind mit der Vergangenheit nur schwer zu machen.

  • Daniela

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    Warum wurde die Tram nicht parallel zur Osttangente geplant und umgesetzt?

  • alphaville

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    @ Trambahnfan

    Wo sehen Sie da genügend Platz?

    Auf dem Geh- und Radweg, im Straßenbegleitgrün, wo die Bäume stehen oder in den Vorgärten der Anlieger.

    Ich empfehle Ihnen dringend einen Besuch beim Augenarzt.

  • Gscheidhaferl

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    @Trambahnfan
    Ja, Platz gäbe es schon. Nur wird’s langsam absurd, wenn Sie sich vor Augen halten, dass die Sandgasse angeblich nicht zuletzt aus geologischen Gründen für den Schwerlastverkehr gesperrt ist (was aber interessanterweise nicht für die Stadtbusse gilt). Jetzt mag es sein, dass sich die Lasten einer Trambahntrasse besser, weil flächiger verteilen. Dann bleiben hinsichtlich der Planung aber immer noch so kleine Details, wie der Baustellenverkehr für den mehrjährig geplanten Neubau des Schulzentrums am Sallerner Berg, der über die Sandgasse (und eine durch geschütztes Gebiet (!) gebaute Baustellenzufahrtsstraße) abgewickelt werden soll. Und auch die fällige Neubebauung des Areals in der Aussiger Straße (Notunterkünfte) wird aller Voraussicht nach über dieselbe Straße abgewickelt. Wenn das alles so kommt und die Sandgasse wegen der Stadtbahntrasse dann auch noch zur Dauerbaustelle wird, ergibt das vor Ort eine interessante Gemengenlage. Es handelt sich bei der Sandgasse schließlich um die wichtigste Anbindung des ganzen Viertels an die Innenstadt. Ich kann’s verstehen, dass die Anwohner*innen darauf keine Lust haben. Besonders wenn letztlich gar nicht klar ist, wofür das alles gut sein soll.

  • Gscheidhaferl

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    @Daniela
    Eine sehr, sehr gute Frage!

  • Radler33

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    @Daniela
    Weil an der Osttangente niemand wohnt. Ein Nahverkehrsmittel fährt dort, wo sich Menschen befinden oder hin wollen, nicht dran vorbei.

  • joey

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    Bäume kann man nachpflanzen. Eine zweispurige (?) Bahn braucht aber mehr als nur den einen Grünstreifen. Es gibt ja heute so viele Möglichkeiten, das als Modell darzustellen. “Seltsam”, daß das nicht gemacht wird…

  • Hindemit

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    Erschreckend. Die Wutbürger haben sich geriert als ob der TGV durch die Sandgasse geführt werden soll. Kinder sind also durch die SB mehr gefährdet als durch Auto und Bus. Sie wünschen sich geradezu mehr Individualverkehr. Die Trassenführung muss unter Abwägung aller Aspekte geplant werden. Der von einigen hier geforderte Ring wird in Regensburg nicht möglich, dazu wurde vor Jahrzehnten falsch geplant. Es fehlen zu viele Brücken. Das hat der RVV Geschäftsführer schon vor langer Zeit schlüssig erklärt. Vieles erinnert an das “ich bin dagegen weil ich Anwohner bin und die Gesamtstadt kümmert mich nicht”, das man auch schon von Fahrradbrückengegnern gehört hat.

  • Gscheidhaferl

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    @Radler33
    Dann überlegen Sie mal, was der Streckenverlauf verbinden würde. Es ist nicht soo schwer. Nix für ungut.

  • frage

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    @Radler33
    Die Aussage hinkt, weil die Osttangente ein Zubringer ist. Da muss man nicht wohnen wenn man von Burgweinting in den Norden muss oder umgekehrt. Würde Verkehr aus der Stadt nehmen und auch Zeit sparen.

  • Anwohner

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    Ich finde es ja immer erfrischend, wie viele Schlaumeier zu jedem Pfiffkas was beitragen koennen. Wenn ich mir den aktuellen MZ Artikel zum Thema durchlese, vermute ich dass der Schreiberling auf einer anderen Veranstaltung war als ich.

    Im Gegensatz dazu war ich da, und kann zu 100% den Artikel von Herrn Aigner bestätigen. Wenig Fakten, viel Meinung, und darüber eine Suppe an angestauter Wut und Frustration. Woher nur?

    Ach? Ein jahrelanger Kampf gegen Schwerlastverkehr mit der finalen Folge der Definition einer 30er Zone.
    Ach? Viel Brimborium ob einer Stadtbahn und zugehöriger Trassendefinition ueber jene 30er Zone.
    Ach? Eigentlich ist ja nix klar weil eigentlich nur Vorstudie und wir warten alle auf den Masterplan.
    Ach? Sitzschalen muessen jetzt entschieden werden, da eine Strassenbahn 7 Jahre Lieferzeit hat (OTon).
    Ach? Die Chefin weiss von nix, weil Sie ja nicht die Masterplanerin ist.
    Ach? Ja was ist Sie dann bei diesem Jahrhundertprojekt?
    Ach? Nicht Oberbürgermeisterin, Chefin der Verwaltung, Strategin. Sondern nur ‘ich verstehe Ihre Sorgen, ABER…”

    Ich bin nach wie vor gegen oder für die Stadtbahn, einfach weil ich zu wenig weiss. Und das ist die Essenz aus dem Bürgerdialog – nic gwiss woas ma net, aber verantwortlich ist keiner.

    Desaströse Öffentlichkeitsarbeit generell zum Thema, desaströse Veranstaltung der SPD (keine Moderation, keine Lautsprecher/Mikros bei zu erwartender Menge an Menschen insbesondere in höherem Alter, Offensichtlicher Frust auf allen Seiten). Warum wird sowas überhaupt durchgeführt?

    Um bei den Worten von Herrn Aiger zu bleiben:
    “Näher gekommen ist man sich heute nicht. Eher im Gegenteil.”

  • R.G.

    |

    @Hindemit
    schreibt:
    *Erschreckend. Die Wutbürger haben sich geriert als ob der TGV durch die Sandgasse geführt werden soll.*

    Anrainer als Wutbürger zu verunglimpfen, wenn von ihnen lediglich Interessen und Bedenken geäußert wurden, kommt nach meinem Gefühl einer Verunglimpfung nahe.
    Mit einer Kritiker abwertenden Sprache vermindert man das Vertrauen in eine mögliche faire Planung.

  • Radler33

    |

    Um Himmels willen!

    Nach den letzten Antworten auf meine Aussage wundert mich gar nichts mehr. Diese Trassen sind doch nicht dafür da, die Endpunkte zu verbinden und Verkehr zwischen diesen darauf zu führen! Gute Nacht Regensburg, das ist ja dunkelste Provinz hier, ich bin schockiert. Fahrt doch mal nach München und fahrt Strassenbahn. Vielleicht kommt euch dann die Erleuchtung.

    Bin hier weg/raus, sorry. Unglaublich. Ihr habt dieses Verkehrsmittel nicht verdient und – keine Sorge – werdet es auch nicht bekommen. Da mache ich mir keine Illusionen mehr.

  • Anna Forstner

    |

    Schade, dass die Stadtbahn grad abkackt. Die Argumente der Gegner*innen sind schon interessant. “Bäume werden gefällt.“ – Ich frage, wo wart ihr z. B., als letzten Herbst ALLES entlang der sechsstreifigen A3 abgeholzt wurde? Dann: “Parkplätze fallen weg“. – Sorry, aber niemand hat ein Recht auf einen kostenlosen Parkplatz auf öffentlichem Grund, nur weil das seit 60 Jahren so gehandhabt wird. “Die Straßenbahn ist laut.“ – Ok, in den 50er, 60er Jahren war die Tram laut, dieses Quietschen haben die grauhaarigen Regensburger*innen wahrscheinlich immer noch im Ohr. Aber: Technische Weiterentwicklung etc. “Kinder auf der Straße werden gefährdet!“ – Das letzte Mal hab ich in den Neunzigern Kinder auf einer Straße spielen gesehen. Außerdem gibt es Klingeln (und sogar Bremsen).
    Sehr schade, dass sich die Menschen nicht auf langfristige Vorteile einer Stadtbahn einlassen können. Und ja, natürlich braucht es den Ausbau von Haltepunkten an der Bahnstrecke. Wutzlhofen, dann Walhalla-Straße, vlt. auch Candis-Viertel? Dann Kumpfmühl/ Margarethenau auf der Weststrecke. Burgweinting und Obertraubling funktionieren schon recht gut. Das Fahrgastaufkommen ist da in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen, dank eines 30-Minuten-Takts morgens und abends.

  • Daniela

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    @ Radler 33

    Bahnlinie, Osttangente, Posener Straße… Immer vorbei am Eberwein seiner Hütte…. Dann müssten die Anwohner aus der Sandstraße das nicht aushalten…

  • Pandabär

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    Unabhängig des Artikels:
    1. Jeder, der schon mal in einer Stadt mit Schienenverkehr von Wohngebieten durch den Innenstadtbereich in Wohngebiete/Mischgebiete/Industriegebiete = Tram gelebt hat, weiß/müsste wissen, welche Vorteile dies für das allgemeine Verkehrskonzept/Mobilität bringt. Dass an solchen Strecken aber auch Menschen wohnen ist mir durchaus bewusst. Das Argument Lärmbelästigung ist peinlich. Da ist ein an- und abfahrender Bus lauter.

    2. Meiner Meinung nach ist es unbestritten, dass die Errichtung einer Verkehrsverbindung (Groß)prüfening-Sinzing = Brücke seit vielen Jahren/Jahrzenten einen Mehrwert gebracht hätte. Wer dies nicht glaubt, darf gerne die Sanierung des Pfaffensteiner Tunnels abwarten und sich künftig freitags ab 12 Uhr “vor Ort” = irgendwo ab Ende Hallertau bis Regenstauf ein Bild machen. Ich möchte aber ausdrücklich erwähnen, dass ich hier keine Diskussion “Sinzinger Brücke” aufmachen möchte. Wenn man von “Verbesserung des Verkehrskonzepts in und um Regensburg” spricht, sollte man dieses Projekt nicht vergessen.

    Ein Blick in andere Städte erweitert den Horizont.

  • Leser7

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    Die Stadtplanung in der Konradsiedlung ist ein Desaster. Immer weniger Grün und Bäume. Mehr Verkehr. Nachverdichtung auf jedem Quadratzentimeter. Abriß von Radwegen. Bauerschließungs-Straßen und Container-Kita mitten im Landschaftsschutzgebiet. Bauerschließer, die über Generationen gewachsene Nachbarschaften platt machen.

    Jetzt soll auch noch der Baumbestand eines ganzen Straßenzuges vernichtet werden. Weniger Schatten, mehr Verkehr, mehr Lärm, weniger Luft zum Atmen.

    Die OB trägt als Verwaltungschefin und als politisches Oberhaupt der Stadt einen großen Teil der Verantwortung dafür, dass eines der größten gewachsenen Wohnviertel der Stadt systematisch an die Wand gefahren wird. Sie führt die Linie ihres vorbestraften Vorgängers nahtlos fort. Wenn man von Linie sprechen will. Und der Stadtrat schaut zu!

  • Ingeborg

    |

    @ Frage: Natürlich bräuchten wir eine Verbesserung unseres “Sternsystems” mit Tangential- und Ringlinien und E-Bussen sowieso. Wir bräuchten dafür eine weitere Donauüberquerung für den ÖPNV. Warum kann man nicht beantragen, die 3. Spur der A3-Donaubrücke für den ÖPNV zuzulassen? Das wäre die billigste Lösung. Dann bräuchten auch die Busse mit dem Ziel “Goethegymnasium” aus dem Osten nicht über den Bahnhof nach Westen fahren. Eine weitere Möglichkeit zur Entlastung der Nibelungenbrücke: eine Parallelbrücke gleich in den Unteren Wöhrd. Zu den Kosten ( in letzter Zeit genannte Zahlen für Brückenneubauten) : eine Donaubrücke 50 Mio., die Stadtbahn 500 Mio.!!!
    @Anna Forster: Was sollen die langfristigen Vorteile dieser Stadtbahn sein? Bitte nennen Sie jetzt nicht diesen ominösen Begriff der Aufwertung der Stadt! Diese eine Achse wird auch die Autos in der Stadt nicht reduzieren, weil sie für wenige Leute attraktiv ist: DAs Einzugsgebiet ist klein (viele der Landkreisgemeinden liegen nicht an den Enden der Achse), nur wenige Stadtbewohner profitieren von dieser Linie und die haben den Nachteil der Wohnbeeinträchtigung.
    Außerdem haben Sie richtig erwähnt, dass die S-Bahn ausgebaut wird und bereits gut genutzt wird. Und die fährt genau parallel zu der geplanten Stadtbahn. Wozu brauchen wir dann also die Stadtbahn?

  • Hobbyrichter

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    An Absurdität kaum zu überbieten, dieses Theater das sich hier abspielt. Von der CSU angestachelt bildet sich eine Bürgerinitiative, weil man keine Gleise will. Warum will man keine Stadtbahn? Die Wahrheit kam da wohl tatsächlich zur Sprache: “Die Parkplätze fielen weg.” Nur darum geht es meines Erachtens! Die Konradsiedlung will nicht keine Gleise. Sie will nur weiter Auto fahren. Das aber ist wohl kaum die Lösung für unsere Verkehrsprobleme.

  • Daniela

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    @ Anna Forster

    An die Sandgasse grenzt die Konrad-Schule. Die Kinder müssen da noch nicht einmal spielen, die queren da zu bestimmten Zeiten die Straße….. In großer Überzahl… und mit allen möglichen Fahrgeräten und nicht immer mit der nötigen Aufmerksamkeit…. Kinder halt… Manche meiden sogar die Ampel zum überqueren der Straße.

    Ich kann die Anwohner der Sandgasse schon verstehen….

  • Hobbyrichter

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    Für alle die hier Tangential und Ringlinien fordern: Genau das ist mit Bussen möglich, wenn wir eine Stadtbahn haben. Denn die zentrale Achse braucht man ja trotzdem und sie ist sehr aufkommensstark. Außerdem müssen die Ring- und Tangentiallinien ja verknüpft werden. Die Stadtbahn mit 5Minuten Takt und hoher Kapazität ist ideal für diese Verknüpfung.

  • Caro

    |

    Ich kann den Ärger wirklich gut verstehen, denn wenn die Stadtspitze kein klares, transparentes Bild vermitteln kann, macht solch eine Aktion mehr Schaden als Nutzen!
    Ich komme aus der bayrischen Trambahnstadt schlechthin, und dort wurde die Tram und ihr Schienennetz aus vielfältigen Gründen massiv verkleinert . Wenn man lernen möchte, wie eine Stadt unserer Größe mit Tram und Bus den ÖNV verbessern kann, dann sollten die Regensburger Planer von der Stadt Jena lernen. Da funktioniert das Konzept hervorragend.
    @Georg Weisser : Stimme voll zu, dass wir in Regensburg aktuell größere Baustellen hätten und das Fehlen einer Brücke nach Prüfening ist das allergrößte Problem! Morgens von Winzer nach Prüfening ist der völlige Horror! Aber auf dem Auge ist die Stadt nur blind. Da muss die Lobby im Stadt Westen wirklich enorm sein.

  • Hobbyrichter

    |

    @Daniela: Inwiefern ist denn die Tram gefährlicher für die Kinder als ein Bus oder Auto?? Man gewinnt hier den Eindruck, dass manche die Tram mit einem ICE verwechseln.

  • Gscheidhaferl

    |

    Ist doch toll, wie wir hier alle vor uns hinspekulieren, weil es der Sradt nicht gelingen will, eine brauchbare und glaubwürdige Bedarfsanalyse zu erstellen. Ich nehm da meine eigenen Beiträge gar nicht aus. Und dabei rächt sich wieder einmal, dass ‘die Verwaltung’ in der jüngsten Vergangenheit kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, um in erster Linie als Handlanger einzelner Lobbygruppen aber eben schon lange nicht mehr als ein vertrauenswürdiger, ehrlich um das Allgemeinwohl bemühter ‘Diener der Stadt’ wahrgenommen zu werden. Aber die OB ist ja (zusammen mit dem Verurteilten selbst) bis heute der Meinung, dass der Stadt durch das kriminelle Agieren ihres Vorgänger (der Plural wäre hier wahrscheinlich sogar besser) kein Schaden entstanden wäre. Es traut deswegen (und weil die Vorkommnisse bis heute nicht sauber aufgearbeitet wurden) nur einfach keiner keinem mehr über den Weg. Und eine OB, die schlecht vorbereitet durch die Gegen meandert und allzuoft nur der verlängerte Arm der Verwaltung zu sein scheint, ist in diesen Zusammenhängen nicht hilfreich. Leichtes Spiel für die scheinheiligen Christsozialen, sich – ungeachtet ihrer eigenen verheerenden Verkehrspolitik als sie am Ruder waren – als die bessere Alternative zu präsentieren. Da ist zwar nichts Wahres dran, aber welche(r) Wähler*in erinnert sich daran schon noch? Besonders wenn er sich im (zum Teil sicher auch überzogenen) Modus ‘Gefahrenabwehr’ befindet?

    Was bleibt: Die bislang bekannten Planungsgrundlagen sind eigentlich überholt und abgesehen davon löchriger als ein Schweizer Käse. Das Vertrauensverhältnis zwischen Bürger*innen und Stadtregierung/-verwaltung ist scherwiegend gestört. Wer dem nicht (endlich) mit besonderer Sorgfalt begegnet, kann nur scheitern.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Hobbyrichter (10.09. um 11:20)
    Nur so als launiger Einwurf: Das Kongresszentrum am Donaumarkt wurde letztlich auch aus den falschen Gründen (Angst vor dem Wegfall der Parkplätze) abgelehnt. Dennoch würde ich sagen, dass die Entscheidung an sich richtig war. Warum sollte das in diesem Fall nicht auch so ein?

  • Tröster

    |

    Heidelberg, Heilbronn, Würzburg, Ulm, Karlsruhe, Freiburg, Mannheim, Cottbus, Frankfurt/Oder, Potsdam, Darmstadt, Kassel, Rostock, Schwerin, Braunschweig, Krefeld, Mühlheim a.d. Ruhr, Mainz, Saarbrücken, Görlitz, Zwickau, Plauen, Dessau, Halle/Saale, Magdeburg, Erfurt, Gera, Jena, Clermond-Ferrand (!), Avignon, Caen, Orleans, Reims, Rouen, Saint-Etienne, Blackpool, Luxemburg, Innsbruck, Linz, Tschenstochau, Norköpping, Basel, Bern, Genf, Pilsen (!), Szeged, …
    Vielleicht mal hinfahren und anschauen bzw. mitfahren…

  • joey

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    @Hobbyrichter
    die wenigsten Menschen “wollen” Auto fahren, sie müssen.

  • Gscheidhaferl

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    @Tröster
    Die wenigsten der genannten Städte dürften so dumm gewesen sein, ein bereits existierendes Straßenbahnnetz komplett aufzugeben . Diese Systeme sind in der Regel über lange Zeiträume hinweg entwickelt worde. In Regensburg würden wir bei Null anfangen. Das ist ja die Riesenhürde: Die immensen Investitionskosten und die lange Zeit, die es braucht, bis dann endlich mal eine Steaßenbahn fährt. Das muss schon sitzen, wenn sowas aufgesetzt wird. Mehr Kapazität auf Strecken die keiner braucht oder die nur benutzt werden, um Buslinien zu ersetzen, ohne das dadurch neue Optionen entstehen, wären sinnlos. Gute Beispiele gibt’s genug. Die müssen aber sorgfältig auf die hiesigen Bedürfnisse übertragen werden.

  • Radler33

    |

    Nein, die wenigsten Menschen *müssen* autofahren. Sie behaupten zu müssen. Oder glauben zu müssen, weil sie sich abhängig gemacht haben von einer autofreundlichen Infrasturktur.

    Zudem können sie ja weiter ‘fahren’, es geht hier um was anderes: Das “Lagern” der Fahrzeuge: Es ist generell, Gleise hin oder her, ein Unding, dass der knappe, teuere, öffentliche Raum in der Stadt gratis zum Abstellen der Fahrzeuge genutzt werden darf. Autos gehören auf dem eigenen Grundstücke abgestellt oder für den Platz auf der Strasse bezahlt.

    Diese #Gratismentalität der Autofahrenden bezahlen alle Bürger mit, finanziell und durch die bescheidene Aufenthaltsqualität der Strassen. Oder durch das Fehlen von ordentliche Radfahr-Infrasturktur, ordentlich breiten Gehwegen, Bepflanzung, für die dann wegen der heiligen Parkplätze kein Platz mehr ist.

    Der Bau einer Strassenbahn eröffnet auch die Möglichkeit, Strassen komplett umzubauen und in vielerlei Hinsicht zu verbessern. Wobei ich mir in R da keine Hoffnung mache, wenn ich mir neu gebaute Strassen, kürzlich gebaute öffentliche Gebäude anschaue: Betonwüste, Phantasie- und Einfallslos.

  • Radler33

    |

    @Hobbyrichter (ICE-Vergleich)
    Ja, auch ich habe den Eindruck, manche hier haben eine Strassenbahn noch nie von außen und schon gar nicht von innen gesehen. Das Konzept dahinter verstehen sie auch nicht (Stichwort “Osttangente”)

  • Hobbyrichter

    |

    @Joey: Das stimmt so sicher nicht. Die meisten sind süchtig. Und natürlich wird man nicht weniger Auto fahren “müssen”, wenn man gegen besseren ÖPNV erfolgreich demonstriert.

  • Native

    |

    Welcome to the Cabaret
    Wann begreift man in Regensburg endlich, dass die Verkehrsprobleme, die hauptsächlich durch -Berufs, – Pendler,- Schüler, -Studenten, und Kundenverkehr aus der Region Regensburg entstehen. Nur eine Entlastung der A3 und A93 durch Brücken und Tangentiallinien für den MIV entschärfen die Situation entscheidend. Eine Konzentration auf den Verkehrs-Sternpunkt Hauptbahnhof Regensburg bringt nur eine geringe Entlastung. Die meisten Pendlerverkehrsströme enden ohnehin meist auf firmeneigenen Parkplätzen, Parkhäusern, Parkdecks und belasten den Verkehr in der Innenstadt nur geringfügig. Die Bewältigung des Individualverkehr der Stadtbewohner ist dagegen zweitrangig und bei so vielen kreativen, alternativen, ökologischen Lösungsansätzen (Radverkehr, Scotter, Carsharing, RVV-Stadtbus Netz, usw.) zumutbar. Eine teuere Luxus-Stadtbahn, die am Stadtrand endet und eine Einbeziehung des Umlandes durch eine Regio-S -Bahn mit (Landes -und Bundesfinanzmittel)vernachlässigt, ist zwar aus der Sicht der Stadt wünschenswert, fehlt aber an anderer Stelle. Ob sie einem Kosten-Nutzen- Faktor stand hält, ist zweifelhaft.

  • Daniela

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    @ Hobbyrichter

    Schon mal mit Fahrrad in einer engen Straße entlang von Tramschienen gefahren?

    Plus Geschwindigkeit und Geräuschpegel ( fast lautlos). Die Sandgasse ist defacto ungeeignet…

  • Radler33

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    @Native: Danke, es wäre schön, wenn alle ihre nicht ernst gemeinten Troll-Beiträge gleich ganz oben als Kabarett kennzeichnen.

    Anders kann ich Aussagen wie “Die Bewältigung des Individualverkehr der Stadtbewohner ist dagegen zweitrangig” oder “Nur eine Entlastung der A3 und A93 durch Brücken und Tangentiallinien für den MIV entschärfen” nicht verstehen.

    Dieser Logik folgend müssten Sie der eifrigste Tram-Befürworter sein: Endlich wären die nervigen Stadtbewohner von der Straße weg und man könnte vom Häuschen im Grünen endlich wieder mit 60km/h Durchschnitt zum Arbeitsplatz in der Innenstadt sausen.

    Ihre Argumente sind so alt und überholt wie das Video.

  • Gscheidhaferl

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    @Radler 33
    Ich versteh Ihre Argumentation nicht. Native beschreibt nur, was die zentralen Probleme im Nahverkehr in Regensburg sind. Und das ist nun mal nicht primär der innerstädtische. Das ist der Verkehr aus der Region, der so überhand genommen hat, dass er auch zunehmend den innerstädtischen zu lähmen droht (und das mitunter auch schon tut). Ich bin gezwungener Maßen recht viel in der Stadt unterwegs. Und so stellt sich mir die Situation nunmal dar. Die innerstädtischen Probleme – speziell hinsichtlich der dortigen ÖPNV-Kapazitäten – ließen sich zudem sehr wahrscheinlich durch eine Aufgabe der Fixierung auf den ÖPNV-Stern erheblich vermindern. Eine Straßenbahn wäre da natürlich grundsätzlich gut und schön. Ich darf sie aber dann eben nur nicht dorthin bauen, wo sie ihre Vorteile gar nicht ausspielen kann. Überspitzt formuliert: Eine Stadtbahn zu bauen, nur damit dann fünf Hanseln, die bisher ohne Probleme mit dem Bus gefahren sind, jetzt eben etwas komfortabler in die Innenstadt rutschen können, ergibt keinen Sinn. Wir haben direkt am süd-östlichen Teil der Osttangente zigtausend Pendler, die kein brauchbares ÖPNV-Angebot haben. Im Westen bei OSRAM/Siemens genau dieselbe unbefriediegende Situation. Im Norden hat die Maschienenfabrik auch die Hoffnung aufgegeben und eben jenes Parkhaus für die eigenen Betriebsangehörigen gebaut… Diese Pendler sind zu den Stoßzeiten alle auf den mehrspurigen Sraßen unterwegs und blockieren dabei auch die neuralgischen Kreuzungen. Am Beispiel DEZ-Kreuzung sehen Sie doch, was die Stadt als Verbesserungen für den Radverkehr verkauft: Eine Erhöhung der Kapazitäten für den MIV. Wenn da aber die Stadtbahn irgendwann mal fahren soll, muss der MIV (Mief) deutlich reduziert und die Trassen für ihn nicht noch attraktiver gestaltet werden. Denn auch wenn die Stadtbahn speziell dort ein eigenes Gleis erhalten sollte, ist morgens und am frühen Abend u.U. trotzdem die Kreuzung dicht und der 50m-Zug steckt fest.

    Verstehen Sie? Ich bin nicht gegen eine Stadtbahn. Sie muss aber sinnvoll eingefügt werden, damit sie möglichst Zeitnah einen Beitrag zur Lösung der aktuellen Verkehrsprobleme leisten kann. Eine Stadtbahn in die Konradsiedlung kann das nicht leisten. Abgesehen davon versteh ich den Widerstand dort gegen das Vorhaben auch nur bedingt. Höchstens in der Zusammenschau mit den anderen immensen Belastungen, die auf den Verkehr im Stadtnorden zukommen. Dann aber um so besser.

    Natürlich ist zu befürchten, dass da viele bloß keine Lust haben, ihre Fahrzeuge auf dem eigenen Grundstück abzustellen. Das scheint übrigens beim Aufbegehren gegen die Baustellenerschließung auch ein zentraler Punkt zu sein. Als die Stadt hinsichtlich den Parkmöglichkeiten Entgegenkommen zeigte, war ein nicht unerheblicher Teil der Empörung plötzlich wie weggezaubert. Aber nur weil Einige sich aus fragwürdigen Gründen gegen das Projekt wenden, heißt das ja nicht automatisch, dass es so, wie es im Augenblick geplant wird, richtig und sinnvoll ist, oder?

  • Hedonist

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich und nicht persönlich.

  • Neuwahlen

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    Die Stadtbahn ist die sinnloste Geldverschwendung die die Stadt seit langem auf dem Plan hat.

  • Neuwahlen

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    Kommentar gelöscht. Bitte bei der Sache bleiben.

  • Tobias

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    Natürlich *müssen* die Regensburger auch Autofahren – bzw. die, die in Regensburg arbeiten, und das sind sehr viele. Was nützt meiner Mutter (und auch temporär mir) in Schwetzendorf eine Stadtbahn?! Gar nichts. Hier draußen fährt der 12er, der von Schwetzendorf bis zum Hauptbahnhof ganze 40 Minuten braucht (im PKW circa 15-18 Minuten…und das 2x am Tag, jeden Tag. Reiner Zeitverlust, den sich nicht jeder leisten kann; nicht jeder ist Träumer oder hat keine Verpflichtungen am Tag).

    Das Ausbauen des ÖPNV, ich wiederhole mich gerne, ist auf dem Land bzw. dem Landkreis sinnlos, denn ich wiederhole mich noch einmal der Vollständigkeit halber: Der Bus hat in der früh circa 5-10 Fahrgäste bei einem stündlichen Takt. Hat man einen “ausgebauten” ÖPNV fahren also bei einem 30-Minuten-Takt noch 2,5-5 Leute. In einem ganzen Bus! Gehalt für Fahrer, Umweltbilanz für einen tonnenschweren Bus usw. führt den Umweltaspekt ad absurdum.

    Dass aber meine Eltern auch in die Stadt fahren müssen und Parkplätze brauchen liegt auf der Hand. Mein Vater fährt schon mit dem Rad rein; meine Mutter kann das nicht. Und ich will das auch nicht; man kommt sich ja vor wie im tiefsten Russland – fehlt noch die Pferdekutsche. Geht’s noch? Ich fahre stattdessen täglich mit dem 12er rein.

    Diese absolute Realitätsferne, vor allem vom Radler, ist bedrückend. Die Filterblasen dieser User, die sich gegenseitig aus einem kleinen Club der unrealistischen Radlfahrer auf die Schulter klopfen und jeder Autofahrer zigarrenkauender Umweltsünder und Krösus ist, ist enorm – aber nicht hilfreich oder gar repräsentativ.

  • Mr. T.

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    Gesetzt den Fall, die Straßenbahn wäre wirklich eine deutliche Verbesserung der ÖPNV-Infrastruktur in Regensburg (ob dies so ist, kann ich nicht beurteilen, da mir das Thema zu komplex ist), wäre es erschreckend, wenn diese gerade von Bürgern verhindert würde, die sie wohl eh kaum noch erleben werden. Wo sind da die jungen Menschen und Familien, für deren Zukunft die Stadtbahn entscheidend wäre? Egal, ob dafür oder dagegen, aber die Bürger, die noch 20, 30, 40, 50 Jahre mit der Stadtbahn leben dürfen und müssen, sollten sich hier lautstark einbringen, und nicht die, die ihre letzten paar Jahre ihre Ruhe und möglichst keine Veränderungen haben wollen. Altersegoismus ist hier fehl am Platz.

  • Schlauchkatze

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    Nicht aufregen Leute! Zurücklehnen und genießen: allein die Verlegung des Kanals (Planung und Ausführung) in der Sandgasse ist bis 2030 nicht zu schaffen. Und notwenige Brückenbauwerke schon gleich dreimal mal nicht (siehe Dauer Neubau Klenezbrücke). Also keine Panik.
    Ich hab’s schon mal geschrieben und schreib’ es gerne nochmal: nach dem Ausscheiden von Herrn Feig (Leiter des Stadtbahnneubauamtes) in absehbarer Zeit verläuft das Ding wortwörtlich “im Sand”.
    Das einzige was also jetzt logischerweise gemacht werden kann ist: PR-Trommel schlagen (so laut wie möglich, is ja eh wurscht) und: Schuldige suchen.
    Und wer’s nicht gemerkt hat: es wurden Dank der Bürger(initiativen) schon genügend gefunden ;)

  • R.G.

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    @Mr.T.
    Alten Menschen, wie Sie es eben machten, das Mitsprachrecht bei allen Projekten, deren Verwirklichung sie möglicherweise nicht erleben, absprechen zu wollen, ist ein unfassbarer Tabubruch.
    Es ist das schlimmste, was ich seit Monaten lesen musste.

  • Tröster

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    @Tobias
    “Bei einem Stundentakt fahren 5-10 Personen mit, also sind es bei einem 30-Minuten-Takt nur 2,5-5”
    Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung?
    Bei kürzeren Taktfrequenzen fahren natürlich mehr Menschen mit dem ÖPNV, weil es dann viel attraktiver ist.
    Ihrer Logik nach müsste man Haltestellen nur einmal am Tag anfahren, dann wäre der Bus voll.

  • Native

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    @Radler 33 10.09.2022 15:42
    Geehrter Herr Radler 33 eine Entzerrung des Berufsverkehrs und Entlastung der Innenstadt müsste in ihrem Sinn sein. Dann können sie die Innenstadt ungehemmt auf Fahrradstraßen (rot) erobern, bis die Fahrradkette oder der Akku qualmt. Hoffentlich wird es den Fußgängern in der Altstadt nicht irgendwann zu viel. Ihre Einschätzung „vom Häuschen im Grünen mit 60 km/h zum Arbeitsplatz“ in der Stadt ist unrealistisch. Die wenigsten Arbeitsplätze sind nicht in der Innenstadt und vor allem nicht am Hauptbahnhof. Die meisten Parkplätze in der Stadt werden von deren Bewohnern selbst okkupiert. Es gibt kein Recht auf kostenlosen Parkplatz im öffentlichen Raum. Die meisten Gemeinden im Landkreis haben eine Stellplatzverordnung. Pro Wohneinheit sind zwei PKW-Stellplätze auf Privatgrund, nachzuweisen.
    Meine Beiträge sind keine „Trollbeiträge“, sondern realistische Einschätzungen, die natürlich nicht alle Leser teilen müssen. Mein präsentiertes Video ist zwar alt aber zeitlos, es soll dieses ernste Thema auflockern und nicht so „furztrocken“ und „moralinsauer“ vermitteln.
    Übrigens ich bin persönlich noch mit der Straßenbahn Linie 1 vom Rennplatz in die Stadt gefahren. Ich habe aber auch unschöne Erlebnisse mit Straßenbahngleisen am Domplatz als Lehrling mit dem Fahrrad (Lastenkuli) in Erinnerung. Damals gab es noch keine Lastenfahrräder, eine Dreigangnabenschaltung war damals „State off the Art“. Ich weiss also altersbedingt (Radler 72) wovon ich rede. Nix für ungut!

  • Kumpfmühler

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    Liebe Frau OB,
    toll, wie sie es anscheinend gemacht haben, einige wenige Bürger der Konradsiedlung, deren Häuser an die Sandgasse angrenzen, gegen die Stadtbahn aufzubringen. Diese stehen auch noch groß in den Medien. An die anderen Bürger der Stadt – und das sind doch einige mehr, als die paar Dutzend, die man auf den Bildern sieht – denken sie nicht. Es sind leider Egoisten. So muss man das sehen.
    Aber egal. Jetzt ist die Chance von uns Kumpfmühlern gekommen: BAUT DIE STADTBAHN NICHT IN DEN NORDEN, BAUT SIE BITTE, BITTE NACH KUMPFMÜHL!!!!!! Und BAUT sie bitte auch an meinem Haus vorbei! Endlich kann ich dann ohne auf die Uhr zu sehen zur Haltestelle gehen. Habe ich einen Stadtbahnzug um 1 Minute verpasst, muss ich dann nur noch 4 Minuten warten, bis der nächste gleich kommt. Ein Klacks! Der Wert meines Hauses steigt ins Unermessliche, wenn ich dem Käufer sage, da hält alle 5 Minuten eine leise, nicht stinkende Bahn, mit vielen Sitzplätzen, die mich ruckelfrei zum Kneitinger fährt. Nicht so die ollen Busse in der Konradsiedlung, die alle 20 Minuten fahren (ok, ohne Einser), über die man sich ärgert, wenn man sie um 1 Minute verpasst, weil man dann 19 Minuten auf den nächsten warten muss, der dann auch noch auf den Straßen im Stau steht, weil die mit Autos verstopft sind. GEBT MIR BITTE MEINE BAHN. Mein Auto steht übrigens in meiner Garage und ich habe auch einen Stellplatz auf meinem Grundstück. DESWEGEN STADTBAHN, FAHR BEI MIR VORBEI. BLEIB IM STADTSÜDEN! Fahr nicht in den Stadtnorden, fahr allenfalls beim Alex-Center Richtung Lappersdorf. Fahr den Lappersdorfer Kreisel an. Bau dir dort ein großes Parkhaus für die Pendler, aber lass die Konradsiedlung bitte links liegen.
    So und nochmal liebe Konradsiedler. Diese Chance, die ihr bekommt, seid ihr nicht Wert. Wir Kumpfmühler wollen diese Chance ergreifen! Bitte liebe Frau OB gib uns die Stadtbahn und lass die Zweifler und Nörgler der Konradsiedlung ohne Stadtbahn bleiben. Sollte trotzdem gerne ein Konradsiedler mit der Stadtbahn fahren wollen, DANN ZEIGT EUCH ENDLICH BEI DEN INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN UND GEBT DEN ZWEIFLERN NICHT DIESEN RAUM, DEN SIE SICH UNGENIERT AUF KOSTEN DER STILLEN ALLGEMEINHEIT NEHMEN. Wenn ihr es nicht tut, seid ihr selber schuld, wenn zu euch keine Stadtbahn kommen wird. Denn dann setzen sich die wenigen gegenüber der Mehrheit durch. DANN KOMMT DIE STADTBAHN EBEN ZU UNS! HURRRRRAAAAAAA;-)))))))))))))
    Und noch eins: ich fahr auch gerne weiter mit dem Rad, oder dem.Bus, wenn sie nicht zu uns kommt, oder die Bürger Regensburgs sie bei dem geplanten Ratsbegehren ablehnen sollten. Das ist Demokratie, wenn alle entscheiden können und nicht nur wenige Straßenanlieger. Aber liebe OB: ihre Ängste sollen schon ernst genommen und gute Anregungen in die Planungen übernommen werden.
    Danke und Servus

  • Alex

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    @Anna Forstner
    ich stimme Ihnen zu.
    Die A3 ist vielleicht zu weit weg aber auch als Bäume für den Netto oder für die Baustraße auf dem Naherholungsgebiet gefällt wurden, waren wenige von diesen Umweltbewussten Mitbürger da.
    Ich finde es Schade, dass die Argumente Umweltschütz und Kindersicherheit für diese Diskussion missbraucht werden.

    Ich lese sehr durchdachte Einwände in den Kommentaren und darüber muss man gründlich diskutieren aber Kindersicherheit, Vibration und Lärm… sorry das sind keine Argumente gegen eine Stadtbahn mit Technik aus dem Jahr 2022.

  • Anna Forstner

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    Wer Element of Crime “Immer da wo du bist“ kennt, weiß um die Gefahren von Straßenbahnrillen. Ma lernt damit umzugehen, ich bin eine Zeitlang in einer Stadt mit Tram Rad gefahren und nie in die Rillen geraten. Ich glaube, andere Menschen können das auch lernen. Ehrlich: Es werden hier so viele absurde Argumente angeführt. “Kinder vor Schulen werden von der Straßenbahn erfasst“ – da stehen doch typischerweise Schülerlotsen, nicht? Abgesehen davon werden die Kinder vom Elterntaxi gebracht.
    In absehbarer Zeit können sich viele Menschen auch in Regensburg Autofahren nicht mehr leisten, dann wären sie froh um einen gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr. Aber den wird es hier wohl nie geben, mei, dann halt ned

  • Martina Eibl

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    Das Bild 5 zeigt doch, wie wichtig die Stadtbahn in den verstopften Straßen der Siedlung ist.
    ‚Auf ihrer separaten Trasse ist die Stadtbahn schnell unterwegs und damit pünktlich’ so die Stadtbahnwerbung.

  • Einwohner

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    Einwohner
    Zuerst sollte man das Verkehrsproblem analysieren.
    Das größte Problem ist der Pendlerverkehr. Größtenteils verursacht durch die Landkreisbevölkerung.
    Da entsteht nicht nur viel Verkehr, sondern auch gesundheitsschädlicher Lärm und Abgase.
    Die Aufgabe der OB der Stadt Regensburg, wäre meiner Meinung nach, die Bürger der Stadt
    davor zu schützen. Darum denke ich, eine Stadtbahn, einmal quer durch die Stadt, verringert nicht den Pendlerverkehr. Auch ist die Stadt Regensburg nicht dafür zuständig, dass die Pendler so schnell
    wie möglich, zweimal am Tag durch die Stadt rasen können. Zur Reduzierung hätte ich einen kostengünstigen Vorschlag. Bei allen zweispurigen Straßen, eine Spur für den ÖPNV zu reservieren.
    Die Buse der Buslinien die der Landkreis dann einrichten müsste, könnten die Pendler sehr schnell an ihre Arbeitsplätze bringen.
    Und ich wiederhole mich gerne, unsere Bürgermeister und Stadträte, sind dafür da, die beste Lösung
    für die Bürger der Stadt zu suchen. Dazu gehört mit Sicherheit nicht schneller MIV für jeden, sondern wohl Schutz vor Lärm und Abgase, was bei unserer Bürgervertretung seit langer Zeit gar kein Thema mehr ist.

  • Mr. B.

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    Zu Anwohner
    9. September 2022 um 22:45 | #
    “Ich finde es ja immer erfrischend, wie viele Schlaumeier zu jedem Pfiffkas was beitragen koennen. Wenn ich mir den aktuellen MZ Artikel zum Thema durchlese, vermute ich dass der Schreiberling auf einer anderen Veranstaltung war als ich.”

    Da stimme ich Ihnen voll und ganz zu!
    Habe auch schon persönlich erlebt, dass die MZ-Schreiberin dabei war, aber genau was anderes berichtet hat? Wie kann das bei “seriösem Journalismus” passieren?

  • Mr. B.

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    Zu Hedonist
    9. September 2022 um 17:18 | #
    “Der Anteil der Grauhaarigen auf dem Bild überwiegt deutlich. Zukunftsprojekte sind mit der Vergangenheit nur schwer zu machen.”

    Was haben denn dann Hedonisten für Vorstellungen zum Thema?
    Nur Festsellungen über alte Menschen?
    Wie wäre es mit einem ordentlichen Beitrag zur Planung und Finanzierung?

  • Native

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    In diesem Diskussionsforum taucht immer wieder das Killerargument „Lärm und Abgase“ durch MIV auf. Ja es ist richtig, es ist derzeit noch ein Problem. Dieses Problem wird aber heute schon zunehmend entschärft durch E-Mobilität mit PKWs, Wasserstoffantrieb für Linienbusse, LKWs und Fuhrparkfahrzeuge aller Art. In einem Zeitraum von zwanzig Jahren müsste die Dekarbonisierung beim Straßenverkehr weitgehend abgeschlossen sein und das Argument „Lärm und Abgase“ keine Rolle mehr spielen. Zwanzig Jahre dürfte auch der Planungs -und Realisierungszeitraum für eine Stadtbahn in Regensburg sein. Wenn überhaupt durch die schwierige allgemeine wirtschaftliche Situation (Finanzen), eine realistische Realisierung möglich ist.
    Eines steht fest, ohne Mobilität und Logistik für alle Bürger (auch dem ländlichen Raum) lässt sich eine Volkswirtschaft nicht erfolgreich gestalten. Möglicherweise werden die Prioritäten urbaner Raum vs. ländlicher Raum neu gesetzt. Nicht im Sinne von Konfrontation, sondern fruchtbarer Ergänzung: „Stadt und Land – Hand in Hand“! Reißerische Totschlagargumente sind nicht hilfreich. Die meisten Arbeitsplätze befinden sich nicht in Innenstadt. Der Pendlerverkehr ( MIV) spielt sich am Rande der Stadt ab. Es geht also nicht darum „in kurzer Zeit in die Innenstadt zu rasen“, sondern um die Notwendigkeit, den Arbeitsplatz zu erreichen.

  • Radler33

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    @Gscheidhaferl
    “” Ich versteh Ihre Argumentation nicht. Native beschreibt nur, was die zentralen Probleme im Nahverkehr in Regensburg sind. Und das ist nun mal nicht primär der innerstädtische. “”

    Alles richtig, aber Natives Lösung ist Unsinn, dazu muss man kein Verkehrsplaner sein. Ich versuchs mal stichpunktartig:

    1 Ursache Stau? -> zu wenig Platz für Fahrzeuge

    2 a Lösung archaisch (skaliert nicht): Platz schaffen durch Vorgrärten platt machen, Stadtteile mit grossen Strassen zerteilen, unbewohnbahre Gegenden mitten in der Stadt schaffen

    2 b Lösung mit vielen Vorteilen (skaliert) Verkehr mit Fahrzeugen mit effizienterer Platznutzung einsetzen (das ist so ziemlich alles außer Auto)

    3 Busse gibt es schon, ordentliche Radverkehrsinfrasturktur will man nicht (Landkreis fährt eh nur elektrisch Rad zum Biergarten). Stadt wächst trotzdem weiter und damit der Vekehr

    4 Mit einer Strassenbahn anfangen (allerbeste Platznutzung, hohe Attraktivität). Am besten mit eine Strecke, die auch wirklich intensiv genutzt wird. Zum Rest kann ich nix sagen, aber Hauptbahnof -> Uni (-Klinik?) *wird das definitiv sein*, und zwar sowas von.

    Wichtig ist, dass man mal ANFÄNGT; von mir aus auch ganz klein. Aber FANGT ENDLICH MAL AN und baut mal einen Abschnitt. Brauchbare Strecken, die sofort genutzt werden würden, gibt es. Dann lassen sich Erfahrungen sammeln und erweitern.

    5. Wenn genug attraktive Alternativen verfügar, die Strecken für den MIV nach und nach unattraktiver machen. Wenn ich mit dem Auto genauso bequem oder sogar bequemer zur Wurschtkuchl komm wie mit der Tram ist das alles sinnlos.

    Um Kritik zuvor zu kommen, von wegen “wenn man Autovekehr künstlich unattraktiv machen muss, damit….” — ihr vergesst, dass für den MIV in den vergangenen Jahrzehnten so ziemlich alles andere unattraktiv gemacht wurde.

  • Hedonist

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    @Mr. B
    Ganz einfach:Stadtbahn bauen, am besten sofort. Allerallerspätestens 2040 (dann ca. 250.000 Einwohner) werden 95 % der Regensburger diese weise Entscheidung feiern. Viele der Damen und Herren auf dem Bild werden dann nicht mehr dabei sein können, dass ist leider die Realität und keine Altersdiskriminierung.

  • Anwohner

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    @radler

    ich finde Ihren Vorschlag wirklich gut. Fangen wir mal an vom Hbf zum Klinikum. Damit kann sich dann jeder konkret ein Bild machen und auch Sitzschalen wie auch Stzfarben in echt ausprobieren. Sukzessive bauen wir dann weiter aus wenn de blöden alten Leit in der Sandgass gstorbn san.

    Es ist ein absolutes Desaster was die Stadt aus PR Sicht macht. In der freien Wirtschaft wäre man als verantwortlicher Projektleiter dreimal schon hochkannt rausgeflogen.

    Die Leute in der Konrad-Siedlung sind besonders. Weil sie das Maul aufmachen und sich net alles gefallen lassen. Und deshalb wohn ich gern hier.

    Aber warten jetzt erstmal auf den allheiligen Masterplan, weil da steht dann alles drin. Alles. Auch wie wir die Klimakatastrophe verhindern und wo Elvis lebt…

    In der Zwischenzeit gaert es schoen weiter und der Widerstand wächst. Kommunikationsdesaster.

  • Oleg

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    Zitat: “Ich bin keine Masterplanerin” Und genau das ist das Problem, in der Stadt Regensburg hat oder entwickelt schon lange keiner mehr einen Masterplan. Ein bisschen Gutachten hier ein bisschen Zuschustern da, Neubausiedlungen ohne Infrastruktur bauen und Offensichtliches übersehen.

    Es liegt bereits eine kaum/ nicht benutzte Schiene z.B. zwischen Ost, West und Nord und eine gerade erst überbaute aber reaktivierbare Schiene Richtung Donaustauf bzw. Wörth a. d. Donau.
    Ein Ausbau und die Reaktivierung des (Zug-) Schienennetzes wäre wohl sehr schnell, vergleichsweise günstig und ohne Bürger zu beeinträchtigen möglich und hätte dazu auch noch eine hervorragende Landkreisanbindung.
    Aber wie lange wartet man schon auf die Wiedereröffnung des Walhallabahnhofes? Wie lange warten z.B. die Keilberger und Grünthaler schon auf einen Fußgänger und Fahrradweg?

    Die Stadtbahn ist für mich nicht zukunftsfähig. Zu teuer, zu lange Bauzeiten, zu viele Nachteile und Einschnitte.

  • Fritz

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    Hallo an alle, ich habe einen Trambahnbau in München erlebt. Das wünsche ich keinem Anwohner und Hausbesitzer. Es wurde jahrelang gebaut. Der Lärm
    war unerträglich und es wurde jedes Wochenende und auch nachts gearbeitet. Das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Der Verkehr hat nach dem Bau trotzdem stark zugenommen. Persönlich bin ich der Meinung, dass ein neues Konzept in einem größeren Umfang angedacht werden sollte. Z.b. könnte man die Schulzeiten, Arbeitszeiten usw. a halbe Stunde versetzen und damit die Stoßzeiten und die damit verbundenen Staus entzerren.
    is nur so ne ideen 💡

  • Radler33

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    @Anwohner
    | Sukzessive bauen wir dann weiter aus wenn de
    | blöden alten Leit in der Sandgass gstorbn san.

    Das haben Sie gesagt, nicht ich.
    Die Motivation meines Vorschlags ist aber schon auch, dass möglicherweise die Strassenbahn selbst ihre beste Werbung ist. Dann gibts hier und da eventuell weniger Abneigung.

    Zur Sandgasse: In einem Radiobeitrag eines eher unbekannten lokalen Senders wurde das Gerücht preisgegeben, eigentlich wollte man nur bis zur Isarstraße. Weil dass aber zu wenige Gesamtkilometer für eine Förderung waren, hat man die Sandgasse noch mit dazu genommen. Das würde auch das PR-geeiere erklären – wenn man für etwas Werben soll, wo man gar nicht dahinter steht, wird’s schwierig. Es sei denn, jemand ist Profi-Politiker. Ein Amateur versucht’s dann mit einem nicht vorhandenen Schwimmbad.

  • Native

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    In zehn Minuten
    Von Wutzelhofen zur Uniklinik, oder was? Es tut mir leid, wenn ich die Regensburger Mobilitäts-Träume möglicherweise desillusionieren muss. Die Zeiten, „wo Geld keine Rolex spielt“, sind endgültig vorbei. Besonders wenn es nicht das eigene Geld, sondern das Geld der Allgemeinheit ist. Schon Ministerpräsident Günter Beckstein hat bei den finanziell überbordenden Transrapidplänen zum Flughafen MUC Franz Joseph Strauß, die Reißleine gezogen. Solche Projekte wie der Flughafen BER Berlin, Stuttgart 21 oder die Elbphilharmonie, wo alle Finanzierungsrahmen massiv gesprengt wurden, sind entgültig vorbei. Wie es mit dem 2. Münchner Stammtunnel weitergeht, wird interesant sein, weiter zu verfolgen. Vielleicht geht’s zukünftig bei öffentlichen Investitionen etwas effektiver, gemeinwohlorientierter und eine Nummer kleiner. Man kann mit weit weniger finanziellem Einsatz sinnvolle Infrastrukturmaßnahmen realisieren. Nix für unguat!

  • Anwohner

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    @radler

    Zur Sandgasse: In einem Radiobeitrag eines eher unbekannten lokalen Senders wurde das Gerücht preisgegeben, eigentlich wollte man nur bis zur Isarstraße. Weil dass aber zu wenige Gesamtkilometer für eine Förderung waren, hat man die Sandgasse noch mit dazu genommen.

    😂 das waere jetzt wirklich Masterplan-like. am besten noch 4 mal um den Stobaeus Platz dann klappt das schon. Wie gesagt, wenn das PR Desaster mal ein Ende hat, und der heilige Masterplan da ist, werde ich mich wieder damit beschäftigen. bis dahin trink ich mit meinem Nachbarn ein Weizen.

    Prost

  • Sokrates

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    Die Befürworter eines Schienenverkehrs halten den Kritikern im Wesentlichen 3 Argumente entgegen:
    – Regensburg braucht, um für die Zukunft gerüstet zu sein, wesentliche Veränderungen im Verkehr
    – es wurde lange genug über das Projekt diskutiert
    – der Stadtrat hat einen entsprechenden Beschluss gefasst

    Abgesehen davon, dass bei derartigen Projekten (und Beträgen) neue Diskussionen bis zum Schluss aufkommen können, sind diese Argumente nicht von der Hand zu weisen.

    Allerdings: Der Autor von r-d schreibt in seinem Bericht „Fährt die Stadtbahn gegen die Wand“, dass keine Ziele benannt worden sind, wo genau für welche Bevölkerungsgruppen welche Verhaltensänderungen angestrebt werden. Es sei lediglich allgemein festgestellt worden, mit einem höherwertigen Verkehrssystem würden mehr Menschen den ÖPNV benutzen. Wenn das stimmt, was der Autor schreibt, dann verliert das zweite Argument seine Bedeutung. Man hätte nämlich über einen Allgemeinplatz diskutiert nach dem Beispiel “Im Winter ziehen mehr Leute Handschuhe an.”

    Der Autor von r-d schreibt dann noch, die Bewegungen der Stadtbewohner und der Einpendler sind nicht detailliert ermittelt worden. Wenn das stimmt, dann ist auch das Argument, der Stadtrat habe einen Beschluss gefasst, hinfällig. Dann hätte man eine Linienführung ohne Grundlage konstruiert und den Stadtrat unvollständig oder sogar falsch informiert. Den Stadträten kann man hier keinen Vorwurf machen. Sie durften davon ausgehen, dass solche Selbstverständlichkeiten von der Verwaltung eingearbeitet wurden.

    Es gibt nur zwei Möglichkeiten:
    Entweder der Autor von r-d gibt die Verhältnisse richtig wieder. Dann lösen sich die Argumente, warum man an dem Projekt nicht rütteln sollte, in Luft auf und das 16-Köpfe-Amt sollte zugesperrt werden. Es könnte allenfalls noch die vorgesehenen separaten Fahrspuren realisieren, um dort Busse fahren zu lassen. Auch das wäre ein Quantensprung im ÖPNV.
    Oder der Autor liegt falsch, dann sollte das Amt unverzüglich die fehlenden Informationen detailliert nachreichen. Die müssten dann vorhanden sein, denn es handelt sich um Ausgangsgrößen des Projekts und nicht um Ergebnisse.

  • Gscheidhaferl

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    @Sokrates
    Eine aus meiner Sicht sehr treffende Analyse des r-d-Kommentars. Ich möchte ihn nur noch um eine psychologische Binsenweisheit ergänzen: Das Verhalten, das jemand in der Vergangenheit gezeigt hat, lässt zwar nicht mit 100%iger, aber doch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Rückschlüsse darauf zu, wie dessen Verhalten künftig sein wird. Und diesen Lehrsatz möchte ich nun auf die Stadtratsmehrheit übertragen. Da war es in der Vergangenheit leider wiederholt so, dass sehenden Auges auf unzureichender, mitunter sogar verfälschender Grundlage Beschlüsse entsprechend der in der Verwaltung erarbeiteten Vorlagen Beschlüsse gefasst wurden, die der Stadt / der Büger*innenschaft zum Nachteil gereichten. Das wunderbare daran war, dass sich am Ende niemand verantwortlich fühlte und folglich niemand zur Verantwortung gezogen wurde. Die Stadträte waren nicht verantwortlich, weil sie sich auf die verwaltung verlassen hatten. Und die verwaltung war nicht verantwortlich, weil die stadträte ja auch andere Beschlüsse hätten fassen können. Noch so in psycholigischer Fachbegriff: Verantwortungsdiffusion. Sehr, sehr teuer für den Steuerzahler.

  • idefix

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    Das grundlegende Problem ist, dass bereits der Grundsatzbeschluss des Stadtrates von 2018 zur „Studie zur Einführung eines ‘höherwertigen Verkehrssystems’ in Regensburg“ auf einer völlig geschönten und unvollständigen Kosten-Nutzen-Analyse beruht, da wichtige Kostenfaktoren nicht berücksichtigt wurden, um eine erwartete und durch nichts gesicherte hohe Förderung nicht zu gefährden. Der Stadtrat als Laiengremium hat nie von Anfang an die echte vollständige Kostentransparenz eingefordert und gutachter- und verwaltungsgläubig die Einführung einer Stadtbahn zu einem ideologischen Wunschkonzert gemacht, dass man als teure Wohltat und Lösung aller Verkehrsprobleme der Bevölkerung verkaufen muss. Jetzt wundert man sich, dass die Bürger aufbegehren: Alte wie Junge werden nämlich die enormen Kostenfolgen tragen müssen.
    Lesen Sie im Weiteren dazu meinen Beitrag zum rd-Kommentar „Fährt die Stadtbahn an die Wand?“ vom 6.09.2022,.

  • Hthik

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    @Native 12. September 2022 um 15:12

    Ich will aber eine Magnetbahn. Sie muss ja keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen.

  • Hthik

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    @Tobias 10. September 2022 um 19:22

    “Das Ausbauen des ÖPNV, ich wiederhole mich gerne, ist auf dem Land bzw. dem Landkreis sinnlos, denn ich wiederhole mich noch einmal der Vollständigkeit halber: Der Bus hat in der früh circa 5-10 Fahrgäste bei einem stündlichen Takt. Hat man einen “ausgebauten” ÖPNV fahren also bei einem 30-Minuten-Takt noch 2,5-5 Leute. In einem ganzen Bus! Gehalt für Fahrer, Umweltbilanz für einen tonnenschweren Bus usw. führt den Umweltaspekt ad absurdum.”

    Wenn man annimmt, dass die Leute nicht auf den ÖPNV umsteigen, dann ist natürlich dessen Ausbau sinnlos. Das 9-Euro-Kurzzeitexperiment legt aber durchaus nahe, dass nicht jeder, der Auto fährt, es deswegen tut, weil er ins Auto vernarrt ist, sondern es viele Umsteigewillige gibt.

    Ich erinnere 1. an den Klimawandel und 2. dass wir in modernen digitalen Zeiten leben. Es sollte damit ohne Weiteres möglich sein, dass anhand einer zentralen Datenbank entscheidbar ist, wer wirklich ein Auto braucht um zur Arbeit zu fahren. Damit liegt kein Grund mehr vor für andere eine Kilometerpauschale steuerlich zu berücksichtigen, die über den ÖPNV-Kosten liegt.

    Und um das übliche scheinsoziale Argument gleich abzuhandeln: natürlich wird eine Ausnahme für den Schwerbehinderten im Rollstuhl gemacht. Das macht die Verwaltung jetzt ja auch schon.

  • Hthik

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    @frage 9. September 2022 um 14:03 | #

    “regensburg hatte bereits eine strassenbahn. es wäre interessant zu erfahren, warum diese eingestellt wurde. evtl. weiss dies einer der leser hier (oder sogar die redaktion) und könnte diese info einstellen.”

    Man könnte in Zeitungsarchiven suchen, da erfährt man aber dann auch nur, was die damaligen Journalisten für berichtenswert hielten.

    Ich nehme einfach mal an, die Gründe warn die üblichen. Wir schreiben das Jahr 1960. Auto, Motorad und Bus sind moderner. Sie sind auf keine Gleise angewiesen, können jederzeit umgeleitet werden. Sie brauchen keine Stromzuführung, sondern haben ihre Energieversorgung im Tank dabei. Fahren notfalls auch auf Behelfsstraßen mit Feldwegniveau. Spritkosten sind fast vernachlässigbar. Das bisschen Qualm aus dem Auspuff, riecht vielleicht nicht gut, aber wird schnell weggeweht. Man muss sich ja nicht direkt daneben stellen. Damals waren das alles durchaus nachvollziehbare Gründe.

  • Native

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    Es ist schon bemerkenswert, wie sie inhaltslos meinen Beitrag vom 12. September 2022 15:12 kommentieren. Sich derart öffentlich zum „Affen zu machen“, spricht für sich. Seriöse Forumsteilnehmer werden dies ähnlich einordnen (nicht alle, ist schon klar). Oder pflegen sie eine persönliche Antipathie gegen mich? Dies ist mir schon mehrmals in diesem Forum aufgefallen. Ich versichere Ihnen, da stehe ich drüber und es langweilt mich – Gähn! Ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie mit solchen billigen Beiträgen die Diskussionskultur in dem Forum zukünftig nicht weiter entwerten und vergiften. Unterschiedliche Meinungen, in Ehren, aber bitte beim Thema bleiben. Danke!

  • Hthik

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    @Native 13. September 2022 um 23:16

    “… bitte beim Thema bleiben”

    Eben darum ziehe ich es vor hier kein weiteres Fass aufzumachen. Ich halte nur soweit dagegen, dass Magnetschwebebahn nicht deswegen ausscheiden sollten, weil man sie mit dem Transrapiddesaster assoziiert. Rein logisch betrachtet folgt übrigens aus meinen Nörgeln, dass ein solches Konzept geprüft werden sollte, dass ich die Stadtbahn nicht als bereits fix gegeben sehen will. Außerdem, dass ich den Bürgern durchaus zwangsweise einen Pfeiler mitten in den Vorgarten oder ihren Parkplatz stellen würde, wenn das für den Klimaschutz erforderlich ist.

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