Das Buch des Historikers Dr. Roman Smolorz, Die Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus – Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat, wurde bei seinem Erscheinen als Pionierarbeit gepriesen. Eine Recherche in Archiven und der historischen Literatur zeigt dagegen: Autor Roman Smolorz hat wichtige Vorarbeiten und komplette Archivbestände ignoriert. Einige Quellen werden konsequent falsch angegeben. Die Rolle von Domkapellmeister Theobald Schrems wird meist geschönt.
Theobald Schrems und die “Domchor-HJ” in der Berliner Akademie November 1933. Foto: Privat
Wie bereits in einer ausführlichen auf regensburg-digital veröffentlichten Buchbesprechung dargestellt, weist die kürzlich erschienene Arbeit des Osteuropa-Historikers Roman Smolorz Die Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus – Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat neben interessanten Details und erstmals geschilderten Zusammenhängen gravierende Mängel auf. In dem hier folgenden zweiten Teil werden konkrete Unzulänglichkeiten der Arbeit, die vom Verein Freunde des Regensburger Domchores e.V. in Auftrag gegeben wurde, anhand von Akten und Literatur, die Smolorz ignorierte, detailliert aufgezeigt und besprochen.
Das neu erschienene Buch zur NS-Geschichte der Regensburger Domspatzen ist keine schonungslose Aufarbeitung, sondern liefert ein geschöntes Bild – insbesondere von Domkapellmeister Theobald Schrems. Autor Roman Smolorz hat wichtige Vorarbeiten und komplette Archivbestände ignoriert. Einige Quellen werden konsequent falsch angegeben. Das ist das Ergebnis einer ausführlichen Recherche, die wir am morgigen Freitag veröffentlichen.
Bei der Feierstunde zum 70jährigen Bestehen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes in Regensburg fordert die Historikerin Dr. Eva Hahn ein selbstbewusstes Bekenntnis zum Antifaschismus und dessen Rehabilitierung. Der „Schwur von Buchenwald“ ist für Hahn ein erster Vorbote der heutigen EU-Wertegemeinschaft.
Eine schonungslose und offene Aufarbeitung der Geschichte der Domspatzen im Nationalsozialismus hatte Autor Roman Smolrz mit seinem heute erschienen Buch „Die Regensburger Domspatzen im Nationalsozialismus – Singen zwischen Katholischer Kirche und NS-Staat“ angekündigt. Dieses Ziel wurde nicht erreicht.
Vor 90 Jahren wurde Michael Buchberger ins Bischofsamt gehoben. Wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch hat Buchberger den Nationalsozialismus begrüßt. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden. Vierter und letzter Teil unserer Serie.
Vor 90 Jahren wurde Michael Buchberger ins Bischofsamt gehoben. Wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch hat Buchberger den Nationalsozialismus begrüßt. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden. Dritter Teil unserer Serie.Nachdem im zweiten Teil […]
Vor 90 Jahren wurde Michael Buchberger ins Bischofsamt gehoben. Wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch hat Buchberger den Nationalsozialismus begrüßt. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden. Zweiter Teil unserer Serie.
In Regensburg gedenkt man seit 1945 des Dompredigers Johann Maier, der am 24. April 1945 standrechtlich hingerichtet wurde. Diese Tradition geht zurück auf den damaligen Bischof Michael Buchberger, der den Nationalsozialismus wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch begrüßt hat. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie zumindest wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden.
Nach ihrem Buch zur Zerstörung der Regensburger Synagoge hat die Journalistin Waltraud Bierwirth ein weiteres Werk zur jüdischen Stadtgeschichte vorgelegt: Schandzeit Regensburg 1933 – 1945.
Im Auftrag des Vereins „Freunde der Domspatzen“ soll der Historiker Roman Smolorz die Rolle des Domchores in der NS-Zeit beleuchten. Jetzt hat er einen erster Aufsatz dazu veröffentlicht, der wenig Hoffnung auf eine unvoreingenommene Aufarbeitung macht.
Die städtische geförderte Jubiläumsschau zu „800 Jahre Dominikanerorden“ zeichnet sich durch eine geschönten Darstellung des „Judenmissionars“ Petrus Nigri und eine tendenziösen Herangehensweise aus. Eine Expertin kritisiert die einseitig christliche Perspektive.
„500 Jahre Vertreibung der Juden“, lautet das Jahresthema des Kulturreferats für 2019. Geprägt ist die Arbeit jenes Referats allerdings von einer katholisch-klerikalen Perspektive, fragwürdigen Veröffentlichungen, offener Ignoranz und Desinteresse.
Am vergangenen Dienstag hat der Bürgermeister von Saal an der Donau Christian Nerb (FW) einen Gedenkweg mit sechs Informationstafeln zum ehemaligen KZ-Außenlager Saal offiziell eröffnet.
Vor 45 Jahren prangerten Regensburger Schüler öffentlich „Terror“ an. In der von ihnen im Jahre 1971 verteilten Broschüre „terror regensburger heimen“ kritisierten sie gewalttätige Übergriffe und autoritäre Strukturen, vor allem in kirchlichen Internaten. Die Verantwortlichen der Heime wiegelten damals ab. Ein geistlicher Direktor bestritt die Vorwürfe barsch und stieg wenige Monate später zum Direktor der Internate der Regensburger Domspatzen auf. Ein aufschlussreicher Rückblick.
Die Bombe, die bei den Barmherzigen Brüdern gefunden wurde, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Überbleibsel von den Angriffen auf die dortigen Messerschmitt-Werke. Zur Rolle von Messerschmitt in Regensburg hat Kollege Robert Werner bereits 2012 eine ausführliche Recherche angestellt, die wir heute aus aktuellem Anlass noch einmal veröffentlichen.
Der Josef-Engert-Preis ist abgeschafft. Die nach ihm benannte Straße soll künftig „Am Biopark“ heißen. Am Donnerstag hat der Kulturausschuss dies ohne Diskussion einstimmig beschlossen. Recherchen von Regensburg Digital-Autor Robert Werner waren dieser Entscheidung vorausgegangen.
Der frühere NS-Bürgermeister Hans Herrmann ist aller städtischen Ehren ledig. Das wird kommende Woche im Stadtrat wohl so beschlossen werden. Nach der Sommerpause soll das auch dem antisemitischen „Universitätsvater“ Josef Engert widerfahren. Erstaunlich: Während die von der Stadt beauftragte Untersuchung zu Herrmann veröffentlicht wurde, soll das Gutachten zu Engert unter Verschluss bleiben.
Gut 500 Menschen nahmen am Donnerstag beim Gedenkweg für die Opfer des Faschismus teil. Der Spagat, unterschiedlichste gesellschaftliche und politische Gruppierungen unter einen Hut zu bekommen, gelang aber nicht ganz. Insbesondere die größte Fraktion im Regensburger Stadtrat blieb geschlossen fern.