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Raumbedarf

Vereinsumfrage mit Einsendeschluss

Die Stadt führt ab Mitte März eine Umfrage zum Raumbedarf von Vereinen und Initiativen durch. Um daran teilnehmen zu können, muss man sich allerdings anmelden – Einsendeschluss ist der 5. März.

5.000 Quadratmeter Grundstück, 14.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche – das ehemalige Evangelische Krankenhaus harrt seit Jahren einer Nutzung. Foto: Archiv

Die Debatte um und die Suche nach kostengünstigen Räumen für Vereine und Initiativen ist nicht neu. Allerdings bewegt sie sich seit Jahren im luftleeren Raum und sämtliche Diskussionen darüber verliefen teils ergebnislos, oft auch frustrierend. Der Zusammenschluss KOMPLEX beispielsweise hatte sich – fünf Jahre ist das her – viel Arbeit gemacht, um ein Konzept für die zukünftige Nutzung des ehemaligen Evangelischen Krankenhauses vorzulegen – und wurde abgeschmettert. Heute steht es weitgehend leer. Die externe Vergabe des Auftrags, ein Konzept zur Nutzung des Gebäudes zu erarbeiten, feiert aktuell fünfjähriges Jubiläum – ein Ergebnis gibt es noch nicht. Seit über zwei Jahren engagiert sich ein Bündnis unter Federführung des Evangelischen Bildungswerks und der Sozialen Initiativen für ein „Haus der Vereine“ – ohne konkrete Zusagen zu bekommen. Zwischenzeitlich sind – etwa durch die Sanierung des Antoniushauses im Stadtosten – kostengünstige Angebote weggefallen. Bislang ohne Ersatz.

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Doch gibt es überhaupt Bedarf? Die Stadt argumentierte in der Vergangenheit meist mit Nichtwissen. Zuletzt hatte Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer anlässlich der gescheiterten öffentlichen Nutzung im „Quartierszentrum“ auf der ehemaligen Nibelungenkaserne davon gesprochen, dass man „ja noch keine Bedarfsanalyse“ habe. Zumindest das soll sich nun ändern. Ab Mitte März führt die Stadt Regensburg, wie es in einer Pressemitteilung vom 15. Februar heißt, „eine Umfrage zu den aktuellen Raumkapazitäten der Regensburger Vereine, Organisationen und Initiativen und deren Bedarf an weiteren Räumlichkeiten durch“ (hier die komplette Mitteilung).

Der Zugangscode zur Umfrage kommt postalisch

Das Verfahren ist etwas umständlich. Zwar sollen Vereine, Initiativen und Selbsthilfegruppen ihre Wünsche im Rahmen einer Online-Umfrage mitteilen können, „um möglichst viele zu erreichen“, wie es heißt. Um daran teilnehmen zu können, ist allerdings vorab eine Registrierung per E-Mail (statistik@regensburg.de) notwendig – Einsendeschluss 5. März.

„Mit dem Betreff ‚Teilnahme an der Raumumfrage für Vereine‘ sollen Bezeichnung der Organisation, Name und Vorname der Vertretung, Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort an die oben genannte Adresse geschickt werden“, teilt die Stadt Regensburg mit. Dann werde den angemeldeten Interessenten „postalisch ein Zugangscode zugesandt, mit welchem sie die Online-Umfrage ausfüllen können“. Ob und wie viele Vereine man so erreicht, wird sich zeigen. Neben der Pressemitteilung werde die Information auch über verschiedene Kanäle des „Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement (KoBE)“ gestreut, heißt es auf Nachfrage. Vereine die dort und auf der Homepage der Stasdt registriert sind, erhielten auch ohne Anmeldung einen Code.

Das „ZEIT-Haus“ braucht Zeit

Mit der Umfrage gehen die Regierungsfraktionen eines ihrer Versprechen aus dem Koalitionsvertrag an. Dort heißt es:

„Vereinen, Selbsthilfegruppen, Initiativen usw. möchten wir kostengünstig die benötigten Räume zur Verfügung stellen können. Wir planen deshalb, nach einer Bedarfsermittlung bestehende Lücken im Raumangebot zu schließen. Dafür erarbeiten wir gemeinsam mit Vereinen und Initiativen ein Konzept, wie bestehende Strukturen ideal genutzt werden können.“

Und:

„Wir unterstützen die Initiative für ein zentrales ‚Haus der Engagements‘ bzw. ein ‚ZEIT-Haus‘ (Zentrum für Ehrenamt, Initiativen und Talente) und deren Suche nach einem geeigneten Standort.“

Immerhin einen Namen hat man also schon – und der Rest braucht eben noch etwas ZEIT.

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