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Einzelhandel

Zara-Aus in der Altstadt: Schaidingers Spätfolgen

Der Modefilialist Zara schließt zum Jahresende sein Geschäft in der Altstadt und zieht in die Arcaden. Dabei gibt es einen Vertrag, der eine solche Konkurrenzsituation zwischen Einkaufszentrum und Altstadt verhindern sollte. Doch der galt offenbar nur, als Alt-OB Hans Schaidinger bei der Arcaden-Ansiedlung die Initiatoren eines Bürgerbegehrens dagegen erfolgreich in eine Arcaden-„Pressure Group“ umfunktionierte.

Die Oberbürgermeisterin ist schockiert. Ingo Saar, Geschäftsführer des „Faszination Altstadt e.V.“, spricht gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung von einer „Katastrophe für die Altstadt“. Doch die Entscheidung des spanischen Modefilialisten Zara, sein Geschäft am Neupfarrplatz zum Jahresende zu schließen und in die Arcaden umzuziehen, ist aus dessen Sicht absolut nachvollziehbar. Es winken eine wohl deutlich günstigere Pacht auf der einen und eine höhere „Flächenproduktivität“ auf der anderen Seite.

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Laut dem Einzelhandels- und Zentrenkonzept, das die Stadt 2020 präsentiert hat (Kurzfassung als PDF), lag der durchschnittliche Umsatz pro Quadratmeter im Betrachtungszeitraum 2018 in dem Einkaufszentrum am Bahnhof mit fast 5.000 Euro mehr als 500 Euro über jenem in der Altstadt. Und dass das zu Jahresbeginn gewechselte Centermanagement in den Arcaden auf der Suche nach zugkräftigen neuen Geschäften zusätzlich mit einer günstigen Pacht für Zara gewinkt haben dürfte, in jedem Fall einer, die günstiger ist, als jene am Neupfarrplatz, der als 1A-Lage gilt, ist kein Geheimnis. Und so scheint es nun fix: Zara wird im kommenden Jahr auf die Flächen eines früher dort ansässigen Elektrofachmarktes umziehen.

2007: Zara als Kontrapunkt zu den negativen Auswirkungen der Arcaden

Monokausal zu erklären sind die Sorgen des Altstadt-Einzelhandels, der bereits zwischen 2008 und 2018, also noch vor Corona-Zeiten, in der Altstadt um 142 Betriebe und über 11.000 Quadratmeter Fläche geschrumpft ist, zwar sicher nicht. Aber dass gerade Zara nach über 15 Jahren am Neupfarrplatz das ehemalige Rothdauscher-Haus verlässt, ist dennoch besonders bitter. Bei der Eröffnung im Sommer 2007 galt diese Ansiedlung unter Experten als wichtiger Game-Changer, um die „unübersehbar (…) negativen Folgen der im Frühjahr 2002 eröffneten Arcaden“ auf den Altstadt-Einzelhandel zu bremsen. Bei den Arcaden handle es sich, so die damalige Einschätzung, um „ein nicht in die Altstadt integriertes, baulich introvertiertes Center mit nachhaltigen ‘Absaug’-Effekten auf die Regensburger City“.

Solche Folgen hatte wohl auch der „Aktionsgemeinschaft Altstadt e.V.“, Vorgänger des heutigen „Faszination Altstadt e.V.“, im Hinterkopf, als er im Jahr 2000, die Arcaden-Ansiedlung stand da erst zur Debatte, erfolgreich Unterschriften für einen Bürgerentscheid dagegen sammelte.

Für kostenlose Parkstunde: Altstadt-Verein stampft Bürgerbegehren ein

Doch dem damaligen Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Verwaltungsrat bei der Bayerischen Landesbank und damit der Hausbank des Arcaden-Investors mfi, gelang es, diese Kritiker einzufangen. Er konnte die „Aktionsgemeinschaft Altstadt“ nicht nur dazu bewegen, die gesammelten Unterschriften zu schreddern. Tatsächlich schaffte es Schaidinger auch, den Verein, der sich die Vertretung der Interessen des Einzelhandels in der Altstadt auf die Fahnen geschrieben hat, zu einer „Pressure Group“ pro Arcaden umzufunktionieren.

In einem Vertrag, den Schadinger, der Verein und die mfi im März 2000 unterzeichneten und der unserer Redaktion vorliegt, verpflichtete sich die Aktionsgemeinschaft, ihre Unterschriftensammlung einzustellen, sämtliche Unterlagen zu vernichten und darüber hinaus, „anderen Bürgerbegehren (…) aktiv entgegen(zu)treten“. Die Arcaden-Ansiedlung wird gemäß Vertrag nun als „Chance und positive Herausforderung begriffen“.

Fruchtlose Willenserklärungen und Versprechungen

Im Gegenzug wird in dem Vertrag ein bestimmter Mix an Handelsflächen in den Arcaden zugesichert. Unter anderem verpflichtete sich die mfi, dass lediglich 20 Prozent der Flächen einem „altstadtrelevanten Sortiment“ vorbehalten sein sollen. Mehr dazu später. Obendrauf gab es für die „Aktionsgemeinschaft Altstadt“ die kostenlose Parkstunde in den städtischen Parkhäusern sowie einige Absichts-, Willenserklärungen und Versprechungen, die größtenteils nicht oder nicht erfolgreich umgesetzt wurden.

Erwähnenswert ist beispielsweise die Zusage, durch Verkehrsberuhigung eine „wesentliche Verbesserung der Aufenthaltsqualität“ in der Maxstraße zu erreichen. Auch die „dringende Erwartung“ an Aktionsgemeinschaft und mfi, „ein gemeinsames Parkierungs- und Parkgebührenkonzept zu vereinbaren“ wurde bis heute nicht erfüllt – die beiden Parteien seien sich (seit dem Jahr 2000) nicht einig geworden, heißt es von der Verwaltung.

Vertrag gilt „im Prinzip ewig“

Inwieweit dieser Vertrag tatsächlich rechtsverbindlich ist, bleibt ohnehin offen. Als das Amt für Stadtentwicklung dem Stadtrat im April 2021 ein „Maßnahmenpaket für die Altstadt“ zum Beschluss vorlegte, stand auch die kostenlose Parkstunde zur Disposition. Amtschef Anton Sedlmeier sprach seinerzeit davon, dass die Stadt hier „nicht frei im Handeln“ sei. Die kostenlose Parkstunde sei Bestandteil des (in der Sitzung nicht näher erläuterten) Vertrags mit dem „Faszination Altstadt e.V.“, Rechtsnachfolger der Aktionsgemeinschaft. Er sei dem Bebauungsplan und städtebaulichem Vertrag für die Arcaden beigelegt worden und gelte deshalb ebenso wie die kostenlose Parkstunde „im Prinzip ewig“.

Doch irgendwie wurden Stadt und Verein sich einig – das am Ende beschlossene Maßnahmenpaket beinhaltet neben der Abschaffung der kostenlosen Parkstunde und einer Erhöhung der Parkgebühren eine großzügige Ausweitung der finanziellen Förderung des „Faszination Altstadt e.V.“. Neben den bereits seit 2015 fließenden jährlichen 75.000 Euro für die Geschäftsführung des Vereins und zusätzlichen Zuschüssen für Straßenfeste und einen Online-Marktplatz wurde (unter anderem) ein jährliches Sponsoring durch das Stadtwerk in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr bewilligt sowie finanzielle Unterstützung für eine (coronabedingt erst einmal verschobene) Eislauffläche auf dem Neupfarrplatz (unser Bericht vom April 2021).

Flächenaufteilung in den Arcaden: Eine Vereinbarung ohne Wert?

Fraglich bei dem „im Prinzip ewig“ geltenden Vertragswerk ist auch, inwieweit die Festlegungen zur Verteilung der Einzelhandelsflächen in den Arcaden jemals irgendeine Verbindlichkeit entfaltet haben, ob diese gegebenenfalls – durch die Stadt oder „Faszination Altstadt ev.“ – einklagbar wären und ob der Einzug von Zara in das Einkaufszentrum nicht sogar dagegen verstößt.

Eigentlich wurde diese Flächenaufteilung klar fixiert – zumindest scheinbar. 20 Prozent der Gesamtfläche von 22.000 Quadratmetern sollten demnach Geschäften unter 250 Quadratmetern für sogenanntes „altstadtrelevantes Sortiment“ zur Verfügung stehen, acht Prozent für Läden zwischen 300 und 500 Quadratmetern, „teilweise Fachmärkte“, 45 Prozent sollten „eindeutig Großflächen/Fachmärkten“ vorbehalten sein und der Rest für ein „SB-Warenhaus“.

Schwammige Formulierungen, die weit offen sind für Interpretation und die auch ins erwähnte Einzelhandels- und Zentrenkonzept von 2020 in dieser Form keinen Eingang gefunden haben. Allerdings beschreibt dieses Konzept eine klare Konkurrenzsituation zwischen Altstadt und Arcaden.

Städtisches Konzept beschreibt klare Konkurrenzsituation

So bestünden „teilweise Angebotskongruenzen, denn die Sortimentszusammensetzung der Arcaden ist ‘ähnlich’ der Altstadt (…)“. Zum Erhebungszeitraum 2018 waren demnach bereits 40 Prozent der Geschäfte in den Arcaden dem Mode- und Textilbereich zuzuordnen, weitere elf Prozent dem „Handel mit Glas, Porzellan, Keramik, Geschenkartikel, Hausrat“. Auch wird festgehalten, dass „Filialen großer und mittlerer Unternehmen des mittelfristigen Bedarfs sowohl am Standort Altstadt als auch am Standort Arcaden“ auftreten.

Vor diesem Hintergrund scheint dieser Teil des von Hans Schaidinger verantworteten Vertragswerks nie eine wirkliche Rolle gespielt zu haben. Vielleicht hat dessen Einhaltung auch nie jemand eingefordert. Doch zumindest konnte sich der damalige Oberbürgermeister im Jahr 2000 damit und mit einer kostenlosen Parkstunde die Vernichtung der gesammelten Unterschriften und so das Ende eines möglicherweise erfolgreichen Bürgerbegehrens gegen den Arcaden-Bau vom Altstadt-Verein erkaufen.

Schaidinger macht PR, Altstadt-Verein schweigt

In Würzburg lehnte bei einem Bürgerentscheid die Mehrheit ein paar Jahre später ein solches Einkaufszentrum ab – obwohl Arcaden-Investor mfi Hans Schaidinger damals als Unterstützer ins Boot holte. Vor rund 850 Würzburgerinnen und Würzburgern hielt er ein – laut Zeitungsberichten – „flammendes Plädoyer“ für die Arcaden. Öffentliche Kritik an diesem PR-Auftritt gab es da nur noch vom damaligen Bezirksgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Dr. Josef Mühlbauer, der auch die negativen Auswirkungen der Arcaden auf den Regensburger Einzelhandel aufzeigte. Von Hans Schaidinger wurde Mühlbauer dafür beschimpft. Die Aktionsgemeinschaft Altstadt hingegen schwieg.

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Kommentare (41)

  • Meier mit "ei"

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    Frage: Gehört zu dieser Abmachung auch dazu, dass die Arcaden für das Parken eine Gebühr verlangen muss? Nicht so wie im DEZ?

  • Stefan Aigner

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    Zu den Gebühren sagt der Vertrag nichts aus. Man solle sich auf ein gemeinsames Konzept einigen, heißt es nur. Das hat man 22 Jahre lang nicht geschafft.

  • Privatfrau

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    Ich bin ja jetzt diesbezüglich nicht soo auf dem Laufenden, aber hat dieses Zara wirklich so ein wirtschaftlches Potenzial, dass sein Weggang eine Katastrophe bedeutet? Da hat mich die Schließung des Gummi-Schmaus um vieles stärker berührt.

  • KW

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    Gebäude in Bestlage das auf Jahre leerstehen wird, mangels solventer Läden die sich die Horrormieten leisten können.
    Ja, das ist ein weiteres sehr, sehr schlechtes Zeichen für die Zukunft der Altstadt.

  • Privatfrau

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    @mein Post von 18;59 Uhr
    .. und der Forchthammer und der Sarik und der Eppelein und und…
    (schier endlos fortsetzbar)
    Da konnte man in der Altstadt auch noch leben und nicht nur wohnen.

  • Solitär

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    Ich dachte kurz, es geht um die Dönerbude. Das hätte ich tatsächlich bedauerlich gefunden. Aber so… naja. Lasst was lokales da rein. Soll die Stadt sich halt mal drum kümmern, dass die Anbindung ohne Auto besser wird, die Mieten (auch für Läden) in dem Bereich sinken und lokale den Vorzug vor solchen Ketten bekommen – vorallem, da es schon 1.000 Modeläden hier gibt und die Industrie für die Umwelt eh absolut schädlich ist.
    Verstehe die Aufregung also nicht, ausser, dass die CSU in Person von Schaidinger CSU-Dinge tut (mist) und die OBM bedröpelt schaut (wie immer). Regensburger Filz eben.

  • joey

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    Warum kaufen die Leute in den Arcaden ein und nicht in der Altstadt? Weil die Architektur so schön ist?
    Die Innenstädte veröden, weil man da nicht mehr hinkommt. Ich nehme nicht den Bus, ich kaufe im Internet. Oder bei einem familiengeführten Modegeschäft in Schierling, wo es gute Beratung und einen super Service gibt – und ich darf parken, so lange ich will.
    Die Altstädte mit ihren Filialisten könnt Ihr Euch schenken – mit oder ohne korrupte OBs.

  • Ulrich

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    Naja, die Qualität von Zara‘s Bekleidung kann ich locker verschmerzen. Große Lücken haben z.B. Wöhrl und viele andere hinterlassen vor, allem auch handwerkliche Betriebe sowie viele alte Gastwirtschaften.

  • Native

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    Aber der Hans der kann´s
    Der Diplomvolkswirt Hans Schaidinger war 31 Jahre (1978 – 2014) mit einer fünfjährigen Unterbrechung in der freien Wirtschaft im Dienst der Stadt tätig. Ein echter Insider. Zuerst im Bereich Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung. Von 1996 – 2014 als OB der Stadt Regensburg und vielen Nebenämtern (Vorsitzender des Städtetages, Verwaltungsrat der Landesbank, usw.). Er war bekannt für seinen dominanten Führungsstil. So mancher Wegbegleiter der nicht auf „Linie“ war, musste damit rechnen „ohne Schaum rasiert“ zu werden und hat um nicht seine Karriere zu gefährden so manche Entscheidung devot mitgetragen. Seine Nähe zur Immobilienwirtschaft war bekannt. Bei den Vorermittlungen der Parteispendenaffäre blieb nichts an ihm haften. Offenbar ist er mit Teflon beschichtet. Im Gegenzug zu seinem OB-Nachfolger Joachim Wolbergs der existenzgefährdend, gnadenlos öffentlich „durch den Wolf gedreht“ wurde. Im Nachhinein zeigt sich deutlich, dass Hans Schaidinger „auch nur mit Wasser gekocht“ hat. Die Versäumnisse bei der Verkehrsinfrastruktur in Regensburg, sprechen Bände. Ich erinnere mich noch an die „Initiative Pro Marzlinger Spange“ und Donau-Moldaubahn, deren Leitung in den Händen der Stadt Regensburg lag nachdem sie die Führung vom äußerst aktiven „Regionalen Planungsverband der Stadt Landshut“ übernahmen. Damals gab es große Hoffnungen für eine optimale Flughafenanbindung München und eine Verbesserung der Fernbahnanbindung in Ostbayern. Dafür wäre aber mehr „Drive“ und ein Blick über den Tellerrand (Stadtrand) hinaus notwendig gewesen. https://www.youtube.com/watch?v=9mHpn-2iyQg (Späßle)

  • Hthik

    |

    @joey 8. Februar 2022 um 21:07

    “Ich nehme nicht den Bus, ich kaufe im Internet. Oder bei einem familiengeführten Modegeschäft in Schierling, wo es gute Beratung und einen super Service gibt – und ich darf parken, so lange ich will.”

    24km für eine Hose fahren – ich vermute mal mit dem Pkw – aber nicht Bus in die Innenstadt? Natürlich: There’s no substitute for taste, wenn man sich einfach nur dort wohlfühlt. Auch eine Art Luxus. Bilka ist ja schon lange Geschichte,

  • Daniela

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    Ja mei, zwanzig Jahre später, ‘ganz lange Nasen’.

    Das die Altstadt veröden könnte, wer hätte es ahnen können, dass ‘ewig’ im städtebaulichen Konkurrenzgehabe keine Bedeutung beizumessen wäre.

    Verneiget Euch tief vor den ehemaligen CSU Granden!

    Da werden die Regensbürger wohl oder übel noch eine Weile zusehen müssen, wie eine Altstadt zur Partymeile und Touristenpiste verkommt. Und damit die ‘Wohnqualität’ auch die Donau runter fließt.

    Jetzt könnt Ihr nur hoffen, dass Angebot und Nachfrage reguliert, was in Jahrzehnte langem politischen Fehlmanagement verplant wurde.

  • St. Schrödinger

    |

    @Hthik
    Der joey fahrt nur zum Spazierengehen regelmäßig in die Altstadt…

    Um Zara bin ich nicht traurig, aber ich hoffe sehr, dass die Entwicklung der Maximilianstraße sich nicht 7n den schönen Ecken der Altstadt fortsetzt!

  • Jonas Wiehr

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    Das mit dem “Bestandsschutz” in der Altstadt hat dem Schaidinger-Klüngel ja ohnehin niemand geglaubt. Das war Augenwischerei wie auch die kassierte Bürgerbefragung von Ingo Saar und seinen Altstadtkaufleuten, die plötzlich in der Schublade verschwand. Forchthammer und Wöhrl sind in die Arcaden abgewandernt, der Spielzeughändler musste dann bald das Handtuch werfen, die Telekom ist aus der Maxstraße in die Arcaden verschwunden, die Lücke in der Maxstraße klafft dort bis heute. Die OBin und ihre Verwaltung heute geben sich machtlos gegen die Spekulanten und Miethaie in der Altstadt.

  • Native

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    Ghost Town
    @Hthik 8. Februar 2022 um 23:18
    Von wegen Bilka, Schierling hat weit mehr zu bieten als e i n e Hose. Ich empfehle Ihnen den Imagefilm der Gemeinde Schierling “Keine fünf Minuten” https://www.schierling.de/ Vielleicht erkennen Sie dann, dass im Gegensatz zur Innenstadt Regensburg tagsüber „der Bär brummt“. Übrigens das Bekleidungsgeschäft Moden Schweiss in Schierling zählt zu einem über die Landkreisgrenzen hinaus bekannten und beliebten Einkaufszugpferden Schierlings. Da finden Mann und Frau, jung und alt, und Kind, mehr als eine Hose. Ebenso wie Fahnen Kössinger (Vereins und Festbedarf), Bella Donna (Brautmoden) für Heiratswillige, Labertaler Mineralbrunnen und Schierlinger Spezialbrauerei für die Durstigen, usw. Das ist unteranderem der excellenten Verkehrsinfrastruktur und der innerörtlichen Parkmöglichkeiten geschuldet. Erreichbarkeit ist ein wichtiges Argument für Kunden und Besucher. Nach dem Bau der B15 neu und den zwei Ausfahrten für Schierling, setzte ein geradezu explosionsartiger Aufschwung ein. In Sachen Erreichbarkeit könnte die Stadt Regensburg von einer Landkreisgemeinde noch was lernen. Wenn die Stadt den Autoverkehr für Kunden und Besucher rigoros aussperrt (road closed) und keine Parkmöglichkeiten rund um die Innenstadt schafft, ist das die eigentliche Ursache für die fehlende Attraktivität der Innenstadt. Viele Ladenbetreiber verabschieden sich schon aus der Innenstadt. Was bleibt dann noch, tagsüber? Eine öde menschleere Ghost Town mit umgestürzten Blumenkübeln, strengen Uringeruch und Glasscherben in Hauseingangsnischen als Überbleibsel der allabendlichen öffentlichen Partyscene mit ihren selbst mitgebrachten Getränken. Oder die Innenstadt wird zum Aufmarschgelände für „Spaziergänger“ und Demonstrationen jeglicher Art. Wenn die Stadt so Ideenlos weitermacht, sägt sie sich selbst den Ast ab, auf dem sie sitzt.

  • Norbert Hartl

    |

    Ergänzung zu dem von der Redaktion richtig dargestellten Sachverhalt zur Ansiedlung Arcaden.
    Am Tag vor der Stadtratssitzung, auf der ein Bürgerbegehren Ansiedlung Arcaden ja oder nein beschlossen werden sollte, haben die drei Vertreter der Altstadtkaufleute mit OB Schaidinger diesen von Ihnen beschriebenen Deal ausgehandelt und die 5000 Unterschriften in die Mülltonne geworfen.
    Ich habe in der Stadtratssitzung als damaliger Oppositionsführer darauf hingewiesen, dass die Vertreter der Altstadtkaufleute nicht das Recht haben, unsere Unterschriften zu vernichten und die Abmachungen mit den Altstadtkaufleuten reine Augenauswischerei sind, um die Arcaden realisieren zu können.
    Ich habe damals auch ausgeführt, dass eine Aufwertung der Maxstraße mit Einzelhandel, wofür es Vorschläge gab, der Altstadt mehr Nutzen bringt und ein weiterer Standort neben DEZ und KÖWE der Altstadt schade.
    Leider wurden die Einwände der SPD, dass die Arcaden kein Altstadtstandort sind, auch mit Hilfe der Presse als nicht richtig bezeichnet und zurückgewiesen.
    Obwohl viele Altstadtkaufleute das Handeln ihres Vorstandes genau so sahen wie wir, haben sie leider weiter nichts unternommen, um über ein Bürgerbegehren die Meinung der Regensburger festzustellen.
    Inzwischen gab es Abwanderung, wie z. B. Wöhrl, obwohl der sich in der Königsstraße hätte erweitern können, zu den Arcaden.
    All denjenigen, die nur noch Online oder in den großen Zentren einkaufen, sei gesagt, das Flair der Regensburger Altstadt ist durch nichts zu ersetzen. Die Altstadt braucht einen vernünftigen Mix an Wohnen Einzelhandel und Gastronomie, natürlich zu vernünftigen Mieten. Kurzfristiges Denken zugunsten hoher Mieterträgen führt zu den Leerständen und ständigen Mieterwechseln.
    Eine Erweiterung der Arcaden um eine ganze Etage bei einer Reduzierung der Parkplätze, wie vor ein paar Jahren angedacht, wurde von mir bei einer Besprechung mit dem Center Management im Namen der SPD abgelehnt.
    Ich hoffe nicht, dass dies wieder aufs Tablett kommt und dann am Schluss Galerie Kaufhof auch noch auswandert.

    Norbert Hartl

  • Josef Weber

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    Sehr geehrter Herr Aigner, ich danke Ihnen für den aufschlussreichen Bericht von gestern, 08.02.
    Der Bericht hat mir klar gemacht, dass die Demokratie (im kleinen wie im großen) unweigerlich in einem Sumpf, einen tiefen Sumpf münden kann (vielleicht wird), wenn es jahrelang keinen Farbenwechsel in der Verantwortung gibt. Es entsteht dann schnell ein Dreigestirn aus Macht, Geld und Profit, oder deutlicher aus Politik, Bank und Wirtschaft. Alle drei rufen “Gemeinwohl” und denken “mein Profit”, “mein Vorteil”.
    Ein solches Dreigestirn gab es ja auch in München: Politik, Landesbank und Verwaltungsrat waren sich beim Kauf der österreichischen Skandalbank einig. Die Verantwortlichen von damals gingen alle mit einer reinen, weißen Weste von Bord. Der Steuerzahler war der Dumme, sprich Haftende.
    Zum obigen Sumpf: m. E. ist in diesen Sumpf ein gewisser Regensburger gestürzt (oder freiwillig gesprungen), egal, er ist jedenfalls untergegangen und qualvoll ertrunken.
    Solche Dreigestirne gab es lt. ihrem Bericht ja auch in anderen Gemeinden. Hier waren allerdings die Bürger heller und haben mit Hilfe eines Bürgerentscheides die Herrschaften vor die Tür gesetzt, trotz einer ‘”flammenden” Unterstützung von außerhalb.
    Fazit: Ich schäme mich für meine schöne Geburtsstadt, weil sie von “zuagroasten” Verantwortlichen (und schlafenden Stadträten) in der Vergangenheit so behandelt, ja “missbraucht” wurde. Ich schäme mich auch für die farblosen Regensburger Bürger, die so etwas zulassen und wählen.

  • Daniela

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    @ Norbert Hartl

    Da wäre es an der Zeit, mit den Altstadtinvestoren, den Altstadteingessesenen und den noch vorhandenen, aber schwindenden Geschäftsleuten mal Stühle rücken an einen ganz langen oder ganz großen runden Tisch, die Nasen mal parteiübergreifend zusammen stecken und über Möglichkeiten nachdenken, wie man aus dem Dilemma raus kommt.

    Klar muss sein, wenn die Altstadt an Attraktivität zum Einkaufen, Bummeln, Leben und Wohnen weiter verliert, dann werden hier und da auch Investitionsblasen platzen.

    Wann, wenn nicht jetzt gäbe es Anlass alle Interessenvertreter an einen Tisch zu bitten und tragende Konzepte zu ersinnen. Z.Bsp. Altstadtevents für Groß und Klein, Markttage…., aber eben planen, dass die nächtliche Ruhe nicht allzu beeinträchtigt wird. Die Stadtführung muss halt kreativ werden, mal die Preise für regionale usw. Märkte überprüfen.

    Ich bin mir relativ sicher, fragt Mal, die die es in der Altstadt betrifft, dass da kreative Lösungsansätze dabei sind.

  • Mr. T.

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    Native, das sicherlich tolle und engagierte Schierling lässt sich halt leider nicht mit Regensburg vergleichen. Da geht man schnell von einem Ende zum anderen. Und Laabertaler ist auch kein Aushängeschild. Mit der rechtsextremen Grenzzaunhalbe haben die sich komplett ins Aus geschossen.

    Danke an Norbert Hartl für die ergänzenden Einblicke. Vielleicht wird da ja noch etwas im Sumpf gerührt.

  • Gscheidhaferl

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    @Josef Weber
    Dem ist leider nicht zu widersprechen bzw. nichts hinzuzufügen.

  • Nemo Udeis

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    Wie sagte ein inzwischen verstorbener Freund, langjähriges CSU-Mitglied und Geschäftsinhaber in der Altstadt nach der Arcaden-Entscheidung: “Wirst sehen, die Arcaden sind wie eine Zecke für die Altstadt.«

  • Hindemit

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    Der Weggang von Zara ist wirklich zu verschmerzen. Zudem ist der Konzern Zara ein Big Player was den Onlinehandel angeht, die graben sich ja quasi selbst das Wasser (=Altstadtstandort) ab. Aber Danke für den differenzierten Artikel und die Einlassung von Hr. Hartl als Zeitzeuge. Sicher gab es strukturelle Fehlentscheidungen, aber das große Rad Internet und zunehmende Online-Kauf-Gewohnheiten der Verbraucher:innen wird sich wohl nicht zurückdrehen lassen.

  • Hthik

    |

    @Native 9. Februar 2022 um 08:32

    Es war nicht meine Absicht die Landbevölkerung zu verhöhnen, sondern darauf hinzuweisen, wie die Gentrifizierung damit zusammenhängt, dass heutzutage das Auto eine ganz selbstverständlicher Gebrauchsgegenstand ist. Das führt in einen Teufelskreis, da die Geschäfte nicht mehr in der Nähe der Kunden sind, sondern wie joey so schön deutlich macht, wo man schön parken kann, was dann wiederum einen Zwang zum Autobesitz, selbst für Einkäufe einfacher Gebrauchsgüter schafft. Dazu können die Geographen an der Uni eine Menge sag… oh

  • Horst

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    Langfrisitg entscheidet doch der Kunde wo was eingekauft wird. Und der sagt mehrheitlich: “Ich kaufe da wo ich, vorzugsweise kostenlos, parken kann!”
    Wie sehr das vielen aus der grünen Großsstadt bubble auch nicht passen mag, es ist so. Wer damit nicht klar kommt muss dann schon die totale Planwirtschaft fordern, wo die Stadtverwaltung entscheidet, wer wo ein Geschäft aufmachen kann/muss.

  • KW

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    Ja Horst, das trifft wohl mehrheitlich zu, was nicht zwingend heißt, dass die Einstellung dieser Mehrheit eine gute ist.
    Was das jedoch wiederum mit Ihrer persönlichen Abneigung gegen Leute, die lieber stadtnah wohnen um nicht jeden Scheixx Weg mit dem Auto zurücklegen zu müssen, zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Dito Ihr Planwirtschafts-Vorschlag.

  • Hthik

    |

    @Horst 9. Februar 2022 um 16:54

    Es gibt nicht nur freie Entscheidung vs. völlig Planwirtschaft. Eine Möglichkeit wäre etwa eine Leerstandsabgabe, aber wie gesagt, dass wissen die Stadtentwickler besser bei den Wirtschaftsgeo… Ach Mist!

  • joey

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    @Hthik
    (nicht nur) ich bin an Schierling etwa so nah dran wie an der Altstadt R. Ich fahre also so oder so. wenn ich zu Moden Schweiss fahre, komme ich schneller ins Geschäft und schneller wieder heim.
    Der Landkreis R hat 195k Einwohner, die Stadt 152k. Auch andere Zahlen beweisen, daß die Landeier eine relevante Gruppe sind.

    Daß der Artikel hier überhaupt geschrieben wird, zeigt ja, daß der “Flair” (@Hartl) der Regensburger Altstadt nicht reicht, um die selbstgemachten Probleme auszugleichen.

  • powidltaschkerl

    |

    Obwohl ich schon lange nicht mehr in Regensburg wohne, kaufe ich bei meinen
    Besuchen noch vieles dort ein – und zwar ausschließlich in der Altstadt. Ich freue mich, dass es noch alteingesessene Geschäfte wie z.B. Betten-Schur, Umsonst, Schreiner, Hutmacher, Pustet…, um nur einige zu nennen, gibt und möchte sie auch im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen. Bis jetzt ist es mir immer gelungen, die Einkäufe entweder zu Fuß, mit dem Bus oder notfalls auch mit dem Auto in meine Unterkunft zu transportieren. Das Angebot in den gesichtslosen Einkaufszentren ist mehr oder weniger überall gleich. Wenn wieder ein alteingesessenes Geschäft schließt, ist oft der Jammer groß. Nur ist es dann leider
    zu spät. Offenbar wissen viele Regensburger nicht, was sie an ihrer Altstadt haben.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Horst
    Es ist zwar nicht das, was Sie damit sagen wollten. Aber letztlich bestätigen Sie meine Vorbehalte gegenüber all jenen, welche der ‘Schwarmintelligenz’ huldigen. Mit der ist es nämlich meistens nicht weit her, wenn es bequeme Alternativen zu vernünftigen Lösungen gibt. Die wenigsten klappern eben zeitaufwendig fünf kleine Einzelgeschäfte ab, wenn sie alles unkomplizierter (in vielleicht schlechterer aber meist hinreichender Qualität) und mit Gratis-Parkplatz im Einkaufszentrum bekommen.

    Viele würden ohne gesetzlichen Zwang wahrscheinlich auch nicht in die Sozialversicherung einzahlen. Und dann im Krankheitfall ihre Existenz riskieren oder im Alter elend in Armut zugrunde gehen.

    Insofern find ich es ganz gut, dass sich seinerzeit die aus der sozialen Großstadt-Bubble durchgesetzt haben. Hat uns übrigens nicht in die Planwirtschaft geführt.

    Und das wäre auch jetzt nicht die Alternative zu dem dummen und verantwortungsvergessenen Konsum, den wir mehrheitlich praktizieren, obwohl wir ihn uns längst nicht mehr leisten können.

  • Taxifahrer

    |

    Mein Gott ist doch scheissegal wo dieser Laden seine Kleidung aus Bangladesch verkauft.

  • Tobias

    |

    @Meier mit “ei” (Erster Beitrag)
    Das Parkhaus gehört nicht zu den Arcaden bzw. dessen Management. Es wurde vor langer Zeit abgestoßen (verkauft) und hat erst vor Kurzem wieder einmal den Eigentümer gewechselt und dieser ist nicht hiesig.

    Beim DEZ dürfte wohl alles “unter einem Dach” sein, und dementsprechend gekoppelt sind z.B. Pacht der Geschäfte und der Unterhalt eines Parkhauses.

    Wenn Sie lediglich ein “Parkhaus am Bahnhof” haben, nun, dann müssen Sie freilich Gebühren nehmen.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Taxifahrer
    Ja, gut. Ob speziell Zara jetzt nachgeweint werden sollte, ist natürlich schon so eine Frage…

  • Hthik

    |

    @joey 9. Februar 2022 um 19:25

    “(nicht nur) ich bin an Schierling etwa so nah dran wie an der Altstadt R. Ich fahre also so oder so. wenn ich zu Moden Schweiss fahre, komme ich schneller ins Geschäft und schneller wieder heim.”

    Ich bitte um Verzeihung für meine unbegründete Annahme, der Bus in die Altstadt stünde Ihnen ohne Weiteres zur Verfügung, Wenn Sie wie ein großer Teil der Landbevölkerung unter mangelndem ÖPNV leiden, sehe ich ein dass das Auto erforderlich sein kann.

  • KW

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    ‘Zara’ steht zwar in der Artikelüberschrift ist aber nicht wirklich relevant. Das eigentliche Problem ist doch, dass es aus mehreren Gründen offensichtlich attraktiver ist, in eine beliebig austauschbare Shopping Mall zu ziehen, statt weiter in der Altstadt zu residieren. Und die horrenden Mieten dürften nicht unwesentlich zu der Entscheidung beigetragen haben.
    Natürlich sollte sich auch die Altstadt nicht nur über ihre Einkaufsmöglichkeiten definieren aber Leerstand in solchen Lagen führt nun mal zur Abwertung, das kann man nicht wegdiskutieren.
    Wenn man jetzt noch bedenkt, dass sich die großen Ketten hohe Ladenmieten am ehesten leisten können, welches lokale Inhabergeführte Geschäft soll denn dort in absehbarer Zeit einziehen?
    Hoffentlich wird’s kein weiterer Pizza-Hut wie jüngst in der Schnupfe.

  • Hindemit

    |

    Leerstände gabs/gibts auch in den Arcaden, darüber konnte man schon lesen. Ich bin überzeugt, man kann den Einfluss des 24/7 offenen Onlinehandels kaum groß genug einkalkulieren. Amazon und Co. sorgen mit Discoutauslieferstrukturen und Packstationen dafür, daß der 24/7 Kauf immer bequemer wird. Zumal sich ähnliche Entwicklungen auch in anderen Branchen 1:1 abbilden: Bei Bank- und Postfilialen wird ebenfalls seit längerem rückgebaut. Natürlich spielen die horrenden Mieten und zweifelhafte Steuermodelle (wenn der Leerstand sich steuerlich günstig auf den zu versteuernden Gewinn auswirkt, anstatt lieber etwas günstiger zu vermieten, dann sollte da etwas geändert werden!) da auch mit. Den Pustet in der Größe gibt´s doch auch (zum Glück) nur noch, weil ihm das Areal in der Gesandtenstr. gehört. Wer erhaltenswerte Fachgeschäfte in der Altstadt erhalten will, kauft dort ein und setzt sich z.B. dafür ein, daß Amazon entsprechend dem Einzelhandel besteuert wird und Retouren nicht kostenlos sind. Sonst ist diese Tendenz nicht zu bremsen. Man kann den Markt heute nicht mit der Pre-Internet Zeit vergleichen. Der Zug ist abgefahren.

  • joey

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    @Hthik
    der Bus kostet Geld und Zeit. Ob in Stadt oder Land. Die Vorteile des privaten PKWs sind viele, daher wird es so bleiben, daß grüne Minister oder gar ÖDP Dorfbürgermeister auch nicht mit dem Bus fahren.

    @Hindemit
    ja, man muß endlich wieder alles verbieten und besteuern und konsequent Service abbauen.
    Keine Angst, die Mieten normalisieren sich wieder. Angebot und Nachfrage sind Naturgesetze. Dann entwickelt sich auch wieder mehr Flair statt Filialisten.

  • Mr. B.

    |

    Zu Josef Weber
    9. Februar 2022 um 10:00 | #

    Sehr geehrter Herr Weber, Ihrer Meinung kann man sich nur anschließen!!!
    Einer der besten Beiträge seit……….(ich weiß nicht)!!!
    Hierfür müssten Sie eigentlich einen Nobelpreis (z. B. für forschen und erkennen)
    erhalten!!!

    Nur bei Ihrem letzten Satz ” Ich schäme mich auch für die farblosen Regensburger Bürger, die so etwas zulassen und wählen.” muss man wissen, dass z. B. in der Regensburger Korruptionsaffäre einige “Unbekannte” vermutlich doch wohl auch viel Geld verdient haben und die gehen natürlich auch zur Wahl (geheime Wahl/ geheime Gewinnabschöpfung).
    Bitte und gerne mehr von Ihnen hier auf RD!

  • Hindemit

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    Was für ein Käse und verkürzte Darstellung von Joey, ist man ja gewohnt. Er ist scheinbar gegen eine faire Besteuerung von Amazon und Co. und gegen eine faire Bezahlung von Kurierdiensten und für die Abwanderung von Läden. Ach ja und Marktextremist ist er scheinbar auch noch. Ich bin für steuern mit Steuern und Spielregeln aushandeln.

  • joey

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    @Hindemit
    bei Ansiedlung des Amazon Verteilzentrums in Straubing haben die dortigen Grünen Skandal geschrien. Nachdem dann klar wurde, wieviel Steuern Amazon zahlen wird, war schnell Ruhe. Zudem ist das Gebäude klimaneutral und sonst auch alles derart vorbildlich… da ging den Kritikern einfach der Saft aus.

  • Burgweintinger

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    @Joey: Deine Meinung gehört dir und nur dir!

    Dein dauerhaftes Kläffen gegen die Grünen ist shon krankhaft. Suche den Grund dafür und befreie dich, dann wirst du vielleicht auch ertragbarer für die Umwelt.

    Zu Amazon: wie sieht es denn mit der Tariftreue bei der Bezahlung der Mitarbeiter aus?

  • Hindemit

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    Es bringt nichts joey Argumente zu liefern, diese werden eisern ignoriert, daran ändert sich nichts. Eher wird Ratze die Ehrenbürerschaft aberkannt, als daß man mit ihm eine Diskussion ernsthaft führen könnte. Also bleibt nur ignorieren. Außer Behauptungen ohne Quellenangabe kommt da nix. Themenhopping, Derailing, usw.usw.
    Zeigen Sie mir mal wo die Amzon Steuern sprudeln, im Verhältnis zu der Steuerlast eines Einzelhändlers? Mit Quelle

  • joey

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    @Burgweintinger @Hindemit
    ich kläffe nicht gegen die Grünen, Ihr Ton aber kommt mir eher kläffend vor. Die SR Grünen, ÖDP und Linke haben erst gekläfft und dann das eingestellt. Printpresse kann ich leider nicht verlinken, die relevante Online Ausgabe ist hinter paywall.
    Google hilft vielleicht, allerdings zahlt Google auch “keine Steuern”, ist von der Stadt München jedoch sehr gerne angesiedelt worden. Nein, ich schreibe nicht, wer in München regiert sonst heißt es wieder ich kläffe.

    In Ostbayern findet man überhaupt kaum Arbeitskräfte – schon gar nicht bei untertariflicher Bezahlung. Warum Gewerkschaften nicht die Meinung der Beschäftigten vertreten, kann ich nicht sagen, ich bin seit 25 Jahren kein Arbeitnehmer mehr. Ich hätte früher auch keinen Tariflohn wollen, wäre weniger gewesen…-)

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drin