
„Wenn Sie öffentlich machen, dass es hier ein KZ-Außenlager geben hat, werden Sie die Konsequenzen tragen.” Diesen Spruch bekam Hans Simon-Pelanda von der ARGE ehemaliges KZ Flossenbürg 1983 aus dem Regensburger Rathaus zu hören. Damals hatten Schülerinnen und Schüler der BOS im Rahmen eines Geschichtsprojekts das KZ-Außenlager Colosseum in Regensburg Stadtamhof „wieder entdeckt”. Mindestens 65 Menschen wurden dort ermordet. Wie viele beim Todesmarsch ums Leben kamen, den die 400 Gefangenen in der Nacht vom 23. auf den 24. April 1945 antreten mussten, lässt sich bis heute nicht genau sagen. 50 von ihnen wurden am 1. Mai in Laufen an der Salzach befreit. Bei einer Demonstration am 9. November 1993 wurde schließlich eine – von den Schülern gestiftete – Gedenktafel Jahre an der Steinernen Brücke angebracht – ohne Zustimmung der Stadt.