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Tennisplatz-Optionen in Sicht

Am Weinweg was Neues

Die Stadt Regensburg nennt nun zwei mögliche Alternativen für einen weiteren Tennisplatz-Standort des Regensburger Tennis-Klubs (RTK). Ursprünglich war angedacht, einen halben Fußballplatz der Städtischen Sportanlage am Weinweg für den Tennisverein zu opfern. Nach Protesten der dortigen Nutzergruppen nannte Sportbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein diese Option aber „realistisch nicht umsetzbar“. Nun sind Möglichkeiten in Sicht.

Werden hier künftig Tennisplätze verwirklicht? Foto: om

Nachdem im Sommer Absichten der Stadt Regenburg bekannt wurden, möglicherweise einen halben Rasenplatz der Städtischen Sportanlage am Weinweg an den Regensburger Tennis-Klub abzutreten, kam es zu Kritik und Protesten seitens der Nutzergruppen der Anlage. Die Stadt habe diesbezüglich zunächst nicht kommuniziert, man werde stattdessen vor vollendete Tatsachen gestellt, hieß es damals. Manche Vereine und Gruppen fürchteten gar um ihren Fortbestand, sollte es zu einem Bau von drei (oder vier) Tennisplätzen auf dem städtischen Gelände kommen.

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Gespräche kommen voran

Sportbürgermeisterin Dr. Astrid Freudenstein sprach Ende August ein Machtwort. Sie halte das Abtreten des Platzes für „nicht realistisch umsetzbar“ und habe deshalb die Verwaltung beauftragt „Optionen auszuloten“, ob und welche alternativen Standorte für Tennisplätze des RTK infrage kommen. Welche Ausweichenflächen das sein könnten, wollte sie mit Verweis auf laufende Gespräche damals nicht öffentlich sagen.

Nach unseren Informationen waren zunächst drei Möglichkeiten in die nähere Auswahl gerückt. Zwei Bolzplätze wenige hundert Meter weiter östlich in Richtung Autobahn, zwei bereits bestehende Kunstrasen-Tennisplätze des Regensburger Hockey- und Tennisclubs (RHTC) südlich des Stadions am Weinweg, die der RTK bereits nutzt und das Gelände direkt an der Städtischen Sportanlage, auf dem eine (provisorische) Asylunterkunft steht und das früher bereits ein Fußballplatz war.

Eine Option: Umgedrehte Plätze des RHTC

Sportamtschef Johann Nuber hat vergangene Woche in einer Sitzung des Sportausschusses erstmals zwei Varianten öffentlich bestätigt. Auf Nachfrage des Grünen-Stadtrats Daniel Gaittet sagte Nuber, dass man einerseits mit dem Regensburger Hockey- und Tennis-Club (RHTC) Gespräche führe. Dabei geht es um zwei Kunstrasenplätze des RHTC.

Diese zwischen Parkplatz und Stadion und damit in unmittelbarer Nähe zum RTK-Gelände liegenden Plätze sind sichtlich in die Jahre gekommen und müssten für einen Wettkampfbetrieb um neunzig Grad in Nord-Süd-Achse gedreht werden. Statt zwei, könnten hier drei Tennisplätze gebaut werden. Der RHTC soll hierfür laut Nuber „grundsätzlich eine Zustimmung“ erteilt haben, wenngleich „nicht sehr erfreut“.

Möglicher Erweiterungsort? In die Jahre gekommene RHTC-Plätze in ungeeigneter Ost-West-Richtung. Foto: om

Weitere Option: Bolzplätze des Freien TuS

Die andere von der Stadt benannte Möglichkeit sind Bolzplätze weiter östlich am Weinweg. Diese gehören dem Freien TuS Regensburg und werden aktuell an den SSV Jahn Regensburg vermietet. Hier müsse man aber noch mit der Diözese Gespräche führen, weil das „noch mit einer anderen Thematik“ zusammenhänge, „ob die diesen Bereich auch freigeben könnten,“ so Nuber. Die Schulstiftung der Diözese hat ihren Hauptsitz direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Im Falle eines positiven Ausgangs könnte man hier „drei bis vier Plätze für Tennis verwirklichen.“

Ungeachtet dieser Entwicklung gibt es weiterhin Pläne in Burgweinting ein Groß- und ein Kleinfeld als Ausweichmöglichkeiten für die Weinweg-Sportanlage zu bauen. Der Bau des Großfelds könne laut Nuber noch in diesem Jahr begonnen werden, spätestens aber im nächsten Frühjahr.

Vorsitzende der Bunten Liga begrüßt Alkoholverbot

In der Sportausschusssitzung äußert sich Sportamtsleiter ebenfalls auf Nachfrage der Grünen auch zu dem kürzlich verhängten Alkoholverbot an der Städtischen Sportanlage am Weinweg. „Für mich persönlich gehört die Bierflasche nicht auf das Spielfeld,“ so Nuber. Im Umfeld der Sportplatzes gehöre aber „Bierchen nach dem Training“ dazu. Für den Vereinssport sei das allgemein üblich, „die Bunte Liga hat ein Problem damit. Seh ich so,“ begründet er seine Position.

Ob damit gemeint ist, dass in der Bunten Liga im Gegensatz zum Vereinssport direkt auf dem Feld Alkohol getrunken werde, bleibt unklar. Auch in anderen Städten, die man „in dem Aufruhr“ angerufen habe, gebe es aber keinen Alkohol „auf städtischen Plätzen,“ versichert der Amtsleiter. Für Bürgermeisterin Freudenstein sei es „eher verwunderlich“, dass in Regensburg ein solches Verbot bisher nicht geregelt war.

Die Vorsitzende der Bunten Liga, Claudia Bernhard, hat zwischenzeitlich in der MZ das Alkoholverbot begrüßt. In diesem Winter stellt sich das Thema für die Bunten Liga ohnehin nicht mehr. Obwohl rechtlich die Fortsetzung des Ligabetriebs noch möglich wäre, wurden die fast 30 Freizeitteams von der Ligaleitung gestern vorzeitig und ab sofort in die Winterpause geschickt. Grund dafür ist das derzeitige Corona-Infektionsgeschehen, das „besorgniserregend“ sei. Somit wird frühestens im Frühjahr wieder gekickt – und dann auch nicht getrunken.

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Kommentare (3)

  • Mr. T.

    |

    Respekt für die ehrliche Suche nach Alternativen, Frau Freudenstein. So sammelt man Sympathiepunkte.

  • osuh

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    wieviel steuergelder bekommt man pro monat als sportbürgermeister? sollte das nicht in die aufgaben des bürgermeisters fallen? wieso werden hier zuständigkeiten zu lasten der steuerzahler geteilt?

  • GSH

    |

    …das sind “Eh-da-Kosten” und fallen deswegen nicht ins Gewicht.

    Zahlen Sie überhaupt Steuern, osuh?

Kommentare sind deaktiviert

drin