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Die wirtschaftliche Existenz der Geschäftsleute. Arbeitsplätze, Touristen und Gewerbesteuer. Das Wohl und Wehe der Regensburger (Alt)Stadt. Das alles hängt von ihr ab. Das alles ist untrennbar mit ihrem Bau verbunden. Nein – die Rede ist jetzt mal nicht von der Ersatztrasse, auch wenn es genau solche Argumente sind, die für deren Wichtigkeit ins Feld geführt werden. Es geht um eine Stadthalle für Regensburg. Was konnte man nicht alles aus den berufenen Mündern der Exponenten von CSU und SPD hören und in der Mittelbayerischen Zeitung lesen, als dieses Projekt – 1999, 2004 und 2006 – zum Bürgerentscheid anstand und sich die MZ zum Verlautbarungsorgan der herrschenden, allerdings – was zu beweisen war – nicht der Mehrheitsmeinung aufschwang. Und wie wenig hört man nun zu dem Thema, wo der Lieblingsstandort Donaumarkt beerdigt und stattdessen der Ernst-Reuter-Platz zum Ort der Wahl erkoren wurde. Im städtischen Haushalt findet sich dafür kein Geld. In den Reden von Hans Schaidinger, Joachim Wolbergs und Co ist ein Kultur- und Kongresszentrum entweder kein Thema mehr oder in der Prioritätenliste vom gefühlten ersten auf den letzten Platz gerutscht. Und irgendwie scheint auch die IHK kein Interesse mehr an diesem einst für die Regensburger Wirtschaft so überlebensnotwendigem Projekt zu haben.

Allwissende Machthaber und Populisten

Anders ist es kaum zu erklären, dass in der vom IHK-Präsidenten Peter Esser herausgegebenen Mittelbayerischen Zeitung kein Sterbenswörtchen darüber verloren wird, dass es seit geraumer Zeit einen Entwurf für ein Kultur- und Kongresszentrum am Ernst-Reuter-Platz gibt. Bereits vor Monaten wurden die Regensburger Medien von der Bauhaus-Uni Trier und mittelbar auch vom ewigen Ernst-Reuter-Platz-Verfechter, Stadtrat Günther Riepl, mit Informationen zur Diplom-Arbeit des Regensburgers David Hammer versorgt. Hammers Arbeit ist der erste ernstzunehmende Entwurf für einen Nicht-Donaumarkt-Standort überhaupt. Was folgte war weitgehendes Schweigen. Zumindest im Kreis der ehemaligen Stadthallen-Verfechter – heute große Koalition genannt – und bei deren Verlautbarungsorgan.
Stadthalle am Ernst-Reuter-Platz. Ein interessanter Entwurf stößt bei den Entscheidern auf Schweigen.Andere Projekte sind plötzlich überlebensnotwendig für Regensburg.
Neue Projekte sind es, die man gemeinsam verfolgt: Eine Ersatztrasse, ein Haus der Musik, ein „Museum für bayerische Geschichte“ oder ein Fußballstadion. Auch das sind alles wichtige Dinge, die Regensburg angeblich unbedingt braucht, auch wenn keiner so wirklich erklären kann, warum. Daneben verscherbelt man stadteigene Grundstücke – Donaumarkt, Unterer Wöhrd, Alter Schlachthof – an Privatinvestoren und lässt sich auch dafür loben. Zurück zum Kultur- und Kongresszentrum. Um nicht falsch verstanden zu werden: Über dessen Sinn und Unsinn kann man trefflich streiten. Überlebensnotwendig für Regensburg – so viel ist mittlerweile klar – ist dieses Projekt nicht. Aber: Wer vorher genau das Gegenteil behauptet hat, und das über Jahre hinweg, sollte schon mal erklären, weshalb man nun in Schweigen und Untätigkeit bei diesem einst so hochwichtigem Thema verfällt. Vielleicht könnte man einfach mal zugeben: „Ja, da haben wir schon ein bisschen übertrieben“, um nicht zu sagen: gelogen. Dass es nun just die Junge Union ist, die dieses Thema aufgreift – sie hat David Hammer für den kommenden Dienstag eingeladen, um seinen Entwurf vorzustellen – mag man ihr in der Rathaus-Koalition wieder einmal als Beweis dafür auslegen, dass von deren Seite immer gegen die allwissenden Machthaber gearbeitet wird. Bekanntermaßen ist die JU verfeindet mit der Stadtrats-CSU – deshalb kann alles, was von deren Seite kommt, nur populistisch sein. Logisch.

Über das Wohl aller müssen nicht alle alles wissen

Tatsächlich ist es aber ehrlicher, über ein Thema zu diskutieren, bevor Beschlüsse im Stadtrat gefasst sind. Bevor Gelder für Planungen und Grundstückskäufe ausgegeben werden. Und bevor im stillen Koalitionskämmerlein ausgearbeitete Entscheidungen präsentiert werden, die angeblich zum Wohle aller gefällt werden, über deren Hintergründe aber nicht alle alles zu wissen brauchen. So hat es – die seinerzeit alleinregierende CSU (mit Unterstützung der SPD) – bei der Stadthalle am Donaumarkt mehrfach versucht und dabei so viel Geld verbrannt, dass selbst die nun laufenden Verkäufe das kaum aufwiegen werden. So wurde – dann schon großkoalitionär – beim Haus der Musik verfahren. Öffentliche Diskussion – gleich null. Umfassende Information an den Stadtrat – Fehlanzeige. Genaue Kosten in der Zukunft – wer weiß das schon. So läuft es bei der Entscheidung für den Neubau eines Fußballstadions, von dem niemand weiß, wie viel Geld es eigentlich kosten wird. So wurde ein „Ordnungsservice“ eingeführt, der im Jahr über eine halbe Million Euro kostet, dessen Sinnhaftigkeit und vermeintlicher Erfolg aber bislang durch nichts zu belegen ist. Und so hat man es auch bei der Ersatztrasse probiert – mit bestellten Gutachten und dem Verschweigen anderslautender Meinungen gegenüber der UNESCO.

Wichtig ist, was die Wichtigen glauben…

Vorgeblich dient alles dem Wohl der Stadt und so lange sich die Entscheider – die selbstverständlich alles besser wissen, als jeder andere – sich auf der Siegerstraße wähnen, wird das alles als alternativlos verkauft. Als etwas, für das man Geld – dessen Nichtvorhandensein an anderer Stelle stets betont wird – einfach ausgegeben muss. Schließlich geht es um Geschäftsleute, Gewerbesteuer und um das Wohl und Wehe von Regensburg. Und wer’s glaubt, wird zumindest selig… P.S.: Seinen Stadthallen-Entwurf für den Ernst-Reuter-Platz stellt David Hammer am Dienstag, 8. November, 20 Uhr, im Kolpinghaus vor.

Eine Bank verschwindet…

Was hatte die Stadt es nicht gelobt: Das Metallbankerl, das man Ende August in der Ludwigstraße installiert hatte. Zur Verkehrsberuhigung sollte es beitragen. Älteren Mitbürgern als Sitzgelegenheit dienen und die Passanten vor dem Verkehr schützen. All das war Anfang September in einer Pressemitteilung der Stadt zu lesen – Reaktion auf die Beschwerde eines Passanten, der […]

„Besondere Sorgfalt“

Bahnbrechende Erkenntnisse. Solche zeitigt die Diskussion um die Bodenplatte vor dem ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum in Stadtamhof. In einer Vorlage von Kulturreferent Klemens Unger, über die der Regensburger Kulturausschuss am Donnerstag (17 Uhr, Altes Rathaus) berät, wird festgestellt, dass in Regensburg „neuerlich eine Diskussion zum Umgang mit der Gedenkkultur bezüglich der Opfer des Nationalsozialismus entstanden“ sei. […]

3.000 Regen-Capes zu verschenken

„Die Marke des Glücks“. So nennt Franklin Loufrani ein weltweit bekanntes Grinsegesicht: den Smiley. 1971 hat der französische Journalist das universelle Symbol für Fröhlichkeit und gute Laune von dessen ursprünglichem Erfinder, dem Amerikaner Harvey Ball, abgekupfert. Er ließ sich Name und Figur markenrechtlich sichern und verklagt seitdem jeden, der den Smiley unerlaubterweise verwendet und damit […]

Griff ins Klo, Herr Schaidinger!

Woher dieses plötzliche Interesse an Vergangenheitsbewältigung? Hatte Hans Schaidinger in den vergangenen Monaten klar abgesteckt, wo seine Prioritäten liegen – zur Eröffnung eines Klos kommt der Oberbürgermeister zum Fototermin, von der Verlegung einer Gedenktafel für NS-Opfer erfährt nicht einmal der Stadtrat – sieht er sich nun zu einer Klarstellung veranlasst bei einem Thema, das in […]

Infrastruktur für „kleine Leute“

Nein. Damit, dass die Regensburger Bäderbetriebe (RBB) das neue Fußballstadion bauen sollen, haben die Preiserhöhungen in West-, Wöhrd- und Hallenbad nichts zu tun. RBB-Hauptgeschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker wird nicht müde diesen Umstand zu betonen. Bereits am Wochenende ließen die RBB diese Botschaft über die Mittelbayerische Zeitung verbreiten und auch bei der Pressekonferenz am Montag, bei der […]

Regensburger Kultur-Schmarrn

Was macht man, wenn der Stadtrat über einen längeren Prozess auf dem Laufenden gehalten werden soll? Genau! Man legt ihm Zwischenberichte vor. Das sorgt für Transparenz. Das sorgt für Kompetenz. Und wenn es an der Zeit ist, können die Wohlinformierten fundiert über den entsprechenden Sachverhalt diskutieren und anschließend entscheiden. Eine feine Sache, die auf Unwissenheit […]

Ewige Brückenbaustellen

Nein! Es gibt nichts Neues! Wenn es um Brücken in Regensburg geht, muss man die Verantwortlichen bei der Stadt fast schon bedauern. Da steht in Stadtamhof eine fix und fertige Protzenweiherbrücke, da hat man am Samstag schon groß mit Grillage und Bier gefeiert, dass diese Brücke nach dreieinhalb Jahren endlich fertig ist, aber wann sie […]

Ende einer geballten Belanglosigkeit

Regensburg ist mit kostenlosen Monatsblättern geradezu gesegnet. Bunt, bebildert und inhaltslos gammeln sie in Kneipen und Gaststätten auf den Zigarettenautomaten vor sich hin. Zu lohnen scheint sich das Geschäft mit den Werbeblättern dennoch. Zumindest für die meisten. Das Magazin des MZ-Verlags, kult genannt, wird dagegen eingestellt. Ein Scheitern? Von wegen: Seinen Anzeigenkunden verkauft der MZ-Verlag das Ganze als „umfassende Weiterentwicklung“ und verspricht „geballte redaktionelle Kraft“ im Internet. Da wird die Konkurrenz sich sicher fürchten…

Die ruhigste Baustelle der Welt

Die Steinerne Brücke zu Regensburg ist ein Ort voller Missverständnisse. „Erst hat es geheißen, das wird 2010 fertig, dann hat es geheißen 2011 und jetzt weiß bald niemand mehr, ob das überhaupt noch was wird.“ Der Stadtführer schmunzelt, als er mit den Touristen auf der Brücke steht und dort über den mit Planen und Gerüststangen […]

Schleierfahnder auf der Dult

Am Freitag ist es wieder so weit: Menschen hüllen sich in seltsame Gewänder aus Loden und Leder, Bier- und Gockerl-Marken werden zur inoffiziellen Währung bei Stadträten, Geistlichen und Geschäftsleuten, Volksvertreter und Ordungskräfte grübeln verwundert darüber nach, aus welchen Gründen in diesen zwei Wochen mehr Besoffene als sonst durch Regensburg stolpern. Die Maidult beginnt und das […]

Regensburg braucht die Killermann-Schule!

Die neue Grundschule Regensburg Prüfening sucht einen Namenspatron. Darüber schwelt eine breite öffentliche Debatte. Und eigentlich kann diese Schule nur nach einem Mann benannt werden: Schwammerlforscher Sebastian Killermann. Killermann: Von der Schule gewünscht Bereits am 15. April haben Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung deutlich gemacht, dass sie Killermann als Namensgeber für ihre […]

Stadt der Wissenschaft: Keine Chance Regensburg!

„Man kann auch mal verlieren. Aber wir haben eine tolle Bewerbung abgeliefert.“ Oberbürgermeister Hans Schaidinger ist leicht geknickt. Regensburg hat ihn nämlich nicht geholt – den Titel „Stadt der Wissenschaft“! Satte 250.000 Euro wären das gewesen. Ganz abgesehen vom Renommée, das so ein Preis mit sich gebracht hätte. Aber jetzt geht beides nach Lübeck. Für […]

Niemand hatte die Absicht, Schulden zu machen!

„Egal wie Sie es rechnen: Für 161 Millionen Euro haben wir in den neuen Bundesländern acht große Schulen gebaut. Dafür haben wir noch Schulden. Die müssen wir abbezahlen. Aber sonst nichts.“ So erläutert Oberbürgermeister Hans Schaidinger unter der Überschrift „Für die Stammtische“ mit wenigen Worten die – unbestritten – sehr gute Finanzsituation der Stadt Regensburg. […]

Der Gutti-Mob macht mobil!

Es ist eine Schweinerei! Nur weil man lügt und betrügt, Nur weil man es dann wochenlang nicht zugeben will, Nur weil man weiter lügt und damit genau das Gegenteil von dem tut, für das man politisch zu stehen behauptet, Nur deshalb muss man heutzutage in Deutschland zurücktreten! Armer, armer Karl Theodor zu Guttenberg! Eine „Medien-Mafia“ […]

Schützender Schilderwald

„Wenn der Deutsche hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern schaut, wer schadenersatzpflichtig ist“, lautet ein Zitat von Kurt Tucholsky. Die Angst vor dieser Mentalität ist es, die den Planungsausschuss des Regensburger Stadtrats vergangene Woche zu einem Beschluss bewogen hat, den selbst der Regensburger Oberbürgermeister im Nachhinein als „Schildbürgerstreich“ bezeichnet hat. Unterstützt und propagiert hat […]

Goethe-Gymnasium: lavieren, leugnen, lügen

22. Februar. Das ist der Termin, an dem Fragen zu den Problemen in der Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums beantwortet werden sollen. Bei der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses. Die SPD hat einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Weitere Fragen sind erwünscht. Nun haben die Stadtverwaltung auf der einen und die Dömges AG auf der anderen Seite, Zeit, um […]

Tierisch pragmatisch

Würzburg hat ihn. Passau hat ihn auch. In der Nähe von Regensburg leisten sich Sinzing, Schwandorf und Amberg einen. Vor kurzem wurde er selbst in der bayerischen Landeshauptstadt München gesichtet: der „kleine bürokratische Tiger“. In Regensburg ist er noch nicht beheimatet. Und das, obwohl sich der Stadtrat in der Vergangenheit schon einen Wolf diskutiert hat […]

Der Preis des Erfolgs

Jovial und leicht verschmitzt gab sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Sachen Schiffstourismus. Der läuft immer besser und deshalb gibt es für das Regensburger Schifffahrtsunternehmen Klinger bald Konkurrenz und zwar aus Passau. Von dort aus will die Reederei Wurm und Köck nun zwei Ausflugsschiffe in Regensburg stationieren. Schlecht für Klinger, das […]

Weihnachtliche Botschaften und totalitäre Regelungen

Die Botschaft des CSU-Kreisvorstands klingt auf den ersten Blick richtig weihnachtlich: „Gugau fordert zur Umkehr auf“, lautet die Überschrift einer am Donnerstag verschickten Pressemitteilung. Doch nicht Einkehr und Gebet ist es, was der Regensburger CSU-Chef Armin Gugau seinen Parteifreunden in der staaden Zeit empfiehlt, sondern eine Rücknahme der neuen Geschäftsordnung der CSU-Fraktion. Keine Überraschung. Wie […]

drin