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Die Reise der Regensburger Ballonauten

Kochkünste und gute Menschen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Von Reichenbach ab am 16. Juni 32 7 1/2 Uhr abends. 8 3/4 Uhr in Unterhainsdorf angekommen. Unser Quartier schlugen wir auf einer Wiese neben einer 
Mühle auf. 

Da wir uns in Reichenbach Kochgeschirr kauften habe ich heute abends das erste mal Gelegenheit meine Kochkunst zu zeigen. Es muß ganz gut gewesen sein, da Franz fest aß und die Leute auch ein gutes Urteil 
abgaben, hauptsächlich die Frauen. Hier haben wir eine ausgezeichnete Unterstützung erhalten, wir waren ganz begeistert. Anderen morgens 
bekamen wir von einer Frau Kaffee, brauchten also nicht Kaffee kochen. War mir ganz lieb. Blieben hier 
etwas sehr lange, da wir uns eine Kochkiste machen ließen. Mittags gab es Nudelsuppe und Hackbraten und als Nachspeise Kaffee. Es schmeckt uns sehr gut und was die Hauptsache ist: sehr billig. Von Unterhainsdorf ab am 17. Juni 32 nachmittags 4 Uhr. Da konnten wir nicht weiterfahren, da die Hauptstraße repariert wurde, so ein Pech, nun wir machten 
einfach einen Umweg, aber wir mußten über eine Bauernstraße, welche noch recht steil war fahren bis 
wir die andere Hauptstraße erreichten. 
Kamen in Schönbrunn um 5 1/2 Uhr an, da uns Lengfeld etwas zu weit war, blieben wir gleich hier. 
Eine Fahrlust hatten wir auch nicht, also Quatier genommen in Schönbrunn bei einem Bauern im Hofe 
wurden recht nett aufgenommen und hatten bis nachts 12 Uhr Leute um uns. Ich gab einige Lieder zum besten, welche von Alt und Jung, Männlein und Weiblein mit Begeisterung aufgenommen wurden. Das wir selber kochen merkten wir recht schön an unseren Geldbeutel. 
Da wir nicht mehr soviel für unseren Magen brauchen. Von Schönbrunn ab am 18. Juni 32 früh 9 Uhr. In Lengfeld angekommen um 10 Uhr. War eine recht arme Stadt, aber trotz allem der Wirtschaftlichen 
Not Rechnung tragend, nicht schlecht. Hielten uns bis 2 Uhr mittags auf und kamen um 5 1/2 Uhr nachmittags nach Irfesgrün hatten hier sehr gute Aufnahme gefunden, bekamen Mittagessen am Sonntag, hielten uns hier auf, im allgemeinen ist nicht viel zu sagen, einzelne böse Sachen darf man auf einer 
solchen Reise nicht übelnehmen, denn überall gibt es böse und gute Menschen. Von Irfersgrün ab am 20. Juni 32 früh 8 Uhr. Mit frohem Mut ging es wieder fort mit ganz netten Erinnerungen und kamen 5 Uhr nachmittags nach Planitz, fanden dort sehr nette Sportler und blieben gleich da. Im Vereinslokal Gasthaus zur Linde Besitzer 
Franz stiegen wir ab. 
Das dort ganz gute Menschen sind haben wir bei unserer Abreise bemerkt. Ein alter Bergmann gab uns eine Steigerlampe, wo er seine schwere Arbeit verrichtete und sein 
treuer Begleiter war, er gab es uns mit dem Vermerk, es soll auch erwärmen im Winter und ein treuer Begleitersein auf eurem mühsamen Weg, wie wir ergriffen waren, bei diesen einfachen 
Worten, kann man nicht beschreiben. Endlich machten wir uns auf den Weg mit beiderseits feuchten Augen ging es weiter. 
Mit gedrückter Stimmung, das Wetter passte auch gerade dazu. Es war recht trübe und schaute 
her zum Regnen. Mehr über die Ballonauten Der Ball soll wieder rollen: Das Ballonauten-Projekt Zur Seite des Ballonauten-Projekts Alle bisher veröffentlichten Tagebuch-Einträge

Die Reiseroute

Eine Dame höheren Standes auf Abwegen

„Das bessere Leben“: Juliette Binoche recherchiert im Milljöh

Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Aber das bessere Leben, das gibt es schon. Um das geht es in dem soeben angelaufenen gleichnamigen Film der polnischen Regisseurin Malgorzata Szumowska, und das muss man gleich vorwegnehmen: Die erfolgreiche Pariser Journalistin Anna, bis ins letzte Zucken der Mundwinkel authentisch gespielt von Juliette Binoche, erkennt, dass sie doch nicht auf der richtigen Seite steht.

Modisches aus Regensburg

Beutel Business

„Ein hohler, dünnwandiger, leicht verformbarer Gegenstand, der zur Aufnahme von anderen Gegenständen geeignet ist.“ Was sich beim ersten Lesen (bei Wikipedia) doch etwas geheimnisvoll anhört, ist zunächst einmal ein gar nicht so unbekannter Gegenstand: der Beutel. Doch die Zeiten, in denen ebendieser Gegenstand nur ganz banal zur Aufnahme anderer Gegenstände verwendet wurde, scheinen vorbei zu sein.

Demo für ethisches Investment

„Geldanleger, werdet kritisch!“

Möglichst hoher Zinssatz oder ethisches Investment? Eine Demonstration am kommenden Freitag soll darüber aufklären, womit Finanzdienstleister die Renditen für ihre Kunden erzielen. Da ist von Nahrungsmittelspekulation bis Streumunition alles dabei, was richtig Geld bringt.

Wer zahlt für die Hallen-Misere?

Die Turnhalle am Goethe-Gymnasium bekommt eine komplett neue Lüftung. Das beschlossen die Stadträte am Dienstag einstimmig. Ob nun die Stadt und damit der Steuerzahler für Lüftung und allen anderen Kosten aufkommen muss, die in Zusammenhang mit der mehrfachen Sperrung der Halle entstanden sind, oder das planende Architekturbüro, ist bislang unklar. Ebenso wie hoch der entstandene Schaden eigentlich ist.

Kampagne in Regensburg

JuLis: „Pille danach“ ohne Rezept

Die „katholische Grundhaltung“ reicht bis zum Uniklinikum: Fast alle Regensburger Krankenhäuser verweigern Frauen ein Rezept für die „Pille danach“. Als Reaktion auf die Berichterstattung bei regensburg-digital haben die Regensburger JuLis einen Antrag beim Bundeskongress eingereicht, der vergangene Woche mit breiter Mehrheit verabschiedet wurde: Die „Pille danach“ soll es rezeptfrei geben. In Regensburg starten die JuLis eine Informationskampagne.

Das war die RAHM 2012

Piranhas vor Colaautomaten

Wer heute noch echten Fußball mit Herz, ohne Millionäre oder Spielerberater sehen will, der schaut sich ein Turnier der Extraklasse an und besucht die „alternativen“ Meisterschaften der Freizeitmannschaften. Blut, Schweiß, Tränen, na auf jeden Fall viel Schweiß und Spaß haben die zu bieten, nicht zuletzt ist Regensburg eine Metropole der alternativen Teams in Deutschland.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Auf dem Weg nach Thüringen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.

Das Durchgangs-Ghetto in Izbica. Foto: Edward Victor/ deathcamps.org
Vor 70 Jahren begann in Regensburg die Deportation

Die Ermordung der Regensburger Juden

Vor 70 Jahren, am 2. April 1942, begann die Deportation der Regensburger Juden. An diesem Tag wurde mit 109 Personen die größte Gruppe verschleppt. Vier Tage später trafen sie in der Nähe der ostpolnischen Stadt Lublin, in Piaski, ein. Ermordet wurden diese Regensburger im Laufe der folgenden Monate zumeist in den Vernichtungslagern von Bełżec und Sobibor. Welche Situation fanden die deportierten Juden in Piaski bzw. in den Todeslagern vor? Eine Skizze des Weges in die Vernichtung aufgrund aktueller Fachliteratur.

Methode Weber

Die Kunst des Anschwärzens

Keinen Erfolg hatte Schulbürgermeister Gerhard Weber mit dem Versuch, einen kritischen Lehrer des Goethe-Gymnasiums bei seinen Vorgesetzten anzuschwärzen. Doch Weber ist nicht nur für Schulen, sondern auch für Sport zuständig. Und auch hier kann es vorkommen, dass der Bürgermeister schon mal zu unsportlichen Mitteln greift.

Heute vor 67 Jahren wurde in Regensburg ein KZ eröffnet

Cowboys im Vollrausch

Am Montag ist es auf den Tag genau 67 Jahre her, seit mitten in Regensburg ein KZ eingerichtet wurde. Doch bis heute schaffen es die Verantwortlichen an der Spitze der Stadt nicht, mit dem Thema offen und ehrlich umzugehen. Und hier nicht von Absicht zu sprechen, hieße, diesen Leuten eine Intelligenz im Bereich des Debilen zu attestieren.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Die Ballonauten in Plauen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Von Hof ab den 7. Juni 32 mittags 2 Uhr. Kamen nur bis Haid, trafen hier die Deutschland-fahrenden-Zeppelinfahrer, wir kamen in ein Gespräch, 
welches uns so lang aufhielt, das […]

Theaterstück zum Tod von Tennessee Eisenberg

„zwölf zu null“

Lustig, unterhaltsam, grotesk – das sind nicht unbedingt die Attribute, die man erwarten würde, um ein Theaterstück über den Tod von Tennessee Eisenberg zu beschreiben. Am Regensburger Universitätstheater wird aber genau ein solches Stück demnächst uraufgeführt.

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