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Unter anderem als „Zirkuspferd“ hat Gloria von Thurn und Taxis sich kürzlich gegenüber dem FAZ-Magazin bezeichnet. Und weil die Manege der „Thurn und Taxis Schlossfestspiele“ erst am Freitag öffnet, wird vorher der Regensburger Presseclub zum Zirkus und lädt die 63-Jährige zum Geplauder über dies und das.

Reichweite gibt es bei Reichelt. Doch manchmal schmeckt ihr auch die lokale Manege: Gloria von Thurn und Taxis kommt am Mittwoch in den Regensburger Presseclub. Screenshot: YouTube

Wenn man so will, dann prallen diese Woche in Regensburg zwei Welten aufeinander. Während am Freitagabend, zum Auftakt der Schlossfestspiele im Hof derer zu Thurn und Taxis, die DGB-Jugend zur Demonstration aufruft und vom Hauptbahnhof zum Emmeramsplatz ziehen will – Motto: „Thurn und Taxis ab in die Galaxis“ – scheint sich der institutionalisierte Journalismus in Regensburg in einem gänzlich anderen Universum zu befinden.

Zwei Tage zuvor, am Mittwochabend, hat man nämlich Gloria von Thurn und Taxis in den Regensburger Presseclub geladen, um dort mit der Frau, die „immer für eine Schlagzeile gut“ ist und die „ihr Herz auf der Zunge trägt“, wie es in dem anbiedernden Einladungstext heißt, darüber zu reden, dass sie „ins Visier einer Initiative“ geraten ist, die zum Boykott der Schlossfestspiele aufgerufen hat. „Und natürlich noch über ein paar andere Themen wie etwa die Situation der katholischen Kirche.“

Zur Max-Wissner-Ausstellung

Geschichtsklitterung in eigener Sache

Über 100 Werke des Malers Max Wissner zeigt der Kunst- und Gewerbeverein in einer aktuellen Ausstellung. Doch die von Kurator Stefan Reichmann organisierte Schau ist an Gefälligkeit kaum zu überbieten, lässt Lücken offen, verschweigt lange bekannte NS-Belastungen Wissners und ignoriert wichtige Vorarbeiten.

Max-Wissner-Ausstellung

Wenn Kasperl der Seriöse ist

Das Kasperltheater von Christoph Maltz zur Max Wissner-Ausstellung hat zwar gelegentliche Schwächen, spricht aber offen an, was Kurator und Kunst- und Gewerbeverein nicht zustande bringen: die notwendige kritische Ausseinandersetzung mit Leben und Werk des Malers.

Verwaltungsgericht Regensburg

Die Waffen des Oberst Eder, des Jagdaufsehers und die Frage, wie viel Reichsbürger erlaubt ist

Bewaffnete Reichsbürger haben nicht erst seit der Razzia gegen die „Patriotische Union“ Behörden, Justiz und Medien beschäftigt. Am Dienstag sollten zwei Fälle vor dem Verwaltungsgericht Regensburg verhandelt werden: Der ob der Razzia prominente „Oberst Eder“ und ein christlich-sozial engagierter Jagdaufseher, der seltsame Briefe verschickt hat.

Letzte Generation erfährt Solidarität

Nach Verhaftung von Klimaaktivist Lachner: „Jetzt erst recht!“

Die kurzzeitige Ingewahrsamnahme des Regensburger Klimaaktivisten Simon Lachner bringt der Letzten Generation mehr Aufmerksamkeit und Solidarität. Strafrechtsprofessor Michael Kubiciel stellt die Frage, ob dieses Vorgehen der Polizei überhaupt verhältnismäßig war. Und der Betroffene wünscht sich vor allem eine verstärkte Debatte über die Klimakatstrophe und das Verhalten der Politik.

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