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"Der Prozess" am Theater Regensburg

Kafka in Pastell

Der Regensburger Joseph K. agiert in einer oberflächlich zarten Welt, die an „Alice im Wunderland“ erinnert. 

von Flamingo (Maximilian Schäffer)

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Einen pastellfarbenen Kafka präsentiert man uns am Theater Regensburg. Und das ist im Grunde auch gut so, denn wenn es um Joseph K. und seine Verstrickungen in das System und sich selbst geht, wird üblicherweise recht grobschlächtig gemalt. Dichte Beklemmung, übergroteske und gothichafte Szenenzeichnungen dominieren abgenutzte Interpretationen des Stoffes. Geht es dann noch ins plakativ-politische und der Prozess wird als plumpe Blaupause der gescheiterten Bürokratie gelesen, ist meist schon alles zu spät und die Inszenierung auch gar nicht mehr zu retten. Zum Glück stellt Regisseurin Melanie Huber schon von vornherein klar: Einen “normalen” Kafka will sie nicht inszenieren, sondern eher das unfreiwillig Komische, das Würstchenhafte und Verklemmte der Bankbeamtenfigur nach außen kehren.

Entlassungen im Mittelbayerischen Verlag

MZ-Prozesse: Theaterdonner und steigende Abfindungen

Der Ton wird rauer, doch die Abfindungen steigen. Annähernd 150.000 Euro hat der Mittelbayerische Verlag zwischenzeitlich an einzelne entlassene Beschäftigte einer Tochtergesellschaft bezahlt. Eine gerichtliche Entscheidung darüber, ob die Kündigungen rechtens waren, scheint der MZ-Anwalt tunlichst vermeiden zu wollen.

Überbietungswettbewerb um Benedikt XVI.

„Die Kirche will kein Papst-Zentrum“

Keine Überraschung: Der CSB-Vorschlag für eine Umbenennung des Domplatzes zu Ehren von Papst Benedikt erfuhr am Dienstag einhellige Ablehnung. Am Rande war auch zu erfahren: Den Vorstoß des Veranstalters Peter Kittel für ein „Papst-Besuch-Dokumentationszentrum“ lehnt selbst die katholische Kirche ab.

Marktvertrauen des OB in der Kritik

„Abschied von gestalterischer Wohnungspolitik“

Keine Erhöhung der Sozialwohnungsquote, keine Satzung zur Zweckentfremdung von Wohnraum, Vertrauen auf den freien Markt – diese Haltung von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sorgt für harsche Kritik vom Mieterbund. „So einen Unfug habe ich noch von keinem sozialdemokratischen Oberbürgermeister gehört“, sagt der Vorsitzende Kurt Schindler.

Exklusion statt Inklusion

Wie der Bezirk Oberpfalz mit einem Schwerstbehinderten umspringt

Ohne eigenes Fahrzeug ist der schwerstbehinderte Franz K. weitgehend isoliert. Er kann weder seine Verwandten besuchen, noch sonst am sozialen oder kulturellen Leben teilnehmen. Doch der Bezirk Oberpfalz verweigert dem 50jährigen die entsprechende Beihilfe für den Unterhalt seines Autos. K.s Wunsch nach Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sei nicht gewichtig genug.

Züchtigung - Körperverletzung - Terrorsystem

„Terror in Regensburger Heimen“

Vor 45 Jahren prangerten Regensburger Schüler öffentlich „Terror“ an. In der von ihnen im Jahre 1971 verteilten Broschüre „terror regensburger heimen“ kritisierten sie gewalttätige Übergriffe und autoritäre Strukturen, vor allem in kirchlichen Internaten. Die Verantwortlichen der Heime wiegelten damals ab. Ein geistlicher Direktor bestritt die Vorwürfe barsch und stieg wenige Monate später zum Direktor der Internate der Regensburger Domspatzen auf. Ein aufschlussreicher Rückblick.

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