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Gebäude an der Wittelsbacherstraße 8. Wie viel bekommt die Stadtbau für diese Immobilie?

Was springt für die Stadtbau GmbH unterm Strich raus? Die städtische Wohnbau-Gesellschaft hat in den vergangenen Monaten mehrere Immobilien in attraktiver Lage zum Verkauf angeboten.

Erst kürzlich ging der Trunzerblock am Donaumarkt an die Immobiliengruppe Trepnau – für bis zu 3.900 Euro pro Quadratmeter werden die dort entstehenden Wohnungen bereits angeboten. Ein Spitzenpreis, selbst für Regensburg.

Vergangene Woche ist nun das Bieterverfahren für ein weiteres interessantes Objekt ausgelaufen: Der Gebäudekomplex Wittelsbacherstraße 8 bis 10 stand zum Verkauf. Der aus den 20er Jahren stammenden Immobilie bescheinigen Gutachter einen Wert zwischen 3,4 und 3,8 Millionen. Einzelne Gebote sollen aber um ein Vielfaches über dieser Summe liegen – trotz erheblicher denkmalschutzrechtlicher Auflagen, die bei der anstehenden Sanierung eine Rolle spielen werden. Details dazu will Stadtbauchef Joachim Becker (Foto) sich nicht entlocken lassen, er spricht aber von „außerordentlich großer Nachfrage“.

Noch im September will man alle Gebote sichten und eine Entscheidung über den Gewinner des Bieterverfahrens treffen, der, das stellt Becker in Aussicht, „aus der engeren Region Regensburg“ kommen dürfte. Die Mieter in der Wittelsbacherstraße – sie haben sich in der Vergangenheit mehrfach über die Informationspolitik der Stadtbau beklagt – will man informieren, sobald die Entscheidung über den Käufer gefallen ist. Ausschließliches Kriterium dabei ist der Preis, den Zuschlag erhält der Meistbietende. „Als kommunales Unternehmen dürfen wir keine Gelegenheit auslassen, um beim Verkauf den größtmöglichen Gewinn zu erzielen“, so Becker. Bei Immobilien und Grundstücken in Altstadtlage ist ein solches Ziel durchaus zu erreichen – insbesondere seit der Ernennung Regensburgs zum Weltkulturerbe.

Immobilienunternehmen, Bauträger und Fonds stehen Schlange, um in Regensburg mit von der Partie zu sein. „Alles geht, vor allem in der oberen Preisliga“, wird dazu im Immobilien-Kompass des Magazins capital konstatiert, der Regensburg den Titel „little Italy“ zuweist.

In der „oberen Preisliga“ spielt auch das Ostermeier-Areal am Donaumarkt – ebenfalls im Besitz der Stadtbau. Es gibt bereits Interessenten. 2009 wurden zwei Bauvoranträge für ein Hotel bei der Stadt eingereicht – Mitte Juli hat das Stadplanungsamt damit begonnen, die Zustimmung der Anlieger einzuholen. Die Stadtbau hat mittlerweile den Abriss der Ostermeier-Ruine beantragt. Bezahlbarer Wohnraum, wesentliches Aufgabenfeld der Stadtbau GmbH, entsteht dagegen andernorts, außerhalb der Altstadt. An der Plato-Wild-Straße (bis vor kurzem noch als FOS/BOS-Standort im Gespräch) will die Stadtbau 250 bis 300 Wohnungen errichten und hat dazu Mitte August einen Ideen- und Realisierungswettbewerb gestartet.

Inwieweit sich der Trend, weniger zahlungskräftiges Publikum aus der Altstadt zu verdrängen, fortsetzt, wird in nächster Zeit auch in der Ostengasse zu beobachten sein. Das Viertel in unmittelbarer Nähe des Donaumarkts, bei dessen Verkauf ebenfalls ein möglichst guter Schnitt gemacht werden soll, ist ausgewiesenes Sanierungsgebiet. Angesichts der damit verbundenen Förder- und Abschreibungsmöglichkeiten gibt es auch hier jede Menge interessanter Objekte für Geldanleger, Bauträger und Immobilienfonds, für die ebenfalls vor allem eine Frage wichtig ist: Was springt unterm Strich heraus?

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Keine Umweltzone in Regensburg

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Buchbesprechung: Brief an mein Leben

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Böse MITgespielt…

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drin