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Auf Wohnungssuche in der Boomtown

Vermieter in Regensburg: Alleinerziehend? Kinder? Nein, danke!

Daniela K. (Name geändert) sucht für sich und ihre Kinder dringend eine Wohnung in Regensburg. Doch obwohl sie zahlungskräftig wäre und keine besonderen Ansprüche hat, verläuft ihre Suche erfolglos. Ein Interview. Wer eine Wohnung zur Verfügung hat, kann sich entweder über unsere Redaktion oder unter wohnung.in.regensburg.gesucht@gmx.de an Daniela K. wenden.

Wohnungssuche

Frau K., Sie suchen verzweifelt eine Wohnung für sich und ihre Kinder in Regensburg. Jetzt sind sie damit an die Öffentlichkeit gegangen. Was ist das Problem?

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Mein Partner und ich haben uns im März getrennt. Bislang haben wir mit zwei Kindern – einem acht Monate alten Jungen und einem sechs Jahre altem Mädchen – zusammen in einem Reihenhaus gewohnt. Die Kinder bleiben nach der Trennung bei mir. Es war selbstverständlich klar, dass der gemeinsame Mietvertrag für das Haus erst gekündigt wird, wenn mein Ex-Mann und ich jeweils eine Wohnung gefunden haben. Das ging bei mir zunächst erstaunlich schnell. Ich habe eine Wohnung gefunden, die ich gemeinsam mit den Kindern zum 1. Juli hätte beziehen können. Auch einen Nachmieter für das Reihenhaus haben wir gefunden, der hier zum 1. August einziehen wird.

Was ist dann schief gegangen?

Vor gut zwei Wochen hat sich herausgestellt, dass die neue Wohnung von Schimmel befallen ist. Der Vermieter war ebenfalls schockiert und hat alle notwendigen Maßnahmen inklusive Gutachter und bauliche Maßnahme in die Wege geleitet. An einen Einzug ist jedoch nicht zu denken. Ende April habe ich außerdem erfahren, dass ich erneut schwanger bin, mittlerweile im fünften Monat. Jetzt muss ich spätestens zum 1. August eine Wohnung für uns finden. Aber was ich in den letzten zwei Wochen erlebt habe, ist mehr als frustrierend.

“Katastrophal, erniedrigend, unverschämt”

Wieso?

Ich bin berufstätig und in einer leitenden Position fest angestellt. Ich wäre also absolut solvent und habe mir meine finanziellen Möglichkeiten und den möglichen Belastungsrahmen bereits von einer professionellen Beratungsstelle errechnen lassen. Ich könnte mir eine Warmmiete von 1.050 Euro leisten. Ich kann alle erforderlichen Unterlagen vorlegen: vom Gehaltszettel, über eine private Haftpflichtversicherung für Mietschäden, Schufa, Telefonnummer der bisherigen Vermieterin, Bürgschaft. Einfach alles. Ich rauche nicht. Wir haben keine Haustiere. Nicht einmal ein Musikinstrument wird gespielt.

Dann sollte es doch kein Problem sein, eine Wohnung zu finden.

Was ich in den letzten beiden Wochen erlebt habe, war katastrophal, erniedrigend, unverschämt und lässt mich zunehmend verzweifeln. Ich musste mich als potentielle Mieterin komplett nackt machen – selbst das Geschlecht der Kinder wollten Vermieter wissen, bevor eine Wohnungsbesichtigung überhaupt vereinbart werden konnte. Inzwischen würden wir auch unsere Konfektionsgröße und unseren Lieblingsitaliener angeben… Bei unserer Suche haben wir alle infrage kommenden Möglichkeiten ausgeschöpft: von den üblichen Internetplattformen, über Makler, Zeitungsinserate, Baugenossenschaften bis hin zu vermeintlich zuständigen Behörden und Ämtern wurde nichts ausgelassen. Aber es scheint keine Wohnungen zu geben…

“Vermieter sind sich wegen der Kinder unsicher.”

Spielt es eine Rolle, dass sie alleinerziehend mit drei Kindern sind?

Das ist offensichtlich. Die Begründungen, mit denen Vermieter absagen sind vielfältig und dabei auch noch gegensätzlich. Der eine hat Angst, dass man so eine Alleinerziehende nie wieder aus der Wohnung bringt, der nächste befürchtet, dass wir nicht langfristig bleiben wollen. Der eine fragt als erstes nach einer Haftpflichtversicherung, der nächste wird stutzig, weil man erwähnt, dass man eine hat. Viele haben es nicht einmal nötig, einem abzusagen, obwohl wir mehrfach nachgefragt haben und immer wieder nachfragen.

Was haben Sie konkret für Erfahrungen gemacht?

Zum Beispiel warten wir seit zwei Wochen trotz mehrmaligem freundlichen Nachfragen auf die klare Ab- oder Zusage eines Vermieters. Die Wohnung wäre der absolute Traum und die Lösung unseres Problems. Die Vermieter sagen zwar nicht klar ab, können sich aber laut Maklerin auch nicht „durchringen“, eine feste Zusage zu geben. Die Mieterin wäre ideal, sehr sympathisch, sogar der Beruf würde stimmen, heißt es. Aber man sei sich wegen der Kinder unsicher. Eine Mutter mit Kindern bekämen sie nie wieder aus der Wohnung…
Einmal anderes mal hieß es, Kinder seien grundsätzlich nicht das Problem. Aber bevor ich überhaupt erzählen konnte, dass es zukünftig um drei handeln würde, wurde ich darauf hingewiesen, dass maximal ein Kind vorstellbar sei. In einer Drei-Zimmer Wohnung könne ich mich nicht dauerhaft mit mehr Kindern einrichten.

Nach einer freundlichen Schilderung wie ich mir das Leben und die Aufteilung vorstelle (Tochter in ein eigenes Zimmer, ich mit den Kleinen in ein weiteres bis sie in einigen Jahren ihr eigenes möchten und ich mir einen Schlafbereich im Wohnzimmer abtrennen würde), wurde ich harsch angegangen, dass sie Erfahrung hätten mit einem ehemaligen Mieterpaar mit zwei Kindern und ein Auszug innerhalb kürzerer Zeit vorprogrammiert wäre. Als ich auf mein Selbstbestimmungsrecht hingewiesen habe, wurde ich lapidar mit dem Hinweis auf das Hausrecht des Eigentümers verwiesen.

Seither erwähne ich die Schwangerschaft nicht mehr – auch auf Anraten einer Beratungsstelle. Dies fällt mir alles andere als leicht. Täglich erlebe ich jedoch bereits bei Angabe meiner beiden Kinder Argwohn, wie ich den Alltag nach Elternzeit hinbekommen kann und eben auch Zweifel, was den finanziellen Aspekt angeht. Statt Anerkennung, dass ich mich den zukünftigen Herausforderungen stelle und auch finanziell meine Möglichkeiten im Vorfeld genau plane und abstecke, kämpfe ich gegen Windmühlen. Und alles neben dem eigentlich schon ausfüllenden Alltag mit zwei Kindern.

“Für unser neues Zuhause braucht es gar nicht viel.”

Haben Sie sich nicht an die zuständigen Behörden bei der Stadt gewandt?

Das haben ich natürlich getan, aber irgendwie scheint ein Fall wie der meiner Familienkonstellation, bei dem nicht fehlendes Geld, sondern enormer Zeitdruck das Problem ist, nicht vorgesehen zu sein. Zusammengefasst wird gesagt, dass man uns erst helfen könne, wenn tatsächlich Obdachlosigkeit eintritt.

Haben Sie vielleicht zu hohe Ansprüche an Ihre neue Wohnung?

Ich bin nicht überkandidelt. Nach der Trennung fühle ich mich mehr denn je für die Zukunft meiner Kinder verantwortlich. Ich suche daher für den Neuanfang unserer kleinen Familie eine schöne Wohnung, die unser neues Zuhause wird und in der sich alle dauerhaft wohlfühlen – dafür braucht es gar nicht viel: mindestens drei Zimmer, falls kein Aufzug vorhanden ist, höchstens zweiter Stock, Abstellmöglichkeit für den Kinderwagen, fußläufige Einkaufsmöglichkeiten, gute Busanbindung und eine fußläufige Entfernung zur Grundschule. Das ist notwendig, weil ich zu den Bring- und Holzeiten für meine Tochter nicht mit einem Doppelkinderwagen in den Bus komme. Der ist dann fast immer zu voll.

Wo würden Sie denn gerne wohnen?

Meine Tochter wird demnächst eingeschult und war bereits bei einer Schnupperstunde an der Von-der-Tann-Schule. Eine Wohnung in dieser Gegend wäre ein Sechser im Lotto. Das hat aber längst nicht mehr die Priorität wie bei unserer Suche im März und April. Hauptsache eine Wohnung und möglichst keine Übergangslösung. Das wäre sowohl für mich als auch für die Kinder extrem belastend. Vielleicht gibt es unter Ihren Lesern Vermieter oder Makler, denen bewusst ist, dass unsere Familienkonstellation einem „normalen Pärchen“ mit Doppelverdienst sowohl in finanziellen Belangen als auch in Sachen Mietdauer, Lebensgewohnheiten etc. in nichts nachsteht.

“Eine Tageszeitung wollte ein Foto mit Baby.”

Dass Alleinerziehende häufig sozial und finanziell schlechter gestellt sind, ist immer wieder ein Thema. Fühlen Sie sich damit richtig beschrieben?

Auch wenn die Medien es derzeit gerne ausreizen: Alleinerziehend heißt nicht immer automatisch sozial schwach. Auch innerhalb dieser Gruppe sollte man sich seinem Einkommen entsprechend eine Wohnung suchen können. Sollte wider Erwarten aus welchen Gründen auch immer das Einkommen erheblich sinken, tut es das in der Regel nicht unvorhersehbar und dann geht man erneut auf Wohnungssuche – je nach Einkommen.

Zwischenzeitlich hat uns eine große regionale Tageszeitung Unterstützung angeboten – allerdings ausschließlich unter der Bedingung, dass aus unserer Geschichte eine Art Porträt einer verzweifelten Alleinerziehenden gemacht wird, die diese „reißerischen“ Probleme hat. Eine weitere Bedingung sollte ein Foto mindestens mit Baby, das in die Kamera sieht, sein. Ich will nicht ausführen, wieso dies keine Option für uns war, obwohl wir dringend jede Unterstützung brauchen.

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Kommentare (32)

  • erich

    |

    der Mietspiegel ist kein Naturgesetz, sondern ein von der Politik, Verbänden und verschiedenen Interessensgruppen geschaffenes künstliches Konstrukt! Hohe Mieten sind nicht immer und unbedingt ein Folge von Angebot und Nachfrage, sondern oft künstlich herbeigeführt, z.B. durch gezielten Leerstand u.a., um andere Ziele zu erreichen! Z.B. die Bevölkerungsstruktur einer Stadt zu steuern und umzuwälzen, alteingesessene Bewohner mit beschränkten finanziellen Mitteln zu deplazieren um Platz für Neue zu schaffen, die z.B. die Sozial- und Einkommensstruktur aufwerten, indirekt zukünftige Wahlergebnisse durch Konzentration und Deplazierung von Gesellschaftsmilieus beeinflussen. Denn merke, Mietspiegel wurde ursprünglich eingeführt um Mietwucher zu unterbinden. Mittlerweile dient er Immobilienbesitzern als Garant für stetige Mietzuwächse.

    kürzlich war zu lesen:
    Mieterbund: Zwei Millionen Sozialwohnungen fehlen, jedes Jahr gehen zwischen 60.000 und 80.000 Sozialwohnungen verloren. Aus den Antworten des Bundesbauministeriums auf parlamentarische Anfragen geht hervor.
    In Deutschland fehlen nach Berechnungen des Deutschen Mieterbunds (DMB) mindestens zwei Millionen Sozialwohnungen. „Um genug Wohnraum für einkommensschwache Haushalte, aber auch für Durchschnittsverdiener zu haben, brauchen wir 3,5 bis vier Millionen Wohnungen“, sagte DMB-Sprecher Ulrich Ropertz. Derzeit gebe es aber nur 1,5 Millionen Wohnungen, Tendenz sinkend. „Jedes Jahr gehen zwischen 60.000 und 80.000 Wohnungen verloren“, kritisierte Ropertz. Schuld seien die Länder, die nicht genügend in den Neubau investierten. Tatsächlich ist trotz des Mangels an bezahlbaren Wohnungen besonders in den Ballungszentren die Zahl der öffentlich geförderten Sozialwohnungen in Deutschland auf einen Tiefststand gesunken – im Jahr 2013 um 63.500 Wohnungen auf 1,48 Millionen, das ist ein Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem Jahr 2011 sind es sogar 11,2 Prozent weniger.
    Und wer dafür sorgt, das immer mehr Menschen auf günstigen Wohnraum angewiesen sind, aber gleichzeitig dafür sorgt, dass immer weniger günstiger Wohnraum zur Verfügung steht, der schafft absichtlich und gewollt Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit. Somit nur ein weiterer Baustein im Projekt der Prekarisierung von Teilen der Bevölkerung.

  • Tobias

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    Habe ich irgendetwas verpasst? Woher kommt denn dieser Trend? Es scheint ja ausschließlich um die Kinder zu gehen. Aber warum? Was erwartet man denn? Der Vermieter wird höchstwahrscheinlich sowieso nicht direkt nebenan wohnen, deshalb wäre mir das als Vermieter egal; bei Problemen müssen das die Mieter machen. Bzw. ich wüsste nicht, wo der Vermieter Stress bekommt, wenn die Kinder dessen Mieterin laut sind.

    Und das Vorhandensein einer Haftpflicht ist doch auch was normales. Ich habe sogar eine Glasversicherung – soll jetzt meine Vermieterin davon ausgehen, dass ich reihenweise meine Türen und Fenster zerstöre?

    Und wie kommt eine Tageszeitung auf den Fall? Ich glaube nicht, dass bei zehn abgelehnten Wohnungsgesuchen plötzlich der Reporter klingelt. Warum sollte denn ein Bild verweigert werden; man könne doch schon einmal die mögliche Mieterin sehen? Das wäre so, als würde man bei einer Bewerbung das Bild weglassen, man könne sich ja im Vorstellungsgespräch sehen.

    Irgendwas stimmt doch da nicht..

  • semmeldieb

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    … und so rächen sich die vernachlässigte baupolitik (stattdessen fast ersatzloser ausverkauf der eigenen Immobilien zu wenig attraktiven preisen) und die als reaktion auf die folgen jahrzehntelanger untätigkeit hals über kopf verabschiedete mietpreisbremse, die genau den gegenteiligen effekt all ihrer propagierten wohltaten liefert.

    wenn nun schon suchende wie in dem geschilderten fall die besten voraussetzungen für ein vetrauensvolles mietverhältnis liefern, aber dennoch keine wohnung in einem ballungsgebiet bekommen – wie ergeht es dann all denen, die eben nicht so gut dastehen, die sogenannten “sozial benachteiligten”? für diese war die mietpreisbremse nämlich ursprünglich und in erster linie gedacht, nachdem dieser unsäglichen regierung keine andere reaktion auf den landesweiten akuten wohnungsmangel eingefallen war, als ein wenig an den syptomen herumzuschrauben und zu glauben, damit würde sich der markt entspannen lassen.

    was ein pech aber auch, dass ausgerechnet im ersten jahr der mietpreisbremse gleich so unvorhersehbare dinge wie flüchtlingswellen, kostenexplosionen, eu-untergangskonzerte und sich beschleunigende verlagerung in ballungszentren ereignen…schnell neue regeln zur symptomunterdrückung erfinden! bis der patient tot ist.

    ich hoffe, die dame hat glück und kommt in der stadt doch noch irgendwo unter. ansonsten bleibt ihr nur, in die peripherie auszuweichen, was zwar das alltagsleben etwas beschwerlicher macht, dafür aber mit exorbitant günstigeren kaltmieten, besserer luft und ruhe belohnt wird. abgesehen davon wird sie keine 25km von der stadtgrenze entfernt mit handkuss und blaskapelle als mieterin begrüsst werden.

    mein einziger tip für die suche in regensburg ist, hausverwaltungen und hausmeisterdienste abzuklappern und ggf. auch illegal geforderte “tipprovisionen” zu akzeptieren – natürlich nur im erfolgsfall. hausmeister wissen i.d.r. am ehesten, wo etwas frei wird und einige haben sich inzwischen zu kleinen maklern entwickelt, die entweder aus vollkommener unkenntnis der rechtslage oder weil es ihnen einfach wurscht ist satte provisionen unter der hand fordern.

    fast alle öffentlich zugänglichen mietangebote in portalen, von maklern, bauträgern – aber auch von privat sind jetzt immobilien mit haken oder lockangebote für suchaufträge. “suchaufträge”, die ihrem namen nur spotten, denn so füllt man sich lediglich die karteikisten in der hoffnung, den einen oder anderen premiummieter im kühlschrank zu lagern, damit man dann die wenigen eigentümeraufträge mit der besten und risikofreiesten ware bedienen kann.

    ja: ware.

  • semmeldieb

    |

    @tobias: ein artikel mit bild transportiert aber auch die botschaft, dass die zukünftige mieterin gerne mal in die öffentlichkeit geht, wenn was nicht passt.

    da bleibt dann die frage, was für die dame jetzt akut sinnvoller ist: die öffentlichleit gegen die allgmeine situation wachzurütteln oder jede chance, eine wohnung zu bekommen wahrzunehmen und nichts zu gefährden.

  • joey

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    die SPD brüstet sich (populistisch) immer wieder, viel für Mieter zu tun.
    Das bedeutet in der Regel: Verschärfungen bei Gesetzen und Verordnungen. Mehr Geld kommt selten, in der Regel wird nur lang diskutiert, Steuerabschreibungen und Zuschüsse (die es früher gab) auch nur in geringen Teilen wiederherzustellen.

    Je mehr Rechte Mieter bekommen, desto weniger Wohnungen werden vermietet bzw desto strenger wird die Auswahl nach “Risikogruppen”. Kinder und schon Frauen im gebärfähigen Alter sind nach den aktuellen EU Kreditverordnungen (die von Deutschland 1zu1 “vorbildlichst” umgesetzt werden) ein Risiko. Das fällt natürlich nicht unter Diskriminierung, das kommt ja von den Vorbildlichsten, u.a. dem Justizminister Maas (SPD).
    Daniela K wird also auch keinen Kredit für eine Wohnung oder Haus bekommen.

    Die Rechtslage erlaubt, daß Mieter in ähnlichen Umständen sehr lange keine Miete zahlen, Wohnungen sogar zerstören und trotzdem lange nicht gekündigt werden können. Das trifft dann besonders die Unschuldigen / Anständigen, die dadurch zur Risikogruppe werden.

    Schon zu meinen Studienzeiten (91-96) war es sehr schwer, eine Wohnung in R zu bekommen. Die Sache kommt also sicher nicht überraschend. Deswegen wohnt joey nicht in R, sondern außerhalb, wo es bis vor kurzem noch Grundstücke gab, auf denen sich auch kleine Leute ein bescheidenes Haus (Kinderzimmer und Spießergarten) finanzieren konnten.
    Mein Haus gehört mir – und kein Vermieter (ob gut oder böse) erzählt mir was.

    Viel Glück für Daniela K. und ein Tip: wenn es so und da nicht geht, dann versuchen Sie es an anderem Ort. Vielleicht gibt es auch anderswo Wohnungen und gute Schulen + Arbeit (vielleicht pendeln, da wären sie aber nicht allein in diesem Land).

  • Lothgaßler

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    Ganz so kinderfeindlich war die Ausgangslage ja nicht, denn zunächst fand sich ja schnell eine Wohnung. Die Schimmel-Sanierung dieser Wohnung wird vermutlich einige Monate dauern. Ich hätte mir die Frage gestellt, ob eine Übergangslösung (bis eben diese Wohnung saniert gewesen wäre) nicht organisierbar wäre. Klar macht das Umstände, aber das macht die jetzige Lage auch.

  • Altstädter

    |

    Besetzt den Dom! Dann bekommt Ihr Wohnungen und alles was Ihr sonst noch so fordert…

  • Magnus

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    Lese ich das richtig?
    Einen 8 Monate alten Sohn, eine 6jährige Tochter. Gerade vom Mann getrennt und nun im fünften Monat schwanger?
    Bei dem Lebenswandel wäre ich als Vermieter auch etwas zurückhaltend.

  • Mr. T

    |

    Die angespannte Situation auf dem hiesigen Wohnungsmarkt führt leider zur Rosinenpickerei der Vermieter. Und da muss man wohl nicht mal große Vorbehalte haben, um sich im Zweifelsfall gegen Alleinerziehende/Leistungsempfänger/Kinder/Haustiere/Ausländer/etc. zu entscheiden – wenn man auch das DINK-Pärchen oder den Siemens-Ingenieur, der am Wochenende heimfährt, haben kann. Die (oft unbegründete) Angst, besonders Bedürftige nicht mehr raus zu bekommen, tut ihr übriges dazu. Sieht man ja oft auf RTL oder hört über Bekannte von Bekannten, was man da für einen Ärger haben kann. Da wirkt dann der besondere Schutz, den manche zu Recht bekommen, kontraproduktiv. Das ist ähnlich bei der Anstellung Schwerbehinderter. Da heißts auch: “Der arbeitet gut, den würd ich ja gerne nehmen, aber wenn dann mal was ist, kann ich ihn nicht mehr kündigen.”
    Im konkreten Fall bleibt nur zu hoffen, dass sich ein Vermieter mal mehr vom Herz als vom Verstand leiten lässt. Ich finde übrigens gut, dass die Dame nicht sich selbst und ihre Kinder an die Sensationspresse verkauft hat, die da gerne eine Mitleidsgeschichte gebracht hätte. Zum Glück gibt es auch anständige Presseorgane, die ohne Gegenleistung auf ein Problem aufmerksam machen.

  • Regensburgerin

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    Wenn es um Wolbergs oder Flüchtlinge geht – werden hier Hunderte Nachrichten geschrieben.
    Aber eine Alleinerziehende Mutter – langweilig, uninteressant, selber schuld.
    Komisch, dass die Diskussion hier über die sozialen Wohnungen läuft. Die Frau, laut Bericht, ist zahlungsfähig und erwartet keine soziale Wohnung.
    Aber so was ist in unserer Gesellschaft nicht üblich – alleinerziehend und zahlungsfähig?!
    Auch wie viel Kinder soll die Frau bekommen, darf sie nicht allein entscheiden – sondern schreibt die Gesellschaft vor, was momentan normal sei.
    Keiner der Herren, der oben geschrieben hat, kann nachvollziehen was das heißt Alleinerziehend zu sein: du wirst ständig benachteiligt und die Reaktion von vielen: das ist doch klar! Nein – es ist nicht klar!

    Liebe Frau, viel Glück Ihnen und ihren Kindern!
    Herr Aigner, es wäre toll, wenn Sie mal über die Ergebnisse berichten würden.

  • Helmut Wurmdobler

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    Vermieter sind Menschen wie du und ich. Nicht jeder Vermieter ist ein Miethai.

    Es ist doch absolut nachvollziehbar, dass man sich als Mieter jemand aussucht, von dem man glaubt, derjenige zahlt regelmäßig Miete, verwüstet die Wohnung nicht und stört auch nicht den Hausfrieden.

    Wenn jemand sich unter großen Anstrengungen eine eigene Wohnung angeschafft hat, dann nach Jahren Abzahlung ein Haus zulegt und die Wohnung vermietet, die Mieteinnahmen für den Schuldendienst einplant und dann auf einen Mietnomaden hereinfällt, dann kann das existentielle Folgen haben. Man kann weder aussschließlich den Vermieter, oder “den Staat” für seine Probleme verantwortlich machen. Man ist auch für sich selber verantwortlich.

    ****Die Rechtslage erlaubt, daß Mieter in ähnlichen Umständen sehr lange keine Miete zahlen, Wohnungen sogar zerstören und trotzdem lange nicht gekündigt werden können. Das trifft dann besonders die Unschuldigen / Anständigen, die dadurch zur Risikogruppe werden.***

    Ja, das kommt noch hinzu. Selbst bei groben Verletzungen der mietvertraglichen Pflichten kann es oft Jahre dauern, bis man sich von einem solchen Mieter trennen kann. Für die Sorgen und Probleme eines Vermieters denen ein Mietnomade einen jahrelangen Mietausfall und eine verwüstete Wohnung beschert hat, interessiert sich niemand. Die Presse schreibt lieber über die arme Mutter mit zwei kleinen Kindern.

  • El

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    Sich zu erdreisten , ihre Kinder ohne männlichen Beistand aufziehen zu wollen, ist eine Entscheidung, die Frauen an den Rand der Gesellschaft katapultiert.
    Ein Gutteil der HartzVierEmpfängerInnen rekrutiert sich aus diesen Frauen.

    Interessant genug, dass selbst eine zahlungsstarke Frau keine Wohnung bekommt .

    Ja, es ist schon eine sehr mysteriöse Sache mit diesen kleinen Kindern und dann schon wieder schwanger …. Jessesmariaundjosef , da schlagen wir als Vermieter drei Kreuze, dass uns so Eine nicht in unsere Räume kommt , nicht wahr Herr Magnus der Große.

    Herr Wurmdobler, wenn Sie gerne einen Artikel über die Schwierigkeiten von mietnomadengeschädigten Vermietern haben möchten, dann sprechen Sie doch einen Journalisten Ihres Vertrauens auf die Problematik an !

  • Magnus

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    An das EI über mir: Sie sollten schon auch in den Zeilen lesen, nicht nur zwischen den Zeilen.

    Für mich zeugt es von wenig Weitsicht, in einer ohnehin schwierigen persönlichen Phase, in der man sich vom Partner trennt, erneut schwanger werden zu wollen / müssen. Von welchem Mann auch immer. Dass es in einer solchen Situation durchaus Schwierigkeiten geben kann, sollte eine intelligente Frau wissen (wenn der Text wortwörtlich transkribiert wurde, gehe ich davon aus). Oder handelt es sich hier bei diesem Beitrag um einen hypothetischen Fall, der jeglicher Grundlage entbehrt?

    Zuerst wurde im Artikel von der Wohnungssuche der Dame selbst gesprochen, plötzlich wird von einer “Familienkonstellation” gesprochen. Wer also sucht eine Wohnung? Sie? Ihr neuer Partner (vielleicht der Vater des Ungeborenen)? Das Paar zusammen? Je öfter ich diesen Artikel lese, desto mehr Fragezeichen sehe ich.

  • Stefan Aigner

    |

    @Magnus

    1. Das ist kein hypothetischer Fall.

    2. Auch eine Frau mit Kindern ist eine Familie.

  • Wohnenmenschenrecht

    |

    Erstaunlich, wieviele von denen, die in ihren emails ansonsten über nomadisierende Roma/Flüchtlinge/Linke u.ä. herziehen, auch hier wieder nur ihre Vorurteile ablassen – diesmal über die von Mietern dräuenden Gefahren ! Hier die Fakten dazu: Zum Thema Mietnomaden fand ich eben eine Antwort der Bundesregierung vom Oktober 2015 auf eine Anfrage der Partei DIE LINKE , wonach 1549 Vermieter Mietnomaden gemeldet haben. Ist das ein Massenphänomen !???
    Mieter, die nicht zahlen,bekommt der Vermieter angeblich ewig nicht mehr los ? Lüge: Nach §§ 283 a, 940 a ZPO kann der Vermieter bei einer Klage auf Räumung und Mietschuldenzahlung eine Sicherungsanordnung beantragen: Wenn der Mieter die behaupteten Mietschulden nicht zur Sicherheit hinterlegt, entscheidet das Gericht im Schnellverfahren über die Räumung.
    Angst macht dumm und führt zu dummen mails mit lauter Vorurteilen. Leute, ihr habt eine sog. Angststörung, und die ist therapierbar ! Tut was für eure Gesundheit , statt über andere Menschen Vorurteile zu schüren, und die Welt wird besser – gerade für euch psychisch armen Würschtl !

  • Peter Willinger

    |

    @Wohnenmenschenrecht:
    Es mag nur ein kleines Phänomen sein, richtig. Dennoch sind Mietnomaden-ähnliche durchaus ein Problem für Vermieter. “Ähnliche” deshalb, da man gere mal ein paar Monate im Rückstand sein kann, dann, wenn man genug Mahnungen gesammelt hat, den Mieterschutzbund und andere Rechtsanwälte vorgeschiebt. Dann zahlt man gerade so viele Monatsmieten, bis man eben nicht mehr zwangsgeräumt werden kann und schon beginnt das Spiel von Neuem… Bis eine Räumung angedroht wird, bzw. durchgesetzt wird, steigt die Donau viele Male über die Ufer. Dafür sind die Warteschlangen zu Gericht zu lange. Klar, sind da Vermieter skeptisch und versuchen ihren Anwälten nicht unbedingt ein Penthouse in New York zu finanzieren. Denn auf den Kosten bleiben die Vermieter meistens sitzen…

    Aber darum geht es hier ja auch nicht. Denn von Mietnomadentum ist hier noch lange nicht die Rede. Nicht mal ansatzweise ist davon auszugehen, dass die Familie einen Mietrückstand einlant.
    Hier geht es darum, das eine Familie keine Wohnung ihrer Wahl finden kann und gewissen Umständen aus dem Weg gehen möchte.
    Dabei stellt sich mir die Frage, ob man nicht ein paar Stockwerke nicht doch schaffen könnte. Ist gut für die Figur und erweitert den Radius an in Frage kommende Wohnungen enorm. In unserem Haus wohnen selbst im 4. Stock drei Familien (Kleinkinder bis Teenager) Aufzug- und Balkonlos. Und ich glaube kaum, dass sie sich unwohl fühlen… Im Gegenteil, sie kommen sogar regelmäßig zu uns in den 5. Stock.

  • Coffin Corner

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    Im März getrennt, im Mai dann festgestellt schwanger zu sein und nun im fünften Monat?

    “Auf Anraten einer Beratungsstelle erwähne ich meine Schwangerschft nicht mehr”.

    Hier soll also ein Mietverhältnis zu dessen Begründung ein Vertrauensverhältnis zwischen Mieter und Vermieter nun einmal unabdingbar ist, mit einer Lüge regelrecht erschlichen werden.

    In welcher Vorstellungswelt leben Sie?
    Leute die so denken und Beratungsstellen die so beraten, denen ist nicht mehr zu helfen.

  • El

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    Der Trend geht aufgrund unterschiedlichster Ursachen dahin, dass zunehmend mehr Frauen und Männer ihre Welpen alleine aufziehen. Ebenso wie andere Familienformen im Zunehmen begriffen sind (zB. Patchwork). Dem sollte Rechnung getragen werden durch entsprechend veränderte Bedingungen in Gesetzen, Infrastruktur etc. .
    Das wäre eine weise und sozial verantwortliche Rückenstärkung.

    Auch die herkömmliche Art solche “Ausscherenden aus dem Rudel” zu betrachten darf sich langsam an die aktuelle Lebenswirklichkeit des Jahres 2016 anpassen.

    “Alleinerziehen ist keinesfalls nur als eine defizitäre Lebensform, definiert über die Abwesenheit eines Partners (seltener: einer Partnerin) zu betrachten, sondern als eine Lebensform neben anderen, die auch nicht für immer andauern muss. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen räumen aber Alleinerziehenden nicht die gleichen Teilhabemöglichkeiten ein” – zitiert von http://www.berlin-institut.org/fileadmin/…/PDF_Asmus_Alleinerziehende_26102011.pdf

  • Coffin Corner

    |

    Wir leben in einer freien Gesellschaft.
    Das heisst auch, der Eigentümer einer Nicht-Sozialwohnung hat völlige Vertragsfreiheit. Es ist ihm überlassen, wen er als Mieter nimmt. Nur Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
    Und solange es bessere, risikolosere, solventere, ruhigere, tierlose, kinderlose oder was weiss ich für Mieter gibt, wird er die eben nehmen. Das ist sein “gutes Recht”.
    Das Risiko trägt er ja schliesslich selber, da kann ihm der Staat nicht irgend jemanden vorschreiben. Dann müsste der Staat ihm die Miete und die Nebenkosten garantieren.

  • Wohnenmenschenrecht

    |

    @Willinger : Nomadenähnliche Mieter, die mit Tricks ewig Miete nicht zahlen ? Wieder so eine Halbwahrheit:
    Wer nach einer berechtigten Räumungsklage nach ordentlicher Kündigung wegen Mietschulden diese Schulden binnen 2 Monaten nach Klageerhebung nachzahlt, macht damit die Räumungsklage hinfällig , ja – aber das darf er nur 1 einziges Mal in 2 Jahren… Der Staat schützt sogar die Vermieter armer Leute besonders: Wenn ein Grundsicherungsempfänger Mietschulden macht, kann der Vermieter vom Jobcenter/Sozialamt verlangen, dass dieses seinen Mietzuschuss direkt an den Vermieter zahlt.
    Und wenn ein Hartz IV-ler wegen Mietschulden gekündigt wird, zahlen Jobcenter/Sozialamt auf Antrag im Regelfall die offenen Mietschulden an den Vermieter (als Darlehen, das mit den Sozialleistungen verrechnet wird) gegen Rücknahme der Kündigung. Man lese im SGB II/SGB XII nach
    …Die Diskussion “arme Vermieter” hier ist ja ziemlich verlogen. Ich habe mal ein vermietetes Haus geschenkt bekommen und betrieben, kenne also auch das Vermietergeschäft gut. Als Vermieter musst du dich entscheiden, ob du das Wohnen als Kapitalanlage ansiehst, und den Mieter als Gans, die du möglichst rupfst. Viele Vermieter sehen das so. Nun , für mich ist Wohnen unter menschenwürdigen Bedingungen ein Menschenrecht. Wer seine Mieter nicht mehr auch als Menschen, sondern nur als Objekt von Geldschneiderei ansieht ,ist asozial und sollte auch so an den Pranger gestellt werden. Ebenso gibts auf Mieterseite nicht wenige mit einer asozialen Haltung zum Wohnen, die nur per Zufall auf der Mieterseite stehen. Auch nicht besser.
    Absolut heuchlerisch wirds in unserer Kultur aber, wenn einerseits propagiert wird, BürgerInnen, Deutschland stirbt aus, setzt Kinder auf die Welt !, und dann wird es dem “freien” Markt unserer nur für die Reichen “freien Gesellschaft” überlassen, ob Menschen wie hier die alleinerziehende Mutter in die Gnade einer angemessene Wohnung kommen.

  • Bruder Berthold

    |

    Ich hab den Eindruck, dass Wohnungen zu besitzen und sie zu vermieten in früheren Jahren so etwas wie eine Ehrensache war.
    Heute ist das alles zum Kapitalgeschäft verkommen. DAS hätte die Politik unterbinden MÜSSEN. Für den Moment ist es zu spät. Die Mieten sind definitiv zu hoch. Die Mieter müssen jetzt die Zinsen bezahlen, die die Banken nicht mehr leisten wollen. Das ist nur eine der Spielarten, das Geld von unten nach oben zu transportieren.
    So, das hat noch nichts mit der Lage der Frau zu tun, oder vielleicht doch? Die Gier wird hier viele Gedanken leiten, und nicht der Anstand.

    Und zum Thema Mietnomaden: Risiko gibt es überall, warum also nicht auch für Vermieter? Und: Was soll der Unfug mit der Kaution? Wieviele Abermilliarden Euros liegen da auf irgendwelchen ineffizienten Konten rum, ohne einen Nutzen für irgendwen zu bringen? Die Kaution gehört abgeschafft, für Ausfälle und Schäden sollte eine Versicherung für Vermieter genügen, die pro Wohnung und Monat unter einem Fuffzgerl liegen dürfte.

    Für die Wohnungssuchende viel Glück!

  • Rentnerin

    |

    Ich hatte das Vergnügen eine Familie mit 2 Kindern als Nachbarn zu haben.
    Die Kinder 6 und 9 Jahre grüssten nicht, auch nicht in Gegenwart der Eltern.
    Die Eltern (Sparkassenangestellter und Lehrerin) hatten nie ein freundliches Wort für mich übrig, geschweige denn mal eine kleine Aufmerksamkeit als Dankgeschön für die vielen Internet-Pakete, die ich häufig entgegen nahm.
    So eine egozentrische Familie, nur auf sich fixiert, habe ich noch nie erlebt.
    Ich hätte es mir nie vorstellen können, dass ich einmal so eine Abneigung gegen Frauen mit Kindern bekommen könnte.

  • Mathilde Vietze

    |

    Zu “Rentnerin” – Ich kann nicht nachvollziehen, w a r u m Sie, wenn diese Familie
    so unmöglich war, trotzdem deren Pakete entgegengenommen haben. Sie sind
    nicht dazu verpflichtet, sich von anderen ausnutzen zu lassen und wenn Sie es
    dennoch tun, kann Ihnen keiner helfen.

  • Rentnerin

    |

    Frau Vietze, Sie haben ja soo recht, wie so oft.

    Es ist schade, das man sich für bestimmte Lebenssituationen zur Eckelhaftigkeit erziehen muss, obwohl einem das gar nicht liegt.

    Ich verstehe deswegen die ältere Generation, wenn sie gerade auf die Jugend und ihre Kinder keine Lust mehr hat.

    Warum wird denn so viel über die armen Lehrer, Erzieherinnen und Eltern gejammert, wenn so ein Pack rauskommt.

  • Peter

    |

    Hallo Rentnerin.
    Zu Ihrer rührenswerten Geschichte mit den Nachbarn:
    1. Man hört immer nur die halbe Story.
    2. Wenn das erzählte genügt, um in Ihnen eine Abneigung gegen _alle_ Frauen mit Kindern zu erzeugen, möchte ich Sie nicht als Nachbarin haben. Da sind mir tolerante und offene Menschen schon lieber.
    3. Was ist ein “Pack” ?

  • Mathilde Vietze

    |

    Zu “Rentnerin” – Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich bin jetzt 75 Jahre
    alt und habe im allgemeinen mit den jüngeren Leuten die besten Erfahrungen
    gemacht. Flegel gab es auch vor 50 Jahren. Und – ich muß mich auch nicht zur Ekelhaftigkeit “umerziehen” – wenn sich jemand so aufführt, wie Sie es geschildert
    haben, dann sagt mir der gesunde Menschenverstand, daß hier falsch verstandene
    Hilfsbereitschaft fehl am Platze ist. Da muß man sich auch von niemanden ein
    schlechtes Gewissen einreden lassen. Gott sei Dank gibt es viele positive Beispiele
    und ich würde Ihnen wünschen, daß Sie auch in dieser Richtung etwas erleben
    dürften.

  • Coffin Corner

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    @Rentnerin
    Mein vollstes Verständnis.
    Man will kein Ekelpaket sein, wird aber irgendwann notgedrungen dazu.
    Und die Kinder von den “Besserverdienenden” sind regelmässig noch schlimmer als die von den anderen. Ihre Eltern leben es ihnen so vor.
    Die kennen das Wort “Dankeschön” nämlich gar nicht mehr.

    @Bruder Berthold
    Haben Sie sich mal in die Versicherungsbedingungen eingelesen?
    Dann wüssten Sie vielleicht, daß die Versicherung bei von Kleinkindern verursachten Schäden niemals zahlt. Das ist nämlich vernachlässigte Aufsichtspflicht. Da kann man keinen Wegfall der Kaution verlangen. Beim aktuellen Zinsniveau müsste die regelmässig erhöht werden. Die Preise steigen ja auch.

  • Mathilde Vietze

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    Zu “Peter” Also, Sie sind schon ein wahrhaft edler Mensch; nehmen Sie
    sich doch Zeit, die Rentnerin zu belehren. Diese hat nämlich in ihrem
    Kommentar mit keinem Wort gesagt, daß sie persönlich etwas gegen
    alle Frauen mit Kindern hat. Sie hat lediglich geglaubt, durch ihre Hilfs-
    bereitschaft das Verhalten der Nachbarn zum Positiven zu verändern.
    Und das wäre ja zunächst eine gute Sache.

  • Peter

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    @MV. Lesen Sie doch einfach mein Posting nochmal.

  • Mathilde Vietze

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    Zu “Peter” – Vielen Dank für Ihre freundliche Empfehlung, aber
    ich habe es bereits beim ersten Mal kapiert. Ihnen alles Gute
    und ganz liebe Grüße

  • El

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    Jedes Jahr erscheinen Statistiken, die zeigen, dass jedes fünfte Kind in Deutschland arm oder von Armut bedroht ist – und dass jedes siebte Kind von Hartz-IV-Leistungen lebt. Mal verschiebt sich die Zahl ein bisschen nach unten, mal ein bisschen nach oben, regional ist sie meist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Doch das Grundproblem bleibt immer bestehen. Nur eine Zahl hat sich deutlich verändert: die der Kinder von Alleinerziehenden, die betroffen sind. Ihr Armutsrisiko ist in den vergangenen zehn Jahren um knapp sieben Prozent gestiegen, wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung belegt. Bei Paarfamilien sank das Armutsrisiko dagegen in derselben Zeitspanne um knapp 12 Prozent. “Kinderarmut ist ganz wesentlich auf die Armut von Alleinerziehenden zurückzuführen”,

    zitiert von: http://www.zeit.de/gesellschaft/familie/2016-07/kinderarmut-erziehung-alleinerziehend-studie-bertelsmann

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drin