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„Durchgerutscht“

Zurückrudern in der Klo-Debatte

Kurzfristig hat die Oberbürgermeisterin die Beschlussvorlage zum städtischen Klo-Plan in mehreren Punkten abgeändert. Im Planungsamt ist man darüber nicht besonders glücklich.

Klo mit verbesserungswürdigem Hygienestandard. Symbolfoto: Aigner

„Es tut mir sehr leid, auch für die Verwaltung“, sagt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. Aber vor Freigabe der Vorlage des Planungsamtes (unser Bericht) sei ihr was „durchgerutscht“. Es geht um den städtischen Masterplan für öffentliche Toiletten in Regensburg. Und noch bevor die Debatte im Planungsausschuss am Donnerstag beginnt, streicht die OB eine Reihe von Punkten aus dem Beschlussvorschlag, die – anders kann man es trotz der widersprüchlichen Darstellung in der ausführlichen Sachverhaltsdarstellung kaum lesen – eine Vorfestlegung auf kostenpflichtige „Luxus-Klos“ mit Torschluss um 22 Uhr bedeutet hätten.

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Das ist nun anders. Gestrichen wird eine Zustimmung zu den Öffnungszeiten, zur Benutzungsgebühr und einer generellen vollautomatischen Reinigung. Weggefallen ist auch die Festlegung auf einen detailliert beschriebenen technischen Standard der Klo-Häuschen. Zudem wird die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, „wie“ (zuvor hieß es im Beschlussvorschlag „ob“) das Konzept „Nette Toilette“ auf weitere Stadtteile ausgedehnt werden kann. Soweit der Toiletten-Bedarf an einem der geplanten zwölf Standorte dadurch wegfallen sollte, wird dann von der Errichtung eines Klo-Häuschens abgesehen.

Selber machen oder nicht?

Die Fraktion der Grünen hatte zuvor einen Änderungsantrag vorgelegt, in dem genau dies gefordert wurde. Ebenfalls beantragt hatten die Grünen, nicht auf ein vom Planungsamt favorisiertes externes Betreibermodell zu setzen, sondern die öffentlichen Toiletten in städtischer Eigenregie zu betreiben. Dabei dürfe man nicht allein auf die Kosten schauen, so Stadtrat Hans Teufl. Es gehe auch um die oftmals prekären Arbeitsverhältnisse von Reinigungskräften bei privaten Unternehmen. Dieser Vorschlag fand aber am Ende ebenso wenig eine Mehrheit wie die von Maria Simon vorgetragene Anregung, an Standorten mit starken saisonalen Schwankungen, beispielsweise auf der Jahninsel, generell nur mobile Anlagen vorzusehen.

Man solle zunächst den Vergleich der Verwaltung zwischen dem Modell Eigenregie und externer Betreiber abwarten, so Christine Schimpfermann. Die Planungsreferentin zeigt sich zudem skeptisch gegenüber einer dauerhaften Lösung mit mobilen Anlagen. Auf der Jahninsel beispielsweise würden die beiden Kabinen, die während der fünfmonatigen Saison aufgestellt würden, mit Kosten von insgesamt 12.000 Euro jährlich zu Buche schlagen. Wenn man dies auf Dauer hochrechne, würden sich die Kosten für ein festes Klo-Häuschen relativieren.

Planungsamt: Unterschiedliche Standards machen Klo-Vergleich schwierig

Unklar ist, wie Schimpfermann zu dieser Einschätzung kommt: Bereits bei dem gescheiterten „Luxus-Klo“, das in der Nähe der Jahninsel vorgesehen war, wurden Investitionskosten von mindestens 350.000 Euro kommuniziert, plus monatlicher Unterhaltskosten zwischen 4.000 und 5.000 Euro. Zahlen aus München zeigen, dass die Ausgaben auch deutlich darüber liegen könnten. Hier war in der Vergangenheit von jährlichen Unterhaltskosten von 100.000 Euro pro Klo die Rede.

Dass man im Planungsamt nicht allzu glücklich ist mit den kurzfristig erfolgten Streichungen zeigen die Ausführungen des zuständigen Mitarbeiters bei der Ausschusssitzung. Ohne eine Festlegung auf generelle technische Standards werde ein Evaluation zwischen einem Betrieb in Eigenregie oder über ein externes Modell schwierig, heißt es. „Sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen.“ Auch würden einheitliche Standards „in der Regel“ einen wirtschaftlicheren Betrieb nach sich ziehen.

Man habe sich zudem für eine vollautomatische Reinigung entschieden, um einen Hygienestandard zu gewährleisten, der anders nur schwer zu erreichen sei. Schon jetzt sei es schwierig, Firmen für die Reinigung zu gewinnen. Die Reinigung in Eigenregie zu übernehmen, hält man im Planungsamt ebenfalls nicht für sinnvoll – das würde bei der Stadt viel Personal binden (Anmerkung am Rande: Das vom Planungsamt favorisierte Betreibermodell sähe eine Bindung auf 15 Jahre vor.).

Ideenwettbewerb geplant

Bis Ende 2024 wird ohnehin nicht viel passieren. So lange soll an Orten wie Jahninsel und Grieser Spitz auch weiterhin mit mobilen Klos operiert werden. Dann könne man auch entscheiden, ob des auf Dauer sinnvoll sei, so Schimpfermann. Eine von über 2.000 Menschen unterzeichnete Petition für öffentliche Toiletten an der Donau (Fischmarkt/Thundorferstraße), die am Donnerstag ebenfalls mitbehandelt wird, hält man im Planungsausschuss mit dieser Debatte zunächst für erledigt. Denn auch dort ist eine Lösung geplant.

Gertrud Maltz-Schwarzfischer hat als Zuckerl Planungsreferentin und Kulturreferat beauftragt, einen kleinen Wettbewerb für Kunst- und Designstudentinnen auszuloben, um so Ideen für die Gestaltung künftiger Klos zu bekommen.

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Kommentare (22)

  • Mr. T.

    |

    Jetzt ist mir schon wieder ein Taschenrechner verreckt, nachdem ich ausrechnen wollte, wie lange es dauert, bis ein Abort, der einmalig 350.000 Euro und dann pro Monat 4.000 Euro kostet, günstiger kommt, als ein Abort, der 12.000 Euro im jahr kostet.

    So ein Planungsamt ist eine grob vorsätzliche Gefahr für die Finanzen und das Wohl der Stadt und gehört sich eigentlich fristlos vor die Tür gesetzt. Ein veritaler Arschtritt wäre noch zu viel des Guten. Jedem versoffenen Dorfdepp hinterm Bierzeit würde man sowas um die Ohren hauen. Und die dürfen das unwidersprochen dem Stadtrat vorlegen. Ich kann’s nicht glauben.

  • Gscheidhaferl

    |

    Ja, es ist wirklich unglaublich. Eigentlich nicht vorstellbar, dass das so gesagt worden sein soll. Herr Aigner? Kein Missverständnis?

    Denn allein mit dem Jahresunterhalt eines entsprechenden All-inclusive-Klohäusels (12 x 4.000 = 48.000 pro Jahr) ließen sich schließlich 8 Kabinen bezahlen (weil ja angeblich zwei davon jährlich 12.000 kosten). Und da wären die Erstellungskosten von 350.000 gar nicht dabei. Ist das nicht langsam ein Fall für die Dienstaufsicht? Sind die Stadräte bei der Sitzung vorher irgendwie sediert worden?

  • R.G.

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    Wie gendert man Kot und Kack?
    Das sollte vor einer politischen Prüfung der persönlichen Geneigtheit bei der Zahlenbewertung der Klo*Inn:enanbots geklärt werden.

    Wichtig: Türgriffe unedingt in Normalhöhe anbringen lassen, damit Schulkinder sie nicht erreichen!

  • Gscheidhaferl

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    Nachgehört.

    Ja, die Aussagen sind so gefallen. 2 Kabinen für 5 Monate auf der Jahninsel laut Planungsreferat 12.000 pro Jahr.

    Dem stünden dann eben 48.000 Unterhalt pro Jahr gegenüber (für ein ganzjährig nutzbares, aber vielleicht gar nicht ganzjährig benötigtes immobiles All-inclusive-Klo, sofern die 4000 pro Monat nicht schöngerechnet sind). Ohne Baukosten. Auf 15 Jahre gerechnet (laut Vorlage Mindestlaufzeit der entsprechenden Verträge) inkl. Baukosten pro All-insclusive-Klo: 1,07 Mio. Wobei ich vermute, dass zu den Baukosten noch welche für die zu schaffenden Anschlüsse etc. + 10-20% sonstige Kosten hinzuzurechnen sind.

    Aber sei’s d’rum. Mit 1,07 Mio lassen sich jedenfalls über 15 Jahre nicht ganz 12 Kabinen (zu den angeblichen Jahninselkonditionen) finanzieren. Die je nach Bedarf frei positioniert werden könnten.

    Ich will ja gar nicht so verwegen sein und darüber nachdenken, ob sich die Stadt nicht einfach selbst solche Kabinen kaufen sollte. Und sie am Ende nicht sogar durch Verleih zu allen möglichen Gelegenheiten sogar refinanzieren könnte…

    Ohne Baukosten wären übrigens 8 Kabinen drin. Und für 350.000 ließe sich sogar für mindestens 5 Jahre Reinigungspersonal zu anständigen Konditionen anstellen. Vorsichtig gerechnet.

  • Gscheidhaferl

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    …zur Ehrenrettung der Stadträte: Der Punkt kam sehr spät an die Reihe und die Sitzungsgestaltung war (der Audioaufzeichnung nach) nicht unbedingt… ‘inspirierend’. Insofern waren einige vielleicht wirklich ‘sediert’.

    Um so wichtiger wäre wohl eine sorgfältige und bedarfsgerechte Aufbereitung der nötigen Informationen durch die Verwaltung gewesen. Dann hätten sich vielleicht sogar einigermaßen zeitnah sinnvolle Beschlüsse fassen lassen. So aber wird sich der Stadtrat noch lange mit dem leidigen Thema herumschlagen und dafür Zeit und Geld verschleudern dürfen. “Den Verantwortlichen hierfür an dieser Stelle ganz ausdrücklich meinen herzlichsten Dank!”

    Meine Anregung: Vorrangig mit der ‘netten Toilette’ ein bedarfsgerechtes Angebot an öffentlich zugänglichen Toiletten schaffen und das nötigenfalls mit Zuschüssen an die Gastronomie zu Um-/Ausbau bzw. zu Sanierungen/Instandhaltung unterstützen. Und für das, was damit nicht abgedeckt werden kann, vorzugsweise mobile Lösungen.

    Übrigens: Ich hoffe, für das Klo am provisorischen(!) Busbahnhof wurde nicht auch ein 15-Jahres-Vetrag abgeschlossen? Oder gibt uns das unabsichtlich einen Hinweis darauf, wie lange das Provisorium bestehen bleiben soll?

  • idefix

    |

    Einer Verwaltungschefin, die ihrer fachkundigen Verwaltung populistisch und aus politischen Gründen so in den Rücken fällt, kann man leider nicht mehr vertrauen. So kann man nicht führen und zusammenarbeiten. Die Ausrede, es sei etwas “durchgerutscht” und “es tue ihr für die Verwaltung leid” ist nicht ehrlich und scheinheilig. Sie hätte besser vorher überlegt und das Thema nicht auf die Tagesordnung gesetzt. Jetzt die Kritik auf die Verwaltung zu lenken, zeugt nur von wenig Verständnis für deren Arbeit und demotiviert die Mitarbeiter. Ich würde auf ein scheinheiliges Lob von der Poltik für die Verwaltung nichts mehr geben. Sollen doch die Politik und die kommentierenden Besserwisser die fachliche Arbeit machen. Dann wäre das Chaos für Regensburg perfekt. Macht ruhig so weiter und demontiert die Verwaltung, die ihr in den jetzt schwierigen Zeiten noch dringend brauchen werdet.

  • Anderl

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    Einen kleinen Wettbewerb für Kunst und Design ausloben?
    Da bekommt ‚Shitstorm‘ wohl eine ganz neue Bedeutung.
    Eine gewisse Funktionalität wäre vermutlich nicht unwichtig. Nicht das solche Kisten wie die Bankerlentwürfe 2014 entstehen.
    Mit Sitzgelegenheiten im allgem. hatte Regensburg schon immer seine Probleme
    https://www.regensburg-digital.de/eine-bank-verschwindet/26102011/

  • Shorty

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    Und wieder einmal entsteht der Eindruck, dass entscheidende Stellen dieser Stadt weder willens noch in der Lage sind, die Grundbedürfnisse ihrer Bürger abzudecken. Was spricht gegen mobile Toillettenanlagen, die z.B. bei Hochwassergefahr rasch auf- und nach der Saison wieder abgebaut werden können? So werden seit Jahrzehnten Feste und Veranstaltungen auf dem Land bei Kirchweih und Feuerwehrfesten zur Zufriedenheit aller organisiert. Einfach mal dort fragen. Und für die Grundrechenarten empfehle ich Ferienkurse der Grundschulen. Hier allerdings nicht über die 1. Klasse hinaus, das wäre sicher zu anspruchsvoll.
    Ich schließe mit einem Zitat vom Schauspieler Gustl Bayrhammer als Meister Eder in einer Pumuckl-Folge: “Es muas a Bläde gebn, oba es werdn ollweil mehra”.

  • Gscheidhaferl

    |

    @idefix
    Sie sind sich schon im Klaren, dass sie hier von dem Teil der Verwaltung reden, der in den letzten Jahren mit die imposantesten Böcke geschossen hat, die je der hiesigen Öffentlichkeit zur Kenntnis gelangt sind?

    Speziell in diesem Bereich haben sich die OB und der Stadtrat wieder und wieder am Nasenring vorführen lassen. Und sie haben jedesmal brav danke dafür gesagt. Würde zusammengerechnet, wieviel das die Stadt bereits gekostet hat und noch kosten wird, das Ergebnis ließe mich an den Berliner Hotelier Adlon denken. Der soll dereinst gesagt haben “Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte”.

    Für mich persönlich eines der ‘größten’ Highlights: Trotz anderslautender Vorgaben wurde die Galgenbergbrücke nicht Tram-kompatibel geplant und realisiert, weshalb jetzt sogar ein Neubau im Raum steht. Neubau einer praktisch neuwertigen Bauwerks! Auch vom Wolbergs-Skandal bzw. den wohl schon zu Schaidinges Zeiten üblichen Geschäftspraktiken will dort niemand etwas gewusst haben.Schwer vorstellbar und falls es stimmt, eigentlich für sich genommen auch schon wieder ein Grund, die Leute in die Wüste zu schicken.

    Auch schön zuletzt die eigenmächtige Entscheidung der Verwaltung, den Stadtrat nicht über die ökologische Einstufung von innerstädtischen Flächen zu informieren, wenn über deren Bebaubarkeit verhandelt wird. Dem privatwirtschaftlichen Bauträger (IZ) wurde im Vorfeld aber wohl recht umfassen zugearbeitet. Der ging in seinen Werbebroschüren jedenfalls wohl davon aus, bereits im Voraus zu wissen, welche Beschlüsse gefasst werden würden.

    Und das alles – soweit sich das von Außen beurteilen lässt – folgenlos für die Verantwortlichen.

    Und jetzt also eine Vorlage, die alternativlos (und damit möglicherweise auch vergaberechtlich bedenklich) für eine hochpreisige Toiletten-Variante eintritt. Und schon bei den Vorüberlegungen dazu ist wohl schon sehr weitreichend auf die Spezifikationen des entsprechenden Herstellers zurückgegriffen worden, statt sich eigenständige Gedanken zum tatsächlichen Bedarf an den jeweiligen Standorten zu zu machen. So jedenfalls der Eindruck.

    Ich gebe Ihnen Recht: Eine gute Verwaltung wäre an dieser Stelle unverzichtbar. Aber haben wir die da überhaupt?

  • Jakob Friedl

    |

    @Anderl
    Mit dem zeitnah durchzuführenden kleinen Gestaltungs-Wettbewerb geht die Oberbürgermeisterin konstruktiv auf die nach Ihrer Empfehlung unter Top 11 einstimmig angenommene Petition ein. Wünschenswert wäre in diesem Zusammenhang, dass nicht nur ein “Einheitsergebnis” zum Zuge kommt, sondern verschiedene Ideen kostengünstig realisiert und erprobt werden. Auch dies hat die Oberbürgermeisterin betont.

    @Idefix: Die Planungsabteilungen der Verwaltung werden ihrer Meinung nach durch die öffentliche Diskussion, die Politik und die Moderation der Oberbürgermeisterin demotiviert und demontiert – nur weil in der Beschlussvorlage nicht alles “präjudiziert” werden kann? Schönes Wochende!

  • Mr. T.

    |

    Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, an der Verwaltung ein Exempel Greipl-schen Vorbilds zu statuieren.

  • Auch a Regensburger

    |

    Idefix: höchste Zeit das mal in die Parade gefahren wird. Allein die Aussagge von Fr Schimpfermann zu den Kosten zeigt doch, dass es anscheinend kein Problem ist mit hahnbüchenen Argumenten seine Position zu vertreten. Dies habe ich auch schon merhmals bei öffentlichen Veranstaltungen selbst erlebt. Sämtliche Argumente/Bedenken werden einfach weggebügelt, ohne die Bedenken aufzunehmen.
    In diesem Fall muss die Verwaltung ja unterschiedliche Lösungsvorschläge erarbeuten, bewerten und dann seine Emfehlung abgeben. Anscheinend hat man da keinen Bock darauf und Kritikern wird dann einfach gessgt, 12T€/ Jahr ist dauerhaft teruer als 350T€ Anfangsinvest und 50T€/Jahr?????
    Gehts noch. Hoffentlich wird zukünftig heufiger in die Parade gefahren. Wir mehrer Jahre nach dem Wolbersgprozess auch endlich mal nötig.

  • Paul

    |

    Servus

    Der Link zur Audio Stadtratsitzung funktioniert nicht ‘:-((

    Ein Schelm der schlechtes denkt

    https://www.regensburg.de/rathaus/stadtpolitik/stadtrat/aufzeichnungen-der-stadtratssitzungen/oeffentliche-sitzung-des-ausschusses-fuer-stadtplanung-verkehr-und-wohnungsfragen-vom-10-3-2022

    Aktueller Stand ö Wc Regensburg :-))

    Öffentliche Toiletten der Stadt Regensburg

     Sommer: 1.4.-31.10.
    Winter: 1.11.-31.3.WC-Anlage Stadtpark *
    Dr.-Johann-Maier-Straße 3Sommer:
    07.00 – 19.00 Uhr
    Winter:
    08.00 – 18.00 UhrWC-Anlage beim Busterminal
    Am Protzenweiher 2Sommer:
    08.00 – 20.00 Uhr
    Winter:
    08.00 – 20.00 UhrWC-Anlage Neupfarrplatz *
    Neupfarrplatz    9durchgehend geöffnetWC-Anlage TrunzergasseSommer:
    07.00 – 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00 – 19.00 UhrWC-Anlage ehem. Eisstadion*
    Am Winterhafen 2aSommer:
    07.00 – 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00 – 19.00 UhrWC-Anlage Donaupark (Container)
    KillermannstraßeSommer:
    07.00 – 20.00 Uhr
    Winter:
    geschlossenWC-Anlage Aberdeenpark *
    Hunsrückstraße 57Sommer:
    07.00- 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00- 19.00 UhrWC-Anlage Kumpfmühler Straße *
    Kumpfmühler Straße 52cSommer:
    07.00- 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00- 19.00 UhrWC-Anlage Proskestraße *
    ProskestraßeSommer:
    07.00- 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00- 19.00 UhrWC-Anlage Vor der Grieb *
    Vor der Grieb 2Sommer:
    07.00- 19.00 Uhr
    Winter:
    07.00- 19.00 Uhr

    * auch WC für Behinderte

  • idefix

    |

    Zur Versachlichung des Thema zum Abschluss noch zur Information zwei interessante Informationsquellen, soweit natürlich die kommentierende Kommunity intellektuell noch dazu unvoreingenommen emp-fänglich ist. Da es keine Verordnung und kein Gesetz über eine Verpflichtung für die Bereitstellung von öffentlichen Toilettenanlagen, bleibt sie immer eine freiwillige Leistung und dem Engagement einer Stadt oder Kommune für ihre Bürger, Besucher und Touristen überlassen. Freiwillige Leistungen sind gegenüber den Pflichtaufgaben einer Kommune haushaltsrechtlich nachrangig. Der Bürger hat keinen Anspruch darauf, Petitionen hin oder her.
    https://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/kommunales/detailansicht-kommunales/artikel/teure-notdurft.html#topPosition
    https://www.heringinternational.com/fileadmin/media/archive1/downloads/presseberichte/2014-03_KBD_-_Keine_Ausrede_fuer_fehlendes_WC.pdf
    Da bis 2024 nichts weiter geschehen wird und man übergangsweise sich mit Provisorien (DIXI-Klos und oftmals nicht behindertengerechte „Nette Toiletten“) behilft, darf ich als Schwerbehinderter darauf hinweisen, dass dadurch die Belange Behinderter und ihre Teilhabe am öffentlichen Leben gesetzeswidrig völlig ignoriert werden. Siehe dazu § 4 BGG Behindertengleichstellungsgesetz und § 50 Barrierefreies Bauen der Musterbauordnung. Es stellt sich ernsthaft die Frage, ob die per Gesetz geforderte Barrierefreiheit auch für die Provisorien nicht eingeklagt werden muss ebenso der definierte technische Standard nach DIN 18040-1 für Sanitärräume, Bewegungsflächen. Dort heißt es: “Barrierefreie Sanitärräume sind so zu gestalten, dass sie von Menschen mit Rollstühlen und Rollatoren und von blinden und sehbehinderten Menschen zweckentsprechend genutzt werden können.”. Außerdem: Je Sanitäranlage muss mindestens eine barrierefreie Toilette vorhanden sein. Sie ist jeweils in die geschlechtsspezifisch getrennten Bereiche zu integrieren oder separat geschlechtsneutral auszuführen.
    Ergebnis: Mit der Abänderung des Verwaltungsvorschlages aus politischen Gründen verstößt die Stadt Regensburg gegen die geltenden Gesetze indem sie trotz der Hinweise der dem Gesetz und Recht verpflichteten Verwaltung die Belange Behinderter (7,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland) bei der Lösung öffentlicher Toilettenanlagen völlig außer Acht lässt. Wir Schwerbehinderten werden uns diese Missachtung unserer Belange und unserer Würde durch den Stadtrat merken.

  • KW

    |

    Da es, insbesondere wenn es öffentliche exponierte Personen sind, für den Großteil der Menschheit nicht möglich ist Fehler einzugestehen, wird hier möglicherweise versucht sich aus der Affäre zu ziehen bei gleichzeitiger Gesichtswahrung.
    Die wie nebenbei von der OBin gefallene Bemerkung, das Konzept der ‘netten Toilette’ auf weitere Ausdehnung prüfen zu wollen (hoffentlich keine externen Berater_Innen) lässt dies hoffen oder vermuten.
    Ich glaube ja, die (Verwaltung?, Stadtrat? …) haben einfach vergessen, dass das ‘nette Toilette’ Konzept bereits erfolgreich und funktionierend installiert ist und somit überhaupt kein Handlungsbedarf besteht. Außer vielleicht noch mehr Gastronomen zu gewinnen, ein paar Schilder im Bereich der Altstadt aufzustellen und evtl. noch – für das eine Prozent Restbevölkerung ohne Smartphone – ein paar Papier-Flyer zum mitnehmen bereitzustellen.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Paul
    Der Link funtioniert, sofern erlaubt wird entsprechende Cookies zu setzen. Fand ich ärgerlich, aber was soll’s.

    @idefix
    Ja, das Argument mit der Barrierefreiheit ist bis jetzt unterbelichtet. Aber es würde mich doch sehr wundern, wenn es dafür nicht auch mobile Lösungen gäbe bzw. sich hierfür nicht im Zusammenhang mit der ‘netten Toilette’ Lösungen finden ließen (z.B. durch die von mir angeregten Sanierungszuschüsse; vielleicht gäbe es dafür sogar noch irgendwelche zusätzlichen Förderprogramme?).

  • Gscheidhaferl

    |

    @KW
    Ja, (leider) auch vorstellbar, dass niemand mehr die ‘nette Toilette’ auf dem Schirm hatte. (Und/oder die Verwaltung einen entsprechenden Hinweis unnötig fand…)

  • Gscheidhaferl

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    @idefix
    Ja, das Thema Barrierefreiheit ist bislang sicher nicht genügend berücksichtigt worden. Aber es würde mich wundern, wenn es nicht auch dafür mobile Lösungen gäbe oder sich welche im Zusammenhang mit der ‘netten Toilette’ schaffen ließen.

  • Native

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    Innovationen
    „Es ist uns gelungen, aus Scheiße Schokolade herzustellen. Die Farbe stimmt, am Geschmack wird noch gearbeitet!“ ttps://www.youtube.com/watch?v=po8cyvK9Efc

  • Alex

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    Bin grad am Neupfarrplatz und muss dringend aufs Klo. Hab gegoogelt und bin auf den Artikel gestoßen, hat jemand einen Tipp? Schnell bitte :)

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