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Wie der Freistaat hohe Mieten sponsert

„Fair Wohnen“ oder: die Subventionierung eines Geschäftsmodells

Das „Immobilien Zentrum Regensburg“ bemängelt in einem Werbespot wie unfair es auf dem Regensburger Wohnungsmarkt zugeht und präsentiert sich unter dem Motto „Wir finden das nicht fair“ als Retter in der Not.

„Das sind die Menschen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Sie unterrichten unsere Kinder, sorgen für Ordnung und pflegen unsere Kranken. Kurz: Sie kümmern sich darum, dass der Laden läuft. Nur: Wenn Regensburg wächst, dann wächst es nicht für sie. Die Wohnungen werden teurer und teurer und die, die sich um uns kümmern, können sich den Wohnraum kaum noch leisten.“

WERBUNG

Es klingt wie eine deutliche Wachstumskritik, die da am Anfang eines Videos steht, das kürzlich im Internet veröffentlicht wurde. Es handelt sich allerdings nicht um einen Wahlwerbespot der Linken oder einen Agitpropstreifen der Initiative „Recht auf Stadt“, sondern um einen recht smart gemachten Werbespot der „Immobilien Zentrum Regensburg Holding“ (IZ), einem der größten Player auf dem hiesigen Immobilienmarkt. Das IZ findet nämlich, so heißt es in dem Video weiter, diesen oben beschriebenen Zustand „nicht fair“. Deshalb habe man sich „mit der Stadt Regensburg und dem Freistaat zusammengesetzt und eine Alternative überlegt“. Herausgekommen dabei ist: „Fair Wohnen baut Wohnungen, die sich jeder leisten kann.“

Diese Alternative hat sich freilich nicht das IZ überlegt. Es handelt sich schlicht um die „Einkommensorientierte Förderung“ (EOF) des Freistaats Bayern, die seit 2002 den klassischen Sozialwohnungsbau abgelöst hat, und auf die sich das IZ mit seiner „Fair Wohnen GmbH“ spezialisiert hat. Ein neues Geschäftsmodell.

Was sind EOF-Wohnungen?

EOF-Wohnungen unterliegen keiner Preisbindung. Trotz staatlicher Förderung des Baus über zinsgünstige Darlehen wird die Erstvermietungsmiete, die ein Investor verlangen darf, in Abstimmung mit der Regierung anhand der „ortsüblichen Vergleichsmiete“ festgelegt. Dem Mieter wird, je nach Einkommensstufe – EOF I bis III – anschließend ein staatlicher Zuschuss gewährt, um die Differenz zwischen der so festgelegten Erstvermietungsmiete und der für ihn „zumutbaren Miete“ auszugleichen – in Regensburg sind das zwischen sechs (EOF I) und acht Euro (EOF III). Anfang des Jahres wurden die Einkommensgrenzen für die einzelnen Förderstufenangehoben. Im Grunde subventioniert der Freistaat also nicht bezahlbaren Wohnraum, sondern immer höhere Mieten, die sich immer weniger leisten können. 

Einkommensorientierte Förderung: Anfang 2018 wurden die Einkommensgrenzen angehoben. Tabelle: Stadt Regensburg

Anschließende Mieterhöhungen – in Regensburg sind das wie bei frei finanzierten Wohnungen bis zu 15 Prozent nach dem ersten Jahr und weitere 15 Prozent alle drei Jahre – muss der Mieter übrigens selbst tragen. Der staatliche Zuschuss erhöht sich nicht.

Vergleich: EOF-Projekt Nibelungenkaserne und “Fair Wohnen”

Eines der größten EOF-Projekte in Regensburg aus der Vergangenheit sind Wohnungen, die der Baulöwe Volker Tretzel am Nibelungenareal errichten soll. Die Miete – vor Zuschüssen – liegt hier bei 8,30 Euro. Der Energiestandard der Gebäude bei KfW 40. 278 Wohnungen für die Einkommenstufen EOF I und II sollen hier entstehen.

Die EOF-Wohnungen des IZ – unter anderem am Brandlberg, an der Otto-Hahn-Straße und dem „Urbanen Gebiet“ entlang der Kirchmeierstraße – haben durchweg höhere Mieten. Seniorenwohnungen, die das IZ unter dem Slogan „Fair Wohnen Care“ vermarktet, liegen vor Zuschüssen bei einer Anfangsmiete von 9,57 Euro pro Quadratmeter, Werkswohnungen („Fair Wohnen Worx“) bei 10,47 Euro. Der Energiestandard ist mit KfW 55 schlechter als auf dem Nibelungenareal, entsprechend höher werden die Nebenkosten ausfallen.

Vermarktungsargument für potentielle Mieter auf der Homepage sind stets die Zuschüsse, durch die die Belastung – je nach Wohnungsgröße und Einkommensstufe – auf Quadratmetermieten zwischen 5,90 und acht Euro sinkt. Zunächst. Bereits nach einem Jahr ist die erste Mieterhöhung von bis zu 15 Prozent möglich – je nach Wohnungsgröße bedeutet das eine monatliche Mehrbelastung für den Mieter zwischen 80 und 100 Euro (Anmerkung: Für EOF-Wohnungen, die ab Mai 2018 bewilligt wurden, gelten andere Vorschriften. Die erste Mieterhöhung – bis zu 7,5 Prozent – ist ab diesem Zeitpunkt erst fünf Jahre nach Bezugsfertigkeit möglich. Danach kann die Miete innerhalb des Bindungszeitraums frühestens nach Ablauf von jeweils drei weiteren Kalenderjahren um bis zu 7,5 Prozent erhöht werden.).

Fair gewohnt im Lärmschutzriegel

Auf seinem 17 Hektar großen Baugebiet am Brandlberg bewirbt das IZ die “Fair Wohnen Care”-Seniorenwohnungen unter anderem mit:

„Drei begrünte Innenhöfe, unzählige Terrassen und Balkons – unser Quartierszentrum am Brandlberg ist zum Leben gemacht. Hier findet Austausch statt und dazu muss man nicht weit fahren: Im Erdgeschoss versorgen ein Bäcker und ein Vollsortiment-Supermarkt mit allem, was man braucht. Das ist die Mitte eines Viertels mit Bewohnern in gemischtem Alter. Mit viel Grün und hohem Freizeitwert.“

Tatsächlich befinden sich die Seniorenwohnungen am Eingang des Baugebiets, aufgestockt auf einem Supermarkt, im „Sondergebiet Handel und Wohnen“. Die Gebäudehöhe dieses „Quartierszentrums“ wurde im städtischen Bebauungsplan „ausnahmsweise“ etwas großzügiger genehmigt. Das „Sondergebiet“ mit Supermarkt, Bäckerei, Café und den oben aufgestockten 63 Seniorenwohnungen „schirmt dabei Geräusche auf der südlich des Marktes vorgesehenen Parkplatz- und Anlieferfläche ab“, heißt es darin weiter.

Fair Wohnen überm Supermarkt: das “Quartierszentrum” in Brandlberg. Foto: Archiv

Der Bau dieser Wohnungen ist auch kein besonderes Zugeständnis, das der Erkenntnis „Wir finde das nicht fair“ geschuldet wäre. Das IZ erfüllt damit schlicht seine Verpflichtung aus der städtischen „Sozialquote“, die den Bau von 20 Prozent EOF-Wohnungen der Stufen I und II vorschreibt. Tatsächlich durfte das IZ mit seiner Supermarkt-Aufstockung auch noch den Minderbau von EOF-Wohnungen auf einem anderen, innenstadtnäherem und besser vermarktbarem Areal – LERAG – ausgleichen.

“Fair Wohnen Worx” am Bahngleis

Bemerkenswert ist ein weiteres IZ-Baugebiet, das kürzlich im Stadtrat zur Diskussion stand und wo das IZ 100 Prozent EOF-Wohnungen errichten möchte. Es ist das „Urbane Gebiet“ an der Kirchmeierstraße, ehemaliges Bahngelände. 80 Prozent der EOF-Wohnungen dort sollen für die höchste Einkommensstufe EOF III gebaut und als Werkswohnungen vermarktet werden. Explizit wendet sich das IZ dabei an Unternehmen, die sich gegen eine Gebühr von 500 Euro Belegungsrechte für Mitarbeiter sichern können. Miete vor Zuschüssen 10,47 Euro, mit den bereits erwähnten Erhöhungsmöglichkeiten. Eine durchaus kluge Vermarktungsstrategie. Nach wenigen Jahren werden die Mieten dort auf marktüblichem Niveau liegen.

Hier will das Immobilien Zentrum Regensburg das erste “Urbane Gebiet” Regensburgs errichten.

Bereits Altoberbürgermeisterin Christa Meier hatte anlässlich der Aufstellung des Bebauungsplans bemängelt, dass man dem IZ in punkto Energiestandards und dem Schwerpunkt auf EOF III sehr stark entgegengekommen sei. Schließlich sei man nicht zur Umwandlung der Fläche in ein Wohnbaugebiet verpflichtet gewesen und hätte besser verhandeln können, so Meier. Wirklich entgegnen konnte ihr niemand etwas.

Kommentar: Heuchlerische Imagewerbung

Dass ein Unternehmen wie das IZ sich mit einer eigenen Gesellschaft auf den Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum spezialisiert, Geld verdienen möchte und dafür ein profitables Geschäftsmodell entwickelt, ist legitim, wenngleich man es durchaus als fragwürdig bezeichnen kann, dass die Unternehmensgruppe ein staatliches Förderkonzept als eigene Idee verkauft. Die Imagewerbung nach dem Motto „Zu hohe Mieten – wir finden das nicht fair“ ist einfach nur heuchlerisch.

Das IZ gehört seit mindestens zehn Jahren zu den Hauptprofiteuren einer von Hans Schaidinger etablierten unsozialen Regensburger Wohnungspolitik. Der Gründer und Eigentümer des Unternehmens ist in Zusammenhang mit den Ungereimtheiten städtischer Immobiliengeschäfte wegen Bestechung und Vorteilsgewährung vorbestraft. Die millionenschwere Holding ist Mitverursacher des von ihr bemängelten Problems.

Unabhängig von jedweder strafrechtlichen Relevanz ist es auffällig, dass das IZ zu den offensichtlichen Lieblingen der Stadtplanung gehört und immer wieder von Extrawürsten und Ausnahmen bei Bebauungsplänen profitiert hat, auch und gerade beim Bau von öffentlich gefördertem Wohnraum, mit dem man jetzt unter der Überschrift „Fair Wohnen“ versucht, das angeschlagene öffentliche Image aufzupolieren. Das ist nicht fair…

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Kommentare (20)

  • Markus Frowein

    |

    Wenn ich mir dieses Konstrukt anschaue, kann ich nur zu der Überzeugung kommen,
    dass die Mietpreisbremse mit voller Absicht völlig wirkungslos konstruiert wurde, um
    den Spezln aus der Bauwirtschaft auch nachhaltig und langfristig Rendite zu sichern.
    Diese ganzen Verhaltensweisen, die sich durch alle Bereiche ziehen (u.a. Privatisierung
    einst staatlicher Unternehmen) werden eines Tages sehr böse Folgen nach sich ziehen.

  • Uli Sparck

    |

    Ich finds in Ordnung wenn ein Unternehmen staatliche Förderungen in Anspruch nimmt. ABER warum werden die Daumenschrauben so spät und nur mit stark reduzierten Standarts angelegt?

  • mkv

    |

    Was ist von Verbraucher/Mieter-Seite zu tun? Anregungen aus München.

    Derzeit leider nur hinter der Bezahlwand ein aufklärender Artikel über Münchner-Verhältnisse – Stichwort: Budenschleuder .
    https://www.sueddeutsche.de/muenchen/budenschleuder-wohnungssuche-muenchen-1.4102708?reduced=true

    Zitat:

    SZ
    “Zurzeit entsteht in München so etwas wie eine Bewegung gegen den Mietwahnsinn, Betroffene vernetzen und engagieren sich stärker als zuvor. Es gibt einen Mieterstammtisch und am 15. September die Demo “AUSSPEKULIERT” …

    Kräftner:
    Da sollte jeder hingehen. Wenn nicht für sich selbst, dann für seine Kumpelns. Auf kurz oder lang wird es jeden mal treffen …. Warum diese Initiativen gerade jetzt entstehen, hat verschiedene Gründe. Es ist die richtige Zeit dafür. … Die Entwicklungen sind einfach zu heftig …..

    Zitat Ende

    Links:

    https://ausspekuliert.de/

    Mehr als 21 000 Abonnenten hat
    http://budenschleuder.kraeftner.de/faqs.html

  • mkv

    |

    Ex-OB Meier rügte, man hätte besser verhandeln können. Frrage: Wer hat für die Stadt verhandelt? Ross und Reiter? Und wer hat denn diese schlechten Verhandlungsergebnisse durchgewunken?

    Hoch zu Ross durch die Stadt reiten … damit muss Schluss werden.

    Es ist im Übrigen eine Frage der Zeit, dass diese Ost-Umgehung vier-spurig ausgebaut ist: Wenn man da in Ruhe vorbeiradelt, sieht man, dass bereits alles darauf ausgerichtet ist. Vierspurig tost dann der Verkehr vorbei, nächster Lärm-Schutz-Deckel. Grundsatz der vorausschauenden, präventiven Planung /Gestaltung? Der Euphemismus der Obergärten.

  • gustl

    |

    Einen wirklichen sozialen Wohnungsbau, der mit der Garantie dauerhaft preiswerter Mieten einhergeht, kann es nur unter völliger Ausschluss von Kapital- und Bankprofiten geben. Das heißt, dass sozialer Wohnungsbau vollständig aus staatlichen Mitteln finanziert und ausschließlich von kommunalen oder genossenschaftlichen Trägern verwirklicht werden muss.

  • joey

    |

    Grundlagen der Marktwirtschaft gelten wie ein Naturgesetz. Was knapp ist, wird teuer.
    Gelegentlich haben sich Regierungen da (z.B. mit regulierten Brot- oder Bierpreisen) mit Verordnungen eingemischt: dann wurde es meist noch teurer. Segensreich (gegen Knappheit) war in bestimmten Situationen sozialer Wohnungsbau durch Staat, Großfirmen und Genossenschaften. Man hat “draußen” gezielt billige Wohnungen errichtet, wobei da natürlich keine SuperCO2spar Bauten mit Fahrrad Tiefgarage, Kinderwagenraum und ÖPNV Umlage drin waren.

    Der Preis in ganz Deutschland steigt aus verschiedenen Gründen – besonders in den Städten. In Regensburg steigt der Preis am stärksten in Deutschland. Das fällt auf.
    Die Politik hätte den Wohnmarkt entspannen können, indem man den Markt durch verstärkten Wettbewerb entspannt – das Gegenteil ist passiert. Einzelne Akteure haben die ganze Schuld bekommen, der Rest der Politik stellt sich dumm und sucht hier seine Entlastung. Wie erbärmlich!
    Aber man macht einfach so weiter, nur ein wenig vorsichtiger.

    Eine Lösung gibt es sowieso nur langfristig, wie auch die Gründe für die Aushebelung des Marktes langfristig sind. Es wird keine günstigen Wohnungen in Regensburg geben. Eine Frage der Verantwortung für kommende Generationen, wieder einen funktionierenden Markt aufzubauen.

    Jeder von Euch Regensburgern kann was machen. Jetzt. Tretet aus den Regensburger Ortsverbänden aus. Das wäre ein Signal, daß es so nicht weitergehen kann. Hat keiner gemacht, die örtlichen Spitzen werden immer noch breit von Parteisoldaten unterstützt.

    Ein konservativer Politiker des 18. Jhdts hat es so ausgedrückt: das Schlechte kann nur existieren, weil die Guten nichts dagegen tun.

  • mkv

    |

    Blick zurück – Blick nach vorne
    Wie leben künftig: Gemeinschaftlich oder neoliberal?

    Städtebauförderung, 40 Jahre – beste Infos, (einschließlich eines alten Fotos, Neupfarrplatz, alte Litfaß-Säule, die dieser Tage neu “gesetzt” wurde, das nur am Rande). Die Broschüre zeigt die Altstadt in ihrem wirklichen Glanz. Doch was findet außerhalb dieses Zentrums statt?

    https://www.regensburg.de/fm/121/40-jahre-staedtebaufoerderung.pdf

    Daran kann man anknüpfen und sich fragen: Wieso werden die nachverlinkten klugen Ausführungen und Anregungen von Laura Weißmüller, SZ, nicht auf hiesige Verhältnisse modifiziert, umgesetzt? Am Ende heißt es:
    “Bei der Frage, wie bezahlbarer Wohnraum entsteht, geht es nicht darum, möglichst schnell irgendwelche Häuser hochzuziehen, am besten auf unbeliebten Grundstücken. Wer so denkt, wiederholt die Fehler der Vergangenheit und folgt der Logik der privaten Bauwirtschaft. Bei der Wohnfrage geht es um etwas Größeres: Die Gesellschaft muss sich entscheiden, wie sie in Zukunft leben will. Gemeinschaftlich oder neoliberal. Alles andere ist Augenwischerei.”

    https://www.sueddeutsche.de/politik/wohnungsnot-auf-sand-gebaut-1.4103120

    Ernst Theodor Amandus Litfaß (*1816 , † 1874)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Litfa%C3%9F

  • Matthias Beth

    |

    Das IZ gehört seit Jahren zu den Hauptprofiteuren einer von ex. OB Hans Schaidinger praktizierten und etablierten Wohnungspolitik, dem ist nichts weiter hinzu zufügen. Der Gründer und Eigentümer des Unternehmens ist in Zusammenhang mit den Ungereimtheiten städtischer Immobiliengeschäfte wegen Bestechung und Vorteilsgewährung vorbestraft, denn er hat immer die CSU mit gestückelten Spenden, um die Veröffentlichungsgrenze von 10.000 EUR nicht zu überschreiten unterstützt. Diese Kosten wurden natürlich auf die Käufer der Eigentumswohnungen umgelegt als nützliche Aufwendungen und bezahlen tun es die Mieter dieser Eigentumswohnungen bis heute. Dieses Geflecht aus millionenschwere Holding und Politik ist Mitverursacher des vom IZ ihr bemängelten Problems hoher Mieten.
    Man sollte sich wunderen, warum das IZ immernoch von der Stadtverwahltung und dem kontrollierten Stadtrat hier “zuvorkommend” behandelt wird!

  • Klausi

    |

    Ich sags euch:
    Sie wollen den Kommunismus rücklinks einführen.
    Also hier, woanders läuft er schon .
    zB Berlin.

    Hier und da ein Euro für die Miete, da noch was und dort,
    aber insgesamt zahklst du mehr wieder an den Staat über andere Ausgaben.
    DIe Stadt könnte für 1500 EUR / qm Sozialwohnungen verkaufen.
    Das Geld hat keiner, also muss er mieten. Das freut die SPD ,weil sie damit länger was
    einnehmen können.
    Schwarzfischer fordert deshalb wieder mehr billige Mietwohnungen.
    Aber davon wollte der Bund ja wegkommen , damit mehr Eigentum entsteht.
    Was ja sinnvoll ist ,a ber für 1500 findest ja hier nix mehr ,weil ein IZ
    niemals so sozial ist und für das Geld den PC anschaltet.

    Alles-absicht.de !

    Seit 10 Jahren sinkt das Nettoeinkommen bei normalen Arbeitern.

    Kein Wunder die “billig” Diskounter haben immer mehr Markmacht und sind
    teils immer noch teuer.

    Bsp: Schraube aus CHina : 5 Cent / Bei Audi 1,50 EUR

    T Shirt aus Indien 10 Cent : Hier ab 5 EUR

    normaler Turschuh 5 USD ; hier ab 30 EUR
    guter Trailschuh / Laufschuh ; 10 bis 20 USD ; hier bis 180 EUR !

    Immer mehr laufen den Abzockertrend hinterher.

    So auch der Walhalla Lamm Shop ,
    Felle kauft er grossteils von Heitmann – ein Grosshändler.

    Am Christkindmarkt erzählt er ,dass wären alles Felle aus Bayern
    und hätten ein Öko Tex Label und sind alle geprüft….bla bla….
    Alles gelogen !

    Nichtmal Heitmann kann die Herkunft der Felle rückverfolgen!
    Und Walhalla Lamm nur bei seinen wenigen die er wirklich hier bestellt.

    Schätzungsweise machen es alle Kunden deutschlandweit so mit ihren Heitmannfellen.

    So zieht man den Leuten das Geld aus der Tasche und dann haben Politiker wieder einen Grund zu sagen :

    In China sind die Preise gestiegen ( S.Gabriel 2017 ) ! , Bauen wird teurer ( St. Brücke )
    Wahnsinn!

  • Markus Frowein

    |

    @ Matthias Beth (26. August 2018 um 16:45)
    Zitat: “Man sollte sich wunderen, warum das IZ immernoch von der Stadtverwahltung
    und dem kontrollierten Stadtrat hier „zuvorkommend“ behandelt wird!”

    Warum sollte man sich wundern? Niemand aus der Verwaltung sowie dem Stadtrat
    ist durch neue und vor allem unbelastete Mitarbeiter/Mitglieder ausgetauscht worden.
    Da sitzen immer noch die gleichen Pappkameraden wie zuvor und so wie es aussieht,
    hat auch nicht ein einziger vor, etwas an den herrschenden Zuständen zu ändern …

  • Markus Frowein

    |

    @ Klausi (26. August 2018 um 18:47)
    Zitat: “Sie wollen den Kommunismus rücklinks einführen.”

    Die von Ihnen beschriebenen Zustände gehören zur Agenda von Neoliberalen, das
    hat mit Kommunismus nichts zu tun. Auch dass öffentliche Gelder dafür verwendet
    werden, dass private Investoren noch mehr Profit machen, ist auch eher neoliberal.
    Übrigens hilft es nicht, die aFd zu wählen, weil deren Parteiprogramm darauf abzielt,
    die Umverteilung von Unten nach Oben noch massiver zu betreiben, nur so am Rand.
    In der UDSSR & DDR gab es auch keinen Kommunismus, sondern eine Parteidiktatur.

  • Piedro

    |

    “Ich sags euch:
    Sie wollen den Kommunismus rücklinks einführen.
    Also hier, woanders läuft er schon .
    zB Berlin.”

    DER war gut! Witz des Monats!

  • mkv

    |

    Söder heute Nachmittag im Hahn-Dultzelt. Zur Mietpreis-Problematik konnte und wollte er nur die Eigentum-Zulage für die junge Familie erwähnen, schwieg sich aber über die verkauften GBW-Wohungen aus.

    Außer zum Hahn´schen Kaiser-Schmarrn rate ich daher zum Gastbeitrag des Sozialwissenschaftlers Massarrat, der sich seine eigenen Gedanken zur linken Sammlungsbewegung von unten gemacht hat. Denn Veränderung kommt stets von unten, nie von der Staatskanzlei.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=45718

  • mkv

    |

    Abgeschrieben:

    Auch wenn die Mietpreisbremse nun um eine Auskunftspflicht über die Vormiete ergänzt werden soll – wichtig sind Sanktionen, falls die Vermieter diese Pflicht nicht erfüllen. Im vorliegenden Gesetzentwurf ist davon aber keine Rede. Und auch die seit Jahren von Gewerkschaften und Mieterverbänden geforderte Erweiterung der Bemessungszeiträume der Mietspiegel von vier auf zehn Jahre steht nicht auf der Agenda.

    Bund, Länder und Kommunen können und müssen mehr tun, um diese Krise in den Griff zu kriegen. Sie dürfen nicht länger Grundstücke nach Höchstpreisen und ohne Auflagen für bezahlbare Mieten an private Investoren verkaufen. Eigentum verpflichtet, heißt es im Grundgesetz. Das muss Maßgabe der Wohnungspolitik sein.

    Stefan Körzell ist DGB-Vorstandsmitglied.
    http://www.fr.de/politik/meinung/gastbeitraege/mietpreisbremse-bezahlbare-wohnungen-schaffen-a-1570655?GEPC=s5

  • Lothgaßler

    |

    Die “Einkommensorientierte Förderung” (EOF) ist eine Maßnahme, die doch hoffentlich einem Monitoring unterliegt!?
    Schließlich erhoffen sich die Urheber dieser Förderkulisse einen Vorteil ggü. anderen Formen des sozialen Wohnungsbaus.
    Oder will das keiner so richtig wissen, weil wieder einmal ein Private-Public-Partnership-Modell ausprobiert werden soll? Das nächste große Geschäft für Investoren?! Oder wurde das Konzept unter gütiger Mithilfe der Immobilienwirtschaft bzw. eines einschlägigen Lehrstuhls oder eines Beratergremiums entwickelt? Eine Win-Win-Situation auf Kosten Dritter, die bei diesem nicht mehr funktionierenden Markt keine Marktmacht ausspielen können?
    Erinnert werden muss daran, dass Immobilien nur dann eine Wertsteigerung erfahren, wenn das Umfeld stimmt. Dazu steuern Immobilienunternehmen idR. nichts bei. Dazu gehören nicht nur Arbeitsplätze, Parkplätze und Straßen, nein auch Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge und eine funktionierende Verwaltung, also das Zeugs, das erst mal Geld kostet und deren Kosten gerne sozialisiert werden.
    Dann wäre da noch die Kostentreiberei am Bau: Grund und Boden ist endlich, deshalb sollte mit Umsicht damit umgegangen werden. Hohe Bau- bzw. Energiesparstandards klingen gut, scheinen aber nicht immer das zu halten was damit versprochen wird. Bauen als Maßanfertigung mit zig spezialisierten Handwerkern scheint aus der Zeit zu fallen. Oder heizt Schwarzgeld/ gewaschenes Geld die Preise an?
    Was die empfundene bzw. tatsächliche Bevorzugung des IZ in Regensburg angeht, würde mich schon interessieren was in dem geheimen Sonderbericht zu Grundstücksverkäufen der Stadt Regensburg steht (https://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/pruefer-vermissen-unterlagen-21179-art1661059.html). Diese Sonderprüfung beschränkte sich auf 19 Stichproben und war schon alarmierend, eine Ausweitung würde mehr Klarheit schaffen. Und die Sache mit der Geheimhaltung: Wem nützt diese, bzw. wem würde Offenheit unzumutbar schaden? Handelt es sich um Eigenschutz, oder werden fremde Interessen geschützt?
    Ich würde mich auf einen Immobiliencrash freuen, dazu wirds aber so schnell und so dramatisch nicht kommen.

  • R.G.

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    @mkv
    Jede Reparatur einer Mietpreisbremse, die wiederum eine Reparatur einer Reparatur darstellt, ist Augenauswischerei.

    Überknappes Regensburger Wohnungsgut wird – zumal in Zeiten von gezielter und gewollter Reichenzuwanderung, gleichzeitig Unterbringungsbedarf armer Flüchtlinge und darüber hinaus Menschenschleuserei in die Region, bei zuvor schon für die Einheimischen des Bürgertums nicht ausreichender Zahl von Mietobjekten – sich weiter stark verteuern.
    Das Problem wurde aktuell durch die EU noch angeheizt, die die Mehrung von Wohnungsbesitz (!) fordert.

    Exkurs:
    Ich hielt mich in Foren zur Findung von Problemlösungen bei bestimmten Familien-Prozessthemen auf.
    Ein bedeutender Anteil der männlichen Schreiber war inzwischen im privaten Sicherheitsbereich oder in der Immobilienbranche tätig, seltener in der Finanzwelt – und lebte inzwischen in einem der reicheren Ölförderländer. Beruflich agiert wurde jedoch weiterhin in Mitteleuropa.
    Die meisten als Verursacher der Missstände aufgeprangerten deutschen Politiker hatten wenigstens einen teuren Nebenwohnsitz, vorwiegend in Meeresnähe, und plante das Alter dort zu verbringen. Die Kinder schickte man im Ausland zur Schule, wo sie wiederum mit denen aus der Immobilienleute mit Penthouse in Bahrain oder Abu Dhabi etc., lernten.
    Rückkehr zur Mieproblematik:
    Es unterhielten sich auf EU-Ebene Politiker mit Arbeits- und/oder Lebensmittelpunkt außerhalb und bei sehr guten Löhnen, auf nationaler Ebene Politiker mit innerer und /oder äußerer Heimat außerhalb unseres Landes und Gehältern weit über dem hiesigen Durchschnitt, nach dem Rat unter anderem von Immo-Fachleuten mit Wohnsitz in den reichen Ölländern, dem Ergebnis nach über die aus ihrer (!) Sicht erschwinglichen hiesigen Mieten und eine schmerzlos sachte Einbremsung der Gewinne daraus.

    Alle für die hier lebenden und mit heimischen Gehältern auskommen müssenden Wohnungswerber möglich gemachten “Mietpreisbremsen” etc. wären überhaupt nur durch Außerstreit- oder Gerichtsverfahren zu erreichen. Das kostet Zeit, Beistand von Anwälten, die man erst einmal finden müsste.
    Aber bei verknapptem Wohnungsgut muss man alles nehmen und kuschen und schweigen.

    Das wissen die Erfinder von theoretischen Mietpreisbremsen und Reparaturen der Reparaturen.

  • joey

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    Regensburg ist so gut wie voll.
    Einige letzte Konversionsflächen könnte man mit irgendwelchen Satzungen sozial deckeln, eine Lösung für die Preissteigerung wird es nicht geben. Denn der Wert ist nun mal da, eine stalinistische Wohnortbindung bzw Deportation “asozialer Elemente” wird sich wohl keiner vorstellen können. Das heißt: wer nach Regensburg ziehen will, darf da hin und “mehr bieten”.

  • mkv

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    Am Samstag, 14 Uhr Mariahilfplatz, 15.9 – Demo in München “AUSSPEKULIERT” – Interview mit Organisator Schwarzenberger – Bayerische Verfassung über die Ansprüche der Bürger und das Versagen des von der CSU geführten Freistaats. Söder will Garant für Recht und Ordnung sein?

    https://www.aktionboss.de/wohnungsnot-ausspekuliert

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