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FOS/BOS: Ein Angebot, das man nicht ablehnen kann …

Wirkliche Begeisterung mag bei Karl Heinz Kirchberger nicht wirklich ausbrechen. Der Schulleiter der FOS/ BOS Regensburg hat von der Stadt ein Angebot unterbreitet bekommen, das er – sprichwörtlich – nicht ablehnen kann. Das städtische Angebot: Alle Klassen der BOS, die derzeit im asbestbelasteten Gebäude am Ziegelweg untergebracht sind, können im September 2010 in ein Ausweichgebäude in der Landshuter Straße 17 umziehen. Mit dieser Lösung würde die BOS eine „wirksame räumliche Entlastung erhalten”, jubiliert Schulbürgermeister Gerhard Weber in der dazu verschickten städtischen Pressemitteilung.
Schulleiter Karl Heinz Kirchberger (bei einer Mahnwache vor dem Alten Rathaus): „Die räumliche Enge wird bleiben.” Foto: Archiv
Das will Kirchberger so nicht stehen lassen. „Ein Vorteil ist tatsächlich, dass wir in schadstoffreie Räume umziehen können.” Von einer räumlichen Entlastung könne hingegen keine Rede sein. „Es gibt zwar zwei Räume mehr, aber insgesamt weniger Fläche.” Durch die Verlegung von Fachräumen aus dem Ziegelweg bleibe die räumliche Situation genau so angespannt wie bisher”, sagt Kirchberger, der zudem auf weiter steigende Schülerzahlen verweist. „Die räumliche Enge wird bleiben”, so seine Befürchtung. „Die Situation im Hauptgebäude verbessert sich dadurch nicht.”
Bürgermeister Gerhard Weber: „Wirksame räumliche Entlastung.”
In ihrer Pressemitteilung verweist die Stadt auf „sieben zusätzliche Klassenzimmer in Modulbauweise mit Gesamtkosten von mehr als 500.000 Euro”, die man bereits 2008 zur Verfügung gestellt habe. Vier weitere derartige Klassenzimmer sollen am Ausweichgebäude folgen. „Klassenzimmer in Modulbauweise” – das heißt im Klartext: Container. Immerhin: Diese Container sind – im Gegensatz zu fast allen anderen Klassenzimmern – nicht zur Landshuter Straße hin gelegen. Hier ließen sich wenigstens die Fenster öffnen, ohne dass Verkerslärm den Unterricht erschwert und Abgase die Luft im Klassenzimmer verpesten. „Schulleitung kann selbst entscheiden: BOS kann Gebäude am Ziegelweg verlassen”, lautet die Botschaft, mit der die städtische Pressemitteilung überschrieben ist. „Was haben wir schon für eine Wahl”, sagt Kirchberger und klingt resigniert. „Jetzt bleibt noch die Frage, wie lange wir dieses Gebäude nutzen sollen.” Oberbürgermeister Hans Schaidinger weist in der Pressemitteilung „nochmals ausdrücklich darauf hin”, dass mit dem ersten Bauabschnitt für ein neues Schulgebäude 2013 begonnen werde – „nach derzeitigem Planungsstand”.
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