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„Regensburg neu gestalten“: Einen schönen Titel haben sich die Organisatoren eines Aktionstages am kommenden Samstag ausgedacht. Ab 10 Uhr präsentieren sich an diesem Tag 14 Regensburger Initiativen und Vereine in den Räumen des Evangelischen Bildungswerks der Öffentlichkeit – eine „ideale Gelegenheit für die Bürger, die Regensburger politische Landschaft jenseits der Parteien zu beschnüffeln“, meint Harald Klimenta von Attac Regensburg, einem der Organisatoren. Doch kann ein Tag diesem Anspruch auch nur annähernd gerecht werden? Ein kurzes Interview mit Harald Klimenta. Was hat Euch zu diesem Tag veranlasst? Mich persönlich motivierte natürlich auch, dass ich die anderen in Regensburg aktiven Gruppen besser kennen lernen wollte. Aber im Kern geht es darum: Reagieren die Parteien – hier in Regensburg bis weltweit – überhaupt angemessen auf die sich anbahnenden Probleme? Knapper werdendes Öl, Umweltverschmutzung, Energiewende, demographischer Wandel, zunehmende Armut, Bildungsmisere. Wir meinen: Nein! Und ihr wollt nun diese Probleme an einem Samstag lösen? Es geht darum, mehr Menschen davon zu begeistern, dass sie selbst eine aktive Rolle spielen können, wenn es darum geht, eine enkeltaugliche Zukunft zu gestalten. Und die Bürger sollen merken, dass das auch Spaß macht. Nur wenn viele Menschen sich aktiv für eine andere Politik einsetzen, werden auch die Parteien reagieren. Beim Aktionstag stellen sich 14 völlig unterschiedliche Initiativen vor und wollen mit dem Publikum zusammen ausloten, welches die ärgsten Probleme sind und wo sich Lösungen abzeichnen könnten. Das klingt bereits bescheidener. Können Sie ein Beispiel nennen? Ich kenn mich natürlich nur mit unserem Workshop aus, den wir nach einer Vorstellung von Attac und deren momentanen Kampagnen ein World-Cafe gestalten wollen, wo an verschiedenen Stationen die Teilnehmer zu verschiedenen Fragen ihre Positionen einbringen und entwickeln können. Das kann schon in kurzer Zeit eine nette Dynamik entwickeln – und wer weiß, vielleicht entsteht daraus die nächste Attac-Regensburg-Kampagne. Es geht im Kern also um Kampagnenarbeit? Klimenta: Nein. Der Aktionstag ist ein riesengroßer „Markt der Möglichkeiten“. Was die Bürger für sich mitnehmen, wissen wir doch nicht schon vorher. Außerdem arbeiten andere Gruppen nicht kampagnenorientiert – weder die Nabau-eG, noch die Montessori-Schule, noch das Effektlabor. Und was der VCD, der adfc, das BüfA oder die Sozialen Initiativen machen werden, weiß ich nicht. Die neu gegründete Transition-Town Initiative wird z.B. Workshops wie „Bewusster Leben“ und „Permakultur“, also nachhaltige Garten- und Landwirtschaft, anbieten. Da ich mir nach unserem Workshop Zeit genommen habe, werde ich mir auch anderes anhören. Das ist doch praktisch: Ohne Abends zu einer Regensburger Gruppe gehen zu müssen, hab ich eine ganze Reihe zur Auswahl vor der Nase. Ich komme nochmal zu meiner Eingangsfrage zurück: Was wollt ihr denn mit diesem Aktionstag real erreichen? Das ist der Aktionsdreiklang: Mehr Menschen auf die Probleme der Welt und vor Ort aufmerksam machen, zweitens gleichzeitig zeigen, das eine andere Welt möglich ist und drittens dafür begeistern, dass wir zusammen nicht nur Regensburg neu gestalten können. Die wichtigsten Impulsgeber der Parteien für einschneidende Veränderungen sind die Vereine und Initiativen der Bürger. Hier in Regensburg und überall. Ob Anti-Sklaverei-Beewgung, Arbeiterbewegung, Frauenbewegung, Umweltbewegung und viele andere: Bewegungen entstehen nicht in den Parlamenten, sondern zwingen ihre Themen den Parlamenten auf. Womit ich den Anspruch an den Tag hoffentlich wieder nach oben geschraubt habe: Eine andere Welt ist möglich, wohlan. Das Programm findet man unter http://www.ebw-regensburg.de/programm 
Mieterbund contra Stadtbau-Chef

„Stadtbau agiert wie eine Heuschrecke“

Heftige Vorwürfe des Mieterbunds wird sich die Stadtbau GmbH morgen anhören müssen. Dann ist eine Pressekonferenz zur Entmietung eines Stadtbau-Hauses anberaumt, das derzeit saniert wird. Die Mieten nach der Sanierung werden – folgt man den momentanen Vorstellungen der städtischen Tochter – nicht eben zur Preisdämpfung auf dem Wohnungsmarkt beitragen.

Sonstiges vom Tag: TH, NSU und Steinerne

Steinerne-Sanierung: Kein barrierrefreier Ersatz für Wöhrd-Rampe Wenn der Steg vom Oberen Wöhrd zur Steinernen Brücke saniert wird, müssen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen weite Umwege in Kauf nehmen. Vortrag: Neonazistischer Terror Am Donnerstag beschäftigt sich der Journalist Robert Andreasch mit dem NSU, seinen Vorläufern und dem Verhalten der Sicherheitsbehörden. TH-Antrag: Gemeinsames Treffen der Hochschulen Im […]

„Zukunft der Arbeit“

Konfliktfeld: Lohndumping per Werkvertrag

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? Über Werkverträge wird dieser Grundsatz von vielen Unternehmen umgangen. Wie eine Gewerkschaft das eindämmen soll? Das ist ein zentrales Thema bei einer aktuelle Fachkonferenz der IG Metall in Regensburg. Der bayerische Bezirksleiter Jürgen Wechsler spricht von einem „heftigen Konflikt“ darüber mit den Arbeitgebern und räumt außerdem ein: „Wir als Gewerkschaft stehen da im Moment noch etwas blank da.“

Prügelvorwürfe: Verfahren gegen Polizisten eingestellt

Hat ein Polizeibeamter auf einen Festgenommenen eingeschlagen? Der Fall machte im Mai Schlagzeilen. Nach längeren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun eingestellt. Es gibt eine ausführliche Begründung. Nach längeren Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt und unterlassener Hilfeleistung hat die Regensburger Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen zwei Polizeibeamte am vergangenen Freitag eingestellt. Wie berichtet hatten sich […]

RVV schaltet auf stur

Steht das Semesterticket vor dem Aus?

Die Verhandlungspositionen sind festgefahren: Im Streit um das Semsterticket bewegen sich RVV und Hochschulen nicht wirklich aufeinander zu. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben nun Vertreter von Uni und Hochschule auf den Nutzen des Semestertickets für die gesamte Region hingewiesen. Doch wenn es ums Geld geht scheint dieser Region das Ticket nur wenig wert zu sein.

Aus dem Kulturausschuss

„Haus der Musik“: Ein Fass ohne Boden?

Das „Haus der Musik“ ist der größte Investitionsposten im Kulturbereich bis zum Jahr 2016. Von anfänglich knapp zehn sind die Kosten zwischenzeitlich auf 16,5 Millionen Euro geklettert. Die Frage weshalb über den Kulturetat Versorgungsleitungen für eine bereits verkaufte städtische Immobilie finanziert werden, blieb am Dienstag unbeantwortet.

Donauanlieger zeigen Westtrasse

So sieht das Brückenmonstrum aus

Ein Modell der Westtrasse durften die Donauanlieger auf Geheiß des Oberbürgermeisters nicht aufstellen. Jetzt haben sie ein Büro mit 3-D-Animationen beauftragt, die seit heute in einer 32seitigen Broschüre unters Volk gebracht werden. Zufall, Schicksal oder Absicht? Just am gleichen Tag, an dem Oberbürgermeister Hans Schaidinger zusammen mit Landrat Herbert Mirbeth Verkehrs- und Brückenpläne im Rathaus […]

Nur die Brücken stören die Eintracht

Ungewohnt einig, fast schon unpolitisch mutet die Pressekonferenz der Lenkungsgruppe “Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg” an. Landrat, Oberbürgermeister und Freistaat-Vertreten loben sich gegenseitig für die gedeihliche Zusammenarbeit. Die einzigen Zankäpfel sind und bleiben die Donauquerungen links und rechts der Pfaffensteiner Brücke.

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