Lappersdorf: Mehr Glanz geht nicht!
Als Ersatz für einen nicht gebauten Bürgersaal und nach vielfachem Wechsel in Planung und Ausführung soll in Lappersdorf nach Monaten Verspätung voraussichtlich Mitte Oktober 2015 ein Kultur- und Begegnungszentrum eröffnet werden. Während sich die bei der Grundsatzentscheidung im Herbst 2012 genannten Kosten von rund vier Millionen Euro trotz verkleinerter Ausführung mehr als verdoppeln dürften, versucht der Markgemeinderat derzeit ein bislang nicht vorhandenes Nutzungskonzept zu erarbeiten. Noch ist nicht absehbar, ob die tatsächlichen Herstellungskosten für den angeblich nach mittelalterlichem Vorbild erbauten „Kulturstadel“ zuletzt nicht doch die zehn Millionen Grenze überschreiten werden. Zwischenbilanz eines strittigen Prestige-Projekts.

Faschingszug 2015 in Lappersdorf: Die Freien Wähler nehmen das goldene Dachl mit Humor.
Die Marktgemeinde Lappersdorf hat dem CSU-Altbürgermeisters Erich Dollinger viel zu verdanken. So die fünf überwiegend vom Freistaat Bayern bezahlten Hochwasserrückhaltebecken, ein von vielen beneidetes Landkreisgymnasium, das Spektakel des Nordgautags 2012 und nicht zuletzt das derzeit errichtete kommunale Kultur- und Begegnungszentrum. Dem war allerdings ein 2011 per Bürgerentscheid gestopptes Projekt namens „Neue Mitte“ vorausgegangen. Der Reihe nach.