Aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt gibt der Wirtschaftsreferent die Parole „investieren statt konsumieren“ aus. Anstatt mehr Gelder für soziale Projekte zu fordern, muss man eben zufrieden sein mit dem was man hat.

Wo nichts ist, kann auch nichts verteilt werden.
Bei Zahlen ist es ja oft so, dass sie erst ins Verhältnis gesetzt werden müssen, möchte man ein besseres Verständnis ihrer Bedeutung erhalten. 140 Kilogramm Körpermasse etwa klingen erstmal recht viel. Im American Football hingegen ist das auf manchen Positionen das Durchschnittsgewicht und die Spieler sind sportlich vermutlich fitter als der typische Bundesbürger. Ein anderes Beispiel: 2009 sprach Karl-Theodor zu Guttenberg bei einer Bierzeltrede davon, dass „die Milliarde volksnah geworden“ sei. Der frühere CSU-Shootingstar und Ex-Verteidigungsminister drückte damit ein neues Verhältnis aus, Staatsausgaben zu betrachten. Denn um die sogenannte Finanzkrise bewältigen zu können, wurden innerhalb kürzester Zeit bis dahin unvorstellbare Summen aufgewendet.
Auch jetzt bewegt die Politik wieder Milliarden an Euro zur Bewältigung der Corona-Krise. Im Verhältnis dazu mögen einem die am vergangenen Mittwoch im Regensburger Sozialausschuss beschlossenen 53.400 Euro Fördergelder für soziale Projekte fast schon als irrelevant vorkommen (hier geht es zur Verwaltungsvorlage). Ein Trugschluss, wie der neue Wirtschaftsreferent Georg Stephan Barfuß während der Sitzung eindrücklich erläuterte.