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Zahlen des RKI

Regensburg reißt Corona-Warnwert erneut

Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts verzeichnete die Stadt in den letzten sieben Tagen 35,3 Neuninfektionen pro 100.000 Einwohner.

Auswertung einer Speichelprobe. In der Stadt setzt man auf Abstriche, im Landkreis auf die Gurgelmethode. Foto: Wikimedia Commons

Die Regensburgerinnen und Regensburger werden sich nach dem 23. September wohl nun erneut auf eine Verschärfung der Corona-Regeln einstellen müssen. Laut den Zahlen des Robert-Koch-Instituts hat die Stadt am heutigen Montag erneut den Signalwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen erneut gerissen, ab dem in Bayern Maßnahmen ergriffen werden müssen (bundesweit liegt der Grenzwert bei 50). Derzeit liegt man bei einem Inzidenzwert von 35,3.

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Seit Ausbruch der Pandemie haben sich damit 996 Personen mit Covid 19 infiziert. Folgt man der Methodik des Gesundheitsamtes, derzufolge man als genesen gilt, „wenn kein Tod eingetreten ist und das Meldedatum mindestens 28 Tage zurückliegt“, sind aktuell etwas mehr als 300 Menschen im Stadtgebiet infiziert.


UPDATE

Vorerst gelten folgende Neuregelungen:

Die zulässige Teilnehmerzahl von privaten Feierlichkeiten in öffentlichen oder angemieteten Räumen wird auf maximal 50 Personen beschränkt.

Darüber hinaus wird entsprechend der oben genannten Verordnung Bürgerinnen und Bürgern dringlich empfohlen, in privaten Räumen keine Feierlichkeiten mit mehr als 25 Personen durchzuführen.

Die Maßnahmen gelten ab morgen, 14. Oktober 2020, 12 Uhr, bis zum 21. Oktober 2020, 24 Uhr.


Als der Signalwert im September überschritten wurde, hatte die Stadt die zulässige Gruppengröße im öffentlichen Raum von zehn auf fünf Personen halbiert. Zusätzlich war ein Verkauf alkoholischer To-go-Getränke ab 22 Uhr verboten worden. Dabei hatte sich die Stadt auf die Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit (LGL) gestützt, die allerdings immer erst später aktualisiert werden als jene des RKI. Beim LGL werden derzeit noch die Zahlen vom Samstag ausgewiesen.

Regensburg befindet sich insbesondere in Bayern in guter Gesellschaft. Immer mehr Städte und Landkreise reißen hier den Signalwert. Spitzenreiter ist der Landkreis Regen mit über 70 Neuinfektionen. Noch nicht bemerkbar macht sich der Anstieg der Neuinfektionen auf den Intensivstationen. In Stadt und Landkreis wurden laut den Zahlen des Registers der Deutschen Gesellschaft für Intensivmedizin zuletzt (Stand 11. Oktober) acht Menschen wegen einer Corona-Infektion hier behandelt. Bayernweit sind es (Stand 12. Oktober) 71 und bundesweit 545, die jeweils höchsten Werte seit Juni.

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Kommentare (19)

  • joey

    |

    Das Problem sind doch nicht 10 oder 5 Personen.

  • Florian

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    Hab ich das richtig verstanden: Man gilt als genesen, wenn man nicht innerhalb von 4 Wochen verstorben ist?

  • Johanna

    |

    @ joey: Wo liegt denn Ihrer Meinung nach das Problem?

  • Gerda Huber

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    Die keineswegs evidenzbasierten Inzidenz-Zahlen von 35 bzw. 50 sind das Problem. Die sind viel zu niedrig; wenn die bleiben, haben wir alsbald fast überall lokale massive einschränkende Massnahmen. Natürlich steigen die Positivtestzahlen im Herbst/Winter wieder an. Inzwischen bezweifeln immer mehr Fachleute und Amtsleiter die Strategie:

    “Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts, Prof. René Gottschalk, sieht die politischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Deutschland kritisch. In einem Beitrag für das “Hessische Ärzteblatt” (10/2020) listen Gottschalk und seine ehemalige Stellvertreterin Ursel Heudorf ihre bisherigen Erfahrungen auf und formulieren Empfehlungen für die Zukunft. Ihrer Ansicht nach “bedarf es dringend einer breiten öffentlichen Diskussion zu den Zielen und Mitteln der Pandemie-Bekämpfung”.”
    Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Gesundheitsamt-bezweifelt-Corona-Strategie-article22072783.html

    Und: Der Leiter des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg, Dr. Friedrich Pürner, übt massive Kritik an der Anti-Corona-Strategie von Ministerpräsident Markus Söder.
    QUELLE: https://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/Gesundheitsamtsleiter-Puerner-kritisiert-Corona-Massnahmen-id58281761.html

  • Joachim Datko

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    Die gute Nachricht!

    Wie haben schon seit vielen Wochen in Regensburg keinen zusätzlichen Corona-Toten zu verzeichnen.

    Seit Beginn der Meldungen an das RKI sind in Regensburg nur insgesamt 10 Corona-Todesfälle bei 153.094 Einwohnern gemeldet worden.
    Das entspricht hochgerechnet 65 Toten pro Million.

    Bundesweit sind es 116 Tote pro Million.
    Im Landkreis Regensburg sind es 82 Tote pro Million.

    In Deutschland sind die Todeszahlen im Vergleich zu anderen Ländern relativ gering und derzeit auf einem niedrigen Niveau. Bisher haben wir im Oktober einen Durchschnittswert von 11 Corona-Toten pro Tag bei 83 Millionen Einwohnern. Es ist allerdings ein Anstieg zu erwarten.

  • joey

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    @Johanna
    10 Personen an der frischen Luft z.B. bei einer Stadtführung sind keine Großhochzeit mit Küssen am Henna Abend. Dürfen die traditionell überfüllten Schulbusse noch fahren?

  • Mario

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    Naja was ich so am Verkaufsoffenen Sonntag gesehn hab wundert es mich nicht, mich wunderts eher das die läute sich nicht mit schlimmeren sachen angesteckt haben. Körperkontakt war da definitiv dauerhaft der fall.

  • Gefährder

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    Der Inzidenzwert liegt bei 0,035 Prozent, d.h. 0,035 Personen von 100 Personen haben innerhalb von 7 Tagen einen positiven Test. Da die Zahl der (falsch) positiven Tests von der Zahl der durchgeführten Tests abhängig ist, und wir 10x so viel testen wie zu Beginn, ist die Überschreitung des willkürlich festgelegten Inzidenzwerts ein Erfolg der Söderschen Teststrategie. Mit einem Wort (für die Besorgten, Umsichtigen und Lebensretter): Wir lassen uns von unseren Politschranzen an der Nase herumführen.

  • Mr. T.

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    Gefährder, die Anzahl der Tests hat sich in den letzten Wochen nicht mehr erhöht.

  • Gefährder

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    Mr. T., das mag sein. Meine Aussage war aber nicht, dass sich die Zahl in den letzten Wochen erhöht hat, sondern von Beginn an um etwa den Faktor 10.

    Es hat also einen anderen Aussagewert, wenn ich im März 120.000 Menschen mit Symptomen teste und ca. 3-9% positive Tests einfahre oder wenn ich im Oktober 1.200.000 Menschen zumeist ohne Symptome teste und 0,7-1,2 % positive Tests einfahre. Die Aussagekraft des Inzidenzwerts ist dann im Oktober noch viel geringer als im März, nicht nur, weil die Falsch-Positiven-Rate im Oktober den größten Teil ausmacht, sondern auch, weil der Inzidenzwert nicht ins Verhältnis zur Zahl der durchgeführten Tests gesetzt wird. Es handelt sich also immer noch um eine Betrachtung absoluter Zahlen, lediglich in dem Gewand einer Scheinrelation. D.h. das Panikorchester arbeitet weiterhin mit demselben Bauerntrick und die angstsedierte Bevölkerung fällt darauf hinein. Aber vielleicht darf man einem angstgestörten Patienten auch nicht seine Symptome nehmen, ohne dass sich dieser in einer Abwehraggression gegen den behandelnden Arzt wendet.

  • Peter Ustinov

    |

    @Gefährder: Wenn ein Test positiv ist, wird nocheinmal und an anderer Stelle der Probe nachgemessen, um das Ergebnis zu bestätigen. Insofern, ja: ein Test kann fälschlicherweise zunächst positiv erscheinen, aber bevor (!!) das Ergebnis kommuniziert wird, wird die Probe erneut untersucht. Ergo: Eine Verfälschung der Statistik ist ein Mythos.

  • Burkhard

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    @gefährder: Außerdem ist auch die Positivrate gestiegen. Diese ist unabhängig von der Anzahl der Tests.

  • auch_ein_regensburger

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    War ja klar, dass auch dieser Artikel, wie jeder Text zum Thema Corona, den angeblich selber Denkenden dazu dient, sich auf der Grundlage angelesenen Halbwissens wichtig zu machen. Den Unterschied zwischen Wissen und vermeintlichem Wissen verkörpert insbesondere der „Gefährder“ perfekt. Was dabei natürlich nie fehlen darf, ist die Gleichsetzung von Vernunft mit „Angst“.

  • Horst

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    Lockdown jetzt bitte, anders verstehen die Leute es nicht !!

  • Pia

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    In China ist wohl vieles besser?

  • Reiner Wehpunkt

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    Hier zwei kluge, kompetente Aussagen von Nicht-Covidioten, welche die Folgen der irrwitzigen Testungen von Merkel, Söder und Co. beschreiben:

    1. “Als in Dschidda Ende März diesen Jahres [2014] aber plötzlich eine ganze Reihe von Mers-Fällen auftauchten, entschieden die dortigen Ärzte, alle Patienten und das komplette Krankenhauspersonal auf den Erreger zu testen. Und dazu wählten sie eine hochempfindliche Methode aus, die Polymerase-Kettenreaktion (PCR).
    ….. die Methode ist so empfindlich, dass sie ein einzelnes Erbmolekül dieses Virus nachweisen kann. Wenn ein solcher Erreger zum Beispiel bei einer Krankenschwester mal eben einen Tag lang über die Nasenschleimhaut huscht, ohne dass sie erkrankt oder sonst irgend etwas davon bemerkt, dann ist sie plötzlich ein Mers-Fall. Wo zuvor Todkranke gemeldet wurden, sind nun plötzlich milde Fälle und Menschen, die eigentlich kerngesund sind, in der Meldestatistik enthalten. Auch so ließe sich die Explosion der Fallzahlen in Saudi-Arabien erklären. Dazu kommt, dass die Medien vor Ort die Sache unglaublich hoch gekocht haben.
    In der Region gibt es kaum noch ein anders Thema in den TV-Nachrichten oder Tageszeitungen. Und auch Ärzte in Krankenhäusern sind Konsumenten dieser Nachrichten. Die überlegen sich dann ebenfalls, dass sie mal ein Auge auf diese bisher auch in Saudi-Arabien sehr seltene Erkrankung werfen müssten. Die Medizin ist nicht frei von Modewellen.”

    2. “Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen – klingt jetzt total … da muss man erstmal um zwei Ecken denken – durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive. Das sind so die Dinge, mit denen man sozusagen erst konfrontiert wird in der weiteren Folge, und die Erkenntnisse. Und deswegen macht es schon auch noch Sinn: Wir machen das Angebot, mehr zu testen, das geht jetzt auch. Aber nicht einfach nur wild jeden Tag zu testen, sondern wenn, dann schon auch mit einem gewissen Ziel.”

    Die erste Aussage wurde 2014 gemacht, als das Corona Virus Middle East Respiratory Syndrome (Mers) den Nahen Osten heimsuchte und Menschen in Angst und Panik waren. Wie die Gefahrenlage sachlich einzuschätzen ist, hat damals Professor Drosten am 16. Mai 2014 unter der Überschrift „Der Körper wird ständig von Viren angegriffen” in einem WirtschaftsWoche-Interview auf den Punkt gebracht.

    Die zweite Aussage wurde am 14. Juni 2020 im ARD Bericht aus Berlin gesendet. Zu diesem Zeitpunkt (KW 25) wurden in Deutschland 388.187 Testungen durchgeführt (Quelle: RKI/Testzahlen). Die letzte Eintragung dort ist über die KW 41: 1.167.428 Testungen. Wie sagte doch Herr Spahn am 14. Juni 2020 ganz richtig: “Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben.”

    Man kann Professor Drosten und Gesundheitsminister Spahn voll und ganz zustimmen. Bedauerlich, dass es derzeit ganz anders läuft.

  • Jan

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    Schön, dass auf Gerda Huber, die als einzige wirklich konstruktive Beiträge postet, gar nicht eingegangen wird von den Maßnahmen Befürwortern…aber stimmt, ihr habt ja auch keine sinnvollen Argumente, ich vergaß…

Kommentare sind deaktiviert

drin