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Drei Jungen contra ein Mädchen

Sexuelle Übergriffe in Regensburger Kindergarten? Kripo ermittelt

In einem Regensburger Kindergarten soll es zu sexuellen Übergriffen unter Gleichaltrigen gekommen sein. In Eltern-Chats werden Vorwürfe gegen Aufsichtspersonen und Leitung laut. Es laufen Ermittlungen.

In einem Regensburger Kindergarten sollen drei Jungen ein gleichaltriges Mädchen sexuell belästigt und verletzt haben. Symbolfoto: Wikimedia Commons

Die Vorwürfe, die im Eltern-Chat eines Regensburger Kindergartens in privater Trägerschaft erhoben werden, klingen schwerwiegend. Es geht um sexuelle Übergriffe unter Gleichaltrigen, aber auch um Bedrohung durch Eltern der mutmaßlichen Täter und Tatenlosigkeit der Verantwortlichen. 

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Eltern: Mädchen wurde im Intimbereich verletzt

Mehrere Jungen im Alter zwischen fünf und sechs Jahren sollen vor knapp zwei Monaten, am 1. April, ein Mädchen mit blankem Penis umringt und sie gezwungen haben, sich ebenfalls auszuziehen. Laut den Chat-Auszügen, die unserer Redaktion vorliegen, wurden bei einer späteren Untersuchung im Krankenhaus mehrere Verletzungen im Intimbereich des Mädchens festgestellt.

Die Jungen hätten sie getreten und geschlagen, um sie dazu zu bringen, ihre Hose loszulassen und sie anfassen zu können. Ein Arzt habe ihnen gegenüber von brutalster sexueller Gewalt unter Gleichaltrigen gesprochen, so die betroffenen Eltern. Folgt man den Reaktionen anderer Chat-Teilnehmer, dann war das nicht der erste derartige Übergriff in diesem Kindergarten. Auch eine andere Mutter berichtet davon, dass ihre Tochter verletzt worden sei – offenbar von denselben Jungen.

Die möglichen Täter sind nicht strafmündig

Sowohl Kripo wie auch Staatsanwaltschaft bestätigen, dass wegen des Vorfalls derzeit Ermittlungen laufen. Zunächst habe es eine entsprechende Strafanzeige gegen mehrere männliche Kindergartenkinder gegeben, so Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher. Das Verfahren gegen die Jungen sei mangels Strafmündigkeit aber eingestellt worden. „Zwischenzeitlich liegt auch eine Anzeige gegen die namentlich noch nicht bekannten Aufsichtspersonen im Kindergarten vor, die diesen Körperverletzung durch Unterlassen vorwirft“, heißt es weiter. Diese Ermittlungen stünden allerdings noch am Anfang.

In der Chat-Gruppe herrscht helle Aufregung, nachdem die Eltern des betroffenen Mädchens die Vorwürfe öffentlich gemacht haben. Sie hätten nie zu diesem Mittel gegriffen, rechtfertigen sie diesen Schritt. Allerdings seien sie von den Eltern eines der Jungen zuvor bedroht worden. Auch deshalb hätten sie mittlerweile Anzeige erstattet, heißt es in einem aktuellen Chat-Auszug. Und weiter: „Schützen Sie sich und ihre Mädchen vor den gewalttätigen Drohungen einiger Eltern der Angreifer.“

Blieb die Leitung untätig?

Kritik wird an der Leitung des Kindergartens laut, den wir um Stellungnahme gebeten haben und vorerst noch nicht namentlich nennen. Demnach habe es bereits 2021 ähnliche Vorfälle gegeben, zum Teil mit denselben beteiligten Jungen. Doch weder habe die Leitung reagiert noch seien die Eltern der betroffenen Kindergartengruppe darüber informiert worden. Bei den Erzieherinnen habe es daran „leider kein Interesse“ gegeben.

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Kommentare (24)

  • Alfred

    |

    Für mich ist das irgendwie nicht vorstellbar, das Kinder in diesem Alter schon sexuelle Interessen haben.

  • Mr. T.

    |

    Es entzieht sich auch meiner Vorstellungskraft, dass Kinder in dem Alter solche Verhaltensweisen entwickeln. So etwas kann doch nur durch extreme Verwerfungen im direkten Umfeld der Kinder passieren. Gibt es ähnliche solche Fälle oder ist das eine Singularität?

  • El

    |

    Die Übergriffe finden nicht statt, weil die Jungs ein sexuelles Interesse an dem Mädchen haben, dafür sind sie zu klein. Sie spielen einfach nach, was sie auf ihren – bzw. den Handys ihrer Eltern sehen und_oder im Fernsehen. Sie spielen ….

    In meinem beruflichen Umfeld hat sich vor einigen Jahren Ähnliches ereignet: vier Zweitklässler (Jungs) haben eine Neunjährige festgehalten und begrapscht.
    Was mich an dieser “Geschichte” entsetzt hat, ist, dass dieses Mädchen sich an keine erwachsene Person gewendet hat, sondern alles in sich hineingefressen hat. Hätte nicht eine sehr aufmerksame Erzieherin das völlig veränderte Verhalten dieses Mädchens hinterfragt, wäre das Ganze wohl nie “aufgeflogen”.

  • Nemo Udeis

    |

    Den Kommentar von El kann ich bestätigen:
    Die Übergriffe folgen vor allem den schlechten Vorbildern. Manche Eltern glauben gar nicht, wieviel die Kinder von ihren Verhaltensweisen und ihrem Medienkonsum mitbekommen. Wenn das Personal im Kindergarten bzw. der Grundschule dann nicht entsprechend sensibel oder ausgebildet ist, kann es zu solchen erschreckenden Situationen kommen.
    Die eigene Beobachtung an einer Grundschule bestätigt mich hier: Einerseits die Eltern, die die Schule nur als Verwahranstalt für die Kinder betrachten, weil sie in Wirklichkeit mit sich selbst nicht zurechtkommen, und andererseits diejenigen, die Interesse an ihren Kindern und deren Fortschritt haben, ohne Helikopter-Eltern zu sein (natürlich gibts die auch). Ich weiß, dass das vermutlich überspitzt formuliert ist.
    Aber die (zugegeben subjektive) Beobachtung zeigt: Je weniger unkontrollierten Handykonsum Klein- und Vorschulkinder haben, desto weniger Probleme gibt es mit den im Beitrag geschilderten Übergriffen.
    Wohl dem, dessen Kind sagt: “Schau nicht dauernd ins Handy, ich bin auch noch da …”

  • Daniela

    |

    Hier fehlt es mir an ein wenig Information.

    Mich würde brennend interessieren, wurde das Jugendamt involviert? Werden seitens des Kindergartens, sprich des Trägers, eventuell Sanktionen gegen die Eltern der ” gewaltbereiten” Kinder angedroht, ggfs. sofortige Kündigung des Vertrages?
    Es besteht vielfältig Handlungsbedarf, nur Anzeige bei der Staatsanwaltschaft, etwas spärlich.
    Den Kindern selbst Vorwürfe zu machen, wegen deren Verhalten greift doch zu kurz. Diese Kinder sind selbst Opfer ihres Umfeldes und spiegeln, was sie selbst erleben oder sehen.
    Da läuft doch etwas mächtig schief in diesen Familien.

  • Gscheidhaferl

    |

    ‘Ich weiß, dass ich nichts weiß.’ Vielleicht sollten wir alle das öfter mal beherzigen und uns mit entsprechenden Spekulationen auf unzureichender Grundlage enthalten? Und vielleicht war es angesichts der vielen Fragezeichen auch noch etwas früh den Artikel?

  • Hthik

    |

    @Gscheidhaferl 28. Mai 2022 um 14:48

    Das ist natürlich richtig, dass man hier auf die Fakten warten muss, damit man sich irgendwann, wenn überhaupt ein endgültiges Bild machen kann. Andererseits weiß man aber, was man schon weiß. Dieser Passus etwa verwundert

    “Zunächst habe es eine entsprechende Strafanzeige gegen mehrere männliche Kindergartenkinder gegeben, so Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher. Das Verfahren gegen die Jungen sei mangels Strafmündigkeit aber eingestellt worden. „Zwischenzeitlich liegt auch eine Anzeige gegen die namentlich noch nicht bekannten Aufsichtspersonen im Kindergarten vor, die diesen Körperverletzung durch Unterlassen vorwirft“, heißt es weiter.”

    Es ist nicht am Wortlaut zu haften. Entscheidend ist der tatsächliche Wille des Anzeigenden. Wenn eine Anzeige gegen nicht Strafmündige eintrifft, drängt sich doch sehr auf, dass der Anzeigende keine Ahnung davon hat, dass das zu nichts führen kann, den Kindergartenkinder sind sicher unter 14. Wieso eröffnet man da ein Verfahren, statt nachzufragen?

  • Gscheidhaferl

    |

    @Hthik
    Merken Sie was? Ausgehend von einer undurchsichtigen (Schein-)Information (die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet,) sind Sie schon wieder kräftig am wenig zieführenden Rätselraten/Spekulieren. Reingefallen! ;-)

  • xy

    |

    Statt ständig unmündige Kinder zu verfolgen und die polizeiliche Kriminalstatistik damit künstlich aufzupeppen, damit die DPolG und die GdP einmal mehr den jüngsten Tag ausrufen und zusätzliche Stellen mit besserer Bezahlung fordern können, sollte die Polizei sich auf ihre eigentlichen Aufgaben besinnen und echte Verbrecher jagen.

  • Gscheidhaferl

    |

    @xy
    …und welchen Bezug hat das jetzt bitte zum Artikel? Ich fürchte, Sie haben da nicht sehr sorgfältig gelesen.

  • Radler33

    |

    @xy
    Es werden ja auch gar keine unmündigen Kinder verfolgt, steht schon im Artikel. Vielleicht verbirgt sich hinter dem Verhalten des kleinen Jungen Kindesmissbrauch im Elternhaus? Wären das für xy dann “echte” Verbrecher? Vielleicht steckt auch gar nichts dahinter oder die Anschuldigungen sind erfunden? Der Sache nicht nachzugehen wäre jedenfalls verantwortungslos.

  • Mr. B.

    |

    Zu Gscheidhaferl
    29. Mai 2022 um 18:41 | #
    @xy
    …und welchen Bezug hat das jetzt bitte zum Artikel? Ich fürchte, Sie haben da nicht sehr sorgfältig gelesen.

    Bitte übersetzen Sie bitte dem “unwissenden” xy nochmals den ganzen Artikel!!
    Danke um voraus!

  • Hthik

    |

    @Gscheidhaferl 29. Mai 2022 um 15:53

    “Merken Sie was?”

    Ich fürchte eher nicht, aber vielleicht wird es ja noch was.

    “Ausgehend von einer undurchsichtigen (Schein-)Information (die mehr Fragen aufwirft, als sie beantwortet,)”

    Die Information ist, das eingestellt wurde, Das wirft die gestellte Frage auf. Warum das so ist, habe ich näher erklärt.

    “sind Sie schon wieder kräftig am wenig zieführenden Rätselraten/Spekulieren.”

    Weder spekuliere ich noch rate ich, sondern ich ich stelle lediglich das implizite Rätsel explizit dar. Vielleicht hat ja wer anderer eine Antwort. Strafrecht ist nicht so meiner erste Arbeitsstelle, kann also schon sein, dass ich da etwas übersehe, dann hätte ich was gelernt.

    “Reingefallen! ;-)”

    Pfffff … also … ich will keinem die Schadenfreude verderben, man hat ja nicht so wahnsinnig viel Grund zur Freude heutzutage, aber das seh ich noch nicht so ganz. Kann schon sein, bedürfte aber näherer Erklärung.

    Aber kein Sorge. Der Tag, an dem ich hier absoluten Blödsinn raushaue kommt. Ich muss nur lange genug schreiben. Beweis: ich jab’s schon ein paarmal getan.

  • R.G.

    |

    Die Seite unserer Verantwortung. Wir als Menschen im Elternalter sollten von mehreren unterschiedlichen Betrachtungspunkten aus an das Erzählte herangehen.

    Die erste Frage lautet für mich, wo in dem Kindergarten mit Freiflächen die räumliche Möglichkeit gegeben ist, dass mehrere ein Mädchen umzingeln und das nicht im Sichtfeld der Erzieher liegt. Ist es möglich, dass sie sich entkleiden und jemand dabei angefasst oder verletzt wird, ohne dass es das Personal rechtzeitig bemerkt?
    Ist überhaupt der Personalstand gegeben, alle Kinder zu sehen?

    Welche Meinung vertritt man unter den Erziehern, Helfern und Eltern zur kindlichen Entdeckung des anderen äußeren Aussehens von Buben und Mädels? Benennt man es nostalgisch und verharmlosend als Doktorspiele?

    Gibt es bei einem Teil der Kinder sehr beengte Wohnverhältnisse, aus Mangel an Geld oder aus der Elternüberzeugung, es müssten alle in einem Familienbett schlafen, von klein bis mittel und groß?
    Werden Filme mit soft- oder hartpornografischem Inhalt im Haushalt geschaut oder der Zugang dazu ermöglicht, dazu gehören Smartphone-Clips.

    Ich empfehle, ohne über den aktuellen möglichen Kindergarten eine Vorverurteilung aussprechen zu wollen, sich über die Wormser Prozesse zu informieren, Wiki bietet da einen schwierigen Einstieg, besser in Youtube etwas suchen.
    Die falsche Befragungsart führte damals dazu, dass ein halbes Dorf des Kindesmissbrauchs beschuldigt und angeklagt wurde; es kann aber auch Gewalt durch schlechte Diagnostik undetektierbar werden.

  • Madame

    |

    Früher hat es bei sehr jungen Kindern im Kindergarten Doktorspiele geheißen. Dass Kinder neugierig und bereits die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wissen wollen ist nichts anrühriges. Teilweise ist die Kirche mit ihrer merkwürdigen Moral schuld und die Eltern sind ebenfalls durch die übergreifenden Vorfälle der Erziehungsverantwortlichen verunsichert. Was hier natürlich ist, wird durch die komplizierte Gesellschaft komplex. So wie das Leben immer schwieriger wird, so sind die Menschen

  • Gscheidhaferl

    |

    @Mr. B.
    xy braucht keine Übersetzung. Wir haben hier alle schon mal eine Spur zu schnell über einen Artikel hinweg gelesen.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Hthik
    “Aber kein Sorge. Der Tag, an dem ich hier absoluten Blödsinn raushaue kommt. Ich muss nur lange genug schreiben. Beweis: ich jab’s schon ein paarmal getan.”

    So, wie wir alle ;-)

  • R.G.

    |

    @Madame
    Bei keinem Spiel, sei es Sandspiel oder Doktorspiel, darf körperliche Verletzung gestattet sein. Damals nicht und heute nicht.

    Kinder mit fünf, sechs Jahren wissen nicht immer, was richtig ist, wenn sie es selbst tun, zuverlässiger können sie bereits beurteilen, dass ein anderes Kind Böses macht. Weshalb läuft kein Bub melden, wenn jemandem von Gleichaltrigen weh getan wird?

    Wer hat das Mädchen wie verletzt? Die Frage ist nicht nur auf den Kindergarten beschränkt.
    Wenn es Fünfjährige waren, wie groß und stark sind sie, einzeln oder als Gruppe. Selbst als erwachsener Mensch möchte man nicht eingekreist und zum Nacktsein gezwungen werden, niemand darf intim verletzen.

    Beurteilen, ob und was geschehen ist, können wir nicht, aber unsere Maßstäb, wo unverzeihliche Gewalt beginnt, feinjustieren.
    Doktorspiele-Gewalt ist nicht Doktorspiele!

  • Daniela

    |

    Kindergartenkinder sind i.a.R. unter vierzehn Jahre, strafmündig.
    Kinder unter sieben Jahre bedürfen der ständigen Beaufsichtigung durch Erwachsene. Variabel durch die persönliche Reife des Kindes.

    Wo waren also die zur Aufsicht beauftragten Personen. Es kann doch nicht angehen, dass eine Gruppe von 6 Kindern sich völlig unbeobachtet entkleiden und verletzen kann?

  • Daniela

    |

    Kindergartenkinder sind i.a.R. unter vierzehn Jahre, strafmündig. muss natürlich strafunmündig heißen, sorry

  • El

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    @ Daniela,

    im Kindergarten ist ein Betreuungsschlüssel von 25:2 gegeben. Dh 2 Fachkräfte beaufsichtigen 25 Kinder.

    Dieser Schlüssel ist schon viel zu niedrig angesetzt – denn es sind Kinder aus unterschiedlichsten Kulturkreisen zu betreuen, Kinder, die nicht sauber sind (ist keine Voraussetzung, um in einen Kindergarten aufgenommen zu werden), Kinder mit extremen Verhaltensauffälligkeiten usw. usf.

    Da die Arbeit immens anstrengend ist, ist der Krankenstand sehr hoch. Dann kann es schon mal sein, dass eine Erzieherin bis zu 15 Kindern hat.

    Lass nun mal eines davon die Windel vollgemacht haben, dann muss gewickelt werden. So eine prekäre Situation wird dann irgendwie improvisiert — dh. Erzieherin A steht an einer Ecke im Gang, von wo aus sie Gruppe A und Gruppe B im Auge hat . Erzieherin B wickelt in dieser Zeit.
    Oder Erzieherin B wickelt, während sie den Rest der Gruppe im Gang platziert , direkt vor dem Wickelraum.
    Oder Erzieherin B geht einfach zum Wickeln, da die Aufsichtspflicht einen gewissen Zeitraum zulässt. Das hat mit der Reife der Kinder zu tun ….

    Lass in diese prekäre Situation noch …. ein gesundheitlich angeschlagenes Kind kommen, das die Eltern trotz nächtlicher Brechattacken in den Kiga gebracht haben, weil sie einfach arbeiten gehen wollen oder nicht checken, dass ihr Kind wohl einen Infekt ausbrütet, der dann im Kindergarten aufblüht. Dieses liegt auf der Couch. Zwei Kids, die sich grade geprügelt haben, sitzen an gg.überliegenden Ecken des Raumes in “Auszeit”.

    Da kommt es einfach vor, dass ein kleiner Fünferclub an Kindern sich ins Nebenzimmer absetzt und ausgezogen ist sich ruckzuck. Vllt. haben sie auch ein Zelt aus Decken aufgebaut , wo sie drinnen spielen — Vater-Mutter-Kinder , wie die Erzieherin meint . Und ständig die Zeltgardine aufzureissen, um zu kontrollieren, ob Vater und Mutter womöglich Sex miteinander haben, das geht nicht.

    Im Kindergarten zu arbeiten ist eine Meisterleistung.
    Es arbeiten dort viele Menschen, die noch in der guten alten Tradition des “Aufessen-Müssens” aufgewachsen sind und jeden Mittag wieder Machtkämpfe mit den Kindern ausfechten, weil sie ihr drittes Salatblatt partout nicht aufessen wollen. Zwar gibt es den Bayerischen Erziehungsplan BEP, der genau erzählt, wie respektvoller Umgang mit Kindern im Jahr 2022 ausschauen sollte — eingehalten wird der Plan so gut wie gar nicht.
    Zum Einen, weil es schlicht nicht machbar ist (siehe oben). Zum Anderen, weil die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen das Know-How einfach nicht haben . Sich mehr darum sorgen, dass fünfundzwanzig identisch aussehende Nudelketten die Puppenecke zieren, als warum die kleine Madeleine schon wieder den Wastl schlägt .

    Vor jeder Erzieherin _ jedem Kinderpfleger, der sich da wacker jeden Tag an der Front schlägt : Hut ab !!

    Die Geschichten, die ab und zu mal durch die Presse geistern, wo Erzieherinnen ein Kind im Zimmer eingeschlossen haben usw. usf. — der Leser stöhnt entsetzt auf und zeigt mit dem Finger auf das Personal.
    Fakt ist, dass an manchen Tagen im Kindergarten Du dreißig Dinge auf einmal tun musst – fällt dann auch noch das Küchenpersonal aus oder der Caterer, dann ist alles zu spät ….. Improvisieren ist tw. an der Tagesordung. Und abends ist eine heilfroh, den Tag hinter sich zu haben.

    Die lässig sich ausruhende Tante, die gemütvoll Kinderlieder mit den Kleinen singt und dabei pädagogisch wertvolle Dinge tut …. vergiß es !

    Dass in der o.g. Geschichte die Kriminalpolizei miteinbezogen ist, ist sicherlich der Hysterie der Eltern geschuldet, deren Kinder an diesem “Drama” beteiligt waren.
    Denn so kleine Kinder sind keine Täter – wenngleich sie es vllt. mal werden könnten. Sie sind einfach Nachahmende von etwas, das sie gesehen haben.

    Die Dynamik in der Elterngruppe kann ich mir gut vorstellen. Da gibt es plötzlich Opfer und Täter unter den Kindern — und die meisten Eltern wollen ja “gute Kinder” haben und keine vermeintlichen Miniverbrecher . Statt einfach zu sehen, dass sich da eine Situation unter den Kindern hochgeheizt hat …..der man auf den Grund gehen muss , auch unter Augenmerk darauf, warum die ErzieherInnen nicht handeln konnten . Und dann daran was ändern ……

  • Daniela

    |

    @ El

    Sicher eine treffende Argumentation.

    Jedoch handelt es sich um Schutzbefohlenen, die der Beaufsichtigung bedürfen. Ein Kindergarten ist ein besonders geschützter Raum. Eltern vertrauen darauf, dass ihr Kinder in diesem Raum gut beaufsichtigt werden.

    Wenn der Betreuungsschlüssel zu niedrig ist, dann muss die Politik gefordert sein, diesen Umstand zu ändern.

  • Missbrauchsvorwürfe in Kindergarten: Die Aufsichtsbehörde, ein Elternbrief und ein Widerspruch » Regensburg Digital

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    […] Wie berichtet, hatten die Eltern eines sechsjährigen Mädchens einen Vorfall vom 1. April in der Chat-Gruppe öffentlich gemacht. Demnach soll ihr Kind von drei Jungen im Alter von fünf und sechs Jahren mit blanken Penis umringt und aufgefordert worden sein, sich ebenfalls auszuziehen. Als sie sich geweigert habe, sei sie von den Jungen angegangen und verletzt worden. Sie hätten das Mädchen hart geschlagen und getreten, damit sie ihre Hose losließ, um ihre Hände in ihren Intimbereich zu reiben. Als die (demnach abwesende) Lehrerin zurückgekommen sei, hätten sie diese über den Vorfall belogen und nur zugegeben, dass sie die Hosen heruntergezogen hätten. So die Schilderung im Chat. […]

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