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Beiträge mit Tag ‘Stadtrat’

Die neuen Referenten sind gewählt

Ein Debakel und eine Wiedergutmachung

Die Favoriten des Oberbürgermeisters haben sich am Donnerstag als neue Referenten bei der Stadt Regensburg durchgesetzt. Für einen der ehemals einflussreichsten Beamten innerhalb der Verwaltung war das Wahlergebnis ein deutliches Misstrauensvotum.

Satte Mehrheit: Mit 43 von 48 Stimmen wurde Karl Eckert zum neuen Personal- und Verwaltungsreferenten gewählt. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Satte Mehrheit: Mit 43 von 48 Stimmen wurde Karl Eckert zum neuen Personal- und Verwaltungsreferenten gewählt. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Vielleicht sollte sich die Stadt Regensburg eine öffentliche Ausschreibung ihrer Referentenstellen in Zukunft sparen. Am Donnerstagabend wählte der Stadtrat zwei verwaltungsinterne Bewerber auf die von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs neugeschaffenen Posten: Personal- und Verwaltungsreferent wird der bisherige Stadtkämmerer Karl Eckert. Referent für Bildung, Sport und Freizeit wird der bisherige Leiter des Amtes für Weiterbildung, Dr. Hermann Hage.

Nur fünf Stimmen für Mittermaier

Zu einem Debakel geriet die Wahl des neuen Verwaltungsreferenten für Maximilian Mittermaier. Der langjährige persönliche Referent des früheren Oberbürgermeisters Hans Schaidinger war neben Eckert am Donnerstag der einzige weitere Bewerber; ein externer Kandidat war buchstäblich in letzter Minute abgesprungen. Doch von den 48 abgegebenen Stimmen – drei Stadträte fehlten entschuldigt – erhielt Mittermaier gerade einmal fünf. Diese Schlappe bedeutet für Mittermaier auch einen deutlichen Machtverlust innerhalb der Stadtverwaltung. Zwei Jahre vor dem Ende seiner Amtszeit als Oberbürgermeister hatte Hans Schaidinger Mitte 2011 noch zwei Ämter zusammengelegt und Mittermaier mit der Leitung des neu geschaffenen Amtes für Steuerung und Koordination – mit der einflussreichste Posten innerhalb der Stadtverwaltung, zuständig unter anderem für Verwaltungsorganisation und Personalsteuerung.

Nimmt man dieses Aufgabenspektrum wäre Mittermaier eigentlich für die neue Referentenstelle prädestiniert gewesen. Dass er innerhalb der Stadtverwaltung wegen seiner Personalpolitik höchst umstritten war, ist indes kein Geheimnis. Ähnlich sah es am Donnerstag dann offenbar am Donnerstag auch die übergroße Mehrheit des Stadtrates. Welchen Posten Mittermaier nun übernehmen wird, ist bislang noch unklar. Angesichts seiner hohen Gehaltseingruppierung wird es schon eine Amtsleiterposition sein müssen. Im Gespräch war Mittermaier schon als neuer Chef des Ordnungsamtes. Doch auch beim Archiv wird bald eine Stelle frei.

Jäher Abstieg: Maximilian Mittermeier. Foto: Archiv

Jäher Abstieg: Maximilian Mittermaier. Foto: Archiv

Mit Karl Eckert übernimmt ein Mann das neue Verwaltungsreferat, der seit fast 40 Jahren bei der Stadt Regensburg arbeitet. „Was ich versprochen habe, werde ich halten“, so Eckert nach seiner Wahl. „Denjenigen, die mich nicht gewählt haben, zolle ich meinen Respekt. In sechs Jahren werden Sie sagen: Den hätten wir auch wählen sollen.“

Interne Abstimmung vor der öffentlichen

Was Eckert versprochen hat, erfuhr die Öffentlichkeit allerdings nicht. Die Vorstellungsrunden der fanden in nichtöffentlicher Sitzung statt. Und hier waren es die Bewerberinnen und Bewerber für das Referat Bildung, Sport und Freizeit, die einen Großteil der mehr als dreistündigen internen Stadtratssitzung in Anspruch nahmen. Am Ende setze sich bereits in der ersten Abstimmung Dr. Hermann Hage mit 26 Stimmen gegen Dr. Eleonore Hartl-Grötsch durch. Die Sozialpädagogin ist derzeit Betriebsleiterin der städtischen Kindertageseinrichtungen in München. Sie konnte die restlichen 22 Stimmen auf sich vereinen. Ebenfalls beworben hatten sich Karin Alkofer, frühere Rektorin der Montessori-Schule Regensburg, und Gerhard Schnabl, Leiter des Amtes für Schulen.

Lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer externen Bewerberin: Dr. Hermann Hage. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit einer externen Bewerberin: Dr. Hermann Hage. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Der Wahl vorausgegangen war erneut eine halbstündige Pause, in der die Koalition auf der einen und die Oppositionsfraktionen auf der anderen Seite in getrennten Räumen ihr Abstimmungsverhalten berieten. Und bei der Koalition gab es dabei zunächst kein einheitliches Meinungsbild. Die unterschiedlichen Präferenzen gingen dabei dem Vernehmen nach quer durch alle Fraktionen. Am Ende ging der öffentlichen Abstimmung in Stadtrat eine interne bei den Koalitionsfraktionen voraus, bei der sich Wolbergs’ Wunschkandidat Hage gegen Hartl-Grötsch durchsetzte. Nimmt man das Abstimmungsergebnis rein zahlenmäßig, dann haben sich alle an diese interne Vorgabe gehalten – von der Koalition waren am Donnerstag 26 Stadträte anwesend. Genau so viele Stimmen erhielt Hage.

Kompetenzverlust für den Kulturreferenten

Hage bot allen Stadträten die Zusammenarbeit an. „Sprechen Sie mit mir. Ich bin ein kommunikativer Typ.“ Das neue Referat Bildung, Sport und Freizeit bedeutet auch einen deutlichen Kompetenzverlust für Kulturreferent Klemens Unger. Dass es just der bislang ihm unterstellte Hage ist, der dieses nun übernimmt, nahm Unger am Donnerstag etwas betreten zur Kenntnis. Hatte dieser doch vor vier Jahren noch gegen ihn kandidiert, als die Neuwahl des Kulturreferenten anstand. Nur weil Joachim Wolbergs den frisch operierten Stadtrat Thomas Burger noch ins Plenum karrte, konnte Unger sich seinerzeit durchsetzen. Am Donnerstag erfolgte nun die Wiedergutmachung für den damals unterlegenen Hage.

Dr. Wolfgang Schörnig wurde mit 42 Stimmen als Rechts- und Umweltreferent bestätigt. Der Neuzuschnitt seines Referats machte eine Neuwahl nötig. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Dr. Wolfgang Schörnig wurde mit 42 Stimmen als Rechtsreferent bestätigt. Der Neuzuschnitt seines Referats hatte eine Neuwahl nötig gemacht. Foto: Peter Ferstl/ Stadt Regensburg

Referentenwahl im Stadtrat

Fünf Männer und zwei Frauen wollen Referent werden

Ist bereits ausgemacht, wer die beiden neuen Referenten-Posten bei der Stadt Regensburg bekommen soll? „Krampf“, sagt ein Insider. Fest steht: Am kommenden Donnerstag werden sich insgesamt fünf Männer und zwei Frauen dem Stadtrat vorstellen, ehe abgestimmt wird. Vier Bewerber arbeiten bereits jetzt bei der Stadtverwaltung.

CSU gegen den Rest des Stadtrats

„Klamauk ohne Ende“

Erster Schlagabtausch im Regensburger Stadtrat. Eine kurzfristig vorgelegte Änderung der Geschäftsordnung verärgert die CSU. Der Rest des Stadtrats watschte die einstigen Machthaber ob ihrer Einwände zum Teil genüsslich ab.

Pöstchen und Projekte

Konkretes aus dem Koalitionsvertrag

Vieles von dem, was in der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD, Grünen, Freien Wählern, FDP und Piratin steht, sind Absichtserklärungen oder allgemein formulierte Ziele. Anderes Projekte wurde dagegen sehr konkret vereinbart. Neben Projekten für die Stadt geht es auch um das Abtreten von Ausschusssitzen und vergüteten Aufsichtsratsposten. Eine Auswahl unserer Redaktion.

Neuer Stadtrat tagt

„Tu felix Ratisbona“

Erste Sitzung des neuen Stadtrats unter Oberbürgermeister Joachim Wolbergs. Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Jürgen Huber wurden mit satten Mehrheiten zum Bürgermeister gewählt. Alle Parteien loben den Koalitionsvertrag. Insbesondere die CSU will darauf achten, dass er eingehalten wird.

Sperrbezirk soll ausgeweitet werden

Mit dem Welterbestatus gegen Prostitution

Die Stadt Regensburg will den Sperrbezirk für Prostituierte erweitern. Ob die geplante Verordnung einer Klage standhält, ist indes unsicher. Die Regensburger Sprecherin vom „Berufsverband erotischer und sexueller Dienstleistungen“ sieht Prostituierte durch die Ausweitung des Sperrbezirks kriminalisiert.

Haushalt 2013

Der letzte Haushalt des Hans Schaidinger

Ein hochmotivierter Stadtrat beschließt einen Sensationshaushalt von 785 Millionen Euro Gesamt-Etat, inklusive eines Investitionsprogramms mit fast 551 Millionen Euro. Nach unserem Live-Ticker direkt aus der Sitzung gestern folgt nun die ausführliche Betrachtung der Haushaltsdebatte: ein Oberbürgermeister, der vom Ober-Optimisten zum Mahner wird, und viele Grundsatzreden, die mit dem Wahlkampf natürlich alle nichts zu tun haben.

Regensburg SeniorenStift: SPD lehnt Antrag auf Tarifbezahlung ab

Koalitionstreue bis zum letzten Tag

„Was die Bundes-SPD kann, können wir schon lange“, denkt man sich bei den Regensburger Sozialdemokraten wohl und lässt Linken-Stadtrat Richard Spieß mit seiner Forderung nach Tariflohn für die Angestellten in der Regensburg SeniorenStift gGmbh (RSG) kurzerhand abblitzen. War das nur ein Wahlkampfmanöver? Eins ist jedenfalls klar: Sobald der erste Politiker bestreitet, sich im Wahlkampf zu befinden, befinden wir uns mittendrin.

Privatschule contra Grundschule?

Der Wahlkampf, die Wirtschaft und das Wohl der Kinder

Öffentliche Schulen contra Privatschulen – so lautet vorgeblich ein Konflikthema, das derzeit innerhalb der Rathaus-Koalition schwelt und öffentlich ausgetragen wird. Aber die Fronten verlaufen nicht klar entlang der Parteilinien und der Überraschungskandidat der SPD appelliert an den OB, die SPD-Fraktion zu beruhigen…

Stadion wird 4,6 Millionen teurer

„Zum jetzigen Zeitpunkt seriös“

Norbert Hartl kennt viele Fußballstadien und Hans Schaidinger mag keine Märchenstunden. Neben diesen interessanten Informationen konnte man am Donnerstag im Stadtrat erfahren, dass das Stadion 4,6 Millionen Euro teurer wird. Man kann es aber auch anders sehen…

Advent, Advent...

Stadtrat-Adventskalender, Folge 24

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Auch unser Adventskalender findet heute seinen Abschluss. Die weihnachtliche Ehre, das fulminante Finale unserer Reihe zu stellen, haben selbstverständlich die Bürgermeister: Oberbürgermeister Hans Schaidinger, CSU, 2. Bürgermeister Gerhard Weber, CSU, und 3. Bürgermeister Joachim Wolbergs, SPD. Es war uns ein Fest. Feiern Sie selbiges!

Advent, Advent...

Stadtrat-Adventskalender, Folge 23

Das Warten ist immer am schlimmsten. Einer Statistik zufolge verbringt der Mensch fünf Jahre seines Lebens damit – beim Arzt, an der roten Ampel, auf den nächsten Gehaltsscheck, aufs Christkind. Wir haben die Zeit des Wartens für vier Stadträte nun um satte 23 Tage verlängert. Hoffentlich wussten sie diese Zeit gut zu nutzen! Aber keine Sorge, wir haben niemanden vergessen. Am längsten in der Warteschleife unter den ehrenamtlichen Stadtratsmitgliedern waren Armin Gugau, CSU, Margit Wild, SPD, Jürgen Mistol, Grüne, und Hubert Lankes, Freie Wähler.

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender, Folge 22

Normalerweise gibt es die großen Portionen in Adventskalendern immer erst am Heiligen Abend. Da es aber zu viele Stadträte gibt und keiner das Nachsehen haben soll, müssen wir schon das vorvorletzte Türchen mit etwas mehr “Schokolade” füllen. Deshalb gibt es heute das erste Trio-Türchen, passend zum bevorstehenden Fest sind alle Abgehandelten “christlichen” Ursprungs: Christian Schlegl, […]

Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender 21: Weichser Radi und nackte Brüste

Schokolade ist wohl die gängigste Süßigkeit, die sich hinter den Türchen von Adventskalendern verbirgt. Die Schokoladenseite, von der sich Stadträte naturgemäß gern selber zeigen, ist es aber nicht zwangsläufig, die wir in unserem Adventskalender präsentieren. Heute: Hans Renter (CSU, Gugau-Lager) und Rudi Eberwein (CSU, Schaidinger-Lager).

Advent, Advent

Stadtrats-Adventskalender, Folge 20

Liebe Leserinnen und Leser! Vielleicht ist dies die letzte Folge des Stadtrats-Adventskalenders, die Sie lesen. Schließlich ist für heute, 21. Dezember, der Weltuntergang angesagt. Vielleicht haben wir aber auch Glück und wir können bis zum 24. Dezember noch ein paar Türchen öffnen. Den Weltuntergang bedeuten unsere Portraits hoffentlich für keinen der Stadträte, auch nicht für Christa Meier, SPD, und Margit Kunc, Grüne, die sich an diesem unheimlichen Tag hinter dem Türchen verstecken.

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