Allein bis Mitte Februar haben über 500 Menschen in Regensburg die kirchliche Steuergemeinschaft verlassen. Das Standesamt schiebt Sonderschichten.
Die Zahl der Kirchenaustritte in der Stadt Regensburg hat sich zu Beginn dieses Jahres annähernd verdoppelt. Das geht aus einer Antwort von Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. Demnach verließen allein innerhalb des erfragten Zeitraums (zwischen 3. Januar und 16. Februar) 503 Menschen die Kirchensteuergemeinschaft. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt im selben Zeitraum gerade einmal 269 Austritte. Am 17. Februar lagen dem Standesamt bereits 48 weitere Anmeldungen für Austrittstermine vor.
Herr M. ist studierter Religionswissenschaftler und Experte für orthodoxe Theologie. Er lebt seit über zehn Jahren in Regensburg. Wir haben uns dazu entschieden, seinen Namen nicht zu nennen und seine Herkunft zu verschleiern, um seine Familie, Verwandten und Freunde zu schützen, die nach wie vor im russischen Einflussbereich leben. Im Interview macht er die russisch-orthodoxe Kirche mitverantwortlich für den Krieg in der Ukraine und warnt vor deren Ideologie.
Auch wenn das kein besonders hoher Anspruch ist: Bischof Rudolf Voderholzer kann man nicht vorwerfen, mit Missbrauchsopfern ähnlich empathielos umzugehen, wie sein Vorgänger Gerhard Ludwig Müller. Allerdings scheint das neuerliche Relativieren der kirchlichen Verantwortung beim Thema sexueller Missbrauch zu seiner DNA zu gehören.
Bisherige Stimmen aus dem Regensburger Stadtrat klingen alle ähnlich: Nach den Erkenntnissen aus dem Münchner Missbrauchsgutachten und Falschaussagen Joseph Ratzingers muss darüber diskutiert werden, ob Papst Benedikt XVI. die Ehrenbürgerwürde aberkannt wird. Kritik gibt es auch wegen Äußerungen von Bischof Rudolf Voderholzer.
Joseph Ratzinger, der ehemalige Papst Benedikt XVI., ist zu einem spontanen Kurzbesuch in Regensburg. Sein Bruder Georg ist schwer krank. Die Reise sei privat, heißt es allenthalben. Im Widerspruch dazu stehen dutzende teilweise minutiöse Berichte über Tagesabläufe, Essgewohnheiten und Begegnungen der beiden Brüder. Eine Glosse. Es gab Brezen. Das erste Frühstück in der Stadt des […]
Ende Oktober hat sich der Regensburger Bischof Voderholzer mit einer Predigt an sein Kirchenvolk gewandt. Anlass war die MHG-Studie, „die uns als Kirche von Regensburg in den letzten Wochen arg zugesetzt und viele Gläubige stark verunsichert“ habe. Wie schon sein Vorgänger unterstellt der Regensburger Bischof Medien und Kritikern ein politisches Kalkül und greift dabei sogar auf die reaktionäre und täterschützende Floskel vom Missbrauch mit dem Missbrauch zurück.
Bistumssprecher Clemens Neck wiegelte auf Nachfrage der Donaupost ab: Die Predigt seines Chefs, Bischof Rudolf Voderholzer, am vergangenen Wochenende in Altötting, die zumindest eine kleine Welle an Zustimmung und Kritik losgetreten hatte, sei keine politische, sondern eine theologische gewesen. Ein genauerer Blick auf die Predigt offenbart das Gegenteil.
Eine Glosse über einen Bischof auf politischer Mission.
Wochenlang baten Geflüchtete aus dem ehemaligen Jugoslawien – die meisten von ihnen Roma – in Regensburg um den Schutz der katholischen Kirche. Diese hätte damit die Möglichkeit gehabt, sich endlich ihrer historischen Verantwortung zu stellen. Denn ein Blick zurück zeigt: Die katholische Kirche hat am Massenmord an den europäischen Sinti und Roma mitgewirkt.
Eine katholische Familie im bayerischen Wald behauptet: „Unsere Tochter wird von Dämonen gequält. Schuld daran ist die Amtskirche.“ Der Name der Familie wurde von der Redaktion geändert.