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Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit – was weder der CSU, noch dem bayerischen Landtag, weder der Bundesregierung, noch engagierten Bankern gelungen ist, wandert nun endlich in kompetente Hände: Der Kasperl ist die letzte Hoffnung der bayerischen Staatsregierung. Als deren offizieller Bevollmächtigter soll er die verwirrende Finanzkrise aufklären – und stoppen. Ihm zur Seite steht mit Edmund St. (Ex-Ministerpräsident), Kurt F. (Ex-Finanzminister), Erwin H. (Ex-Wirtschaftsminister) und Werner S. (Ex-Vorstand) eine erfahrene Mannschaft, um die Irrungen und Wirrungen im Finanzdickicht unbeschadet zu überstehen. Auch König Hans, der „Aufklärer der Aufklärer“, hat sich bereit erklärt, für Wahrheit, Recht und Gerechtigkeit in die Bresche zu springen. Ja, an erlesener Prominenz mangelt es nicht im neuen Kasperl-Stück für Erwachsene aus der Feder von Christoph Maltz (Theater Larifari). Nach der missglückten Kulturhauptstadtbewerbung, dem Regensburger CSU-Streit, der Brücken-Frage oder zuletzt dem epochalen Drama „Kasperl und der Antichristoph“ hat sich der kunstsinnige Feingeist mit einem Faible fürs Grobe dieses Mal die Finanzkrise vorgeknöpft. Ein eineinhalbstündiges „Melodram in fünf Akten“ hat Maltz aus dem Hut gezaubert und neben ihm hat sich auch Holzbildhauer Helmut Wolf mächtig ins Zeug gelegt: Die oben genannten Personen sind ebenso als geschnitzte 3D-Karikaturen mit von der Partie wie das „Bankenzinsluder“ Angela M., „Spekuliergott“ Josef Ackerm., Papst Benedikt, Bischof Müller und Präsident Obama. Man darf gespannt sein, wer sich am Ende als edler Aufklärer oder doch nur garstiger Räuber entpuppt und wer die angekündigte Aufklärungsfahrt vom mystischen Griechenland bis hinunter in die Tiefen des Hades überstehen wird, ohne am Galgen zu enden, um anschließend vom Tod ins Jenseits geleitet zu werden.

Grob fahrlässig oder nur fahrlässig grob?

Wird die Hypo Group Alpe Adria am Ende von einer Bad Bank doch noch zum öffentlich-rechtlichen Sparschwein? Hat Jörg Haider das von der Landesbank abgezweigte Geld tatsächlich in einen neuen VW Phaeton investiert? Und kann jemand, der stets fahrlässig grob agiert auch grob fahrlässig handeln? Diese und weitere Fragen wird der Kasperl hoffentlich beantworten können, wenn er sich ab dem 28. September aufmacht, um in diesen Sumpf hinein zu leuchten und gehörig aufzuräumen. Ein Muss für alle Fans und Betroffenen der bayrischen, deutschen, griechischen und globalen Finanzkrise. Premiere am 28. September, 20 Uhr im Brandlbräu, Ostengasse 16 (Weitere Aufführungen: 29. und 30. September, 1., 4., 5., 6., 7. und 8. Oktober). Reservierung: christoph-maltz@web.de

Buchbesprechung: Brief an mein Leben

Das Thema Burnout betrifft derzeit viele Menschen: von der Angestellten im öffentlichen Dienst über den Lokführer und die Krankenschwester bis zum Manager. Und eben auch die Professorin für Kommunikationswissenschaft Miriam Meckel, die ihre Erfahrungen in einem Buch verarbeitet. Wer sich aber erhofft hat, in diesem Buch von einer gescheiten, belesenen und intellektuellen Frau neue Erkenntnisse […]

Buchbesprechung: Schindlerjüdin

Mit „Schindlerjüdin“ hat Raimund Mader seinen zweiten Kriminalroman mit dem Regensburger Kommissar Adolf Bichlmaier vorgelegt. Wie schon im ersten Band „Glasberg“ (fast alle Titel des Gmeiner Verlagsprogramms bestehen aus einem einzigen Wort und werden auf der Homepage in alphabetischer Reihenfolge präsentiert) liegt die Lösung für die aktuellen Verbrechen weit in der Vergangenheit. In „Schindlerjüdin“ wird […]

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