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Schäden nach Freiluftbühne

Ostpark: Sperrung bleibt bis zum Frühsommer

Nach dem Kultursommer des Regensburger Stadttheaters im Ostpark sind immer noch weite Teile der Grünanlage von Lkw-Spuren durchzogen und für Besucher gesperrt. Das wird mindestens bis zum Frühsommer auch so bleiben.

Tiefe Lkw-Spuren zeugen noch vom Abbau der Freiluftbühne im Ostpark. Fotos: privat

Es war ein Auftakt nach Maß für den Regensburger Kultursommer. Auf einer großen Freiluftbühne zeigte das Theater Regensburg im Ostpark ab Anfang Juni rund 20 Vorstellungen – Schauspiel und Tanz. Ende Juli wurde diese Bühne dann auch noch für ein viertägiges Open Air-Festival mit regionalen und überregionalen Bands genutzt, aber auch für Poetry Slam, Jonglage und Darbietungen des Turmtheaters. Viele Regensburgerinnen und Regensburger wurden durch das Programm erstmals in den Ostpark gelockt, der sich über eine Fläche von 2,5 Hektar zwischen der Landshuter-, der Safferling- und der Plato-Wild-Straße erstreckt.

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Viel frequentierter Treffpunkt für Anwohner

Vor knapp 65 Jahren hat die Stadt den früheren Exerzierplatz gepachtet und zur Erholungsfläche umgestaltet, die auch abseits des Kultursommers vor allem von Anwohnerinnen, sportelnden Studenten aus dem angrenzenden Wohnheim, Familien mit Kindern, Sandler und Sonnenanbeter, ist. Daneben ist der Ostpark auch Treffpunkt für Asylbewerber aus dem umliegenden Wohnheimen im Stadtosten – ein buntes und friedliches Multi-Kulti im Stadtosten.

Doch damit ist es derzeit weitgehend vorbei. Seit über einem Monaten ist die Freiluftbühne weg und die umgebende Fläche – ein gutes Drittel des begehbaren Parkareals – ist nach wie vor abgesperrt. Tiefe Reifenspuren durchziehen den Rasen. Und das wird aller Voraussicht nach noch etwas länger so bleiben.

Arbeiten beginnen erst im Oktober

Entstanden sind die Schäden vor allem beim Rückbau der Bühne. Entsprechend sei deren Beseitigung „Aufgabe des Theaters“, heißt es von der Stadt Regensburg. „Dort werden gerade Angebote für die erforderlichen Rekultivierungsarbeiten eingeholt“, so eine Sprecherin. Einer ersten Einschätzung zufolge wird frühestens Ende Oktober mit den Arbeiten begonnen. „Da ggf. eine erforderliche Nachsaat im Frühjahr 2022 und eine Entwicklungszeit zur Stabilisierung des Rasens benötigt werden, kann die Parknutzung auf den jetzt beschädigten Flächen erst wieder im Frühsommer 2022 erfolgen.“

Auch ansonsten wird es erst einmal etwas ungemütlicher werden im Ostpark. Das städtische Gartenamt wird noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten zur Ertüchtigung der Parkanlage beginnen. Knapp 200.000 Euro sollen dafür investiert werden – 60 Prozent davon erhält die Stadt aus Mitteln der Städtebauförderung. Die asphaltierten Wege sollen zum Teil rückgebaut, zum Teil umgestaltet werden. Das marode Gebäude des Stadtgartenamts soll zu einem Multifunktionsgebäude, möglicherweise sogar zu einem „Bürgerhaus“ werden. Tischtennisplatten, eine Boulefläche und Schachtische ergänzen das Konzept.

Kommende Woche wird der Bau- und Vergabeausschuss des Regensburger Stadtrats die Auftragsvergabe offiziell absegnen.

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Kommentare (8)

  • Anwohner

    |

    Dann hat sich ja das ganze Spektakel ökonomisch und ökologisch rentiert. Weiter so, es gibt viel zu tun ;-o

  • peter sturm

    |

    der ostpark war deshalb von der bevölkerung so gut angenommen, da ihn politik und architekten in den letzten 50 jahren weitgehend in ruhe gelassen haben(vergessen hatten).
    von deren “ertüchtigung” wird er sich nur langsam wieder erholen. eine instandsetzung würde mir reichen.

  • MaSlos

    |

    Typisch Regensburg Stadtverwaltung:
    Entweder gleich & sofort verbieten (meistens aus nichtigen Gründen)
    oder ‘verbrannte Erde’ hinterlassen und keiner ist verantwortlich.

    Aber eins ist sicher: der kleine Mann von der Straße ist immer der Dumme!

  • KW

    |

    @MaSlos
    1. Haben im Ostpark den Sommer über super Veranstaltungen stattgefunden, die den Schaden doch zumindest etwas aufwiegen, wie ich meine.
    2. Ist klar die Verantwortung beim Theater benannt worden. Letztendlich Wurscht, betrifft es doch das gleiche Gesamtstadtsäckel.
    3. Dass man bei einer eh geplanten “Ertüchtigung” des gesamten Parkes auch die Beseitigung der Rasenschäden in einem Aufwasch, in dem Fall also etwas später erledigt, finde ich nicht unbedingt ungeschickt.
    4. Was genau hat das ganze damit zu tun, dass die “die kleine Frau” und das kleine Männchen auf der Straße dumm” wären?

  • Johnny

    |

    Hätte der KOS nur ein paar übermotivierte Angestellte zur Überwachung der Abbauarbeiten abgestellt, die hätten mit ganzem Einsatz den Rasen geschützt!

  • Jakob Friedl

    |

    Anders als im Artikel am Ende Behauptet wird, wird dem Bau und Vergabeausschuss am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung nichts zur förderfähigen (Wege-)Sanierung im Ostpark vorgelegt.

    Die Matschspuren im Rasen stammen mehr vom Theateraufbau – weniger vom Abbau.
    Ursprünglich plante die Stadtverwaltung, auf der ramponierten Rasenfläche die Baumaschinen für die Wegesanierung/Ausweitung abzustellen und die Wiederherstellung der Rasenflächen als Teil der Umbaumaßnahmen im Park über das Programm „sozialer Zusammenhalt“ förderfähig abzurechnen (Entwicklungsgebiet Innerer Südosten.) Wäre etwas anderes vorgesehen gewesen, dann wären die Flächen ja auch bereits gefräst und neu besäht und nicht bis zum Beginn der Wegesanierungsarbeiten (Ausweitung, Neuanlage und Rückbau der asphaltierten Querung) im Oktober umzäunt.

    Entsprechend der dem Umweltausschuss im Juli vorgestellen und dort beschlossenen Parlplanung, wird der 1956 als wichtige Radwegeverbindung angelegte Querweg aus Asphalt nun, meiner Ansicht nach unsinniger Weise, zurück gebaut und hinterlässt eine Schneise im Wäldchen. Ein Trampelpfad durch die Mitte der neuen Parkanlage ist so vorprogrammiert wie unerwünscht. Für den Fall, dass nicht jeder die städtischen Pläne kennt: Um die Baumgruppen herum entstehen dafür zwei weitere Wege, um die Ruhezonen zu erschließen. Entlang der Süd-Ostseite, vor dem Kindergarten, wird der asphaltierte Weg rückgebaut und zu einem Spielbereich mit wassergebundener Decke. Vor der ehemaligen Gartenamtsunterkunft wird der Weg ebenfalls ausgeweitet, hier entsteht ein kleiner Platz mit Grillsteinen und Tischtennisplatten.
    Warum die asphaltierten Wege rückgebaut werden, erschließt sich mir nicht. Ich halte das für Geld- und Energieverschwendung und im Fall der Querung, die auch eine wichtige Radwegeverbindung ist, für kontraproduktiv. (Hoffentlich werden die neuen wassergebundenen Wegeflächen nicht, wie im Villapark, mit rutschigem Metall eingefasst, das früher oder später teil der Wege selbst wird. )
    Eine Diskussion über die Planungen kam im Umweltausschuss allerdings leider nicht zustande. Die Beschlussvorlage vom Juli 2021 liest sich so, als wäre die neue Wegeführung auf Grund von Anregungen des Bürgervereins Süd Ost und des Quartiersmanagements zustande gekommen. Dem ist nicht so. ( https://ribisl.org/wp-content/uploads/2021/07/VO211804167_Ostpark_Juli_2021.pdf)

    Die Pläne der Stadtverwaltung sahen bisher vor, die „marode“ Gartenamtsunterkunft abzureißen – allerdings ist hierfür – ebenso wie für einen Neubau – kein Geld eingestellt. Früher hatte das heute von außen garagenartig und unspektakulär anmutende Gebäude als Klohaus zwei Stockwerke mehr! Alle anderen Klinkerbauten der Von-der-Tann-Kaserne stehen heute unter Denkmalschutz. Nur eines der ehemaligen, durchaus ansehnlichen Klohäuser, das über zwei Stockwerke hinweg mit einem Mannschaftsgebäude verbunden war, steht noch. Ein selbstorganisierter, durch einen Verein zu gestaltender Umbau zum Gemeinschaftshaus mit Kiosk, Küche, Stauraum für Bühne, Anlage und Spielzeug und einer angegliederten öffentlichen Toilette würde als partizipative Kultur-Baustelle stattfinden und könnte der Stadt so viel Geld sparen. Ziel des ehrenamtlich vorangetriebenen Projektes ist es, alle Bevölkerungsschichten einzubeziehen, den sozialen Zusammenhalt zu stärken und einen architektonisch anspruchsvollen und funktionierenden Identifikationsort für alle Parkbenutzer zu schaffen. Um das benötigte Materialgeld förderfähig in den Investitionsplan einstellen zu können und natürlich um überhaupt in die Umsetzung kommen zu dürfen, muss noch im Herbst ein Stadtratsbeschluss gefasst werden. Nach einigem Hin und Her gibt es nun seit Anfang August von Herrn BM Artinger in Vertretung von Frau OB Maltz einen theoretischen Fahrplan für das Projekt, der Zuständigkeiten und Abläufe nun richtig definiert. (siehe Blog). So können wir nun einen ersten Schritt gehen und einem Mitarbeiter des Gartenamts am Mittwoch erstmals unser Vorplanung vorstellen.
    (Fahrplan siehe Blog.)

    PREVIEW: Am Sonntag findet von 11 bis 17:00 Uhr ein Kinderspielfest im Ostpark statt, bei dem wir am Stand des Bürgervereins ein Modell; Umbaupläne und Visualisierungen für das Projekt einer selbstorganisierten, ausbaufähigen „Parkversorgung“ beziehungsweise des aufstockbaren „Parkhauses“, auch bekannt als „Gemeinschaftshaus Ostpark“, sowie eine mögliche Konstellation von Dienstleistungsarchitektur auf dem Vorlatz vorstellen. Unser Kinderprogramm: Wir malen mit Kindern (und natürlich auch Erwachsenen) unsere lustige (& inklusive Kultur-)Baustelle und sonstige Sanierungsmaßnahmen (incl. kleinerer Katastrophen). Kommt und malt mit Wasserfarben und Buntstiften. – Um 14:45 Uhr startet jedoch die Fahrrad-Demo!

    Infos zum Projekt (Hier noch ohne unsere Vorplanungen und der Präsentation der Archiv-Recherchen): https://ribisl.org/projektidee-gemeinschaftshaus-ostpark-mit-angegliederter-oeffentlicher-toilette/

  • peter sturm,

    |

    verkehrte welt!
    die im westen bekommen ein hahnzelt und wir ein theater. die programme wurden teilweise sogar blickdicht durchgeführt.
    und dann machen sie auch noch unseren PARK KAPUTT.

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drin