Einen Antrag von Stadtrat Jakob Friedl nutzt die Oberbürgermeisterin, um ihn vor versammelter Mannschaft abzuwatschen. Wieder einmal. Ein weitergehendes Rederecht wird ihm mit Stimme der OB verweigert.
Das frühere Divisionsstabsgebäude auf der Pionierkaserne als Modell. Studentinnen der TU München haben verschiedene Vorschläge für eine Nutzung erarbeitet. Foto: as
Die Oberbürgermeisterin ist genervt. „Der Herr Friedl“ sei doch so geübt im Fragen stellen. Jede Woche kriege sie „mindestens fünf Fragen“ an die Verwaltung von ihm. Warum er denn da jetzt einen Antrag gestellt habe, anstatt „ganz einfach“ nur zu fragen, das sei „schon schwierig“. Dann hätte sich doch alles ganz schnell aufklären lassen, „sehr unkompliziert“ hätte es da Antworten gegeben, und es hätte diese ganze Sitzung und die von Friedl verursachte falsche Berichterstattung im Vorfeld auch gar nicht gebraucht, meint Gertrud Maltz-Schwarzfischer.
Wir befinden uns in einer Sitzung des Grundstücksausschusses. Und der Mann, den die OB gerade abwatscht, beileibe nicht zum ersten Mal, ist Stadtrat Jakob Friedl. Der hatte vor drei Wochen einen Antrag gestellt, um zu erfragen, in welchem Zustand sich das leerstehende Hochhaus auf der früheren Pionierskaserne im Stadtosten befindet.
Ein „Flexi-Haus“ für Obdachlose? Verschiedene Vorschläge für eine kulturelle oder soziale (Zwischen)nutzung? Eine Kombination aus alledem? Begehrlichkeiten für das seit drei Jahren leerstehende Hochhaus in der Daimlerstraße gibt es einige. Und die Frage, warum das undichte Dach derweil nicht wenigstens provisorisch abgedichtet wird.
Regensburg will bei der Energieversorgung des neuen Stadtviertels auf der früheren Prinz-Leopold-Kaserne (PLK) Maßstäbe setzen. Doch seit über einem halben Jahr wartet man nun auf ein Förderprogramm, das Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger letzten November versprochen hat.
Trotz Warnungen des Bund Naturschutz haben sich die Stadträtinnen im Planungsausschuss am Dienstag mit großer Mehrheit für ein neues Vorgehen in Sachen Berg und Gleisdreieck entschieden.
Vor drei Jahren hat sich die Stadt Regensburg vom Bund ein Hochhaus gekauft. Zum Vorzugspreis und mit großen Plänen. Die Pläne sind vom Tisch, der Preisnachlass ist zurückgezahlt. Was aus dem siebenstöckigen Leerstand werden soll, bleibt bislang unklar.
Mit den Stimmen der Rest-Koalition, eines Teils der Grünen, der Brücke und CSU-Stadträtin Kathrin Fuchshuber bringt OB Maltz-Schwarzfischer das Container-Depot durch den Planungsausschuss.
Als die Oberbürgermeisterin zur Sondersitzung für das Container-Depot lud, wusste sie, dass die Koalition über keine eigene Mehrheit verfügt. Strategie oder Prinzip Hoffnung?
Die CSU lehnt das geplante Container-Depot im Stadtosten von Regensburg ab. Damit fehlt OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer und der Rest-Koalition nun eine Mehrheit für das seit Jahren verfolgte Projekt.
Bereits seit 2014 gibt es Pläne für ein neues, großes Container-Terminal am Regensburger Ostbahnhof. Deutsche Bahn und Stadt sehen keine Alternative zum Standort. Montagabend kam es wieder einmal zur Diskussion mit den betroffenen Bürgern.
Die Stadt will ihre Beseitigungsanordnung des Schmack-Bergs im Gleisdreieck durchsetzen und geht gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Regensburg in Berufung. Gegen die Stimmen von CSU und Brücke bewilligte der Finanzausschuss des Stadtrats dafür eine sechsstellige Summe.
Im Streit um den Schmack-Berg im Gleisdreieck hat das Verwaltungsgericht eine Beseitigungsanordnung der Stadt Regensburg gekippt. Zuvor waren zweistündige Vergleichsgespräche gescheitert.
Acht Jahre ist es her, seit der damalige Oberbürgermeister mit den Schmack-Brüdern das Stadtviertel „Dreibrücken“ vorgestellt hat. Seitdem ging es mit dem entsprechenden Bebauungsplanverfahren, das sagt die Stadt selbst, „substantiell nicht wesentlich“ voran. Über eine gewichtige Frage entscheidet nun das Gericht.
Ein neuer Anziehungspunkt für Kulturbegeisterte soll es sein und dem Stadtosten etwas mehr Leben einhauchen. Das jedenfalls erhofft sich die Stadt Regensburg vom wieder eröffneten Antoniushaus. Nach mehrjähriger Sanierung ist das Stadttheater auf unbestimmte Zeit eingezogen – Ersatz für das renovierungsbedürftige Velodrom am Arnulfsplatz. Vergangenen Freitag feierte man nun offiziell Premiere – mit einer Neuauflage des Brecht-Klassikers „Die Dreigroschenoper“.
Nach dem Kultursommer des Regensburger Stadttheaters im Ostpark sind immer noch weite Teile der Grünanlage von Lkw-Spuren durchzogen und für Besucher gesperrt. Das wird mindestens bis zum Frühsommer auch so bleiben.
Das Interesse der Stadt Regensburg am Schloss Pürkelgut hält sich in engen Grenzen. Von einem Vorkaufsrecht der Stadt geht man ohnehin nicht aus. Auch gebe es nicht den finanziellen Spielraum, um einen Erwerb ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Interessant wären ohnehin andere Flächen und die gehören Thurn und Taxis.
Der Skandal-Tierarzt Roland Fechter will laut Medienberichten das Schloss Pürkelgut im Stadtosten von Regensburg kaufen. Der dortige Bürgerverein fordert nun die Stadt auf, selbst in die Verhandlungen einzusteigen und sich insbesondere die dortigen Grünflächen zu sichern.
Am Wochenende startete auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne die kulturelle Zwischennutzung. Mindestens bis Ende 2022 wird auf einem Teilstück des Areals der neugegründete Kulturviertel e.V. ein Testlabor für kreative Köpfe bieten.
Im Rahmen einer Informationsveranstaltung stellten Oberbürgermeisterin und Verwaltung diese Woche den derzeitigen Stand der Planungen auf dem ehemaligen Kasernenareal an der Landshuter Straße vor. Auch zu den angrenzenden Privatgrundstücken gibt es konkretere Informationen.
Mit der Siegerehrung der drei Gewinnerentwürfe endete am vergangenen Donnerstag der Ideenwettbewerb für die Neunutzung der ehemaligen Prinz-Leopold- und der Pionierkaserne. Die Vorstellung der Architekturentwürfe ist zugleich der Startschuss für die nächste Phase des Prestigeprojekts im Osten der Stadt. Läuft alles nach Plan, sollen bereits in wenigen Jahren 380 Wohnungen bezugsfertig sein. Wie es danach weitergeht, ist derzeit allerdings noch unklar.