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"Proaktives Handeln" gefordert

Wirte fordern Gastro-Bürgermeister und den Dultplatz (doch der wird Corona-Testzentrum)

Regensburger Gastronomen wünschen sich, dass sich ein Bürgermeister zentral ihren Anliegen widmet. Von der Stadt fordern sie mehr proaktives Handeln und den Dultplatz als Fläche für Regensburger Wirte. Doch just dieses Areal wird nun zu einem großen Teil für ein Corona-Testzentrum benötigt.

Sophia Ramm, Karl von Jena, Karin Griesbeck, Michael Scharff und Tom Bockes beklagen sich bitter über fehlende Aktivitäten der Stadtspitze. Foto: as

Der Ärger um die Vergabe des Stadtparks an Dult-Festwirt Michael Hahn ist offenbar nur ein letzter Kristallisationspunkt, an dem sich die Frustration von zahlreichen Gastronomen über die Regensburger Stadtspitze in der vergangenen Woche Bahn gebrochen hat. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag beklagen sechs Vertreterinnen der Branche, darunter Karl von Jena (Café Anna) und Michael Scharff (Hubertushöhe) vom Vorstand des Hotel- und Gaststättenverbands, unter anderem Gängelung durch den Kommunalen Ordnungsservice, kaum erreichbare Ansprechpartner bei den zuständigen Behörden und keinerlei proaktive Unterstützung von städtischer Seite.

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Stadtpark-Streit offenbart Kommunikationsdefizit

„Wie wäre es denn mal mit einem Miteinander anstatt uns immer nur zu sagen, was alles nicht geht“, ärgert sich Sophia Ramm, Inhaberin des Kosmonaut. Schließlich stehe nahezu allen Gastronomen derzeit das Wasser bis zum Hals. Gemeinsam fordern sie im Namen von über 150 Wirtinnen und Wirten, die Kompetenz für ihre Anliegen bei einem der Bürgermeister zu bündeln. „Wir wollen einen kompetenten Ansprechpartner, der das bei der Verwaltung in die Hand nimmt“, so Scharff. „Es kann nicht sein, dass man ständig erfolglos hinterher telefoniert und am Ende dann niemand zuständig ist.“ Zumindest aneinander vorbei geredet scheinen Politik und Wirte in der Vergangenheit auf jeden Fall zu haben, wie die Debatte um die Stadtpark-Vergabe zeigt.

Am Freitag hatten rund 50 Wirtinnen und Wirte eine Online-Petition gestartet, in der sie „Freischankflächen für alle Regensburger Gastronomen im Regensburger Stadtpark und an anderen Orten“ fordern. Darüber, dass Dult-Wirt Hahn die Flächen im Stadtpark „exklusiv“ bekommen habe, zeigen sich die Unterzeichner befremdet. Den Regensburger Gastronomen habe man diese Fläche immer verwehrt.

„Da denkt momentan anscheinend keiner mit.“

Am Dienstag konterte Bürgermeister Ludwig Artinger diese Kritik bei einer Pressekonferenz zum Betretungsverbot auf der Jahninsel. Schließlich habe die Oberbürgermeisterin den Wirten (nach einer Anfrage durch Karl von Jena vom Mai) in einer E-Mail vom 6. Juni (die der Bürgermeister bei der Pressekonferenz verliest) doch die mögliche Nutzung der Grünflächen Grieser Spitz und Schillerwiese angeboten. Aber gemeldet hätten sich nur drei. Und einen Antrag habe am Ende keiner gestellt. Insofern sei er über diese Petition „verwundert“, so Artinger.

Bürgermeister Ludwig Artinger zeigte sich am Dienstag “verwundert” von der Kritik an der Stadtpark-Vergabe. Foto: om

Das wiederum wollen die Gastro-Vertreter so nicht stehen lassen. Der Stadtpark sei nie zur Debatte gestanden und in Gesprächen mit der Verwaltung sogar explizit ausgeschlossen worden, sagt Michael Scharff. Spätestens als der Antrag von Festwirt-Hahn über den Tisch der Bürgermeister gegangen sei, „hätte der Reflex kommen müssen, dass es da schon Anfragen gab“ und man hätte noch einmal das Gespräch suchen sollen. „Aber da denkt momentan anscheinend keiner mit.“

Grieser Spitz: „Befremdlich, wenn Stadt das auf die Gastro abwälzen will.“

Dass sich darüber hinaus niemand für eine Freischankfläche auf dem Grieser Spitz beworben habe, sei eine sehr bewusste Entscheidung gewesen, erläutert Sophia Ramm. Die komplette Infrastruktur – Strom, Wasser, Toiletten, Müll und Sicherheit – hätte von den Gastronomen organisiert werden müssen. „Die Stadt hätte hier keinerlei Unterstützung geleistet.“ Die Gastronomie hätte Ramm zufolge auch nur einen Bruchteil der Fläche bewirtschaften dürfen – Sperrstunde 22 Uhr. „Aber wir wären auf dem unklar definierten gesamten Grieser Spitz für die Aufrechterhaltung der Ordnung und das strikte Einhalten der Hygieneregeln verantwortlich gewesen.“ Dabei zeige das nun so gut wie beschlossene Betretungsverbot, dass die Stadt selbst nicht in der Lage sei, die öffentliche Ordnung in diesem Bereich sicherzustellen. „Es ist schon befremdlich, wenn versucht wird, das stattdessen auf die Gastronomie abzuwälzen.“

Man sei natürlich sehr erfreut darüber, dass die Stadt so viele zusätzliche Freisitze bewilligt habe, räumt Karl von Jena ein. „Aber auch dafür mussten wir uns erst einmal einsetzen. Da kam nichts proaktiv von städtischer Seite.“ Stattdessen habe man – im Gegensatz zu anderen Kommunen – die Freisitzgebühr nur gesenkt und nicht komplett erlassen, legt Michael Scharff nach. Man stelle sich quer gegen eine weitere Verkürzung der Sperrzeit für Freisitze bis 23 oder 0 Uhr. Und die Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsservice würden herumgeschickt, um zu kontrollieren, ob Lokale mit leiser Hintergrundmusik Türen und Fenster geschlossen hätten, erzählt Karin Griesbeck (Alte und Neue Filmbühne).

„Da wird proaktiv kontrolliert, obwohl es nicht einmal Beschwerden gibt“, so die Wirtin. Auch die Oberbürgermeisterin habe sich hinter diese Linie des Ordnungsamtes gestellt – entweder Fenster zu oder Musik aus. Griesbeck wünscht sich, dass die Stadt hier „ein bisschen entspannter, kreativer und toleranter“ wäre. „Aber was da bisher geliefert worden ist, ist schon ein bisschen schwach.“

Wunsch nach Gastro-Dultplatz vs. Corona-Testzentrum

Vor allem für ihre Kolleginnen und Kollegen, die bislang noch geschlossen haben, weil sie entweder keinen Freisitz haben oder nicht auf den „Imbiss-Trick“ zurückgreifen können, schlagen die Sprecher der Gastro-Initiative vor, den Dultplatz für gastronomische Angebot freizugeben. Die Stadt solle die entsprechende Infrastruktur und zwei Mitarbeiter zur Unterstützung zur Verfügung stellen, fordert Tom Bockes (Banane). Die Kommune können nicht ständig wie ein Bademeister agieren, der darauf warte, ob der Rettungsring, den sich Ertrinkende selbst basteln müsse, passe, um dann das Zuwerfen zu erlauben, ist ein Bild, dass der Banane-Wirt heranzieht. Der Rettungsring müsse von der Stadt kommen. „Dafür muss man auch Geld in die Hand nehmen und Arbeitsleistung zur Verfügung stellen.“ Und jemand innerhalb der Stadtspitze müsse eben – ähnlich wie beim Wiesn-Bürgermeister in München – alles zentral in der Hand haben.

Zumindest die Hoffnungen auf den Dultplatz aber dürften kaum Aussicht auf Erfolg haben. Wie eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, wird zumindest ein Teil der Fläche für ein Corona-Testzentrum benötigt, dass Regensburg laut Anforderung des Freistaats kurzfristig zur Verfügung stellen muss. Ob dann noch Platz für Gastronomie bleibt und ob das überhaupt zusammenpasst, darf zumindest bezweifelt werden…

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Kommentare (50)

  • corazondemelon

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    Das passt doch prima zusammen auf dem Dultplatz, erst abfeiern und eskalieren und auf dem Heimweg dann noch schnell einen corona Test. Klingt nach Malle.

  • Nurnochfrech

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    Langsam fehlt mir jedes Verständnis für immer neue Forderungen nach Vergünstigungen aus der Gastroszene. Jahrelang wurde sich eine goldene Nase mit teils unverschämten Preisen verdient, teilweise am Fiskus vorbei (siehe Café Felix). Dass nun leider keine großen Gewinne gefahren werden können ist dem unternehmerischen Risiko zuzuschreiben und nicht der Allgemeinheit. Für die Gastronomen wurde genug getan, das wird die Kneipendichte senken und sich langfristig positiv auf die Stadt auswirken !

  • RosiRettich

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    @Nurnochfrech: In welchen gastronomischen Betrieben verkehren sie?

  • Mr. T.

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    Die Gastronomen wollen gar keine Geschenke oder Almosen, ihnen würde es schon reichen, wenn sie ihr Geschäft betreiben dürften …
    Was wurde denn genug getan für die Gastronomen? Vor allem in Regensburg? Bis jetzt haben sie nahezu das gesamte Risiko selber tragen müssen. Im Gegensatz zur deutschen Industrie, die vorher wirklich astronomische Gewinne eingefahren hat und jetzt bei der ersten Delle sofort die Hand aufhält, um wenigstens noch saftig Dividenden ausschütten zu können.

  • care

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    so unrecht hat nurnochfrech nicht. Etwas ausdünnung in der Gastronomie egal ob bar,disco,cafee, kneipe würde regensburg nicht schaden

  • Mr. T.

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    Wenn care’s frommer Wunsch aber in Erfüllung ginge, würde es sicherlich zuerst die falschen erwischen. Die kleinen Kultkneipen schwemmt’s die Donau runter während die unpersönlichen 0815-Schuppen mit Geld dahinter überleben. Schönes zukünftiges Regensburg …

  • Hirsch

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    Mir geht dieses ständige Gejammere der Gastronomie in Regensburg langsam gehörig auf die Nerven. Es würde mich sehr wundern, wenn auch nur einer der hier Klagenden die Mehrwertsteuersenkung von 19% auf 7% an die Kunden weitergegeben hätte. Freisitze schießen überall in Regensburg aus dem Boden und die Biergärten sind gerammelt voll. Aber klar, am besten es gibt noch einen eigenen Bürgermeister, der sich nur um ihre Anliegen kümmert. Es fallen mir viele andere (wichtigere) Lobbygruppen ein, die sich darüber auch sehr freuen würden.

  • XYZ

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    Zu Nurnochfrech 18.02:
    Bin gerne am Abend oder auch noch zur Mitternacht an der Donau entlang gegangen und genoss die Luft und sah die Altstadt: darf man das überhaupt noch bei Betretungsverbot? Das gilt m.E. nur für die Grünflächen. aber nicht für die Wege.

  • Tom

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    Ich bin der Meinung Regensburg hat den wirtschaftlichen Faktor der Gastronomie entweder nicht nötig oder nicht Begriffen. Gewerbesteuereinnahmen brauchen wir nicht. Wie sonst soll man es erklären dass die Vergabe dieses Filet-Areals an ein Unternehmen mit Sitz in Bad Windesheim geht (Hebesatz 365). Und die örtlichen Gastronomen dürfen schön die Regensburger Hebesätze bezahlen (Hebesatz 425) und schauen in die Röhre. Gratulation Stadt Regensburg – so geht man mit lokalen Betrieben vorbildlich um….

  • Charlotte

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    Es ist völlig richtig, dass das Ordnungsamt aktiv kontrolliert. Es ist absolut richtig, dass Fenster geschlossen sein müssen und Musik auch nur in Zimmerlautstärke gespielt werden darf. Die Altstadt ist schließlich kein Oktoberfest.

    Die Stadt hat bereits auf Kosten aller Altstadtbewohner sehr viele Zugeständnisse gemacht. Neben einer völlig überfüllten Stadt ist der dauernde Lärmpegel bereits eine Zumutung. Von den weggefallenen Parkplätzen ganz zu schweigen. Dies muss absolut eine Ausnahmeregelung bleiben.

    Eine Verlängerung in den Winter mit Heizpilzen geht ebenfalls nicht. Die allermeisten Bewohner sehnen den Oktober herbei, weil dann endlich Mal für ein paar Wochen Ruhe ist und einigermaßen Schlaf möglich ist.

    Es tut mir leid, aufgrund der Dichte an Kneipen und Restaurants ist das nicht zumutbar. Zu einer Weltkulturerbe –Stadt passt dies erst recht nicht.

    Aus Pandemiesicht und auch generell ist auch die Bespielung von Parks wie dem Stadtpark absurd. Parks sind zur Erholung da und kein Vergnügungspark!

    Und nein Herr Bockes: die Stadt und damit der Steuerzahler ist nicht in der Pflicht, Infrastruktur und Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen. Wer Unternehmer ist, muss das selbstverständlich im Fall der Fälle selbst stemmen.

  • Charlotte

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    @Mr. T.
    Auch die Gastronomie konnte Kurzarbeit und Unterstützungsleistungen beantragen, so wie alle anderen Unternehmen auch

  • Roche-Dirac

    |

    Die Gastronomie ist nicht die einzige Branche, die unter dieser Krise leidet.
    Denken wir an die hunderte oder gar tausende von Leuten, die höchstwahrscheinlich demnächst in und um Regensburg ihren Job verlieren werden.

    Conti, BMW, Krones und noch viele andere Firmen haben Stellenabbau angekündigt. Die meisten Betroffenen werden wohl nicht per goldenen Handschlag verabschiedet, sondern sie landen beim Arbeitsamt auf ALG I mit der Drohung demnächst auf ALG II, sprich Hartz IV gesetzt zu werden.
    Wird diese Leute jemand “proaktiv” ansprechen, ob sie damit klar kommen? Wird diesen Leuten jemand einen “Rettungsring” zuwerfen? Wohl kaum.

    Auch wenn dies manchen Lesern hier nicht gefallen sollte, aber so tickt die Marktwirtschaft. Niemand hat ein Recht auf einen Job oder gar auf ein Unternehmen mit Gewinngarantie. Das ist Marktwirtschaft. Punkt. Und darauf haben wir uns seit Jahrzehnten hier im Land verständigt.

    Wir können natürlich darüber sprechen, dies zu ändern. Ich spreche hier nicht von einer Änderung von unserem politischen System, der parlamentarischen Demokratie, sondern von unserem Wirtschaftssystem.
    Beide werden oft in einem Topf geworfen, aber Demokratie und liberale Marktwirtschaft sind zwei unterschiedliche Dinge. Eine Marktwirtschaft braucht nicht unbedingt eine Demokratie und eine Demokratie muss nicht unbedingt ein marktwirtschaftliches Wirtschaftssystem haben. Und damit das klar ist, ich rede hier nicht der sowjetischen Planwirtschaft das Wort. Es gibt bestimmt noch hundert andere Möglichkeiten ein Wirtschaftssystem aufzusetzen das solche und ähnliche Krisen besser abfedert. Wir müssten es eventuell nur ausprobieren. Wenn wir nichts probieren, nichts riskieren lernen wir nichts dazu.

    Insofern hält sich mein Mitleid mit der Gastro-Szene in Grenzen. Die Damen und Herren könnten auch mal andere Initiativen starten als nur die Hand aufzuhalten und noch mehr Subventionen zu fordern.

  • xy

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    Die Wirte sehen jetzt offenbar die Chance, endlich alle Regensburger Strassen, Plätze und Parkanlagen ganzjährig für sich zu vereinnahmen und zu Freisitzen umzugestalten. Regensburg ist nicht nur für die Wirte da.

  • Taxman

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    @Tom: Natürlich zahlt Hahn hier Gewerbesteuer, da es sich bei dem „Bierzeltersatz“ um eine Betriebsstätte im gewerbesteuerlichen Sinne handelt. Bitte nicht immer diese Märchen verbreiten.

    Im Übrigen finden hier ansässige Menschen dort (verhältnismäßig gut bezahlte) Arbeit und zahlen auch dadurch Steuern, die zum Teil in das Stadtsäckel fließen.

    Abschließend möchte ich auch noch anmerken, dass ich das ewige Gejammere der Regensburger Gastro-Clique nicht mehr hören mag. Da sind sicher einige gute Leute dabei, die die Bezeichnung „Unternehmer“ auch mit Leben füllen. Viele sind jedoch von einer Mentalität erfüllt, die ich nicht angebracht finde. Die Stadt tut viel für die Betriebe, retten können sie sich allerdings nur selbst. Der Markt wird für die längst fällige Ausdünnung sorgen. Passt!

  • Joe

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    ‚Die komplette Infrastruktur – Strom, Wasser, Toiletten, Müll und Sicherheit – hätte von den Gastronomen organisiert werden müssen.‘
    Stellt sich mir die Frage, wie haben sie es denn bisher in ihren Lokalen gemacht?

    Statt auf der Verwaltung rumzutrampeln , sollten manche Wirte sich bemühen ihre Räume zu entstauben und vor allem ihre Speisen zu verbessern. Auch der to-go-Müll gehört endlich aufgeräumt.

  • Ureinwohner

    |

    Ja wo kommen wir da auch hin wenn man sich für 40000€ ne drei Zimmer Wohnung in Altstadt oder Stadtamhof mitten in der Innenstadt leistet dann kann man ja wohl noch erwarten das nachts auch Totenruhe wie auf dem Land herrscht! Weg mit den Kneipen her mit dem Betretungsverbot für Gries und Jahninsel, weg mit dem besoffenen Pöbel! Stattdessen könnte man doch noch nen weiteren hübschen Kreuzschiff Anleger am Gries hin knallen und am besten noch zwei drei Reisebus Terminals um die Stadt herum platzieren…. denn es weiß doch schließlich jeder das die Innenstadt als Freiluftmuseum den Touristen, Hoteliers und dem dort hausenden Geldadel gehört und sonst niemanden!! Der Einheimische soll doch bitte in den Grünanlagen um die Isarstrassen-oder Königswiesener Hochhäuser feiern gehn mit der Pulle aus der nächst gelegenen Norma oder Aldi. Es ist ja nicht auszudenken wie das Bild der Stadt darunter leided wenn die Touristen nicht durch ein statisches Mittelalter Disney World wandern sondern tatsächlich mit echten hier in der Stadt lebenden Menschen konfrontiert werden.

  • Hirsch

    |

    @Tom
    Haben Sie Zahlen zum Anteil der Gastronomie an den Regensburger Gewerbesteuereinnahmen? Angeblich ist doch auch in guten Jahren damit kaum was verdient also sollten sich die Steuerzahlungen auch in Grenzen halten. Im Vergleich zu den großen Regensburger Unternehmen vermute ich persönlich den Beitrag der Gastro im Nachkommabereich zu finden.

  • Lieschen Müller

    |

    @Roche-Dirac

    Ganz Ihrer Meinung, daher erstmal alles raus hier, das sich sowieso als nicht-produktiv erweisen wird. q.e.d. mittlerweile. Aber Herr Aigner ist leider so dermassen einseitig im Berichten, dass solche Massnahmen jwd erscheinen. Für viele jedoch nicht; man möge ein paar km auswärts die Menschen fragen ;)

  • zaehfluessigesbier

    |

    Auch wenn es der Gastronomie derzeit sehr schlecht geht: Das ist kein Argument, den Lärmschutz zu vernachlässigen. Fenster und Türen nach 22 Uhr zu schließen, sollte nicht zu viel verlangt sein. Es gibt mehr als eine Handvoll Lokale in Regensburg, die nicht nur „leise Hintergrundmusik“ bei offenen Türen und Fenstern abspielen und damit den Anwohnern das Schlafen selbst bei geschlossenen Fenstern erheblich erschweren. Dass die Stadt nun endlich dagegen vorgeht, kann ich nur begrüßen. Mir ist schon klar, dass es in einer lebendigen Altstadt auch mal lauter ist. Das ist aber kein Grund, um ab 23 Uhr aus einem Speise- und Getränkelokal lautstärkemäßig einen Club zu machen.

    Abgesehen davon kann ich die Kritik am Vorgehen der Stadt bei der Vergabe dieser Alternativ-Dult gut verstehen.

  • Samy Ateia

    |

    Also als Neu-Regensburger und ex Münchner bin ich froh, dass es in Regensburg noch eine Draußen-Kultur gibt und sich auch kleine Kneipen noch in der Innenstadt halten können. Wer wissen möchte zu was die Immobilienspekulationen mit den billigen Zinsen führt, muss sich nur mal die Münchner Lokalzeitungen anschauen, wo jede Woche ein Traditionswirt nach 30+ Jahren aufgibt, weil er sich die Pacht nicht mehr leisten kann. Die Münchner Innenstadt ist tagsüber Einkaufszentrum und abends praktisch tot. Nicht nur die Architektur auch lebendige Lebenskultur und belebte Innenstädte sind Kultur und schützenswert. Die Gastronomen haben recht, wenn sie in so einer Krise, die die Branchen als Erstes und am stärksten Getroffen hat Unterstützung einfordern.

  • Ureinwohner

    |

    @Roche-Dirac @Lieschen Müller @zaehfluessigesbier @nurnochfrech Genau Weg mit allen Kneipen und endlich Marktwirtschaftlich ausdünnen! Zeit wirds das nur noch Touristen Cafes in der Innenstadt sind die dann alle brav um spätestens 20.00uhr schließen und wir brauchen schließlich auch noch Ladenflächen für die marktwirtschaftlich rentablen Geschäfte die uns noch in der Innenstadt ganz dringend fehlen wie zB mindestens drei Starbucks Filialen oder mehrere Dunking Donats vielleicht noch ein weiterer Händelmeiere Senf-Tourifallenshop und dazwischen noch ein paar Andenken Läden und um 21uhr spätestens werden die Bürgersteige hochgeklappt…. Wunderschön ach ja….villeicht könnte man den Vitus Bach wieder aufgraben und ein paar Gondeln drauf rum schippern lassen :willkommen in klein Venedig

  • GSH

    |

    Der Gastwirt ist wie der Landwirt: So lange er (oder sie) jammert, geht es ihnen gut.
    Wir sollten uns Gedanken um sie machen, wenn sie das Jammern aufhören.

  • Roche-Dirac

    |

    @Ureinwohner
    21. August 2020 um 11:58 | #

    Zitat
    ” …@Roche-Dirac @Lieschen Müller @zaehfluessigesbier @nurnochfrech Genau Weg mit allen Kneipen …”

    Einspruch! Ich fordere nicht, dass alle Kneipen weg müssen. Ich wollte mit meinem Post nur darauf aufmerksam machen, dass auch etliche andere Leute Schwierigkeiten haben aufgrund dieser Corona-Krise.

    Vielleicht sollte hier bei RD in den kommenden Wochen auch mal ein Artikel erscheinen zum Thema Privatinsolvenzen – bedingt durch die Corona-Krise – von gewöhnlichen Arbeitnehmern. Nur mal so als Anregung.

  • Martin Hoff

    |

    Was hier teilweise ein Unsinn erzählt wird, als ginge es der Gastronomie rosig. Was stimmt eigentlich nicht mit Euch. Einmal googlen hätte eure absurden Thesen sofort widerlegt. Aber bestellt euch doch Euer Bier bei Amazon. Ich habe kein Verständnis, für dreierlei Verdrehung der Tatsachen. Schon vor Corona waren gerade kleinere Betriebe nur mit massivem Einsatz der Pachter*innen zu breitreiben. Es mögen 5% geben die sich eine “goldene Nase” verdienen, wenns hochkommt. Aber DAS war schon 2016 die Realität.
    https://www.ahgz.de/archiv/jeder-zweite-betrieb-kann-vom-gewinn-nicht-leben,200012231001.html

    Ich wäre ja mal gespannt, ob man immer noch so hochnäsig ist, wenn der eigene Job in Gefahr ist….

    (Ich bin kein Gastronom)

  • R.G.

    |

    @Roche-Dirac
    Neben vielen anderen Problemen stelle ich für Regensburg fest, dass es zur Erziehung zu einem fairen Umgangston sehr stark mangelt.In dem Punkt stinkt der Fisch vom Kopf an, nicht erst unten bei den Bürgern

    In einem fairen Gesprächsklima kommt jeder mit seinem Anliegen mal dran, und nachher der nächste.
    Es ist kein ordentliches Verhalten,das Recht gehört zu werden zu unterbinden mit den Worten, andere hätten auch Probleme.
    Sowas fällt im Grunde unter “Jemandem das Wort abschneiden”.

  • Nurnochfrech

    |

    Die dargestellen Szenarien des Kneipensterbens sind schlichtweg falsch. Der Vergleich mit München hinkt ebenso gewaltig. Unprofitable Kneipen müssen schließen und so können neue entstehen. Wie man der Presse entnehmen kann eröffnet sowohl das Felix, wie auch das Scholz unter einem neuen Pächter. Also scheint es noch möglich zu sein in der Gastro Geld zu verdienen. Vielmehr geht es doch den Gastronomen nun darum, möglichst viel vom Kuchen abzubekommen. Seien es mehr Freisitze, Mehrwertsteuersenkungen oder am Besten noch Öffnungszeiten ohne Lärmschutz bis 2 Uhr nachts. Viele/Alle wurden von Corona hart getroffen, viele leiden darunter finanziell. Es herrscht allerorts die Meinung, dass es ein Recht auf Gewinne gibt. Corona ist ein unglücklicher Umstand, struktiere dein Unternehmen um, oder schließe und eröffne neu. So einfach ist das

  • Martin Hoff

    |

    @Nurnochfrech

    bitte belegen Sie Ihre Aussagen.
    Im übrigen was soll hier “Recht auf Gewinn bedeuten”? Es ist schlicht illegal ein Unternehmen ohne Gewinnerziehlungsabsicht zu betreiben. Ebenso “einfach schließen und neu aufmachen” schlagen sie hier als Lösung seriellen Insolvenzbetrug vor? Auch das ist natürlich strafbar

  • Nurnochfrech

    |

    @ Herr Hoff : Die MZ hat mehrfach über die Neueröffnung von Scholz und Felix berichtet. Bemühen sie doch einfach Google! Mit „Recht auf Gewinn“ ist gemein, dass allerorts die Meinung vorherrscht, dass ein VorCoronaZustand wiederherzustellen ist, da es das Gottgegeben Recht der Wirtschaft sei nur zu wachsen. Keiner will einsehen, dass es im Leben auch Krisen und Rückschritte und Veränderungen gibt. Es gilt sich den neuen Umständen anzupassen, so wie nach der Bankenkrisen. Und da sie natürlich meine letzte Aussage falsch verstehen wollen, drücke ich mich für die präziser aus. Unprofitable Unternehmen sollen schließen. Neue Unternehmen können auch in der Krise öffnen( Siehe Felix)

  • Hollibolli

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    @Samy Ateia
    München ist doch Abends nicht tot!!????

  • Jonas Wihr

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    Ich kann’s kaum erwarten, bis im ehemaligen “Scholz” die “Pizzeria Don Corrupto” eröffnet.

  • Martin Hoff

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    @nurnochfrech
    scholz und felix sind ehr ausnahmen als die regel, wessen erbe hier evtl. durch die welt gebracht wird weiß man (also ich jedenfalls) auch nicht.
    Im durchschnitt hatten es kleine und mittlere gastronomen schon vor corona nicht leicht. und dass mit dem gewinn-wachstums-dogma: ist ehr gesamt-systemisch, als einzelner da nicht “mitmachen” zu wollen gestaltet sich leider in der realität ehr schwierig. leider.

  • empörer007

    |

    zum “Scholz” oder der “Bewerbung” v. ehem. OB W. gibt es doch einige Fragen:

    Wer erinnert sich noch an die Ankündigung v. J. W…., “sollte ich verurteilt werden, dann …”
    Er wollte dann am nächsten Tag, “die Zelte in R. abbbrechen”…, und weit, weg “NEU” beginnen.
    Und nun, der “gelernte Gastronom” will wieder in die “Szene” einsteigen”…, wer finanziert diesen “Traumtänzer”, z. B. Ablöse, Liquididätsprüfung?
    Fragen über Fragen, die er auf seiner (eingeschlafenen Homepage, ob “Brücke oder Wollbergs”) nicht beantworten will…
    Wolli, bitte abwarten und dann zu “neuen Ufern” aufbrechen…
    Ist da eine weiter Insolvenz schon vorprogrammiert?

  • Mathilde Vietze

    |

    Zu “Jonas Wihr” und “Empörer007” – Woher wissen Sie beide denn bereits jetzt schon
    genau, w e r den Zuschlag für das “Scholz” bekommt? Sind Sie Hellseher?

  • Gerda Huber

    |

    Ich würde lieber die Regensburger Gastronomie unterstützt sehen, als ein unnötiges Corona-Testzentrum auf dem Dultplatz. Die überbordende Testerei von Symptomlosen (die schon Spahn und div. Ärzteverbände kritisiert haben) vor allem in Bayern suggeriert dem Bürger – über sensationslüsterne Medien – nur auf Dauer eine bös-brutale Pandemie-Situation.

    Der MERKUR titelt:
    “Nach der Corona-Öffnung: Deutsche Gastro in dramatischer Lage – es droht gigantische Pleitewelle
    Demnach fällt die Bilanz der Wirte „erschreckend“ aus. 81,5 Prozent der Betriebe gaben an, dass ein wirtschaftliches Handeln unter Berücksichtigung der strengen Auflagen, wie der Abstandspflicht*, nicht möglich sei. 83,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihre Umsatzerwartungen nach der Wiedereröffnung nicht erfüllt hätten.”
    Quelle:
    https://www.merkur.de/wirtschaft/corona-deutschland-gastronomie-restaurant-bar-hotel-pleite-oeffnung-lockerung-insolvenz-zr-13778380.html
    (Mehr dazu im verlinkten Artikel)
    Insofern ist die Krise der Gastronomie und der dort beschäftigten Arbeitnehmer (die gerne vergessen werden) primär eine Folge der Anti-Coronamassnahmen….gegen die sich die Gastro nicht so richtig traut zu argumentieren, denn man will ja nicht gegen die ach so sinnvollen Regelungen sein und verweist zähneknirschend auf das ach so tragfähige Hygienekonzept.
    Alle starren nur auf Corona, der Rest soll der Marktwirtschaft überlassen werden (sonst wird hier gerne gegen die neoliberalenTendenzen gewettert) die Pleitewelle und die Zunahme der HartzIV-Bezieher hat jedoch gerade erst begonnen…

  • joey

    |

    @Roche-Dirac
    die Autoindustrie wird weniger von Corona, sondern von der zwangsweisen “Batteriesierung” getroffen. Batterieautos brauchen weniger Teile. In Ballungsräumen, wo man nicht mehr parken kann und Fahrradfahrer und Busse immer Vorfahrt haben, sind Autos nicht mehr sinnvoll. Die Mobilitätsindustrie wird zunehmend ins Ausland verlagert, wie es bei der Baustoffherstellung auch geschah.
    Das hat also nichts mit Corona, sondern mit fff zu tun. Nein, es begann schon zu Töpfers (CDU Bundesumweltminister) Zeiten, wo man beschlossen hat, Deutschland zum “Vorreiter” für irgendwas zu machen.

  • Nurnochfrech

    |

    @Fr.Huber Was wollen sie mit dem Merkurartikel zum
    Ausdruck bringen? Fakt ist, dass die Gastro ebenfalls von Kurzarbeitergeld und Soforthilfe profitiert hat. Wer sich klugerweise versichert hatte wurde sogar für Umsatzausfälle entschädigt. Von welchen Neoliberalen Tendenzen reden sie ? Jeder Selbstständige beschwert sich eher über einen viel zu hohen Steuersatz ! Eine Stadt mit der höchsten Kneipendichte Deutschlands wird das Wegbrechen von ein paar wenigen Bars verkraften!

  • highwayfloh

    |

    Hmh,

    manche Gastrobetriebe verschwinden meiner persönlichen Meinung nach zurecht, aus Qualitätsgründen und vielem mehr. Viele werden / wurden eröffnet / übernommen ohne wirklich eine solide (finanzielle) Grundlage zu haben. Wenn diese “hart auf Kante” agierenden Betriebe jetzt zusperren (müssen) ist das für die Betreiber als auch für alle anderen besser. Ich bin der Meinung, dass die Gastrobetriebe, welche wirklich fachlich gut geführt wurden und werden, auch weiterhin Bestand haben werden.

    Und wer sich die Kneipen-Szene in Regensburg ansieht muss sich doch willkürlich fragen:

    Wer profitiert vom “Hütchen-Wechsel-Dich-Spiel” innerhalb der Altstadt und den dafür zugelassenen Immobilien, noch dazu wenn diverse Kneipen (und den gleichen Betreibern) nur den Standort und ggfs. den Namen wechseln? Da wird über (zu) hohe Pachten gejamert usw. Aber werden die Pachten bei solchen Rochaden geringer? Ich denke nicht und dann ist beim Standortwechsel mit gleichem Konzept der finanzielle Druck noch größer … . Der wird dann zwangsläufig weitergegeben an die Kundschaft … und wenn die sich dann die verlangten Preise nicht mehr leisten kann, geht das Gejammere von vorne los… die Pachten / Mieten wären zu hoch etc. etc. da muss die Politik was machen… .

    Nein! Die Gastrobranche muss sich mal wieder auf ihre Basics konzentrieren und ihre ureigensten Hausaufgaben neu erfüllen, denn daran hapert es bei denen, welche immer am lammentieren sind!

  • Ureinwohner

    |

    @Nurnochfrech also das sie die “Soforthilfe” und das Wort profitiert in einem Satz verwenden zeugt schonmal eklatant davon das Sie keine Ahnung haben. Die einzigen Personen die von dieser “Soforthilfe” “Profitiert” haben sind die Verpächter von Ladengeschäften wie zB Gastronomie Räume, Massage Praxen usw….. Wollen ir doch mal betrachten was wirklich passiert ist…. : der Staat hat (notwendigerweise) von Gastronomie, Masseuren, Fitnessstudios Tätowierer usw verlangt das sie von heute auf morgen ihre Läden (und somit ihre Existenzgrundlage) schliessen. Gleichzeitig wurde aber nicht verlangt das die Vermieter auch mal für ein paar Monate auf ihre Mieten verzichten (während von sämtlichen Einzel Unternehmern wie zB Gastronomen, masseure, Tätowierern, Friseure usw. schlicht einfach mal erwartet wurde monatelang mit 0€ auszukommen). Dann kam diese Wunderbare “Soforthilfe”…. diese durfte der Unternehmer jedoch lediglich dazu aufwenden um seine laufenden Geschäfts Kosten zu decken…. zu essen hatte er davon noch nichts am Tisch. Das bedeutet der “Profit” dieser Maßnahme hatte nicht der Gastronom oder der Friseur sondern der Vermieter!….. Und nein nicht das Sie etwas falsches denken ich bin selbst weder Gastronom noch ein betroffener Einzelunternehmer aber das dieses System wo man von einer Gruppe verlangt zum Wohle der Bevölkerung die gesamte Belastung aufzunehmen während man andere weiter füttert stank zum Himmel und hat absolut nichts mit Marktwirtschaft oder Marktbereinigung zu tun.

  • Gerda Huber

    |

    @nurnochfrech: Der Merkurartikel dürfte selbsterklärend sein.
    Wenn das Kurarbeitergeld und die Zuschüsse ausreichen, warum ist dann von einer gewaltigen Pleitewelle die Rede? Scheint nicht auszureichen, das ist leicht auszurechnen. Hier mehr dazu:
    https://www.capital.de/wirtschaft-politik/trotz-neustart-gastronomie-droht-pleitewelle

    NEOLIBERAL: Meine ich so, dass man sagt: “Überlasst es dem Markt, dann passt das schon”.

  • highayfloh

    |

    Und was die Gastrobranche in Regensburg anbelangt:

    Kneitinger-Stammhaus: Seit Jahren mehr eine Tabuzone für mich … aus diversen Gründen

    Gravenreuther: Nach dem damaligen Pächterwechsel und den dann angebotenem …. “NEIN!”

    Dann gab es noch ein paar andere – “ehrliche” Stadtviertel-Gaststätten / Kneipen … welche aber aber leider auch schon nicht mehr Existent sind:

    Süd-Stüberl (“Heidi”) oder den “Schmaus-Keller” in Kumpfmühl.

    Genau _daran_ soll sich die Gastro-Branche mal orientieren… und nicht nur an der Touristenfalle “Wurstkuchl”, welche sich selbst mal wieder dringendst nötig hätte sich an die zu erinnern auf die sie ihren Ruhm beruft und von denen sie über Jahrhunderte profitiert hat: Die _NORMALEN_ Regenburger Bürger – ohne großes Geld!

    Wenn aber die ganzen Kneipen und Gaststätten indirket nur von einander abschauen … und zugleich wiederum auf die Hoffnung “Studenten & Tourismus” setzen… dann braucht von denen keiner zu lammentieren, wenn es widerum nicht klappt!

    Ehrlich gesagt, das einzige derzeit in der Regensburger Innenstadt gelegene Lokal das ich persönlich gerne – wenn auch selten – aufsuche … ist eines am Schanenplatz… und dies aus gutem Grunde.

    Leider haben und hat sich Querbeet – entgegen ihrer eigenen Unkenrufen – die entsprechenden Gastronomen sich von selbst Ihr Grab geschaufelt, indem Sie sich von Main-Stream verführen haben lassen und geglaubt haben, dass es immer so weitergehen wird! Sie waren es selbst, welche die Grundlage für Ihren Niedergang gelegt haben und _N ICHT unbedingt die Gäste bzw. die “Regensburger” welche eben keine “Plastik-Essen” bekomen wollen, wie man sie auch für 3,50 Euro in den Arcaden haben kann, diese aber dann in manchen Gastronomie-Betrieben als “tolles Angebot” für jetzt ca. 10,– 00 Euro angepriesen werden… z.B. eine “Currywurst mit Pommes” und dann man dabei auf der Speisekarte die Hinweise lesen kann, was die Zusatzstoffe sind, also nix “hausgemachtes”.

    Selbiges gilt für so manche Betriebe, die sich “urwüchsig bayrisch” verkaufen:

    Sieht man die Speisekarte an:

    Sofern man das hochdeutsche noch versteht, was die Speisenbezeichnung anbelangt:

    “Stern + Kleinbuchstaben bzw. Ziffern” bei Knödeln, Kartoffelsalat usw … aber großkotzig auf die Speispekarte schreiben “hausgemacht”….

    Da braucht KEINER von den Betreibern rummeckern, wenn einem bewussten Gast mal der Kragen platzt und durch das wegbleiben zu verstehen gibt:

    “Friss Deinen überteuerten Convinince-Fraß gefälligst selbst!”

    Nix für ungut!

  • highwayfloh

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    Nachtrag:

    I wünsch mir zruck, dass die Gast- und Wirtshäuser, welche sich selbst auf die bayrische Kultur und Küche berufen, dies auch wirklich wieder so praktizieren… und sich selbst mal wieder zurücknehmen! Insbesondere das Kneitinger-Stammhaus am Arnulfsplatz samt der angeschlossnen anderen Betriebe unter “Kneitinger” … auch die “Spital”-Betriebe und – leider gibts ja in Regensburg schon fast keine anderen mehr – unabhängigen Gastrobetriebe…. gerade dies, wäre JETZT “DAS” womit ihr Punkten und Gäste anziehen könntet… “Ehrliche Küche, regionale Produkte, etc. etc”. Dafür bin ich bereit, auf ein Essen, zu warten und bis dahin auch ein oder zwei Bier mehr zu trinken und auch die Zeche aufzurunden… für serviertes Convinience-Food jedoch nicht!

    Also denkt mal drüber nach, ob es hauptsächlich an den “äußeren” Umständen liegt, oder ob Ihr Gastronomen die Krise nicht selbst mit verantwortet habt, in dem Ihr immer mehr auf “Massenabfertigung (wird schon keinem auf fallen, Hauptsache die Touristen bringen Geld) gesetzt habt”. Euer Lammentieren ist diesbezüglich nur scheinheilig!

  • Tobias

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    @Ureinwohner:
    Das Problem des “Pächter darf nehmen, obwohl Ladenbesitzer nichts umsetzt” liegt aber nicht am Kern der Dinge – denn viele Geschäfte durften ja weiterhin geöffnet haben, der Lockdown hat ja bei Weitem nicht alle betroffen. Ich z.B. habe ganz normal – ohne Maske übrigens bis zur Pflicht – weitergearbeitet. Betroffen hat der Lockdown Geschäfte und Dienstleistungen, die als gefährlich (Abstandsregelungen) oder unnötig eingestuft wurden (etwa Juweliergeschäfte). Und da ist die Grenze gezogen. Eine Immobilie muss weiterhin (ab)bezahlt und instandgehalten werden, Grundsteuern fallen weiterhin an, Aufzüge müssen weiterhin gewartet werden, alle Nebenkosten fallen weiterhin an. Das steht auch so im Pachtvertrag. Ob Business gemacht wird, kann – und sollte – dem Pächter egal sein. Ohne Corona-Zeiten gab es auch Geschäfte, die nicht gut liefen, da ist keiner gekommen und hat aus dem Blauen heraus auf die Verpächter geschimpft.

    Es ist tatsächlich unternehmerisches Risiko, wenn so etwas passiert, aber seit wann sollte der Verpächter der Ladenfläche davon ebenfalls betroffen sein? Wo hört man auf? “Ich habe mich arbeitslos gesoffen, jetzt MUSS mir der Vermieter gratis sein Lebenswerk/Fleiß zur Verfügung stellen, sonst ist der Mann BÖÖÖÖSE?”

    Ich glaube auch, dass das Reinwaschen der Gastroszene gut tut. Bisher kleben die alle am Weltkulturerbe-Bonus wie die Bienen am Honig. Nachhaltige Konzepte oder bekannte, beliebte “Marken” werden später wieder angenommen, wie es vor der Pandemie der Fall war. Der Rest wird weggespült. Auch das ist Risiko und passiert überall, etwa bei Stellenabbau durch Automatisierung.

  • Ureinwohner

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    @Tobias seien Sie mal froh das ich kein Gastronom oder Einzelunternehmer bin. Weil angenommen ich wäre in der Situation, das der Staat mir per Verordnung verboten hätte für das Allgemeinwohl meinen Laden zu schließen und nach mehreren Monaten mir nur mit Auflagen, die ein wirtschaftliches betreiben nahezu unmöglich macht, erlaubt wieder zu eröffnen und das Ganze auch noch auf unabsehbare Zeit….. und während ich so auf diese Weise unverschuldet um mein Lebenswerk und Existenz kämpfen muss müsste ich mich von Ihnen mit einem Alkoholiker vergleichen lassen, der selbst verschuldet seine Existenz versäuft…. Da würde mir Ihnen gegenüber und dieser Argumentationsweise (freundlich ausgedrückt) gehörig der Kragen platzen! Abgesehen davon mal die Gegenfrage…. : Wenn man vom Einzelunternehmer Erwartet das er mit 0 auskommt und da so wunderbar mit einer Bereinigung des Marktes argumentiert….. Wo bleibt denn bitte das Unternehmerische Risiko des Verpächters? Was währe denn der Fall gewesen wenn es die Soforthilfe zur Deckung der Betriebskosten nicht gegeben hätte? Ganz einfach : Die Verpächter hätten dan logischerweise das Problem von massenhaft Mietausfällen und anschließender Leerstände (ist ja auch ein Unternehmerisches Risiko mit dem der Verpächter oder Immobilienbesitzer rechnen muss) und währe es nicht auch eine wunderbare Bereinigung des Marktes wenn die Verpächter ihre Traummieten in der Innenstadt ein wenig kürzen müssten aufgrund Leerstände? Ich hoffe Sie merken selbst wie sehr ihre Argumentation mit zweierlei Maß misst. Weil nach ihrer Sicht ist es ja offenbar vollkommen in Ordnung wenn Einzelunternehmer in den Ruin laufen während Immobilien Besitzer von der Gesamtsituation unbeschadet bleiben?

  • Mr. T.

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    Ist schon bitter, wenn die meisten derer, die hier ihren Senf aus der Tube pressen, den Artikel nicht mal gelesen (oder gar verstanden) haben. Keiner der Gastronom*innen wünscht irgendwelche milden Gaben, die wollen einfach nur die Möglichkeit bekommen, zu arbeiten. Da wird von Kurzarbeitergeld geschrieben, ohne zu wissen, dass die wenigsten Gastronomien solche Dimensionen haben, dass sie viele Festangestellte haben, für die sie Kurzarbeit beantragen können. Die geringfügig Beschäftigten muss man einfach heim schicken, auch wenn sie auf den Zuverdienst angewiesen sind. Die einmalige, pauschale Soforthilfe hilft manchen auch nicht recht weit. Die Gastronomin oder der Kneipier im Stiftland können damit ein ganzes Jahr Pacht zahlen, in Regensburg vielleicht einen Monat – ganz davon abgesehen, was sie sonst noch an Lebensunterhalt haben. Es wird komplett ignoriert, dass es unterschiedlichste Arten von Gastronomie gibt. Ein Hofbräuhaus ist nicht mit der Hausbar zu vergleichen, die haben im Moment ganz unterschiedliche Probleme und Möglichkeiten. Eine inhaber*innengeführte Kneipe ist was anderes wie eine Gastro-GmbH.
    Es ist ja zu begrüßen, dass manchen mit großzügigen Regelungen bei den Freisitzen oder der Umwandlung zur Speisegastronomie geholfen wurde. Aber gleichzeitig werden andere mit kleinkarierten Entscheidungen weiter gegängelt. Was die Gastronom*innen jetzt bräuchten wäre einfach nur Unterstützung (nicht finanziell) dabei, dass sie ihre Arbeit machen könnten. Und zwar die in Regensburg, nicht die in Bad Windsheim.
    Genauso ekelt auch die Rücksichtslösigkeit und Schadenfreude über mögliche Gastropleiten an. Dabei wird es wohl die kleinen, kultigen und sympathischen Kneipen und Restaurants zuerst treffen und nicht die austauschbare Großgastronomie und Franchises mit viel finanziellem Hintergund. Da spricht man euphemistisch von “Bereinigung” und dass die Wirtinnen und Wirte ja selber schuld wären, wenn sie kein gescheites Konzept hätten.
    Die Gastronomie beschäftigt übrigens in Deutschland mehr Menschen als die Automobilindustrie. Und hat auch mehr Perspektive. Doch im Gegensatz zur Automobilindustrie hält sie nicht die Hand auf.

  • Nurnochfrech

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    @ Mr.T. Vielleicht informieren sie sich erstmal selbst über das Kurzarbeitergeld und die Voraussetzungen für einen Bezug bevor sie hier offensichtliche Lügen verbreiten !

  • Phuc

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    @Nurnochfrech
    Kein Kurz­ar­bei­ter­geld für Mi­ni­job­ber
    Um wirtschaftliche Nachteile auszugleichen, die durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus entstehen, wurde am 13. März 2020 das “Gesetz zur befristeten krisenbedingten Verbesserung der Regelungen für das Kurzarbeitergeld” im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Die in diesem Gesetz vorgesehenen vereinfachten Bedingungen für die Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld (KUG) gelten jedoch nur für die Fälle, für die auch ein Grundanspruch auf KUG gegeben ist. Arbeitgeber können KUG nur für die Arbeitnehmer beantragen, die auch versicherungspflichtig in der Arbeitslosenversicherung sind. Geringfügig Beschäftigte (450-Euro-Minijobber) sind versicherungsfrei in der Arbeitslosenversicherung, für sie kann daher nach wie vor kein KUG beantragt werden.
    Quelle: https://www.minijob-zentrale.de/DE/00_home/01_aktuelles/Kurzarbeitergeld.html

  • Mr. T.

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    Ach Phuc, jetzt hab ich mich extra zusammengerissen, um Nurnochfrech nicht saudumm dastehen zu lassen. Und dann kommt wer und stich totzdem in die Blase der alternativen Realität ;-)
    Argumente bringen doch bei so jemandem eh nix …
    Das beste für solche Leute wäre lebenslanges Hausverbot in der doch so verhassten Gastronomie :-)

    Aber ganz im Ernst, über die geringfügig Beschäftigten (in der Gastronomie), die durch die Pandemie ihren dringend benötigten Zuverdienst verloren haben, spricht niemand. Die werden bislang medial ziemlich ignoriert.

  • Nurnochfrech

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    @phuc: was haben jetzt Aushilfen mit Festangestellten zu tun? Wollen sie damit andeuten, dass sie für ihre Aushilfen auch noch abkassieren wollen? Soforthilfe und Kurzarbeitergeld reicht noch nicht ?

  • Phuc Huynh

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    @Nurnochfrech
    Lieber Herr Frech,

    hier ein paar Fakten für Sie:

    „Auswirkungen der Corona-Krise nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und der Bundesagentur für Arbeit“

    ▪ Der Umsatz im Gastgewerbe sank im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahr um nominal 59,4% (real -60,1%). Im Beherbergungsgewerbe gab es ein Umsatzminus von 72,4% (real -72,4%), in der Gastronomie von 51,8% (real -52,9%).

    ▪ Im ersten Halbjahr 2020 sank der Umsatz im Gastgewerbe um nominal 38,5% (real -39,7%). Im Beherbergungsgewerbe gab es ein Umsatzminus von 48,2% (real -48,6%), in der Gastronomie von 33,1% (real -34,7%).

    ▪ Die Anzahl der Übernachtungen im Beherbergungsgewerbe sank im ersten Halbjahr 2020 um 47,2% (Inländer: -44,3%/ Ausländer: -60,6%).

    ▪ Die höchsten prozentualen Übernachtungsrückgänge im ersten Halbjahr 2020 gab es bei den Gästen aus China (-76,7%), Island (-74,1%) und Schwe- den (-73,4%).

    ▪ Die durchschnittliche Zimmerauslastung in Betrieben der Hotellerie mit mehr als 25 Gästezimmern lag im ersten Halbjahr 2020 bei 36,1% (Vorjahr: 60,1%).

    ▪ Von März bis Juli 2020 wurde für 1.092.917 Beschäftigte im Gastgewerbe Kurzarbeit von 126.737 Betrieben angezeigt.

    ▪ Der Zugang in Arbeitslosigkeit im Gastgewerbe von April bis Juli 2020 beträgt kumuliert 80.109 Personen, das entspricht einem Anstieg von 79,0%.

    ▪ Im Mai 2020 gab es 1.018.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Gastgewerbe. Das entspricht einem Rückgang von 86.700 Personen gegen- über dem Vorjahr bzw. 7,8%.

    Quelle: https://www.dehoga-bundesverband.de/fileadmin/Startseite/04_Zahlen___Fakten/07_Zahlenspiegel___Branchenberichte/Zahlenspiegel/Zahlenspiegel_2._Quartal_2020.pdf

  • Nurnochfrech

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    @Herr Hyunh Ich sehe ehrlicherweise nicht, was die Zahlen mit der These zu tun haben soll, dass Gastgewerbe von Soforthilfe und Kurzarbeitergeld genug profitiert hat. Große Umsatzeinbrüche-> die Umsätze zurück auf dem Niveau von 2010. Fassen wir zusammen: 4 Monate Umsatzausfall/Rückgang , dafür
    Soforthilfe und Kurzarbeit. Was wollen sie nun noch mehr ? Für Aushilfen bezahlt werden? Umsatzausfälle durch den Staat erstattet bekommen? Die Welt befindet sich in einer Pandemie, Menschen erkranken und sterben. Der Staat greift schützend für seine Bürger ein, was ihm verglichen mit anderen Ländern gut gelingt . Und die Gastronomie hat das Problem, dass diese Eingriffe ihren Umsatz drücken. Also dann lieber Kein Testzentrum und keine Abstandsregeln, damit zumindest Kurzfristig wieder ihre Kasse klingelt. Beschämend was sie hier abliefern

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drin