Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Archiv für 18. Mai 2020

Erneute "Corona-Proteste" in Regensburg

“Euer Weg wird ein rechter sein”

Rund 300 Personen fanden sich am Samstag zur Fortführung der Proteste gegen die derzeitige Corona-Politik ein. Am Domplatz sprach der Froschkönig Holger G. über „Massenpsychologien“, „die Medien“ und „zwanghafte Politik“. Kleidungsstücke und Plakate bedienten dabei erneut rechte Verschwörungsmythen und antisemitische Symboliken. Diesen stellte sich die Initiative gegen Rechts mit Gegenkundgebungen entgegen. Zuvor hatte sich auch die Oberbürgermeisterin zu Wort gemeldet.

„Nichts als Panikmache und Massenhysterie“, (Holger G.) Foto: bm

Samstag kurz vor 15 Uhr auf dem Domplatz. Deutschland- und Bayernfahne wehen im Wind und Holger G., der Froschkönig, lüftet im Schatten noch ein wenig seinen grünen Anzug durch. Währenddessen erteilt Andreas S., der heute als Anmelder fungiert, den Ordern letzte Anweisungen. Diese zeichnen gerade Kreidemarkierungen in 1,5 Metern Abstand zueinander auf den Boden. Diesmal soll zumindest die Abstandsregelung eingehalten werden. Da die maximal zugelassene Teilnehmerzahl von 50 Personen mit mehr als 300 erneut deutlich überschritten wird, geht der Plan nur bedingt auf.

Dass die Versammlung dieses Mal auf dem Domplatz stattfindet, liegt an dem Gegenprotest der Initiative gegen Rechts (IGR). Diese hat ihrerseits für 15 Uhr auf dem Haidplatz und schon um 14 Uhr auf dem Neupfarrplatz Kundgebungen angemeldet. „Wir sind überzeugt, dass Verschwörungsmythen für die Gesellschaft gefährlich sind und deshalb nicht unwidersprochen bleiben dürfen. Sie können den Nährboden für Attentäter wie in Christchurch, Halle und Hanau bilden“, heißt es in einer Verlautbarung der IGR.

Plädoyers im zweiten Korruptionsprozess

“Nehmen Sie Herrn Wolbergs wie er ist.”

Strafverteidiger Peter Wittting fordert im Korruptionsprozess einen Freispruch für Joachim Wolbergs in allen Anklagepunkten. Zumindest solle das Gericht den „Irrtumsgedanken“ in Betracht ziehen. Der Rechtsanwalt appelliert, den Menschen Wolbergs zu sehen. Dieser sei „keiner der Politiker, die man landläufig kennt“.

drin