Lediglich drei von 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Corona-Testzentrum der Stadt Regensburg sind hauptamtlich beschäftigt. Den Rest übernehmen Freiwillige Feuerwehr und Hilfsorganisationen. 48 Stunden soll es dauern, bis man sein Testergebnis erhält.
Auswertung einer Speichelprobe. In der Stadt setzt man auf Abstriche, im Landkreis auf die Gurgelmethode. Foto: Wikimedia Commons
Seit dem späten Dienstagnachmittag ist klar: Das Corona-Testzentrum der Stadt Regensburg wird am Mittwoch seinen Betrieb aufnehmen. Darüber hat die Stadt Regensburg gestern via Pressemitteilung informiert. Diese Woche zwischen 8.30 und 17 Uhr, kommende Woche dann ab 8 Uhr soll sich dort dann jede(r) mit Hauptwohnsitz in Regensburg ohne Voranmeldung wochentags testen lassen können.
Der Start für das Corona-Testzentrum in Regensburg verzögert sich. Grund ist Personalmangel. Die Stadt hat bislang geplant, größtenteils auf Ehrenamtliche zu setzen. Doch bei den Hilfsorganisationen ist die Begeisterung darüber begrenzt.
Bislang hatte es die Stadt pauschal abgelehnt, Mieten und Pachten für Betriebe in ihren Liegenschaften zu erlassen oder zumindest zu mindern. Das sei rechtlich nicht möglich, hieß es. Doch tatsächlich scheint man nicht alle Möglichkeiten geprüft zu haben. Seit Dienstag ist das anders.
Die Gewerbesteuereinnahmen für 2020 brechen weiter ein. Dank Kompensationszahlungen von Bund und Freistaat wird Regensburg aber in diesem Punkt am Ende besser dastehen, als noch vor Corona geplant. Ungeachtet dessen rechnet die Oberbürgermeisterin damit, dass die Diskussion über den künftigen Haushalt schwierig werden wird.
Trotz Protesten vor dem Rathaus und emotionaler Debatte im Sitzungssaal beschließt die Regierungskoalition ein (befristetes) Betretungsverbot für Jahninsel und Grieser Spitz und ein generelles Verbot „von elektrisch verstärkter Musik“ auf allen städtischen Grünflächen.
Der Makel der rechtswidrigen Pressearbeit im Verfahren gegen den Bauträger Volker Tretzel bleibt an der Regensburger Staatsanwaltschaft kleben. Der Verwaltungsgerichtshof München bestätigte am vergangenen Donnerstag eine Entscheidung des Regensburger Verwaltungsgerichts.
Christian F.s Version zu den Todesumständen von Maria Baumer bekommt weitere Risse. Statt einer Doku über Verbrechen, mit der er seine verdächtigen Google-Suchen (u.a. „der perfekte Mord“) erklären wollte, hatte er sich das Lied einer Lieblingsband seines späteren Stalking-Opfers im Netz angeschaut. Das ergaben Nachermittlungen der Staatsanwaltschaft. Aussagen von Baumers Schwester wecken zusätzliche Zweifel.
Regensburger Gastronomen wünschen sich, dass sich ein Bürgermeister zentral ihren Anliegen widmet. Von der Stadt fordern sie mehr proaktives Handeln und den Dultplatz als Fläche für Regensburger Wirte. Doch just dieses Areal wird nun zu einem großen Teil für ein Corona-Testzentrum benötigt.
Über acht Jahre nach dem Tod seiner damaligen Verlobten lässt Christian F. über seinen Verteidiger eine Version der Ereignisse des 26. Mai 2012 verlesen, die bei Angehörigen und Staatsanwaltschaft für Empörung sorgt. Rechtsanwalt Michael Euler sieht hingegen dadurch die Weichen auf Freispruch gestellt, auch wenn das Verhalten seines Mandanten moralisch verwerflich gewesen sei.
Nicht nur über seine Vorlieben für Minderjährige belog Christian F. sein Umfeld, auch über sein Scheitern im Medizinstudium. Trotz zahlreicher Bekannter, die zwischenzeitlich vernommen wurden, bleibt das Bild des Angeklagten im Mordprozess um den Tod von Maria Baumer diffus. Er scheint sich stets im Hintergrund gehalten zu haben.
Der Wunsch nach einer romantischen Beziehung zu einer früheren Patientin ist in den Augen der Staatsanwaltschaft das Motiv dafür, dass Christian F. seine frühere Verlobte Maria Baumer ermordet hat. Am Mittwoch schildert Valerie S. im Zeugenstand wie F. sich ihr Vertrauen erschlich, sie zunehmend stalkte und schließlich betäubte. Weitere Ermittlungsergebnisse legen nahe, dass der Angeklagte regelrecht besessen von seinem späteren Opfer war.
Ein Urteil aus dem Jahr 2016 belegt: Christian F. neigt zu systematischen Grenzüberschreitungen. Minderjährige Schüler des Domspatzengymnasiums, die ihm vertrauten, missbrauchte er sexuell. Einer früheren Patientin am Bezirksklinikum stellte er nach und betäubte sie – mit demselben Medikament, das auch in den Haaren seiner getöteten Verlobten festgestellt wurde.
Im Zeugenstand spricht die Zwillingsschwester von Maria Baumer über deren Verschwinden und davon, wie lange sie Christian F. vertraut hatte. Immer wieder taucht ein Bruder des Angeklagten in ihren Schilderungen auf. Doch der wird kein Licht ins Dunkel bringen.
Obwohl jemand versucht hat, Daten vom Computer von Christian F. unwiderruflich zu löschen, ist es IT-Spezialisten gelungen, Suchbegriffe zu rekonstruieren, die bei Google und in einem Filesharing-Programm verwendet wurden. Den Angeklagten im Mordprozess um Maria Baumer belasten diese Indizien schwer.
Der Stiftungsausschuss des Regensburger Stadtrats hat eine Zwischennutzung des Evangelischen Krankenhauses für Vereine mehrheitlich abgelehnt. Das Gebäude soll vielleicht irgendwann als Übergangsquartier genutzt werden, wenn das Neue Rathaus saniert wird, teilt die Oberbürgermeisterin mit.
Stadtspitze und Koalition denken über ein Betretungsverbot für Jahninsel und Gries nach. Hintergrund sind Anwohner-Beschwerden wegen Lärm und Müll. Dabei gäbe es jetzt schon Regeln, die man kontrollieren könnte. Außerdem müssen Anwohner auch mal etwas aushalten.
„Extrem seltsam“ kam Christian F. jenem Polizeibeamte vor, bei dem er 2012 das Verschwinden seiner Verlobten Maria Baumer angezeigt hatte. An ein Tötungsdelikt dachten die Ermittler aber zunächst nicht. Die Todesursache lässt sich bis heute nicht mit Sicherheit feststellen. Ebenso wenig, wie lange die Leiche der 26jährigen in einer Grube in einem Waldstück lag. Zu den Medikamenten, mit dem F. sie vergiftet haben soll, hatte er weitgehend unkontrollierten Zugriff.
In Kombination können sie tödlich wirken: Zwei Medikamente, die in den sterblichen Überresten von Maria Baumer „eindeutig identifiziert“ wurden. Unklar bleibt die Dosis. Fragen wirft auch ein Blackout auf, den die 26jährige keine zwei Wochen vor ihrem Verschwinden hatte. Die Verteidigung von Baumers früheren Verlobten stellt die These in den Raum, dass sie eines der Medikamente freiwillig zur Schmerzbehandlung eingenommen haben könnte.
Ein Spaten, der neben den sterblichen Überresten von Maria Baumer gefunden wurde, beschäftigt das Landgericht Regensburg am Dienstag. Ihr früherer Verlobter hatte einen baugleichen Spaten wenige Tage vor ihrem Verschwinden gekauft. Später tauchte dann unter mysteriösen Umständen ein zweiter Spaten auf dem Speicher des Angeklagten auf.
Neben der Leiche der 2012 getöteten und im Wald verscharrten Maria Baumer wurden vier Haare gefunden. Die daraus extrahierte DNA stammt laut Aussage eines Sachverständigen mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihrem früheren Verlobten Christian F.