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Verein Sea-Eye mit viertem Rettungsschiff

Ein Schiff als permanentes Mahnmal

Der Verein Sea-Eye hat ein weiteres Rettungsschiff. Getauft wurde es auf den Namen Ghalib Kurdi. Das Foto seines ertrunkenen Bruders Alan ging vor fünf Jahren um die Welt. Doch auch Ghalib kam damals bei der Flucht aus Syrien ums Leben.

Mit der Ghalib Kurdi möchte Sea-Eye die eigenen Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer ausweiten und sicherer gestalten. v.l. Gorden Isler, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Tima Kurdi. Foto: bm

Am 2. September 2015 – vor genau fünf Jahren – wird der zweijährige Junge Alan Kurdi an die türkische Mittelmeerküste gespült. Zusammen mit seinem Bruder Ghalib flohen die Eltern Rehanna und Abdullah Kurdi aus Syrien. Doch die Flucht über das Mittelmeer kostete die beiden Kinder und ihre Mutter am Ende das Leben. „Das Bild meines Neffen, das 2015 um die Welt ging, ist der Weckruf für die Welt.“ Das zumindest dachte sich Alans Tante Tima Kurdi damals, wie sie am Dienstagmittag während einer Pressekonferenz der Regensburger Seenotrettungsorganisation Sea-Eye erzählt. Rückblickend müsse sie aber feststellen, dass dieser Weckruf nur von kurzer Dauer gewesen sei. „Noch immer sterben Menschen auf dem Mittelmeer auf ihrer Flucht vor Krieg und Elend.“ Gorden Isler, Vorstand des Vereins Sea-Eye sagt: „Die Politik legt uns immer wieder Steine in den Weg.“

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Auf Betreiben des Regensburger Unternehmers Michael Buschheuer und als Reaktion auf die vielen Toten auf der sogenannten Mittelmeerroute wurde Sea-Eye im Herbst 2015 gegründet. Im Februar 2016 nahm das erste Schiff seine Seenotrettungsmission im Mittelmeer auf und konnte laut Verein im ersten Jahr 5.000 Menschen vor dem Ertrinken retten. Während die Flüchtlingslager auf Lampedusa (Italien), Samos, Kos und Lesbos (Griechenland) sich immer weiter füllten, beendete die Europäische Union 2018 sämtliche Rettungseinsätze im Mittelmeer. „Gleichzeitig wurden zivile Seenotretter*innen von vielen Politiker*innen bekämpft und die lebensrettende Arbeit kriminalisiert“, heißt es in einem Schreiben von Sea-Eye.

Immer wieder Ärger mit italienischen Behörden

So ließ 2018 der damalige italienische Innenminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Partei Lega Nord den beiden Schiffen Sea-Eye und SEEFUCHS die niederländische Flagge entziehen. „Dies zielte darauf ab, die lebensrettenden, humanitären Einsätze von Sea-Eye zu verhindern“, heißt es in der Erklärung des Vereins weiter. Beide Schiffe seien damals ordnungsgemäß registriert gewesen. In der Folge kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Sea-Eye und den italienischen Behörden.

Immer wieder habe es zähe Diskussionen über Toiletten, Hygienestandards an Bord und dergleichen mehr gegeben, erklärt Isler. Die Seenotrettung sei ein „ungeliebter Zeuge“. „Statt uns dabei zu unterstützen, Wege zu finden wie wir möglichst viele Menschen retten können, werden wir immer wieder behindert, diffamiert und kriminalisiert.“ Die EU habe ab 2018 zudem „mit einer nochmals verschärften restriktiven Abschottungspolitik, die den Tod tausender Menschen im Mittelmeer einkalkulierte, die Ankunftszahlen der Schutzsuchenden zu reduzieren versucht.“

Die Alan Kurdi bekommt einen großen Bruder

Sea-Eye beschloss daraufhin ein Zeichen gegen diese Abschottungspolitik zu setzen. Im Gedenken an Alan Kurdi taufte dessen Vater Abdullah Anfang 2019 ein Rettungsschiff auf den Namen seines jüngsten Sohnes. Die Crew der Alan Kurdi konnte bis heute zahlreichen Menschen das Leben retten. Während den Rettungsmissionen geriet die Alan Kurdi auch mehrfach in Konflikte. So feuerten im Oktober 2019 libysche Milizen Warnschüsse ab und behinderten so die Rettungsmission.

Nun soll ab Weihnachten das bereits vierte Schiff die Alan Kurdi ergänzen. „Wir stehen bereits in den letzten Gesprächen mit den Besitzern“, erklärt Isler am Dienstag. „Das neue deutlich größere Schiff soll im Verbund mit der Alan Kurdi dafür sorgen, dass die Schiffe noch besser und sicherer eingesetzt werden können.“ Es soll zudem „unabhängig von der Rechtmäßigkeit italienischer Beanstandungen alle vorgetragenen Anforderungen freiwillig erfüllen“. So wolle man bereits von vornherein weitere Festsetzungen vermeiden. „Denn das wichtigste Ziel bleibt, möglichst viele Menschenleben zu retten“, so Isler weiter.

Um erneut ein Zeichen zu setzen, wird das neue Schiff nach Alans großen Bruder Ghalib Kurdi benannt werden. Zudem werde es in Regensburg seinen Heimathafen haben. Sehr zur Freude der Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die ebenfalls an der Pressekonferenz teilnimmt. „2018 hat sich Regensburg als erste bayerische Stadt bereits als ‘Sicherer Hafen’ erklärt. Vor kurzem sind wir dann auch endlich dem Bündnis ‘Sichere Häfen’ beigetreten. Nun sind wir Heimathafen für ein Rettungsschiff.“ Das sei eine große Ehre, so die SPD-Politikerin.

OB: „Habe das von Anfang an bewundert.”

Rückblickend habe Regensburg bereits im Herbst 2015 viel geleistet, damit Menschen Sicherheit und eine neue Heimat finden können. „Viele Menschen haben hier viel bewegt“, resümiert die OB. Doch nach wie vor würden unzählige Menschen auf dem Mittelmeer sterben. „Die Staats- und Regierungschefs haben bis heute keine gemeinsame Lösung gefunden.“ Sie sei stolz, dass es auf der anderen Seite Menschen wie Buschheuer gebe, „die aktiv geworden sind“. „Ich habe das von Anfang an bewundert und unterstützt.“

„Staaten waren in der Geschichte immer dann erfolgreich, wenn sie offen für alle Menschen waren”, sagt Maltz-Schwarzfischer. Foto: bm

Die Politik müsse diesen Menschen den Rücken stärken und auch durch klare Statements wie dem Beitritt zum Bündnis „Sichere Häfen“ immer wieder ein Zeichen setzen. Mit Blick auf die vergangenen Jahre erklärt Maltz-Schwarzfischer dann: „Wir konnten viele Menschen in den Arbeitsmarkt und das Bildungssystem integrieren. Doch das war und ist oft mit viel Mühe verbunden.“ Hier zeige sich weiterhin, dass Integration kein einfaches Unterfangen sei und es an vielen Punkten hake. Auch der oft lange Weg, bis Geflüchtete Gewissheit darüber haben, ob sie bleiben dürfen, kratze an der Psyche der Menschen. „Die Kommunen können das aber leisten und auch noch mehr Geflüchtete aufnehmen“, erklärt die Politikerin schließlich. „Die Geschichte zeigt, dass Staaten immer dann besonders erfolgreich waren, wenn sie für alle Menschen offen waren.“ Das gelte es auch heute zu beherzigen.

Der Politik erneut die Augen öffnen

Für Tima Kurdi, die Tante von Alan und Ghalib, sind die Benennungen der Rettungsschiffe nach ihren Neffen Mahnmale. „Menschenleben gehen vor Profit und Krieg“, sagt sie. Fünf Jahre nach dem Tod ihrer Neffen habe sich nichts geändert. „Noch immer leiden Menschen weltweit und leben in Elend. Wir müssen der Politik die Augen öffnen und in die Pflicht nehmen.“ Sie habe mit vielen Geflüchteten gesprochen. „Sie alle berichteten das gleiche: Die Welt redet nicht mit uns, aber über uns.“ Das müsse sich endlich ändern. Eine Forderung die auch Isler bekräftigt. „Wir haben ein gemeinsames Ziel.“

Während die Anschaffungskosten für die Ghalib Kurdi bereits gedeckt sind, müsse künftig deren Unterhalt sichergestellt werden. Dazu wurde zusammen mit der Hamburger Agentur Grabarz & Partner eine neue Spendenkampagne realisiert. Am Dienstag stellt Alexander Baron (Grabarz & Partner) die Kampagne „ehrlich gesagt“ vor. „Spenden bedeutet: Weniger Anrufe in Abwesenheit.“ In weißer Schrift stehen diese Worte vor einem Handy, das gerade in den Tiefen eines Meeres zu versinken scheint.

Laut UNHCR ertranken seit 2014 4.905 Kinder auf dem Mittelmeer. Quelle: sea-eye.org

„Wir wollen nicht mit Kulleraugen oder Tränen auf den Bildern arbeiten“, erklärt Baron. „Wir wollen ehrlich sagen was auf dem Mittelmeer passiert. Und da bedeutet zum Beispiel jedes verlorene Handy auch ein Menschenleben.“ In den nächsten Wochen sollen entsprechende Plakate – ein weiterer Satz lautet: „Ehrlich gesagt bedeutet Spenden: Weniger Leichen im Mittelmeer“ – in mehreren deutschen Städten aufgestellt werden.

Am heutigen Todestag von Alan und Ghalib finden zudem in mehreren Städten Mahnwachen von Sea-Eye Ortsgruppen statt. Eine der größten werde laut Isler in Berlin stattfinden. „Wir wollen das Wort an einen der einflussreichsten Staaten der Welt richten, damit das Sterben irgendwann ein Ende hat.“

Diesen Donnerstag werden in Regensburg dann die Eiserne Brücke und das Marc-Aurel-Ufer temporär umbenannt. Mit der „Michael-Buschheuer-Brücke“ und dem „Alan-und-Ghalib-Kurdi-Hafen“ möchte die Stadt auf Initiative des Künstlers Dusan Zahoransky und in Kooperation mit dem Kunstverein donumenta ein weiteres Zeichen setzen.

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Kommentare (40)

  • lli

    |

    Vielleicht sollte man das nächste Schiff “Zwei-Kinder-sind-ertrunken-weil-der-Vater-den-Hals-nicht-voll-kriegt” taufen.

    Die hatten sich schon in die Türkei gerettet.

    Bei aller Tragig, aber DAS ist jetzt mal “ehrlich gesagt”.

  • Frau Schneider

    |

    So traurig das ist, aber Europa kann nicht die ganze Welt aufnehmen.

    Zu Kurdi: Die sind von der sicheren Türkei gen Europa aufgebrochen, die Rolle des Vaters als Schlepper ist immer noch unklar.

    Die haben sich bewusst in Gefahr gebracht, da ist Westeuropa nicht Schuld.

    Und generell: wer soll das alles bezahlen? Sea-Watch wohl kaum. Heuchler und Schlepper, siehe Frau Rackete, die ja selber Deutschland verlassen will.

    Wir sind nicht für die Probleme der ganzen Welt verantwortlich.

  • t-Rex

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich bleiben.

  • joey

    |

    Eine Bruecke kann nur für Wolbergs sein.

  • Mr. T.

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    Kluge und durchdachte Argumentation, Frau Schneider. Danach müsste die Feuerwehr auch nicht mehr ausrücken wenn’s hier mal brennt, weil man kann ja nicht ganz Regensburg löschen. Es geht um die, die aus ihrer Heimat fliehen müssen und dabei dem Tod ins Auge sehen, nicht um die gesamte Weltbevölkerung. Und eine gewisse Verantwortung dafür haben wir durchaus.

  • Stefan Egeli

    |

    Die Sea Watch werden zum verlängerten arm aller Schlepperbanden, die dieses dreckige Geschäft betreiben. Die armen Teufel, die diese lebensbedrohlichen “Reisen” auf sich nehmen, haben ihre Gründe, warum sie ihres und das Leben Ihrer Kinder riskieren und in die Schlepperboote steigen. Sie haben schlicht gesagt, keine Alternative. In der Hoffnung, irgendwer wird sie schon auflesen oder wenn es schiefgeht sogar aus dem Meer fischen, machen sie sich auf dem Weg ins gesegnet Europa. Aber, was soll man machen. Klar, man kann noch einige Zeit viele dieser Menschen aufnehmen. Aber irgendwann ist auch das vorbei, will man den sozialen Frieden in Europa erhalten. Die Welt schaut zu oder besser gesagt, macht die Augen vor dieser humanitären Katastrophe zu. Man nimmt in Kauf, das die armen Menschen sogar ersaufen. Es geht wieder mal nur um Geld und Profit. Man könnte vermutlich die Probleme vor Ort lösen, um den Menschen diese tragische Flucht zu ersparen. Mit Spenden und humanitären Hilfen wird man das Problem nicht lösen sondern nur verwalten. Die Mächtigen dieser Welt könnten das lösen, es interessiert sie aber nicht.

  • Sample

    |

    @Ili @Frau Schneider
    Sie sind das Paradebeispiel für den aufrechten Deutschen, welcher schön zu Hause vor dem Computer sitzt und mit seinen fettigen, dicken Fingern selbstgerechten Mist in die Tastatur klopft. Selbst nichts oder nur wenig für den Wohlstand getan, in welchem man sich nun suhlt. Einfach nur das Glück gehabt, in einem wohlhabenden Land geboren zu sein. Und zugleich nicht dazu bereit, auch nur einen klitzekleinen Teil seines Wohlstands an andere abgeben zu wollen. Anderen vorschreiben wollen, womit sie gefälligst zufrieden sein sollen. Türkei? Muss für „die“ doch reichen. Aber selber wutschnaubend an der Hotelrezeption protestierend, wenn im All-inclusive Urlaub die Cocktails mit Billigsaft gestreckt werden oder ein Haar auf dem frisch bezogenen Boxspringbett zu finden ist.

    Der Tod zweier Kinder wird dann noch verharmlost mit geschmack- und empathielosen Aussagen wie „wir können nicht die ganze Welt aufnehmen“ oder „wir sind nicht für die Probleme der ganzen Welt verantwortlich“. Es stimmt, wir können nicht die ganze Welt aufnehmen. Es geht aber auch nicht um die ganze Welt, sondern um Menschen, welche ohne unsere Hilfe im Meer jämmerlich ersaufen. Und da wir mitverantwortlich für die Probleme in deren Heimatländern sind, haben wir auch eine Verantwortung, diesen Menschen zu helfen.

  • Manni

    |

    @Fr Schneider

    So trarig diese ganze Thematik ist, aber Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen

  • Bürni

    |

    @sample: Danke! <3 <3
    oft genug vermisse ich hier einen like-Button

  • thorben

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    @sample

    Man weiß nicht, ob die erwähnten Leute Steuerzahler sind, die den Wohlstand unseres Landes mehren.
    Doch, wenn die Türkei sicher ist, hat das zu reichen.

    Den Tod der Kinder wurde nicht verharmlost, die Mitschuld des Vaters wird erwähnt.

    Doch, es geht darum sehr, sehr viele Menschen ausaller Welt aufzunehmen. So mag man nicht von einer Obergrenze sprechen. Finden Sie wir nehmen zu wenige Flüchtlinge auf?

    Und nein, Westeuropa ist keinesfalls für die Probleme in aller Welt in Haftung zu nehmen.

  • werner

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    @sample

    Der Kurdi war in Sicherheit und hat nochmal gemeint, er muß aufs Meer.
    Da war der deutsche Pauschalurlauber nich dran beteiligt.

    Wenn dann versucht wird, alles Weh dieser Welt z.B. dem deutschen Bürger aufs Auge zu drücken, schleift sich das mit der Empathie halt allmählich ab.

  • Stefan Egeli

    |

    @ Thorben” Und nein, Westeuropa ist keinesfalls für die Probleme in aller Welt in Haftung zu nehmen”

    Das ist schon richtig, in Haftung genommen können wir nicht. Aber können wir wirklich mit gutem Gewissen zusehen, wie all die Menschen elend vor die Hunde gehen. Wohl kaum. Ich denke, soviel Menschlichkeit sollte in jedem von uns vorhanden sein. Das wäre ja ungefähr so, wie wenn in einem Mehrparteienhaus im Erdgeschoss wegen Hochwasser alle absaufen und wir im 1. Stock sagen: ” was geht uns das an, wir sitzen ja im Trockenen. Die ist doch nicht unsere Schuld, dass die im Erdgeschoss wohnen.” Aber wie ich bereits erwähnte, muss auf Dauer eine andere Lösung gefunden werden, wir können nicht alle in den ersten Stock ziehen. Es muss auf Dauer für die Menschen in Afrika eine lebenswerte Welt geschaffen werden. Aber solange das nicht gewährleistet ist, stehen alle Länder in Europa in der Pflicht, diese Menschen aufzunehmen. Und nur weil z.B. Ungarn sagt, wir nehmen niemand auf, steht es uns nicht zu einfach zu sagen, dann tun wir das eben auch nicht mehr. Bewahren wir uns doch die Menschlichkeit.

  • joey

    |

    @Stefan Egeli
    “Pflicht, diese Menschen aufzunehmen”
    Wir haben die Pflicht zur Hilfe – diese muß aber effektiv sein. Diese Hilfe hier ist keine für Afrika, sondern für populistische Bischöfe und PolitikerInnen, Organisationen und sonst ein Placebo für Wohlstandskinder. Und eine sichere Gewinnsteigerung für die Mafia.

    Es geht nicht um plötzliches Hochwasser, sondern um Strukturen in Gesellschaft, Religion und Politik in den Herkunftsländern. (Fehlende-) Mädchenbildung und fehlende Frauenrechte sind keine Naturkatastrophe und auch kein koloniales Erbe.

  • Hthik

    |

    @thorben 3. September 2020 um 15:50

    “Und nein, Westeuropa ist keinesfalls für die Probleme in aller Welt in Haftung zu nehmen.”

    @Frau Schneider 3. September 2020 um 12:13

    Das ist insoweit richtig, als auch etwa die USA mitschuldig sind. Davon abgesehen sieht es leider sehr danach aus, dass unsere Lebenswandel schuld am Elend in großen Teilen der Welt ist. Das einfach mal so zu leugnen dürfte intellektuell auf einer Stufe mit der Klimawandelleugung stehen, der auch Folge dieses Lebenswandels ist und verheerende Folgen für die Armen hat. Bezieht der Westen seit Neustem keine Güter mehr, die unter unmenschlichen und umweltschädigenden Bedingungen produziert werden? Exportieren wir keinen Müll mehr?

    All das kann man heute detaillierter und besser nachverfolgen den je https://www.sueddeutsche.de/digital/neues-fairphone-3-modular-1.5017052 man kann aber offenbar auch die Augen zukneifen, die Finger in die Ohren stecken und laut Lalala singen.

  • Seemansgarn

    |

    ‚Beitritt zum Bündnis „Sichere Häfen“ ‘ die Idee finde ich für den Regensburger (nördlichsten) Donauhafen schon irgendwie eigenartig.

  • Hthik

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    @joey 4. September 2020 um 11:43

    “… auch kein koloniales Erbe.”

    Wie das? Weil es keine Kolonien mehr gibt? Weil man sich nun doch schämt Straßen nach Ostafrika-Peters benannt zu haben?

    Sicherlich, das krude Ausbeutungsinstrument Kolonialismus wurde durch die insoweit effizientere und feiner steuerbare Weltwirtschafts[unter]ordnung ersetzt, aber wie genau schließt das jetzt aus, dass dies die durch den Kolonialismus installierten Ausbeutungsstrukturen erhält und modernisiert? Wer meint, dass Anfangsbedingungen keine Rolle spielen, sollte mal diese Wirtschaftssimulation ausprobieren https://www.dailykos.com/stories/2020/6/2/1949860/-Cartoon-No-More-Fun-amp-Games#view-story

  • dünni

    |

    @htick

    Freilich ist es super einfach für die Armut beispielsweise den Westen verantwortlich zu machen.

    Aber es ist eben auch so, dass in Afrika nix klappt. Die bekommen ihre Überbevölkerung, ihre Korruption und ihre absurden Stammeskriege nicht in den Griff.

    Man schickt da umsonst Milliardenbeträge runter -für die Katz.

  • Ureinwohner

    |

    Korrekt @Frau Schneider @Werner und @Thorben, wir hier in Westeuropa haben keinerlei Schuld, Verpflichtung oder Haftung für die Probleme in aller Welt! Vor Wut über diesen Artikel über diese “Gemeingefählichen” Schlepper verschüttete ich gerade glatt meinen Kenia Blend Kaffee über meine Jeans aus usbekischer Baumwolle. Zum Glück erwischte ich nicht meine T-Shirt das in Bangladesch zusamgenäht wurde. Da blieb mir nun gar nichts anderes übrig als meinen Frust hier in der Kommentarspalte niederzuschreiben auf meinem Handy das gefertigt ist mit Kongolesischen Coltan. Glücklicherweise stehe ich gerade bequem in meinen Schuhen aus Pakistanischem Leder und freu mich auf mein Brot das ich gleich essen werde mit Nutella aus indonesischem Palmöl. Tatsächlich was haben wir schon mit den Probleme im Rest der Welt zu tun?…….. (Vorsicht dieser Text könnte Spuren von Ironie enthalten)

  • tetrapack

    |

    @Uhreinwohner

    Ja wenn Sie nicht wollen, dass die ein Geschäft machen, kaufen se doch regional. Nachhaltiger ist es auch – die Transportwege.

  • Otho

    |

    @ Ureinwohner: rechte Hetze hat nichts, aber auch gar nichts mit Ironie zu tun!

  • Hthik

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    @dünni 4. September 2020 um 16:35

    “Freilich ist es super einfach für die Armut beispielsweise den Westen verantwortlich zu machen.”

    Er ist ziemlich deutlich auch verantwortlich. Diese Debatte hätte eigentlich schon vor 40 Jahren beendet sein müssen, aber da das Debatteniveau, gemessen daran, wie sehr Sachargumente dominieren, gegen Null geht, kann sie problemlos überleben. Einfach war das früher aber nicht. Heute erschließt es sich jedem, der ein bisschen Zeit investiert und eine Suchmaschine bedienen kann.

    “Aber es ist eben auch so, dass in Afrika nix klappt.”

    Ich möchte lieber keine endgültige Schätzung abgeben, ob Europa oder Afrika mehr inkompetente, korrupte, etc. Politiker aufzubieten hat

    “Die bekommen ihre Überbevölkerung, …”

    Die hat nichts mit verhütungsfeindlichen Weltanschauungen zu tun, die Europa dorthin exportiert hat?

    “… ihre Korruption und ihre absurden Stammeskriege nicht in den Griff.”

    Bei allem Verständnis für Kritik an Bundesministerien, meine ich doch, dass es dem BMZ nicht entgangen ist, dass man nicht einfach Geld überweisen kann. Gerd Müller ist immerhin ein CSU-Politiker, der auch mal nachdenkt und dem die eigenen früheren Kraftsprüche auch mal peinlich sind.

    “Um Reformkräfte zu unterstützen, wird die bilaterale Unterstützung und Zusage der Mittel an die Umsetzung von Reformfortschritten durch das Partnerland geknüpft – das heißt, dass zum Beispiel bestimmte Finanzierungstranchen erst nach Erreichen vorab definierter Reformerfolge ausgezahlt werden.”

    https://www.bmz.de/de/laender_regionen/marshallplan_mit_afrika/index.html

    “Man schickt da umsonst Milliardenbeträge runter -für die Katz.”

    “Deutschland hat 2017 das Ziel verfehlt, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) in Entwicklung zu investieren. Das geht aus den heute veröffentlichten OECD-Zahlen zur weltweiten Entwicklungshilfe 2017 (ODA, Official Development Assistance) hervor. Demzufolge gibt Deutschland nur noch 0,66 Prozent seines BNE für Entwicklungshilfe aus (das entspricht 24,68 Milliarden US-Dollar). Noch 2016 hatte Deutschland erstmals die internationale Zielmarke von 0,7 Prozent des BNE erreicht – allerdings nur, weil die Bundesregierung Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland anrechnete. De facto standen diese Gelder jedoch nicht für die Entwicklung armer Länder zur Verfügung.”

    https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2018-04-09-deutschland-verfehlt-07-prozent-ziel-entwicklungshilfe

  • Tobias

    |

    @Uhreinwohner:

    Wir können den Handel natürlich komplett beenden, davon hat dann der Rest der Welt was davon (Könnte auch Ironie enthalten). Was das alles mit Alan Kurdi zu tun hat müssen Sie mir doch erläutern. Wenn ich jetzt einen lokal hergestellten Auftstrich esse darf ich also gegen Seenotrettung sein? Oder wie weit muss ich Mentalgymnasik betreiben, um das zu verstehen?

  • R.G.

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    @Ureinwohner
    Solange Ihre Verhüterli aus heimischer Birkenrinde geflochten sind, ist es durchaus ein patriotischer Deutscher Lebensstil.

  • joey

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    @Ureinwohner @hthik
    daß die Arbeiter in Usbekistan wenig Lohn kriegen, ist nicht unsere Schuld. Zumindest nicht meine: Ich bin kein Teil der usbekischen Oberschicht, die aus Sowjetfunktionären hervorgegangen ist.
    Ja, kaufen Sie keine T Shirts mehr aus Bangladesh. Dann verhungern dort die Leute, weil die Überbevölkerung nicht mit Subsistenz-Landwirtschaft gedeckt werden kann. Sicherlich sind die sozialen Verhältnisse auf dem Dorf besser für die Mädchen.

    Der Sozialismus ist die Lösung! China ist das beste Beispiel für gute, linke Ausbeutung.

  • Ureinwohner

    |

    @Tetrapack Sie können sich sicher sein das ich mich tatsächlich darum bemühe so gut es möglich ist.

    @Otho wenn Sie aus meinem Kommentar Rechte Hetze heraus lesen dann haben Sie meinen Kommentar
    tatsächlich gründlichst Missverstanden.

    @Tobias Na ganz einfach, warum Flüchten Menschen? Entweder wegen Krieg oder wegen wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit. Und unser Wohlstand generiert sich nun mal zu einem Grossteil aus der Ausbeutung anderer. Sich aber dann zu beschweren das eben Menschen aus genau diesen Regionen woher unsere billigen Konsumwaren her kommen auf einmal zu uns rüber geschwommen kommen mit dem Verweis darauf das “wir für deren Probleme keine Verantwortung haben” wie es zB. Frau Schneider, Werner oder Thorben es weiter oben gemacht haben, finde ich schon ziemlich dreist und betriebsblind. Wir haben sehr wohl Verantwortung dafür oder sind zumindest die Nutznießer diesesSystems insofern sind wir auch dafür vverantwortlich.

    @joey Sozialismus ist wohl nicht die Lösung, jedoch wie gerade erwähnt sind wir als Konsumenten definitiv die Nutznießer und insofern sind wir auch verantwortlich zu machen dafür was unser Konsum für Probleme verursacht.

  • Hthik

    |

    @joey 4. September 2020 um 19:37

    “Zumindest nicht meine:”

    Das glaube ich gern, aber das

    “Ich bin kein Teil der usbekischen Oberschicht, …”

    Ist kein ausreichendes Argument dafür.

    “Ja, kaufen Sie keine T Shirts mehr aus Bangladesh. Dann verhungern dort die Leute, weil die Überbevölkerung nicht mit Subsistenz-Landwirtschaft gedeckt werden kann.”

    Wollte ich jetzt zynisch sein, würde ich sagen, das erspart Ihnen dann in 20 Jahren zu verdursten, wenn das Grundwasser ausgeht.

    https://www.heise.de/tp/features/Bangladesch-Der-Mensch-frisst-sich-weiter-auf-4324624.html?seite=all

    T-Shirts kauft man gewöhnlich nicht primär, um jemanden damit zu ernähren, sondern um sich damit zu bekleiden. Das ist ein menschliches Bedürfnis der Menschen hierzulande und es spricht grundsätzlich nichts dagegen, das zu erfüllen. Es ist auch nicht entscheidend, wo das hergestellt wird, sondern wie das hergestellt wird. Es gibt Alternativen, von der Kleidung bis zum Handy, nur ist das eine Minderheit, die die Herkunft der Waren bei der Kaufentscheidung berücksichtigt. Wie generell, wenn das gedankenlose individuelle Verhalten schweren Schaden für die Gesellschaft, hier sogar die ganze Menschheit, bringt, ist es die Aufgabe des Staates einzugreifen.

    Bevor jetzt wieder der Sermon mit den “armen Armen” kommt und der kleinen Rentnerin, die sich das nicht leisten kann, wenn die Preise steigen, weil nur noch zertifizierte Waren importiert werden, weise ich noch drauf hin, dass das natürlich zu berücksichtigen ist und angeblich ja auch schon der Fall ist.

  • mayflower

    |

    “Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta.” Peter Scholl-Latour

    In diesem Sinn bin ich gegen diese privaten “Seenotretter”. Sie handeln verantwortungslos den Flüchtlingen wie der europäischen Bevölkerung gegenüber.

  • Mr. T.

    |

    Ich hab ja immer gemeint, dass es sogar den Dümmsten klar sein müsste, dass unser Wohlstand auf der Ausbeutung anderer basiert, aber ich werde gerade eines Besseren belehrt. Man lernt nie aus …

  • beobachter

    |

    <<In diesem Sinn bin ich gegen diese privaten “Seenotretter”. Sie handeln verantwortungslos den Flüchtlingen wie der europäischen Bevölkerung gegenüber.<<

    Niemand hat etwas gegen das "Retten". Es geht um das damit verbundene Einschleusen nach Europa, meist nach Deutschland.

  • joey

    |

    @Mr.T.
    mal gesetzt Sie hätten Recht mit der “Ausbeutung”. Wird diese beendet, wenn mehr Menschen nach Deutschland kommen?

    @Hthik
    Mein Handy ist übrigens aus deutscher Fertigung (Gigaset, zumindest Endmontage). Produkte aus Deutschland sind nicht immer teurer. Das teuerste ist immer die Marke apple).
    “Der Staat” Deutschland kann in Usbekistan nicht eingreifen. Deutschland kann sich isolieren, der aktuelle Stellenabbau in Regensburgs Automotive läuft ja nun an.

  • Mr. T.

    |

    joey, natürlich wird die Ausbeutung nicht beendet, wenn mehr Menschen nach Deutschland kommen. So einen unlogischen Schmarrn hat auch niemand behauptet. Wie kann man darauf überhaupt kommen? Die Ausbeutung ist mit ein Grund dafür, warum die Menschen andernorts im Elend leben und zur Flucht aus ihrer Heimat getrieben werden. Aber manch einer meint ja, dass wir keine Mitverantwortung für die Fluchtursachen hätten…
    Ich find’s übrigns cool, wenn man noch ein Handy aus Deutscher Fertigung mit deutschem Coltan hat und sowas noch am Laufen hält. Man muss sowas wirklich nicht jedes Jahr neu kaufen.

  • joey

    |

    @Mr.T.
    woher die Teile kommen, weiß ich genauso wenig wie Sie bei Ihrem Gerät.
    Wird irgendwas besser, wenn die Ärzte oder Nichtärzte nach D auswandern? Die es ins Meer schaffen, sind nicht die Elenden, sondern die, die zahlen können.

  • Mr. T.

    |

    joey, Sie wollen die Zusammenhänge einfach nicht kapieren. Was anderes kann ich mir nicht mehr vorstellen. Immerhin können Sie auch Schreiben. Es behauptet niemand, dass die Situation in den Fluchtländern durch die Flucht besser wird. Sie wissen ja, was Fluch bedeutet, oder? Wenn’s bei Ihnen daheim brennt und sie flüchten aus dem Haus (Flucht!), glauben Sie ja auch nicht, dass deswegen das Feuer weniger wird, oder?
    Bei meinem Handy bin ich mir übrigens ziemlich sicher, dass das Coltan aus Zentralafrika kommt. Der Rest wohl hauptsächlich aus China, Korea und Japan.

  • Hthik

    |

    @joey 6. September 2020 um 10:22

    “Mein Handy ist übrigens aus deutscher Fertigung …”

    Weniger das “wo” sondern das “wie” ist wichtig. Aber wir haben Glück. Hier echt germanisch und fortschrittlich https://de.wikipedia.org/wiki/Shiftphone

    ““Der Staat” Deutschland kann in Usbekistan nicht eingreifen.”

    Das sehen einige anders https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutschland-sollte-interventionsfaehig-sein-neue-strategische-lage-16938806.html aber wir können uns vermutlich darauf einigen, dass er nicht sollte.

    “Deutschland kann sich isolieren, …”

    Was hat das damit zu tun, ob unser Wohlstand auf Ausbeutung beruht und ob wir etwas gegen die Ausbeutung unternehmen können und sollen? Aber gut, nein, natürlich soll Deutschland auch auf supranationaler Ebene darauf hinarbeiten, dass Instrumente wie der ESM und IWF menschen- und umweltverträglich gestaltet werden.

    “… der aktuelle Stellenabbau in Regensburgs Automotive läuft ja nun an.”

    Sprechen wir jetzt von der BMW-Entscheidung? Innerhalb Deutschlands existiert das Phänomen schon auch, sich selbst zu verarmen und die Menschen und Umwelt durch einen Wettlauf nach unten den Konzernen zum Fraß vorzuwerfen, um kurzfristige Gewinne zu erzielen, nur noch nicht so dramatisch wie etwa beim Kampf der Kommunen in den USA um Standorte von Amazon, Tesla etc., ganz zu schweigen von Bangladesch.

  • Wolfgang Reuschl

    |

    Mr. T.
    Ihre Kommentare zeugen davon, das Sie wahrscheinlich noch nie Gearbeitet haben.
    Wenn ich ins Wasser gehe muss ich auch Schwimmen können. Man kann auch in Afrika nach
    Süden gehen. Da gibt es aber keinen deutschen Steuerzahler.

  • Mr. T.

    |

    Wolfgang Reuschl, ich zahle seit langem genug Steuern und mich kotzt es mehr an, wenn ich damit einen arbeitsscheuen, saufenden Nazi mitfinanzieren muss, als Geflüchtete, deren Leben so schlimm ist, dass sie es für eine Zukunft in Sicherheit ganz gewaltig aufs Spiel setzen. Und bei letzteren tu ich es gerne.

  • joey

    |

    @Mr.T.
    hier war ja auch schon der Hochwasser Vergleich. Nein, die Probleme sind keine plötzlichen Naturkatastrophen. Es sind rein von Menschen gemachte Probleme – von den Menschen dort.
    Die Ausbeuter sind die Machthaber dort. Es steht jedem Staat frei, Sozialgesetze und Frauenrechte einzuführen.

    @Hthik
    Wir können nicht die Welt erobern (und auch nicht aufnehmen). Damit ist die Frage ob wir sollen oder dürfen gleich mal erledigt. “Wir” sind die westliche Welt, die grundsätzlich durch den Zusammenhang von Demokratie, Recht und Wohlstand geprägt ist. Wir haben ein Interesse, daß sowas auch in unserer Umgebung wächst.

    Ich glaube, daß wir das hier nicht mehr lange diskutieren können. Gerne bei anderem Thread.

  • Hthik

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    @joey 7. September 2020 um 14:40

    “… – von den Menschen dort.”

    Von allen dort völlig ohne Beteiligung von einem hier?

    “Wir können nicht die Welt erobern (und auch nicht aufnehmen).”

    Wir können nicht sofort das gewünschte absolute Maximum erreichen. Daraus folgt aber nicht, dass wir nichts unternehmen sollten.

  • Ureinwohner

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    @joey Zitat : “Nein, die Probleme sind keine plötzlichen Naturkatastrophen. Es sind rein von Menschen gemachte Probleme – von den Menschen dort.
    Die Ausbeuter sind die Machthaber dort. Es steht jedem Staat frei, Sozialgesetze und Frauenrechte einzuführen”

    Und das dass heute wohlhabenden Europa über 200 Jahre das Land ausgebeutet hat, dort willkürlich Grenzen gezogen hat und das ungeachtet der dort lebenden Kulturen und Unterschiede, dort nichts dazu beigetragen hat der Bevölkerung irgendeine Bildung zu ermöglichen, alle vorher vorhandenen Herschaftsstrukturen und Kultur vernichtet hat und obendrein das Land zwar vor ca 50jahren verlassen hat aber nicht ohne das sämtliche Rohstoffvorkommen weiterhin in der Hand europäischer Firmen bleiben und absolut gar nichts dazu beigetragen hat das nach dem Abzug der Kolonialmächte geordnete Strukturen vorhanden sind…..das vergessen wir einfach mal? Frage an Sie :wie hätten denn bitte diese Länder ohne Einnahmequelle ohne eine ausreichend gebildete Bevölkerung, in kulturell völlig wild zusammen gewürfelten Staaten ohne gewachsene Strukturen ein stabiles System aufbauen sollen?

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drin