Nicht mehr lange, dann wissen die Regensburger*Innen von welchen Damen- und Herrschaften die Geschicke der Stadt künftig gelenkt werden. Hier ein Auszug von hangover&schwafi aus dem offiziellen Sitzungsprotokoll der laufenden Verhandlungen.
In der High School nannten sie ihn Kermit – nun hat Adam Lederway seine ganz persönliche Muppet Show gestartet. Seit einem knappen Monat ist er mit Ghost Town Radio jedes Wochenende live „On Air“ und fordert zum Applaus auf – für Discjockeys, Features, Gesprächspartner und jeden, der mitmachen will.
„Frei sein und nicht allein“ heißt das „Solidaritätsprojekt mit der freien lokalen Kulturszene“, das der Regensburger Kulturreferent Wolfgang Dersch am kommenden Dienstag den Stadträten im Ferienausschuss vorlegen wird. Dafür wurden 50.000 Euro aus dem Corona-Notfall-Programm umgeleitet, wo Gelder liegen, auf die praktisch niemand Anspruch hat.
Einblicke in die Seele eines Barkeepers in seiner eigenen leeren Bar. Zur Zeit ist immer Afterhour… Von Martin Stein Nach 33 Minuten wirft die Eismaschine Marke Hoshizaki zum ersten Mal; bei drei Wochen Zwangspause ist das schon ordentlich für die alte Dame. Ich mag das Ding und ihre Volleiswürfel; sowas ist ja auch fast Standard […]
Im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg fand am Dienstag die Premiere von Christoph Maltz‘ Wahlkampf-Posse „Wurstspenden nur gestückelt“ statt. Es geht um König Joachim und die Wurstspendenpraxis in Kasperlhausen. Und wo Kasperlhausen ist, ist Regensburg nicht weit. Ein Puppentheater leistet, was andere Kunst nicht leisten will.
Der Entertainer, Musiker und Schriftsteller Heinz Strunk (Studio Braun, Fraktus, Der Goldene Handschuh) war am vergangenen Freitag in der Alten Mälzerei zu Gast. Er präsentierte das aus seinen Titanic-Kolumnen entstandene Buch „Nach Notat zu Bett“ sowie am Rande sein Album „Aufstand der dünnen Hipsterärmchen“. Dabei gelang ihm etwas Seltenes auf deutschen Bühnen: Humor.
Der Berliner Schriftsteller Max Czollek las am Dienstag in Regensburg aus seinem Buch „Desintegriert Euch!“. Er kritisiert in dem Werk das vorherrschende „Integrationsparadigma“, das „Gedächtnistheater“ sowie den erstarkenden Nationalismus in Deutschland. Aus einer jungen jüdischen Perspektive erläuterte er in der überfüllten Buchhandlung Dombrowsky, wie diese Aspekte zusammenwirken.
Seit 52 Jahren folgt der Forscher Michael Brocke der Spur der Steine. Alte jüdische Grabsteine. Als Trophäen vielhundertfach in der Altstadt verbaut. Professor Michael Brocke, namhafter deutscher Judaist und amtierender Direktor des Steinheim-Instituts in Essen, bringt sie zum Sprechen. Gebannt hören ihm die Regensburger zu. Michael Brocke schöpft aus einem Forschungsfundus von fünf Jahrzehnten.
Mit einer nichtssagenden Antwort reagiert Kulturreferent Klemens Unger auf eine Anfrage zu seiner Zensur eines Textes über die „Judensau“ am Regensburger Dom. Mails der betroffenen Autorin beantwortet er seit Wochen nicht. Schriftliche Vereinbarungen bricht er. Die Bürgermeisterin sieht keinen Grund, sich einzumischen.
Mit Superlativen sollte man grundsätzlich vorsichtig sein, sie aber wiederum auch nicht zu zaghaft verwenden, wenn sie zutreffen. Wie zum Beispiel dieser: Die Ramones sind die einflussreichste Punkband aller Zeiten. Einen Eindruck davon konnte man gestern in der Alten Mälzerei bekommen, als der dienstälteste noch lebende Ramone, Marky, mit seiner nach ihm benannten Coverband einen Parforceritt durch das Repertoire seiner seit 1996 offiziell aufgelösten legendären Hauptband bot.
Es musste ja eigentlich so kommen. Nachdem es das ganze Wochenende nahezu trocken war, schüttete es beim Headliner-Auftritt des diesjährigen Jahninselfests wie aus Kübeln. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Die Berliner Punkband ZSK konnte ihr Set zwar noch im Trockenen beginnen, doch dann stürzte der Regen regelrecht vom Himmel. Vorbei war es mit einem trockenen Festival. Es ist ohnehin mehr als nur ein Running Gag unter langjährigen Anwesenden, dass es beim Jahninselfest eigentlich immer regnet – oft sogar ziemlich ordentlich. So auch diesmal.



















