Post-Azubis zwischen Pest und Cholera
Mit Übernahmeversprechen werden Azubis bei der Deutschen Post erst als billige Arbeitskräfte ausgebeutet und sollen dann in ausgelagerten GmbHs mit schlechter Bezahlung landen.

Auf ihrem Rücken erfüllt die Deutsche Post Renditeversprechen an ihre Aktionäre: Brief- und Paketzusteller. Foto: Wikimedia Commons
„Erst wird man zwei Jahre als billige Arbeitskraft ausgebeutet und dann kann man schauen, wo man bleibt.“ Das ist das traurige Fazit von Stefan R. (Name geändert). Ende Juni beendet R. seine Ausbildung zum Briefzusteller bei der Deutschen Post AG, ebenso wie 23 andere Azubis im Bereich der Niederlassung Straubing, zu der auch Regensburg gehört. Für 760 im ersten und 840 Euro im zweiten Lehrjahr war er nach zwei Tagen Einarbeitungszeit für einen kompletten Zustellbezirk zuständig. Bei Ausbildungsbeginn stand stets die – mündliche – Zusage in jedem Fall übernommen zu werden – so wie es auch noch bei allen Azubis 2014 der Fall war.