Eskalation nach Ruhestörung: Ein Angriff, den keiner gesehen hat
Am zweiten Tag des Prozesses um einen Polizeieinsatz wegen Ruhestörung, der völlig aus dem Ruder lief, mehren sich die Zweifel an der Version zumindest eines Beamten. Der brach sich bei dem Einsatz das Sprunggelenk. Beim Stolpern oder weil er angegriffen wurde, lautet die zentrale Frage. Am Mittwoch wurde ein Student vernommen, der an dem Abend gefilmt hat.
Man hört ein lautes Klatschen. Das Bild verwischt. „Handy weg“, hört man eine hektische Stimme im Vorbeilaufen sagen. Und die Person, um deren Mobiltelefon es offenbar geht, scheint kurz am Boden zu landen. Eine Weile ist die Kamera auf den Schritt des Filmenden gerichtet, man hört dessen perplexes Stöhnen. Am Mittwoch ist der Student Herbert S. (alle Namen geändert) als Zeuge im Prozess um die Eskalation bei einem Polizeieinsatz wegen Ruhestörung geladen. Ein Beamter brach sich dabei das Sprunggelenk.