Plädoyers im Wolbergs-Prozess sollen nächste Woche starten
Eine letzte Zeugin, letzte vorgespielte Telefonate, heftige Vorwürfe des Angeklagten und mehrere Streitgespräche mit der Staatsanwaltschaft prägen den 28. Tag im zweiten Korruptionsprozess gegen Joachim Wolbergs. Am Dienstag kommender Woche sollen die Plädoyers beginnen.
„Sie haben mein Leben zerstört“. Er habe sein Erbe verloren. Und seinen Beruf. „Und morgen kann ich wieder in der Zeitung lesen, ich soll nicht so weinerlich sein.“ Lange, über einen Monat, hat es gedauert, bis der zweite Korruptionsprozess gegen Joachim Wolbergs nach coronabedingter Unterbrechung am Montag wieder fortgesetzt werden kann. Es ist – so sieht die derzeitige Planung des Vorsitzenden Richters Georg Kimmerl aus – der letzte Tag vor dem Beginn der Plädoyers, bei denen die Staatsanwaltschaft am 12. Mai den Anfang machen soll. Wohl noch im selben Monat könnte dann eine Entscheidung darüber fallen, ob sich der frühere Oberbürgermeister im Gegenzug für Spenden vor und (im Fall Dietlmeier) nach der Wahl über Gebühr für Bauprojekte der Unternehmer Schmack, Sontowski und Thomas Dietlmeier eingesetzt hat. Vorgeworfen werden Wolbergs Vorteilsannahme und Bestechlichkeit.