Der ADFC hat sich die Unfallzahlen für Regensburg genauer angeschaut. Ergebnis: Radler sind meist unschuldig.
Für kurzes mediales Bohei sorgte Ende März die Vorstellung der polizeilichen Unfallstatistik 2013 in Regensburg. Der Tenor der Berichterstattung: Auch Radfahrer müssten sich an Gesetze halten, denn „immerhin kam es im vergangenen Jahr allein im Stadtgebiet zu 273 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Radfahrern“. Dass der damit erweckte Eindruck von den rücksichtslosen Radlern so nicht stimmt hat jetzt der ADFC (Allgemeine Deutsche Fachrradclub) Regensburg nachgewiesen.
Unfälle: Nur bei fünf Prozent sind Radler beteiligt
Gemeinsam mit der Polizei haben sich Vertreter des ADFC die Statistik genauer angesehen (Pressemitteilung als PDF) und siehe da: Bei den 5.164 Unfällen, die sich 2013 im Stadtgebiet (ohne Bundesautobahn) ereignet haben, waren nur in fünf Prozent der Fälle Radfahrer beteiligt. Derselbe Anteil wie schon 2012.
75 Prozent: Schuld beim Autofahrer
Bei Unfällen zwischen Radlern und Kraftfahrzeugen lag die Verantwortung in 75 Prozent der Fälle beim Kfz-Lenker. Hauptunfallursache dabei war meist Unachtsamkeit beim Abbiegen.
Ähnlich sieht das Bild bei Unfällen zwischen Radlern und Fußgängern aus. Insgesamt 16 gab es im Jahr 2013. In 63 Prozent der Fälle lag die Schuld beim Fußgänger. „Das Vorurteil vom rücksichtslosen Radfahrer wird also auch heuer erneut widerlegt“, sagt ADFC-Sprecherin Evi Pschorr-Schoberer.
Warnung vorm Geisterradeln
Ebenso wie die Polizei warnt aber auch der ADFC davor, als sogenannter „Geisterradler“ unterwegs zu sein, also Radwege entgegen der Fahrtrichtung zu benutzen. In 56 Prozent der Fälle sei dies die Ursache bei Unfällen zwischen Radfahrern gewesen. Kommt es zu einem Unfall zwischen Geisterradler und Pkw – etwa beim Abbiegen – trifft den Radfahrer übrigens nur eine Teilschuld, die Hauptschuld liegt beim Autofahrer.
„Auch städtische Behörden müssen sich an Gesetze halten.“
Auf eines weist Pschorr-Schoberer allerdings auch hin: „Verkehrswege für Radfahrer sollten so gestaltet sein, dass diese nicht durch unsinnige und teils unzumutbare Verkehrsführung zum Benützen der falschen Seite verleitet werden.“ Und hier sei auch das Ordnungsamt der Stadt Regensburg gefordert: „Es kommt oft genug vor, dass Hinweis- und Baustellenschilder mitten auf dem Fahrradweg stehen. Doch nicht nur Radfahrer, auch städtische Behörden müssen sich an Gesetze halten.“
Eine Antwort des Innenministers an den Abgeordneten Jürgen Mistol ergibt: Fast alle Ermittlungsverfahren gegen vermeintlich gewalttätige Gegendemonstranten beim NPD-Aufmarsch 2013 wurden eingestellt. Weiter ermittelt wird gegen die Sitzblockierer. Man habe „alle teilnehmenden Personen“ im Visier. Von 200 konnten bislang 14 identifiziert werden.
Die Piraten dürfen zur Kommunalwahl antreten, geschäftstüchtige Profs an der Uni sind kein Fall für den Staatsanwalt und ein Prozess in Landshut, wo man sich „nicht wie bei den Affen“ benimmt, wurde überraschend abgesagt. Darüber hinaus hat die Mittelbayerische Zeitung auf ihrer Internetseite Putzqualitäten an den Tag gelegt. Was aus einigen Geschichten der letzten Wochen geworden ist.
„Nach derzeitigem Kenntnisstand verhältnismäßig.“ So lautet das Urteil des bayerischen Innenministeriums über den Polizeieinsatz zur Räumung einer Blockade gegen den NPD-Truck am 5. September in Regensburg. Das geht aus einer Antwort von Joachim Herrmann auf eine Anfrage der Landtagsgrünen vom 25. Oktober hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Bei der brutalen Festnahme eines 22jährigen redet der Innenminister um den heißen Brei herum. Wir veröffentlichen unten ein weiteres Video.
Die Polizei hat ihr Vorgehen bei der Räumung der Anti-NPD-Blockade am vergangenen Donnerstag verteidigt. Die rabiate Festnahme eines jungen Mannes, die unsere Redaktion auf Video dokumentiert hat, soll gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft „umfassend geprüft“ werden. Wir dokumentieren die schriftlichen Antworten des Polizeipräsidiums auf unseren Fragenkatalog.
Die gewaltsame Auflösung der NPD-Blockade zieht weiter Kreise. Nach der Veröffentlichung des Videos einer brutalen Festnahme auf Regensburg Digital fordern die Landtags-Grünen Aufklärung.
Warum brechen Polizisten jemandem die Rippen, gegen den sie nicht einmal Anzeige erstatten, geschweige denn seine Personalien aufnehmen? Die Gewalt bei der Räumung der Blockade gegen den NPD-Truck am Donnerstag war nicht nur sinnlos, sie wurde von der Einsatzleitung billigend in Kauf genommen – auch auf Kosten ihrer eigenen Beamten.
Heute beginnen in Regensburg Beamte der Bundespolizei und der bayerischen Landespolizei mit gemeinsamen Sicherheitsstreifen im Bahnhofsbereich. Das Ziel: Der „brave Bürger“ soll unbehelligt Bahn fahren können.
Durch den verstärkten Einsatz von Bereitschaftspolizei soll Regensburg sicherer werden. Und dabei bleibt für die Beamten auch noch genügend Zeit, um den Hauptbahnhof von unliebsamer Klientel zu säubern.
Durch einen Aktionstag will die Polizei am Samstag „Gefühle und Emotionen“ der Bürger ansprechen, während beim „Projekt sichere Altstadt“ die Innenstadt aufgeräumt wird. Derweil stinken die angekündigten Maßnahmen so manchem Akteur, der die Probleme der Drogenszene in den Griff bekommen möchte, gewaltig.
Mit dem „Projekt Sichere Altstadt” soll in den kommenden Monaten massiv gegen Drogenkonsumenten, „alkoholisierte Nachtschwärmer” und Falschradler vorgegangen werden – unter „Ausschöpfung aller strafprozessualer Maßnahmen”. Dazu gehört auch der Einsatz der Bereitschaftspolizei.
Der ehemalige Regensburger Stadtrat und Berufsbetreuer Reinhold F. wurde auch im Berufungsverfahren zu drei Jahren Haft verurteilt. Da halfen selbst Tränen und offene Worte nichts.
Bei einer großangelegten Razzia gegen Rockerclubs am Mittwoch stellte die Polizei insgesamt 86 Schusswaffen und mehrere Kilogramm Marihuana sicher. Ein Erfolg?
Hat ein Polizeibeamter auf einen Festgenommenen eingeschlagen? Der Fall machte im Mai Schlagzeilen. Nach längeren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun eingestellt. Es gibt eine ausführliche Begründung. Nach längeren Ermittlungen wegen Körperverletzung im Amt und unterlassener Hilfeleistung hat die Regensburger Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen zwei Polizeibeamte am vergangenen Freitag eingestellt. Wie berichtet hatten sich […]
Herr Knorr wirkt sympathisch. Leutselig. Jovial. Während der Hauptkommissar im (etwas schummrig beleuchtetem) Nebenraum beim Gravenreuter in die Runde plaudert hat er fast immer ein Lächeln im Gesicht. Manchmal muss er sogar richtig lachen. Umso unsympathischer ist die Haltung, die Knorr vertritt.
Die Statistik ist noch recht neu: Zum zweiten Mal hat das Bayerische Innenministerium am Dienstag das „Lagebild“ zur Gewalt gegen Polizeibeamte vorgestellt. Das Fazit dabei: Die Tendenz zeigt nach oben. Die Oberpfalz liegt dabei weitgehend im Trend. Was allerdings ebenfalls deutlich zunimmt, sind die angezeigten Übergriffe durch Polizeibeamte.
Am Dienstagabend lädt der Kreisverband der CSU zur Podiumsdiskussion im Kneitinger, Thema: „Die Sicherheit in Regensburg“. Und wenn man so zuhört, erfährt man: „Meilenstein“ auf „Meilenstein“wird da auf „dem sehr guten Weg “ gesetzt, auf dem man sich befindet.
Bei der Vorstellung des polizeilichen Sicherheitsberichts steht er fast schon traditionell im Fokus: Der Zusammenhang von Gewalt und Alkohol. Die Polizei setzt weiter auf ein Einlenken der Gastronomie. Ein Regensburger Veranstalter rät zur Selbstjustiz.
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Einen Tag nach der Waffen-Razzia in Bayern und im Raum Trier, bei der auch mehrere Neonazis festgenommen wurden, gibt die Polizei Entwarnung: Es gebe keine Hinweise, dass sich hier ein Netzwerk zusammengetan habe um gemeinsam Überfälle oder Anschläge zu verüben, so ein Polizeisprecher.