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Bildungsstreik I: Schüler fordern Freiraum

Aufmucken statt weggucken – unter diesem Motto zogen am Freitag rund 800 Schülerinnen und Schüler vom Domplatz zur Uni, um für ein gerechteres Schulsystem zu demonstrieren. Die „AG Schüler Regensburg” hatte zu der Demo aufgerufen, an der sich auch Studenten und Eltern beteiligten. Zentrale Forderungen: Lehrmittelfreiheit, echte Mitbestimmung für die Schüler und eine sinnvolle Kürzung der Lehrpläne. „Die Schule nimmt uns jeglichen Freiraum”, kritisiert ein 14jähriger vom Goethe-Gymnasium den zunehmenden Leistungsdruck auf die Schüler. „Es gibt noch etwas anderes als Unterricht, Hausaufgaben und Vokabeln lernen.” Ein Vater bestätigt diesen Eindruck. „Für Freizeit, geschweige denn Engagement bleibt meiner Tochter (17, Anm. d. Red.) kaum noch Zeit.” Bei der Auftaktkundgebung am Domplatz kritisierte ein Sprecher der AG Schüler die zunehmende Ökonomisierung der Bildung. „Das ist Kapitalismus pur.”

„Sowieso zu viele Menschen mit deutschem Pass, die kein Deutsch können”

Kritik am Verhalten der Polizei im Vorfeld der Demonstration wurde von einigen Schülern laut. Sie wurden ertappt, als sie mit wasserlöslicher Farbe Mobilisierungsaufrufe auf die Maxstraße gepinselt haben. „Ein Polizist hat uns dabei erklärt, dass das Bildungsproblem ein Migrationsproblem sei und dass es sowieso zu viele Menschen mit deutschem Pass gebe, die kein Deutsch können”, so ein Schüler (Name der Redaktion bekannt).
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Kommentare (6)

  • Der Besserwisser

    |

    Die persönliche Meinung eines(!) Polizeibeamten hat nichts mit der Demo zu tun und gehört imho auch nicht in so einen Bericht.

    Warte auf die “Nazi”-Rufe. Bis heute Abend werden hier mindestens 5 stehen…

  • StuhloderSessel

    |

    1. Nazi
    2. Nazi
    3. Nazi
    4. Nazi
    5. Nazi

    :-)

    (und Bullen sind generell doof…)

  • Ben Mirwald

    |

    Die persönliche Meinung von einzelnen Polizisten interessiert mich sehr wohl, gerade wenn selbige meinen, ihre Meinung gegenüber demonstrierenden Schülern äußern zu müssen. Gerade dass sich auch Polizisten solche Dinge sagen trauen, sagt Einiges über die rassistische Grundstimmung in der Gesellschaft aus.

  • Der Besserwisser

    |

    Nichtsdestotrotz gehört die Aussage EINES(!) Polizisten nicht in einen Tatsachenbericht, der den Ablauf einer Demonstration schildern soll. Man kann das Verhalten der Polizei in seiner Gesamtheit beurteilen, nicht aber das Fehlverhalten eines Beamten.

  • StuhloderSessel

    |

    @Besserwisser
    Gschmarrn.
    Offensichtlich haben sich “einige Schüler_innen” bei anwesenden Pressevertretern zu dem Vorfall geäußert. Selbstverständlich hat eine solche, in direktem Zusammenhang mit der Demonstration stehende Information zu Recht Platz in einem Artikel.
    Das regensburg-digital solchen Informationen Raum gibt, beweist einmal mehr die Qualität und Notwendigkeit des von Ihnen so gern benutzten Mediums.
    Natürlich muss man das “Fehlverhalten eines Beamten” thematisieren. Mehr macht der Artikel auch nicht.

    @Ben Mirwald
    Richtig. Die Damen und Herren in Uniform haben ja auch den Auftrag die politische und gesetzliche Realität in Dtl. zu exekutieren. Davon machen die meisten dieser Uniformträger auch all zu gerne gebrauch. In diesem Falle z.B. durch rassistischen Nachhilfeunterricht für politisch aktive Schüler_innen.

  • Daniel Gilch (Schülersprecher FOS/BOS)

    |

    dazu sei gesagt, das ganze passierte nicht etwa auf oder kurz vor der demo, sondern in der nacht zuvor, als einige schüler und studenten dabei aufgegriffen wurden, wie sie in der maxstraße sprüche zur demo mit wasserlöslicher farbe auf den boden schrieben.

Kommentare sind deaktiviert

drin