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Koalition

Impfprobleme offenbaren Kommunikationsdefizit

Eine völlig überlastete Hotline und Schlangen vor dem Impfzentrum sind das eine, das Kommunikationschaos innerhalb der Koalition das andere. Die SPD-Fraktion reagiert verschnupft auf einen öffentlichen Fragenkatalog der CSU zu den Anlaufschwierigkeiten im Impfzentrum, die Oberbürgermeisterin bittet um Geduld, und Brücke-Fraktionschef Joachim Wolbergs attackiert die Koalition als Ganzes.

Bürgermeisterin Astrid Freudenstein und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer: rudimentäre Kommunikation per WhatsApp. Foto: Staudinger

„Es ist faktisch unmöglich, im Impfzentrum Regensburg telefonisch durchzukommen. Ich versuche seit Montag für meine 84-jährige Mutter einen Termin auszumachen und habe bereits mehrere Stunden dafür geopfert. Mich würde echt interessieren, wie viele Mitarbeiter seitens Stadt für diese Telefon-Hotline abgestellt wurden und warum es noch nicht möglich ist (wie in manch anderen Bundesländern) online einen Termin zu machen. Das kann doch kein Hexenwerk sein!“

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Solche und ähnliche Beschwerden wie sie im obigen Fall ein Betroffener auf Facebook äußert, sind aktuell keine Seltenheit. Zum offiziellen Starttermin am Montag brach im städtischen Impfzentrum die EDV zusammen, in der Hotline gab es kein Durchkommen und vor den Zelten am Dultplatz bildete sich eine lange Schlange. Die CSU-Fraktion – immerhin größter Partner in der derzeitigen Regierungskoalition – nahm dies zum Anlass, auf ihrer Homepage einen Fragenkatalog an die Oberbürgermeisterin zu veröffentlichen und diesen über Facebook zu verbreiten.

CSU: „Absichtlich keine Pressemitteilung“

Jürgen Ebwerwein: “Fraktion ist nicht Teil der Verwaltung.” Foto: Archiv

„Die Fraktion ist nicht Teil der Verwaltung und wird nicht ‘automatisch’ über verwaltungsinterne Vorgänge informiert“, begründet Fraktionschef Jürgen Eberwein diesen Schritt. Angesichts der zahlreichen Beschwerden, die bei den CSU-Stadträtinnen und -Stadträten eingegangen seien „wäre es aber in diesem Fall hilfreich gewesen, proaktiv über den Sachstand informiert zu werden“. Doch selbst Astrid Freudenstein, als Bürgermeisterin immerhin Teil der Verwaltungsspitze, sei nicht über den Sachstand informiert gewesen. „Warum sie in diesem Fall (obwohl zuständig für Senioren) ebenfalls keine Informationen hatte, ist mir nicht bekannt“, so Eberwein. Und so habe man die Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger über den Fragenkatalog auf dem offiziellen Weg in die Verwaltung einbringen wollen. „Eine Pressemitteilung haben wir absichtlich dazu nicht herausgegeben, es ging uns lediglich darum, das wir eben der Sache nachgehen und Interessierte darüber informieren wollten (Facebook, Homepage).“

Für die Fragen zu den Schwierigkeiten beim Start des Impfstarts habe sie durchaus Verständnis, sagt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer. „Die gab es aber nicht nur von der CSU. Die Bürgerinnen und Bürger haben sich auch an andere Fraktionen und an mich persönlich gewandt.“ Dass der Koalitionspartner nun aber den Weg über einen öffentlichen Fragenkatalog gewählt habe, sei etwas verwunderlich. „Das lass ich besser unkommentiert.“ Bürgermeisterin Freudenstein habe sie jedenfalls nach einer WhatsApp-Nachricht darüber informiert, dass sie sich wegen der Beschwerden kümmern werde und dass Rechtsreferent Dr. Walter Boeckh Ansprechpartner für die Telefon-Hotline sei.

Neun Mitarbeiter bei der Hotline

Die kritisierten Probleme allerdings räumt die Oberbürgermeisterin durchaus ein. Parallel zum Start des Impfzentrums am Montag sei die Nachricht gekommen, dass sich die nächste Lieferung mit Impfdosen verzögere. Man habe deshalb versucht, die Betroffenen telefonisch über die Verzögerungen zu informieren, während gleichzeitig verstärkt bei der Hotline angerufen worden sei, um wegen Terminen nachzufragen. „Man hat sich gegenseitig blockiert. Da ist irgendwann die Hotline zusammengebrochen.“

Rund 8.300 Menschen über 80 Jahre leben in Regensburg. Sie haben derzeit einen Anspruch darauf, geimpft zu werden. Die Stadt habe all jene außerhalb von stationären Einrichtungen – knapp 7.000 – angeschrieben, damit diese sich wegen eines Termins im Impfzentrum melden könnten. Für die derzeit mit neun Mitarbeiterin und Mitarbeitern besetzte Hotline war das offenbar zu viel.

„Brauchen Impfstoff regelmäßig und planbar“

Ab kommender Woche soll die Hotline nun um eine weitere Nummer ergänzt und auf 15 Beschäftigte aufgestockt werden. Ein Online-Tool, das der Freistaat zum Impfstart zur Verfügung stellen wollte, sei bislang noch nicht einsatzbereit. Man werde deshalb vorerst ein eigenes Programm einsetzen. Federführend sei der Rechtsreferent mit der Organisation und Durchführung der Telefon-Hotline betraut. Es seien aber noch weitere städtische Ämter involviert, um beispielsweise die personelle Besetzung zu gewährleisten.

„Ich bitte einfach noch um etwas Geduld“, so die Oberbürgermeisterin. Der reibungslose Ablauf hänge vor allem davon ab, dass „regelmäßig und planbar“ Impfdosen vom Freistaat geliefert würden. Und hier hakt es derzeit. Die nächste Tranche erwartet man für den morgigen Freitag – 655 Dosen. Bislang wurden in Regensburg rund 1.300 Menschen gegen das neuartige Coronavirus geimpft – der Großteil davon in stationären Pflegeeinrichtungen und Kliniken. „Wir können derzeit 400 Menschen täglich in Regensburg impfen“, so die Oberbürgermeisterin. Die Kapazität ließe sich jederzeit aufstocken, sobald mehr Impfdosen vorhanden seien.

Etwas verschnupft reagiert der Koalitionspartner SPD auf den öffentlichen Fragenkatalog der CSU. Es gebe „viele Möglichkeiten, eng und vertrauensvoll mit der Verwaltungsspitze zusammenzuarbeiten“, sagt SPD-Fraktionschef Thomas Burger. „Die Bürgermeisterpositionen stellen hauptamtliche Positionen an der Spitze der Stadtverwaltung dar. Ich setze voraus, dass diese drei Personen miteinander kommunizieren können, wie es die Verantwortung in diesen Ämtern erfordert.“ Eine Kommunikation über die Medien sei „insbesondere in einer Zeit der Krise, in der parteipolitisches Geplänkel keinen nennenswerten Raum einnehmen sollte, unangebracht“.

Brücke: „Befremdlich“

Etwas deutlicher wird ein anderes Mitglied der Koalition, das namentlich nicht genannt werden will. „Es ist nicht das erste Mal, dass die CSU über Pressemitteilungen so tut, als hätte sie mit der Stadtspitze nichts zu tun. Es wird Zeit, dass die Fraktion damit klar kommt, dass sie hier mitregiert.“

Scharfe Kritik an der Koalition als Ganzes kommt aus der Opposition, namentlich von Brücke-Fraktionschef Joachim Wolbergs. In einem Offenen Brief, den er am Mittwoch verschickt hat, heißt es unter anderem:

„Natürlich gehen wir nicht davon aus, dass der Fragenkatalog der CSU-Stadtratsfraktion nur geschrieben wurde, um sich öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen, sondern deshalb, weil die Mitglieder eines Koalitionspartners wohl genauso wenig wissen, wie alle anderen Stadträtinnen und Stadträte. Vielleicht werden ja aber auch Wahlkampfaktivitäten eingesetzt, nach dem Vorbild des Fragenkataloges der SPD auf Bundesebene an den Bundesgesundheitsminister, was in der ganzen Republik keiner versteht. All das mutet in dieser Krisensituation, in der wir alle zusammenarbeiten sollten, sehr befremdlich an.“

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Kommentare (39)

  • Hedwig

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    Es ist doch sehr beunruhigend, das unsere Parteien sich lieber gegenseitig veralbern oder als Versager beschuldigen statt den neuartigen (?) Coronavirus gemeinsam zu bekämpfen.

  • GSH

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    TELEFAX INFRASTRUKTURLAND DEUTSCHLAND

    Was wäre, wenn wir mal einen echten Notstand hätten (Ironie).

  • Skyrider

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    Die Stadt Regensburg hat nur einen verschwindend geringen Anteil an dem Durcheinander um die Impfungen. Angerichtet hat dieses “Chaos” MP Söder und seine Staatsregierung, die hier medienwirksam Hoffnungen geweckt haben, von denen im vornherein jedem logisch denkenden Bürgern klar sein musste, dass diese niemals wie “großspurig” angekündigt, zu erfüllen sein würden.
    Immer wieder dasselbe Schema. Söder verweist bei Problemen immer auf die Bundesregierung oder auf die EU in Brüssel.
    “Ein Online-Tool, das der Freistaat zum Impfstart zur Verfügung stellen wollte, sei bislang noch nicht einsatzbereit.”
    Die CSU in Regensburg schiebt die Schuld jetzt auf OBin Malz-Schwarzfischer und die Verwaltung. Bgm Freudenstein, hält sich wie immer vornehm zurück und schweigt. Hätte sie Interesse an einer Lösung, würde sie und die CSU hier konstruktiv an der Lösung des Problems mitarbeiten. Vonseiten Fr. Freudenstein, wird doch immer mit “besten Verbindungen” nach Berlin und München kokettiert, es ist an der Zeit diese” Netzwerke” zu nutzen. Ich vermute hier einfach nur “taktisches Verhalten”, oder “Unwissenheit”in der Sache. Beides ist einfach nur peinlich.

  • Hansemann52

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    Die Politik in Regensburg war unter Rot-Grün eine große Katastrophe und wird sich unter
    Schwarz-Rot nicht viel anders sein.
    Es ist und bleibt alles sehr befremdlich, was die politischen Führungskräfte in der Vergangenheit und heute tun.
    Hallo!!!
    es geht hier um einen Virus, der Menschenleben kosten kann.

  • Angi

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    Ich gebe den Kommentar von skyrider recht ,wenn der herr mp sabbel söder bei Problemen auf die muddi Regierung in Berlin oder eu Brüssel hinweist, Das der mp söder schon oft ins Fettnäpfchen getreten ist hinlänglich bekannt. Überhaupt ist das Krisenmanagement in Deutschland bzw bayern oder regensburg im Eimer. Was die oberen an Fehlern machen, müssen die Gesundheitsämter, den zuimpfenden und das übrige Volk ausbaden. Die CSU schiebt natürlich den schwarzen Peter der ob maltz zu. Dabei wäre es eine Notwendigkeit sich an einen runden runden Tisch zu setzen und die Probleme mit allen Vertretern der Stadt zu erörtern. Das parteigeplänkel ist hier unnötig.

  • joey

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    daß die Verteil-Software nicht fertig ist, ist ähnlich wie das Versagen an der Lernsoftware. Daß der Winter kommt, war bisher ja nicht bekannt.
    Oder es war vorher klar (die CSU “weiß alles”), daß die Impfung (jetzt) gar nicht so viele Leute haben wollen.

  • Mr. T.

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    Also wenn das Impfzentrum Regensburg jetzt das einzige wäre, in dem es Probleme gäbe, OK. Für das Hapern des Impfstoffnachschubs kann Regensburg nichts. Vielleicht war das Anschreiben etwas verfrüht. Man hätte wissen können, dass man wegen mangelndem Impfstoff im Impfzentrum noch nicht impfen und Termine annehmen kann. Andernorts hat es (vielleicht) deswegen noch keine Anschreiben gegeben. Andererseits gibt es dann auch Kritik wenn man gar nichts hört.
    Das Manöver der CSU ist natürlich zu durchsichtig. Wenn eine(r) von denen wenigstens mal in den Videotext schauen würde, sollten sie wissen, dass zur Zeit viel zu wenig Impfstoff geliefert wird, um das Impfen richtig zu beginnen. Aktuell kann man nur jede Lieferung nehmen und wieder ein Pflegeheim bedienen. Wär schön, wenn denen mal jemand, die/der es nett mit ihnen meint, sagt, dass sie nicht mehr im Wahlkampf sondern in einer Koalition mit der SPD sind.

    Das Abwälzen jeder Verantwortung auf fabrizierte Sündenböcke ist natürlich grad ganz stark in Mode. Wenn man unserem Sinisterpräsidenten so ganz ohne Nachdenken zuhört, könnte man auch meinen, dass sämtliches Infektionsgeschehen auf die ganzen Horden hedonistischer Feierwütiger, die sich nicht an die Kontaktbeschränkungen halten, zurückzuführen ist. Das aber nur um von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Während bestimmte Bereiche schwertsmögliche Einschränkungen bis hin zu massiven Eingriffen in die Grundrechte hinnehmen mussten, wurden und werden Arbeitsstätten, Schulen (bis vor den Ferien), Religionsausübungen und der ÖPNV komplett ignoriert. Drei Menschen, die auf der Straße miteinander quatschen, werden mit je 500 Euro bedroht, während der Zerlegebetrieb mit einem Infektionsausbruch auf Hilfen für entgangenen Umsatz hoffen darf.
    Die Gesundheitsämter wurden zum Glück nicht ertüchtigt, sodass sie auch keine unerwünschten Erkenntnisse zu Infektionsketten faxen können. Die zweite Welle diente nur als Drohung, nicht aber als Anlass, sich darauf vorzubereiten.

  • gretchen

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    skyrider hat komplett recht. nach der wahl ist vor der wahl und die csu zeigt mal wieder ihr wares Gesicht : keine Komunikation innerhalb der Koalition und jetzt schon positiv darstellen für die näüchste Wahl. Ganz nach dem Motto “wir kümmern uns” -egal auf wessen Kosten.

  • XYZ

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    SKYRIDER 18.02
    Die Politiker tun mir eigentlich nur noch leid, welcher couleur auch immer: müssen sich von Termin zu Termin hetzen, alllerlei papierene oder jetzt auch digitale Informationen von allen Seiten, und dann dräut auch noch das Presse-Echo – da bleibt keine Zeit mehr für eine echte Verarbeitung und Planung, man tut halt was nächstliegend und irgendwie empfohlen.

  • Christoph Högl

    |

    Wenn es nicht do traurig wäre, müsste ich fast lachen.

    Seit April versuchen wir stabile (read: verlässliche) Kontakte zur Stadt aufzubauen – vergebens – jenseits der Sachbearbeiterebene.

    Wenn wir das und die Kommunikationsmängel innerhalb der Stadt offen thematisiert, dann ist man schnell und verbittet sich die Einmischung ins Räderwerk oder gar negative Darstellung. Geschenkt. Dass nicht mal innerhalb der Stadtregierung regelmäßig und gut kommuniziert wird, ebenso.

    Dass es wenig Impfstoff gibt, liegt ausserhalb der städtischen Kompetenz.

    Vorschlag zur Verbesserung:

    Liste der Senioren liegt vor.

    Statt sie um Rückmeldung über Hotline zu bitten, sollte proaktiv vom Hotlineteam die Liste abgearbeitet werden, zu deren Geschwindigkeit und Fähigkeit.

    Einrichtung eines Ticketsystems mit Anrufbeantworter hilft…
    (Wir würden beides zur Not auch stellen. Inkl. Personal zum Transkribieren/Bündeln und auf Wunsch Beantworten der Anfragen nach FAQ. Unsere Partnergruppen machen das auch schon seit Anfang Dezember in ausgewählten kooperativen Kommunen.)

    Auf die nicht erreichbaren Senioren kann man nochmal gezielt zugehen, etwa falls Betreuung/Demenz vorliegt.

    Das spart Geld, Zeit und Nerven und der knappe Impfstoff wird effizient verteilt.

    Dass Stadt Regensburg regelmäßig kommunikativ daneben greift, ist fast schon Tradition. Eine, auf die wir gut und gerne verzichten könnten.

    Randnotiz: Nach der Pressekonferenz von Pizza (Spitzname für den Bay. Kultusminister Piazolo, in Bezug auf Niveau und Beliebigkeit der Aussagen) hatten wir bis zum späten Abend 160 Anrufe von Eltern, Schülern und Lehrkräften zum Thema Distanzunterricht, Notbetreuung, … und alle hatten um 21.30 valide Antworten. (Ich möchte mich ausdrücklich für die flotten und zielführenden Auskünfte von Lehrern und Schulleitern bedanken, die uns Rede und Antwort standen, so dass wir alle Anfragen gebündelt beantworten konnten.)

  • R.G.

    |

    “statt den neuartigen (?) Coronavirus gemeinsam zu bekämpfen.”

    Frau Maltz-Schwarzfischer weiß sichtlich noch immer nicht, was man von ihr vordringlich erwartet, nämlich freundlich erklärende Zuwendung zu den Bürgern.
    Als Maßstab empfehle ich ihr und den anderen Entscheidern aus der Bayerischen Politik die z.B. in Youtube abrufbaren Briefings des New Yorker Bürgermeisters Andrew Cuomo zum Vorbild zu nehmen. “New York Gov. Andrew Cuomo Holds Briefing | NBC News”

    Transparenz und berechenbares Verhalten sind jetzt am wichtigsten (An die Damen Politikerinnen: Bitte ersparen Sie bei dem Thema allen den Wechsel zwischen entweder Grinsegesichtern oder öffentlichem Abtauchen!).

    Mit mehr besetzten Stellen in der Hotline sind weiterhin wesentliche Probleme nicht lösbar. Voran die Planbarkeit der Impftermine, weil die Zulieferung der Impfdosen spontan stocken kann.
    Nach Wählen der Hotline sollte daher ein Tonband zu hören sein, ob und wann man wieder für Terminsetzungen frei ist.

    Ein Teil der Verbindungen (Plätze an der Hotline) sollte intern ausschließlich für Rückrufe reserviert bleiben. Zwei Plätze beispielsweise nur für die Helferorganisationen, die jetzt Pflege organisieren, falls man von diesen Anmeldungen für ihre Klienten akzeptiert.
    Erfolgreich durchgekommene Anrufer mit Terminen müssten erfahren, dass bei unerwarteten Änderungen die Rückrufe der Hotline (bevorzugt) beispielsweise zwischen 14h bis 18h stattfinden werden (nehmen Sie eher nicht Morgentermine, weil da viele alte Menschen ihre Medikation und Grundpflege brauchen). Wer erkranke, könne….

    Nach Terminsetzung haben die Menschen Sorgen, wie und wo die Impfung ablaufen wird. (Z.B.: Ein farbiges Schild werde im Haus zur Anmeldung und der Impfstelle leiten…)
    Muss man in der Reihe stehen? Ist es zum Frieren? Wie wird man hören wann man dran ist, wenn man schlecht hört? Dazu wäre es vernünftig, laienhafte Videos vom Smartphone einzustellen, wo man sieht, wie die Räumlichkeiten sein werden.

    Zur Brücke:
    Ihre Einwürfe verbessern die Situation der Bürger wieder mal gar nicht zum Besseren. Es kommt wie die ewige Nabelschau rüber. Wie wäre es, wenn Sie helfend vernünftige Vorschlägen brächten?

  • R.G.

    |

    @Christph Högl
    Ihr Vorschlag, dass man die Senioren aktiv anrufen solle, wirft bei mir eine einzige Frage auf.
    Wie sollen die Ältesten erkennen, dass das keiner der gefürchteten Anrufe ist, wo sie aus dem Haus gelockt werden sollen, weil Einbrecher in ihrer Wohnung ungestört arbeiten wollen oder es kein Neffentrick-Versuch ist?

  • Walter Annuß

    |

    Was Herr Christoph Högl schreibt, klingt sehr professionell, noch professioneller wäre es, wenn er auch erklären würde, wen er mit “wir” meint.
    Im Übrigen teile ich die Bedenken von R.G.
    Ich fand mich in Regensburg gut aufgehoben. Nach all den verwirrenden Meldungen in den Medien bekam ich (wie alle Über-80-jährigen) einen Brief von der Frau Oberbürgermeisterin, in dem alles klar angesprochen war, wie ich zu einem Impftermin kommen kann. Dort wurde auch darauf hingewiesen, das es zu entsprechenden Wartezeiten kommen wird. Ich habe am Montag von 8 bis 16 Uhr mein Glück versucht und am Dienstag habe ich dann nachmittags Glück gehabt. Jedem musste klar sein, dass es bei diesem Verfahren Wartezeiten geben wird. Aber ich glaube, ein besseres Verfahren gibt es nicht.

  • R.G.

    |

    @Walter Annuß
    Könnten sie beschreiben, wie das Warten ablief? Kann man sitzen?
    Wie und wann meldet man sich an? Gleich am Anfang, oder wartet man, bevor man sich anmelden darf?

    Danke für Ihre Rückmeldung, echte Berichte helfen den anderen Betroffenen weiter.

  • Walter Annuß

    |

    @R.G.
    Zur Klarstellung: Ich bin noch nicht geimpft, ich habe nur meine Impftermine für den 16. Januar und den 10. Februar. Es ging also nur um die telefonische Bestellung der Impftermine.
    Das habe ich natürlich von Zuhause aus gemacht, am Schreibtisch sitzend, wo ich um die Tageszeit sonst auch in der Regel sitze. Ich habe es am Montag um 7:59 Uhr versucht, da ging noch nichts und später kam ich dann immer die Pausenmusik. Mir war aber klar: Wenn in Regensburg alle Über-80-jährigen an diesem Tag anrufen, dann heißt es eben Geduld und die Geduld hat sich dann ausgezahlt. Die Möglichkeit über das Inrnet hat der Freistaat noch nicht geschaffen, dafür kann aber die Stadt Regensburg nichts. Wenn die erst mal da ist, wird sich das auch mit dem Telefon entspannen.
    Eine andere Frage ist, ob nach einer bestimmten Zeit nicht eine nachgehende Fürsorge für die allein lebenden Senioren erforderlich ist.

  • Christoph Högl

    |

    @R.G.

    Möglichkeit 1: Die entsprechende Festnetznummer, die anruft, übermitteln.

    Möglichkeit 2: Die Möglichkeit bei Zweifeln sich unter einer ausreichend personell ausgestatteten Rufnummer rückzuversichern.

    @Walter Annuß:

    https://Corona-Hilfswerk.de

    Leider reichen unsere Mittel nicht um der Stadtverwaltung Vernunft einzutrichtern – Es reicht ja nicht mal der Verweis und die Bitte auf ähnliche Kommunen und deren Erfahrungen & Werkzeuge zuzugreifen. (Auch dort stand&steht man vor ähnlichen Herausforderungen.)

    Wer mit “Pamdemielaien” wie uns nicht kooperieren will, sich hinter Befindlichkeiten und Professionalität zurückzieht, hat jegliches Anrecht auf Zugeständnisse verwirkt und muss professionell liefern – in Kommunikation und Sachleistung.

    Auch Arroganz hat ihren Preis – aktuell zahlen ihn die Bürger in allen Lebensbereichen.

    Aber der Tag, Rechenschaft gegenüber eben diesen Bürgern abzulegen, wird kommen und zwar deutlich vor den nächsten Wahlen.

  • Skyrider

    |

    Zitat 1
    „Fakt ist“, monierte Söder am Sonntagabend, „es ist zu wenig bestellt worden, auch von den falschen Herstellern“. Mann wisse aktuell nicht genau, ob in zwei Wochen genügend Impfstoff geliefert wird, erklärte der CSU-Chef”. (Frankfurter Rundschau)
    Zitat 2:
    Auch Ursula Reichert ist überrascht, dass so viele Pflegekräfte nicht geimpft werden möchten. Sie ist Ärztin in Utting am Ammersee – und gehört damit genau wie die Mitarbeiter in ihrer Praxis erst bei der zweiten Gruppe, die geimpft werden wird. Reichert hätte sich gewünscht, dass für sie und ihre Kollegen die Impfung schon früher möglich wäre. „Zumal ich gehört habe, dass in einem Krankenhaus in der Nähe bereits Verwaltungsmitarbeiter geimpft wurden.“ Reichert erklärt sich das damit, dass dort Impfdosen übrig waren. Trotzdem betont sie: „Alle, die direkten Patientenkontakt haben, sollten Vorrecht haben.“ Die Impfskepsis vieler Pflegekräfte kann sie überhaupt nicht nachvollziehen. (Merkur. de)
    Zitat 3.
    Die meisten Menschen – mehr als 201.000 – wurden laut RKI-Daten aus beruflichen Gründen geimpft. Es kann sich dabei zum Beispiel um Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und um Personal in der Altenpflege handeln. Zudem wurde das Präparat inzwischen mehr als 168.000 Bewohnern von Pflegeheimen verabreicht. (Wirtschaftswoche)

    Es wird von Experten und Politikern immer wieder betont, wie wichtig angeblich der Schutz der “vulnerablen Gruppen”, besonders in den Alten- und Pflegeheimen ist.
    Ich frage mich in dem Zusammenhang gerade, warum dann die Mehrzahl der Impfdosen an das medizinische Personal (201.000), oder wie oben im Bericht zu lesen, vereinzelt auch an Verwaltungsmitarbeiter verimpft wurde.
    Währenddessen wurden nur 168.000 Bewohnern von Pflegeheimen geimpft.

    Nachdem wir ja seit Frühjahr 2020, von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder regiert werden, gehe ich davon aus, dass alle Personen in den Entscheidungsprozess der Impfstoffbestellung mit eingebunden waren. Auch ein Hr. Söder. Da geht nichts mit Abschieben der Verantwortung auf andere……

  • R.G.

    |

    Herr Högl, nachdem ich mir Ihre Webseite angesehen habe, würde ich sie keinem über 65, noch weniger jemandem über 70, 80 empfehlen, außer die Person ist mit der von Ihnen verwendeten Insider-Kunstsprache vertraut, durch zeitnahe Arbeit in der Politik oder im Sozialbereich.
    Ich bin aber überzeugt, dass sie eigentlich ein tolles Projekt auf die Beine gestellt haben.
    Ein vernunftbegabter Mensch, der sich an Sie wenden soll, möchte möglichst schnell wissen, und zwar in Alltagssprache:
    Was kriegt man da, wieviel kostet es, können die ohne gs’chraubte Fremdwörter (“Infrastruktur” etc.)mit einem reden?
    Ich persönlich wiederum würde mich nur von jemandem beraten lassen, dessen Webseite mir keine Facebook, Twitter oder ähnliche Pixel setzt und dessen Team ganz sicher nicht per WhatsApp o.ä. über mein Anliegen kommuniziert. Sie lassen auch völlig im Unklaren, was Sie mit ihren im Laufe einer Beratung anfallenden Daten so machen, wie lange sie sie speichern, wem Sie Einblick geben, etc. Schließlich, wenn jemand Spenden nur per PayPal annimmt, halte ich das für dermaßen abstrus, dass ich der Organisation völlig misstraue.
    Sie sehen, dass man sich nicht an Ihre zweifellos kompetente Truppe wendet, liegt vielleicht an Ihrem geringen Alters- und Milieumix, woraus sich eine bestimmte Insidersprache und ein lässigerer Umgang mit Daten ergibt.
    Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Einwände, gerne kritisch, beantworteten.
    Anmerkung: Die Betrüger nach Art Enkeltrick etc. stellen durchaus bei Anrufen städtische oder polizeiliche Nummern dar, es ist so keine Sicherheit zu erhalten.

  • Walter Annuß

    |

    @Christoph Högl
    Wer sich nun hinter dem “qir” verbirgt, haben Sie freundlicherweise wieder mal nicht erklärt, Ist das glaubwürdig?
    Ich weiß nicht, ob Sie “Pandemielaie” sind, auf jeden Fall sind sie “Kommunikationslaie”.

  • R.G.

    |

    @die hier zitierte Ärztin Ursula Reichert
    Nein, mich wundert es gar nicht, wenn Söder und Kurz (“Zwillinge, vor der Zeugung getrennt”) mit ihrer auf mich dunkelgrau wirkenden Corona-Pädagogik Ur (-) Misstrauen erzeugen. Angstmache ist kein guter Entscheidungshelfer.

    Beachtenswert finde ich bei der “Pflege”, dass sie multikulturell ist, ein großer Teil davon kommt aus dem Osten. Ich lese nur in zwei östlichen Ländern etwas mit, gegen die westlichen Produkte ist man da häufig schlecht eingestellt, man vertraut eher auf das kommende russische Impfmittel (Devisen für Russland)!

    Ich werde mir das Video von Andrew Cuomo raussuchen, wo er genau erklärt, wer zuerst geimpft wird und wer warten muss.
    Man müsste unseren Politikern “Anleitungen” anbieten, wie sie effektiver handeln können.
    Beispielsweise kommt es mir sehr unklug vor, wenn Söder von der Bestellung der falschen Mittel spricht, das wird gleich so verstanden, als wäre ein Produkt schlecht. Er sollte besser erklären, warum man sich für das tief zu kühlende oder das leichter zu lagernde Mittel entscheidet.

    (Ein kostenloses Videospiel zum Lockdown hat die Drohpädagogik von Kanzler Kurz optisch sehr gut symbolisch dargestellt, “Schlenderman” von Tom Turbo)

  • Dugout

    |

    Meine persönliche Erfahrung:
    1. Termin für beide Elternteile. Warteschleife in der Hotline am 4. 1.2021 ca. 15min. Termin bekommen für 15.01.2021
    2. Termin für Mutter einer Freundin. Warteschleife in der Hotline am 5.1.2021 ca. 30min. Termin bekommen für 13.01.2021
    3. Termin für Mutter einer Freundin. Warteschleife in der Hotline am 4.1.2021 ca. 15min. Termin bekommen für 13.01.2021

  • XYZ

    |

    Nochmals zu SKYRIDER
    Regelmässige pcr-tests, die jetzt überall stattfinden, sind da auch keine Lösung: das kann nach ein paar Tagen wieder ganz anders aussehen. Auch Immunitäts-Tests sind nur zeitlich beschränkt, falls sie nicht auf die 30.te RNA-Generation zurück sequenzieren und nicht vorher eine Impfung stattfand. Das haben die Nobelpreisträger um die vorherige Jahrhundertwende schon längstens alles erforscht. Da helfen im Notfall nur Impfungen wie bei Masern und Diphterie. Und die alte Haus-Regel: Bei möglichen Infektionen Abstand! Und bei kleineren Erkältungen in der Kind- und Jugendzeit nicht gleich mit der chemischen Keule zuschlagen, das zerstört nämlich die Immunabwehr, und zwar lebenslang.

  • R.G.

    |

    Herr Annuß, Danke für Ihre lebensnahe Schilderung, Ihre Geduld kann andere vorerst erfolglos Anrufende beruhigen.
    Sie schreiben von der möglichen Notwendigkeit einer nachgehenden Fürsorge für allein lebende Senioren.
    Bei einem Teil wäre eine Kombination eines Impftermins mit einer Abholung durch einen Fahrtendienst oder ein Taxi nötig, und vorher eine Anwesenheit einer helfenden Person. Aus der Bürokratie heraus, von oben nach unten verordnet, wird das wahrscheinlich ganz schwer organisiert werden können.
    Wie könnte man den körperlich Schwächsten und den noch allein lebenden, aber von allem über den Alltag Hinausgehenden überforderten alten Menschen die Impfung ortsnäher anbieten?
    Was würden Sie als erste und noch unverbindliche Idee andenken?
    Mir fiele nur ein Impfbus ein, der Wohnviertel anfahren könnte und von Helferteams begleitet wäre, die Menschen z.B. mit Rollstuhl, Rollator, etc. von der Wohnung abholt und zurückbrächte.

    Für nachgehende Impfungen würde man wohl den in Kürze produzierten von Moderna leichter einsetzen können, allerdings hat er bei Älteren eine etwas geringere Schutzwirkung, und es ist häufiger mit Fieber als positive Reaktion des Immunsystens zu rechnen.
    Das Problem mit den zu wenig vorhandenen Impfdosen ist hier gut beschrieben.
    https://www.tagesschau.de/ausland/coronakrise-impfstoff-biontech-moderna-101.html
    Dass Sie zum Thema schreiben, ist so wertvoll, haben Sie doch die Sicht aus der Politik und nun auch die des Bürgers!

  • Christoph Högl

    |

    @Walter Annuß

    https://www.corona-hilfswerk.de/ueber-uns/

    Für Regensburg (Stadt und Land) sind es dann noch etwa 950 0€-ehrenamtliche Helfer aus den verschiedensten Beweggründen.
    Die einen, weil sie sich für ihre Mitmenschen engagieren wollen, andere, weil ihnen ohne sinnvolle Aufgabe die Decke auf den Kopf fällt, weil sie zur Risikogruppe gehören, oder auch nur, weil sie derzeit ihre Arbeit in Gastro/Kultur/Sport/Einzelhandel/Service etc. nicht ausführen können und begriffen haben, dass es nur gemeinsam in eine bessere Zukunft geht.

    Dieses Bewusstsein scheint bei “aktiven” und ehemaligen Funktionären nicht vollständig durchgedrungen zu sein. Für manche mag auch eine gewisse Schockstarre ob der aktuellen Lebensumstände gelten. Richtig glücklich macht die aktuelle Situation sicher niemanden.

    Aus Respekt vor der individuellen (Lebens-)Leistung greife ich, greifen wir auch nie Einzelpersonen einer Verwaltung oder Funktionsträger heraus, obwohl sehr viele Äußerungen im Nachgang zivil- und auch strafrechtlich relevant zu untersuchen wären. Ich persönlich bin gespannt, wer sich dann leider politiker-/verwaltungstypisch nicht mehr an seine Handlungen oder Unterlassungen erinnern kann.

    Der Respekt vor den Opfern, den Angehörigen, den Geschädigten (körperlich, sozial, wirtschaftlich, …) gebietet es, dass man staatlichen und kommunalen Stellen freundschaftlich aber bestimmt auf die Finger schaut und auf Verbesserungspotentiale hinweist. Für “lasst sie mal machen/wir werden sehen” ist die Situation zu ernst.

    @R.G.
    Wie auf der Webseite in einfachem Deutsch erklärt, kostet der Service (etwa Einkaufshilfe, etc. genau 0€, weil ehrenamtlich und aus der Nachbarschaft geleistet).

    Auch die Benutzung der Hotline (0800 200 55 77) ist kostenlos.

    Wir setzen keine Cookies/Pixel oder ähnliches und verwenden z.B. auch keine Tracker oder Werbeeinblendungen.

    Die Daten werden nur zur Diensterfüllung verwendet und zertifiziert nach Erfüllung der Aufgabe vernichtet. (Auch das ist a) gesetzlich geregelt und b) klar und transparent dargestellt. Für den normalen Hilfesuchenden und Helfer sind die “digitalen Spuren” also nach 1 Monat wieder vom System verschwunden, wenn nicht gesetzlich anders vorgeschrieben, etwa wenn ein Helfer BTM-Rezepte transportiert, die strenger reglementiert sind). Personenbezogene Daten (Name, Adresse, Telefonnummer) werden nur zur Diensterfüllung verwendet. Eine Weitergabe an Dritte oder gar kommerzielle Verwertung erfolgt nicht. Jeder Zugriff auf Datensätze wird protokolliert. (Übrigens ein großer Unterschied zu staatliche/kommunale Stellen, die oft en gros Datensätze (leider legal) verkaufen und so zielgerichtet Enkeltricks und dergleichen ermöglichen.
    https://www.tagesspiegel.de/politik/adresshandel-so-funktioniert-das-geschaeft-mit-den-daten/6857990.html)

    Ihre Kontaktdaten als Hilfesuchender stehen nur den Disponenten ihrer Region und ihrem konkret zugeteilten Helfer zur Verfügung (Einkaufshilfe klappt leider nur, wenn man weiß, was gekauft und wohin es geliefert werden soll).
    Ihr Helfer/ihre Helferin wohnt dabei idealerweise in ihrem Stadtteil, ihrer Nachbarschaft und wechselt nicht. Da die Kommunikation strikt durch die “geschlossene” Tür erfolgt, gibt es einen Austausch per Telefon oder Sprechanlage.

    Den geringen Alters- und Millieumix kann ich so nicht sehen. Die jüngsten Helfer sind 18 Jahre alt, die ältesten über 80 (die größten Gruppen bilden 18-25-Jährige gefolgt von der Gruppe der 40-70-Jährigen), uns helfen Bezieher von Sozialleistungen ebenso wie gut situierte Mitbürger, Menschen mit und ohne deutschem Pass, Menschen mit und ohne Behinderung. Wir erheben keine politischen oder weltanschaulichen Ansichten – Einzig die Hilfsbereitschaft zählt.

    Wir nehmen auch Spenden über andere Wege an und verwenden sie zu 100% auf Ausgaben für die Aufrechterhaltung des Dienstes. Eine Auszahlung/Ausschüttung im Sinn von Lohn/Gehalt etc. erfolgt nicht. Auch das wird regelmäßig geprüft.

  • Dominik Müller

    |

    @Christoph Högl
    (die größten Gruppen bilden 18-25-Jährige gefolgt von der Gruppe der 40-70-Jährigen)
    Solche Aussagen sind überflüssig und wenig hilfreich, sind doch die Gruppen auch in der Bevölkerung nicht annähernd gleich groß und es drängt sich die Frage auf, gibt es dann nur noch zwei weitere Gruppen in Ihrer Statistik, nämlich eine wo 15 Jahrgänge zusammengefasst sind (25-40) und eine, wo 60 Jahrgänge zusammengefasst sind (70-130).
    Das lässt Ihre starken Sprüche
    “obwohl sehr viele Äußerungen im Nachgang zivil- und auch strafrechtlich relevant zu untersuchen wären.” in sehr seltsamem Licht schimmern. Schade, ich dachte, Ihnen geht es erst einmal um das Vernetzen für unbürokratische Hilfe.

  • KW

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    Was genau ist hier bei einigen Kommentaren bez. des von Herrn Högl ehrenamtlich mit ins Leben gerufenen Corona-Hilfswerkes eigentlich los?
    An diesem komplett ehrenamtlich am Laufen gehaltenen, bundesweit vernetzten Nachbarschafts-Hilfswerk ist mMn nichts aber auch gar nichts Schlechtes zu finden. Außer diese an den Haaren herbeigezogenen Kritikpunkte wie beispielsweise, dass angeblich ü. 65jährige den Begriff Infrastruktur nicht verstehen würden oder das nicht genau genug aufgeschlüsselt ist welche Altersgruppen alle ehrenamtlich mithelfen. Geht’s noch?

  • Walter Annuß

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    @Christoph Högl
    Danke für den Link, auch wenn es lange genug gedauert hat. Den sollten sie immer dranhängen, wenn Sie “wir” benutzen. Die Web-Site ist schön gemacht. Vor allem die Idee, die dahinter steht, ist wunderbar. Wenn aber das Corona-Hilfswerk gegenüber möglichen Partnern in dem Ton auftritt, der Ihre Kommentare hier auszeichnet, kann ich mir gut vorstellen, dass es da zu Schwierigkeiten kommt.

  • R.G.

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    @Christoph Högl
    Sie haben hier mit scharfen Worten die örtliche Politik kritisiert, aber nicht gleich zu erkennen gegeben, wie lebenspraktisch Ihr eigenes Hilfsmodell aufgebaut ist. Widmen wir uns erst dem, kriegen wir uns später in die Haare.

    Nehmen wir das Auslöserthema, Menschen über 80 wurden angeschrieben, sie hätten sich telefonisch einen Termin zur Impfung holen sollen, aber die Hotline der Stadt war überlastet.
    Sie meinen, da könnte ein ehrenamtlicher Verein wie Ihrer helfen und wüssten auch schon wie.
    Ich schlage vor, Sie schreiben barrierefrei (größere Buchstaben, ideal so wie hier, gleicher Abstand zwischen den Zeilen, aber Schrift z.B. schwarz und Untergrund weiß) die über 80 jährigen Bürger auf Ihrer Webseite in kurzen Sätzen an:

    Haben Sie Fragen, wie Sie zum Impftermin kommen?
    Bis endlich ein Mensch abhebt am telefon warten, ist Ihnen das zu anstregend?
    Hätten Sie gerne, dass wir Freiwilligen bei ….nachfragen und Sie am Nachmittag zwischen .. und …zurückrufen?
    Wie können Sie wissen, dass man uns vertrauen kann?:
    Hören Sie drei bekannte Regensburger, wie sie unsere Hilfe erlebten, beim Einkaufen, bei Besorgungen aus der Apotheke und bei … (Herr Högl, weitere Beispiele ergeben sich dann eh aus dem Text. Aber bitte, stellen sie die Antworten offen unter die Fragen, m- in dieser Schriftgröße, Fragen vielleicht fettgedruckt – nicht erst durch Anklicken sichtbar machen!)
    Sind wir von einer Partei, Kirche oder einer Sekte?:
    (Z.B.: Wir sind durchschnittliche Menschen. Wir werben für keine Sekte, Kirche oder Partei. Am Beginn der Coronakrise wollten wir bei Besorgungen helfen, dann haben wir bemerkt, dass wir gut organisieren können. Man ruft mit immer mehr Fragen bei uns an, wir freuen uns, wenn wir in Zusammenarbeit mit Behörden und Zentren gute und schnelle Antworten für Ihr Problem finden können….)

  • Barbara

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    Nach eigenen Angaben von
    https://www.corona-hilfswerk.de/unterstuetzer/
    PERSONEN GEHOLFEN
    76.800+
    HILFSGESUCHE
    259.800+
    Hierbei erkenne ich jedoch keinen nachvollziehbaren Zusammenhang, außer den meisten nicht geholfen.

  • R.G.

    |

    @Barbara
    Eine Person kann mehrere Hilfsgesuche gemacht haben.

    Das könnte man vielleicht besser ausdrücken.
    Z.B.Wir konnten … Menschen helfen, das heißt, …Anliegen und Bitten wurden gelöst.
    Wir freuen uns über ein Lob.

  • KW

    |

    @ Walter Annuß
    Herr Högl hat erstens von Anfang an seinen eigenen Namen mit dem link unterlegt, sieht man am Fettdruck (wenn man schon ne Weile hier mitliest kennt man das) und zweitens direkt auf Ihre erste Beschwerde über das “wir” mit dem link auf das Corona-Hilfswerk geantwortet. Das haben Sie wohl übersehen. Da ist ihr, mit Verlaub, leicht überheblicher Tonfall “es hat lange genug gedauert” nicht angebracht wie ich finde.

  • Dominik Müller

    |

    @KW Versuchen Sie doch mal sachlich zu bleiben. Mir ist eben unklar, wie Herr Högl auf die Idee kommt, wen man die unter 18-Jähigen, die 18-25-Jährigen, die 25-40-Jährigen und die 40-70-Jährigen und die über 70-Jährigen als Gruppe sieht, dass diese gleich groß seien. Wenn aus der Gruppe der 40-70-Jährigen nun die meisten Helfer kommen, ist das durchaus zu erwarten. Auch ohne Zuhilfenahme der Bevölkerungspyramide handelt es sich offensichtlich um die weitaus größte Gruppe. Das ist zumindest eine irreführende Äußerung, wenn er es so darstellt, als sei diese Gruppe mit die hilfsbereiteste und sagt sehr viel über den Umgang mit Zahlen aus.

  • R.G.

    |

    @KW
    schrieb:
    “sieht man am Fettdruck (wenn man schon ne Weile hier mitliest kennt man das)”

    Nö, das weiß man nicht vom Mitlesen. Wie auch?
    Wie sah die Welt der Leute 80+ früher aus? Kamen da fettgedruckte Beiträge im Internet vor?
    Wenn man kompetenter als die “Stadt” sein möchte, darf man bei der Sprache beginnen. Die Menschen in ihrer Zeitalter-typischen Sprache ansprechen. sich als junger Mensch zu ihrer Sprache hinbewegen, ganz normal sprechen und gerne Antwort geben.

  • Mr. T.

    |

    Eine teure Kommunikationagentur könnte die Ehrenamtlichen des Corona-Hilfswerks nicht besser demotivieren. Ein Wunder, dass sich überhaupt noch wer engagiert, wenn man so sieht, mit was man sich dann alles auseinandersetzen muss.
    In dem Artikel geht’s übrigens nicht um das Kommunikationsdefizit des Corona-Hilfswerks.

  • XYZ

    |

    Empfehle dazu digital ‘infektionsschutz.de’, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
    “Über welchen Zeitraum eine geimpfte Person geschützt ist kann derzeit noch nicht gesagt werden [eigene Antikörperbildung?]. Zudem ist noch nicht geklärt, in welchem Masse die Erreger-Übertragung durch geimpfte Personen verringert oder verhindert wird”. Fazit: Beschränkungen – die aber verhältnismässig sein müssen ( beim Schlittschuhlaufen nach 21 Uhr wird ja z.B. kaum eine Infektion passieren) – sind also notwendig aber zu begründen.

  • Christoph Högl

    |

    Jede Anfrage per Mail/Telefon etc. zählt als Hilfegesuch.

    Nur, wenn ein Helfer jenseits des Disponenten Hilfe leistet, etwa als Einkaufshelfer, dann ist das ein “Person geholfen”. Ob die Hilfe dann einmalig (etwa für Quarantänefälle), mehrmalig/dauerhaft, sich auf Person/Haushalt bezieht, spielt für uns dabei keine Rolle, und wird nur anonymisiert statistisch in der Begleitforschung erfasst.

    Noch ein wenig Statistik:
    Der durchschnittliche zeitliche Mehraufwand pro eingeteiltem Helfer belief sich im Schnitt pro Woche auf etwa 27 Minuten.

    Die Webseite wird bevorzugt von jungen Leuten (meist Kinder/Enkel) für ältere Personen genutzt. Die meisten benutzen die Seite durch Mobile Endgeräte=Smartphone und dient meist nur zur Recherche/Hintergrundinformation.

    Spamnachrichten machen etwa 2% des Datenvolumens aus (sehr wenig).

    Anfragen, die nur durch Gesundheitsämter, Ärzte, Krankenkassen, Agenturen für Arbeit etc. beantwortet werden können, machen dagegen nahezu ein Drittel aus. Hier leiten wir nur weiter oder geben nach Rücksprache detailliertere Informationen an die Anfragenden heraus.

    Gerade für wenig Interneterfahrene fehlt es hier oft an guter Information, weil auch in der Tagespresse/Öffentlichen Bekanntmachungen regelmäßig auf die Webseiten des RKI, kommunale Seiten etc. verwiesen wird, die viele mangels Internet nicht lesen können. Kaum ein Mensch wird sich die aktuell gültige 11. BayIfSMV in ihrer ergänzten Fassung vom 08.01. angeschaut, haben.

    Hätten sie gewusst, das CLICK-/CALL AND COLLECT, also das Abholen von online/telefonisch bestellter Ware nur mit FFP2-Maske gestattet ist?
    ( § 12)

    Wussten sie, wo und wie die Notbetreuung in Kindergärten und Schulen geregelt ist?
    Und wussten sie, dass Gesundheits- und Schulämter sogar am 10.01. noch darum gerungen haben, diese Landesverordnung möglichst sinnvoll umzusetzen und wenn möglich auch noch den Eltern vor dem 11.01. zu präsentieren?
    (§ 18)…

    https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2021-5/ (Änderung)
    https://www.verkuendung-bayern.de/baymbl/2021-6/ (Erläuterung)

    Unvollständige amtliche “vollständige” Fassung:

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayIfSMV_11/true
    (Wie sehr mit heißer Nadel diese Verordnungen gestrickte werden (müssen) erkennt der Laie daran, dass sich die “Volltextfassung” und die ergänzte Fassung auf Verkuendung-Bayern.de deutlich unterscheiden. (Auf Verkündung ist Click&Collect als Satz § 12/6 ergänzt, im Volltext mit gleicher Gültigkeit nicht))

    Im Zweifel ist es für uns dann besser, wenn die Leute bei uns anrufen und dann von uns allgemeine, zielführende, gesicherte Informationen und Weiterleitungen erhalten, statt chronisch überlastete Hotlines (116 117, …) mit “leicht” online erhältlichen Anfragen zu belasten.
    Auch nicht jeder kommt mit dem Bescheid und/oder der zwangsläufig knapp gehaltenen Erklärung etwa seines Gesundheitsamts zur Quarantäne klar.

    Wir verstehen uns als strikt ergänzendes Hilfsangebot, wir wollen weder den Staat noch die Kommune übernehmen oder aber auch nur aus der Verantwortung entlassen.
    Dass solche Bestrebungen zunehmend Auftrieb gewinnen, liegt nicht an unserer Kommunikationspolitik, dafür sorgen schon andere mit und ohne Amt/Funktion.

    //

    Erfolgsmeldung des vergangenen Tages:
    Wir konnten 50 Lehrerinnen und Lehrer (als Multiplikatoren) mit einem Notfallprogramm und Schulung in Onlineunterricht versorgen, damit sie morgen nicht mit heruntergelassenen Hosen z.T. ab 07.30 Uhr (Man hofft wider besseren Wissens auf Mebis) unterrichten müssen.

    Die übrigen Schulungen sind ausgebucht oder für die (nun doch nicht) unterrichtsfreie Faschingsferienwoche oder später angesetzt.

    Jede dieser Lehrkräfte hat auch ein Technikpannenhelfer zugeordnet bekommen, der bei Problemen und Umsetzungsfragen besonders, aber nicht nur in der Schulstartwoche zur Seite steht (inklusive eigener Hotline).

    (Ein herzliches Vergelt’s Gott an die Helfer/Studenten/Pädagogen/Techniker, die das so zeitnah seit letzter Woche mit Verbänden und Vereinen möglich gemacht haben.)

    Inhalte waren im Workshop unter anderem:

    – Classroom Management (Wie organisier ich die Klasse im Distanzunterricht?)

    – Aufbereitung von Arbeitsblättern für verteilte Bearbeitung in MS Teams for Education/Jitsi/Zoom/Docs, Drive & Pad) – alle schreiben gemeinsam&geordnet etwa einen Aufsatz und interagieren in Echtzeit (mit und ohne Video)

    – Aufbau von Lernerfahrung mit Webcam/Smartphone als Dokumentenkamera

    – Wie baue ich Arbeitsblätter sinnvoll in LibreOffice/MS Office mit Einreichfunktion als PDF-Formular um… (150kb statt 3Mb fürs “Foto”, damit einhergehend Entlastung von Mebis/Teams um den Faktor 5-20)?

    – Wie gestalte ich “Lesen/Erzählen” per Videokonferenz?

    – Wie kann ich situativen Unterricht per Videoeinspielung/Szenenübergang im Fremdsprachunterricht einbinden?

    – Welche didaktischen Lernformen eignen sich für verschiedene Lernformen besonders gut, weniger gut und welche Alternativen bestehen für GS/MS/RS/Gym.
    – Wie baue ich Webseiten/Tools in “mitdenkende” Dokumente ein (z.B. Tabellenkalkulation/Geogebra in dynamische Mathearbeitsblätter)?
    – Welche “Spielereien” wie Untertitel für Fremdwörter, Umfragen/Abstimmungen oder Maßnahmen zur Konzentrationssteigerung sowie Einfangen “abgelenkter” Schüler gibt es und wie lassen sie sich im “Studio” umsetzen?
    – Welche Notfalllösungen gibt es, wenn Mebis/Teams/… ruckeln/Abstürzen?
    (Problemlösungsbaum, Telefonkonferenzen, Video zentral deaktivieren und immer nur einzelne Schüler zuschalten (Lobby), etc.)

  • Gustl

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    Zum Glück gibts’s die Pandemie. Inkompetenz und Schlendrian in den Ämtern kann nun auf den Virus geschoben werden.

  • Helmut P. Matias

    |

    Nach tagelangen Versuche habe ich heute die Hotline 507 88 66 sofort erreicht. Unsere Pers.-Daten wurden aufgenommen.
    Am 12.1. soll die weitere Telefonzentrale 507 88 55 zugeschaltet werden.
    Das es Anlaufschwierigkeiten gibt ist doch ganz normal
    MfG

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