Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Beiträge mit Tag ‘Immobilien Zentrum’

Zwischen CSU und SPD tobt derzeit ein Pressemitteilungs-Kleinkrieg um die Wohnungspolitik. Im Gespräch mit Regensburg Digital ist CSU-Chef Franz Rieger nun mit einer bemerkenswerten Forderung an die Öffentlichkeit gegangen.
Ernst gemeint oder nur Wahlkampfpopulismus: Franz Rieger will eine Sozialquote von "mindestens 30 Prozent" für Regensburg. Foto: Archiv/ Staudinger

Ernst gemeint oder nur Wahlkampfpopulismus: Franz Rieger will eine Sozialquote von “mindestens 30 Prozent” für Regensburg. Foto: Archiv/ Staudinger

Wahlkampfthema ist sie schon länger, doch seit gut zwei Wochen ist die Wohnungspolitik zu einem kleinen Schlachtfeld zwischen CSU und SPD geworden. Die Landtagsabgeordnete Margit Wild und SPD-Fraktionschef Norbert Hartl auf der einen und der Regensburger CSU-Kreisvorsitzende Franz Rieger, ebenfalls im Landtag, schießen seit mehreren Tag via Pressemitteilung aufeinander und stellen die Kompetenz und Glaubwürdigkeit des jeweils anderen infrage.

Hickhack um Kappungsgrenze

Auslöser war die – von der CSU freudig verkündete – Senkung der Kappungsgrenze in Regensburg: Statt wie bisher um 20 dürfen die Mieten nun nur noch um 15 Prozent innerhalb von drei Jahren angehoben werden. Die Krux an der Sache: Die von der bayerischen Staatsregierung dazu verabschiedete Verordnung gilt gerade einmal zweieinhalb Jahre – ein Zeitraum, innerhalb dessen die Regelung so gut wie keine Auswirkungen auf die Mietpreisentwicklung haben dürfte.

Kleinkrieg via Pressemitteilung

Margit Wild sprach deshalb von einem „billigen Wahlkampfmanöver“ der CSU, Franz Rieger konterte, dass Wild keine Ahnung habe, Bayern die SPD so dringend brauche wie „ein Biergarten eine Motorsäge“ und man die Regelung aus gesetzlichen Gründen gar nicht anders habe machen können. Dass wiederum rief Norbert Hartl auf den Plan, der die Frage stellte, ob denn der Jurist Rieger überhaupt Gesetze lesen könne, weil seine Behauptung „nachweislich falsch“ sei. Rieger erwiderte erneut, ebenso Hartl. Ein Ende scheint noch nicht abzusehen, aber zumoindest durfte jeder ein paar Mal sagen, dass er besser ist als der jeweils andere… Doch jetzt zu Wichtigerem.

Riegers Behauptung ist falsch

Tatsächlich wäre die Möglichkeit bestanden, die Kappungsgrenze in Regensburg für fünf statt nur zweieinhalb Jahre zu begrenzen (Unser Bericht). Das räumt schließlich auch Franz Rieger ein, als wir ihn mit dieser Tatsache konfrontieren.

„Die FDP hat sich da quer gestellt.“

Er bzw. die CSU im Landtag hätten das auch gewollt, sagt er und gibt die Schuld dem Koalitionspartner. „Die FDP hat sich da quer gestellt.“ Doch natürlich werde man die Regelung für Regensburg fortschreiben und nicht auslaufen lassen, lautet nun das Wahlversprechen. Doch die Kappungsgrenze sei ohnehin nur ein Mittel von begrenzter Wirkung, um der angespannten Lage am Wohnungsmarkt Herr zu werden. Viel wichtiger seien Wohnungsneubau und eine bessere Förderung des sozialen Wohnungsbau.

30 Prozent Sozialquote: eine erstaunliche Forderung

In diesem Zusammenhang wirft Rieger nun eine Forderung in den Raum, die man so bislang weder von der CSU noch von der SPD gehört hat: „Die Quote für öffentlich geförderten Wohnraum muss auf mindestens 30 Prozent erhöht werden.“ Das ist erstaunlich. Bekanntlich war bereits der Einführung einer Quote von 15, schließlich 20 Prozent ein zähes Ringen der Koalitionspartner vorausgegangen. Mehrfach stand diese Quote zur Disposition, insbesondere in der CSU. Auch Stadtbau-Chef Joachim Becker hatte sich lange gegen diese Maßnahme ausgesprochen. Die Dauer der Debatte führte unter anderem dazu, dass die Quote auf dem Gelände des Alten Schlachthofs nicht gilt. Erstmals wird sie nun auf dem Areal der ehemaligen Zuckerfabrik umgesetzt.

„Das soll ins Wahlprogramm“

Nun also „mindestens 30 Prozent“? Meint Rieger das ernst? „Das Programm für die Kommunalwahl steht noch nicht“, sagt der Regensburger CSU-Chef. „Ich werde mich vehement dafür einsetzen, dass diese Forderung aufgenommen wird.“ Bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um ein leeres Versprechen im Vorfeld der Landtagswahl handelt oder ob es tatsächlich zu einem solchen Beschluss kommt, der nahezu einer Kehrtwende der CSU in Sachen sozialer Wohnungsbau gleichkommt. Von CSU-Fraktionschef und Oberbürgermeister-Kandidat Christian Schlegl war dazu bislang noch keine Stellungnahme zu erhalten.
Stadtratsbeschluss noch im Februar

Schlachthof wird Kongresshalle

Das Veranstaltungszentrum im Alten Schlachthof soll im April 2015 eröffnen. Die Stadt hofft darauf, am Boom der Veranstaltungsbranche teilzuhaben. Zum RKK sei das Zentrum keine Konkurrenz, sagt Schaidinger, allenfalls eine Ergänzung. Das vermutete Defizitgeschäft soll über Konsum in Hotellerie, Einzelhandel und Gastronomie ausgeglichen werden.

Nach Expertenrunde im Rathaus

Wohnungsmarkt: Die Sozialquote wird erhöht

„Konstruktive Gespräche“ seien es gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt zum Treffen von Politikern und Fachleuten in Sachen Wohnungsbau am Montag. Und tatsächlich scheint eine Sozialquote von 20 Prozent in Neubaugebieten nun in Kürze beschlossen zu werden. Dennoch gibt es innerhalb der Koalition noch einige Diskussionen. Die Basis macht das unruhig. Ein SPD-Ortsverein hat die Fraktion zwischenzeitlich gar aufgefordert, die Koalition mit der CSU „zu überdenken“.

Tagungszentrum am Schlachthof

„Nur Lederhose“: Kulturhalle ad acta gelegt

Der Alte Schlachthof wird Tagungszentrum: Die Grundsatzentscheidung dafür hat der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich gefällt. Einen Rückkauf der Hallen wollte am Ende der Debatte niemand mehr – der (nicht bekannte) Grundstückspreis beim Verkauf sei insbesondere deshalb „derart niedrig“ gewesen, weil sich der Investor zur Sanierung der Hallen verpflichtet habe, so die Begründung.

Tagungszentrum oder Kulturhalle?

Schlachthof-Nutzung: Abnicken erwünscht

Tagungszentrum oder Kunsthalle? Am Mittwoch diskutiert der Stadtrat die Nutzung der Schlachthof-Gebäude. Die Linken kritisieren Demokratie-Defizite beim Oberbürgermeister, die Grünen fordern, die Hallen wieder zurückzukaufen. Hans Schaidinger kann sich dagegen zurücklehnen: Die Beschlussvorlage fürs Tagungszentrum soll nämlich nur „begrüßt und zur Kenntnis genommen“ werden.

Kritik an Schlachthof-Plänen

„Der OB behandelt uns wie Deppen!“

„Kultur ist Chefsache“, lautet ein Mantra des Oberbürgermeisters. „Ein verbaler Flop“ sei das, sagt dazu Klaus Caspers vom Kunst- und Gewerbeverein. Den Vorschlag, am Alten Schlachthof eine „Kunsthalle“ einzurichten, habe der OB ein Jahr versanden lassen. Jetzt soll dort ein Tagungszentrum entstehen. Caspers ist resigniert. Schaidingers Motto sei: „Hauptsache Wirtschaft. Bloß keine Kunst. Bloß kein Freiraum.“

Sozialer Wohnungsbau

Das Jammern der Bauträger

Da könnten einem fast die Tränen kommen: Mit dem Bau von Wohnungen scheint man in Regensburg einfach kein Geld verdienen zu können. Die hohen Energiestandards, barrierefrei soll heute alles sein, womöglich noch hochwertiges Material und dann will die Stadt die Bauträger noch mit einer Sozialwohnungsquote von 15 Prozent belasten. Da bleibt doch kaum noch was zum Leben übrig.

Schlachthof: Des Bürgers Wunsch und des Investors Interesse

Im März hat die Stadt Regensburg das Areal am Alten Schlachthof an die Vivic Real Estate verkauft. Bei der ersten Bürgerbeteiligung zur geplanten Bebauung wurde klar: Gemacht wird nur, was sich wirtschaftlich rechnet. Sollte die Stadt den immer wieder geäußerten Wunsch nach einer öffentlichen Nutzung der Schlachthof-Hallen ernst nehmen, müsste sie sich wohl doch noch selbst einbringen, anstatt alles der Vivico zu überlassen. Warum die Stadt das Gelände nicht selbst entwickelt hat? Die politischen Prioritäten in der Stadt sind anders, sagt Stadtplanungsamtschefin Ute Hick.

Regensburg: Lebensraum oder Spekulationsobjekt?

Die Immobilienpreise steigen, die Mieten auch. Kritik daran bleibt aus, ist es doch Ausdruck des Erfolgs und der Prosperität der Regensburg AG. Die SPD in der Altstadt will das ändern und lädt für Montag zur Diskussion „Regensburg – Lebensraum oder Spekulationsobjekt?“. Der Stadt werfen die Genossen einen Ausverkauf zu Lasten der angestammten Bewohner vor.

Schlachthof-Verkauf: Der Mist mit der Bürger-Beteiligung

Vier Sitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Am heutigen Donnerstag wird der Schlachthof-Verkauf beschlossen. Fotos: Tilmann Riechers Am heutigen Donnerstag dominiert im Regensburger Rathaus die Heimlichtuerei. Gleich drei Ausschüsse (Grundstücks-, Bau- und Vergabe- sowie Planungsausschuss) treffen sich im Vorfeld der Stadtratssitzung unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um ein lange im Verborgenen ausgehandeltes Millionenprojekt vorzuberaten. Eine knappe Stunde […]

Saugutes Geschäft am Schlachthof?

Was lange währt, wird endlich gut bzw. schlecht: Der Alte Schlachthof steht offenbar kurz vor dem Verkauf. Bereits seit Mai 2009 lief die europaweite Ausschreibung, an der sich nach unbestätigten Angaben 32 Investoren beteiligt hatten – übrig blieb am Ende einer. Alle anderen ruderten zurück . Von „schwierigen Vermarktungsbedingungen“ war die Rede. Unter anderem wegen […]

Nach Schaidingers Verbalattacken: Stadträtin fordert Entschuldigung

Nach den Verbalausfällen von Oberbürgermeister Hans Schaidinger in der Sitzung des Planungsausschusses vergangene Woche fordert Stadträtin Irmgard Freihoffer eine Entschuldigung. In der Sitzung war dem „Immobilienzentrum Regensburg“ die Baugenehmigung für ein Areal erteilt worden. Bei einem anderen Investor, der Ferdinand Schmack jr. GmbH, zwei Jahre zuvor, hatten die entsprechenden Stellen in der Verwaltung noch alles […]

„Zu faul oder unfähig“

Knapp zwei Jahre ist es her, dass Stadtrat und Stadtverwaltung Regensburg ein Bauvorhaben in der Von-Brettreich-Straße in der Nähe der Bischofshof-Brauerei erfolgreich verhindert haben. Investor Ferdinand Schmack wollte dort – erstmals 2005 – mehrere Wohngebäude errichten. „Nicht genehmigungsfähig“, lautete das Urteil der Stadtverwaltung. Am Dienstag wurde nun doch eine Genehmigung erteilt – für einen anderen Investor und unter einigen Ausfälligkeiten des Oberbürgermeisters.

drin