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Antisemitismus in der Nachkriegszeit

„Todesursache: Mord: Tod durch Erwürgen“

Im Rahmen einer Gedenkstunde anlässlich des Jahrestags der Reichspogromnacht 1938 stellte die Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth neue Recherchen zu Morden an Mitgliedern der Jewish Community im Regensburg der Nachkriegszeit vor. Stammten der oder die Täter aus dem Umfeld der Polizei?

Foto vom Tatort Dezember 1945 : Unter der Decke liegt der 14-jährige Berek Goldfeier, erwürgt mit einer verschmutzten Unterhose. Foto: Archiv Waltraud Bierwirth.

Von Robert Werner und Stefan Aigner

Es ist eine bedrückende Stimmung im Saal der jüdischen Gemeinde. Es war hier wohl noch nie so voll wie heute. 9. November, Jahrestag der Reichspogromnacht, der, so nennt es Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, „Tag der Schande einer zuschauenden Gesellschaft“, als vor 85 Jahren Juden misshandelt, gedemütigt und ermordet wurden und als in Regensburg die Synagoge brannte.

Doch ein Gutteil der über 250 Menschen dürfte vor allem gekommen sein, um seine Solidarität und Unterstützung zu signalisieren vor dem Hintergrund des terroristischen Angriffs der Hamas am 7. Oktober, bei dem den aktuellsten Schätzungen zufolge 1.200 Jüdinnen und Juden massakriert wurden und zwar, so die OB, „aufgrund ihres bloßen Seins“.

Nächster Rechtsstreit

Vergessene „Lebensader“ für Regensburgs Trinkwasser: Jetzt klagt die erste Wohnungskäuferin

Seit über einem Jahr zieht sich der Rechtsstreit zwischen einem Bauträger und der städtischen Wohnbautochter um eine Hauptwasserleitung, die beim Verkauf eines Grundstücks nicht erwähnt wurde. Jetzt hat eine Wohnungskäuferin den Bauträger wegen der daraus resultierenden Verzögerungen verklagt.

Die Tolerantel

Die Fürstin von nebenan

Toleranz ist eine löbliche Eigenschaft, die den meisten Menschen aber erst mühsam eingeprügelt werden muss. Froh darf man sein, wenn man in seiner Nachbarschaft einen moralischen Kompass hat, der nicht dadurch an Genauigkeit verliert, dass er über die Krümmung des Horizonts hinausweisen will.

Buch von Ex-Kulturreferent Unger

Aufgewärmte Legende um Kultbild für judenfeindliche Regensburger Wallfahrt

Bis heute gab es im Bistum Regensburg keine kritische Auseinandersetzung mit dem über Jahrhunderte gepflegten und propagierten antisemitischen Kult um die Schöne Maria. Jüngster Ausfluss: Ein Buch, in dem der frühere Kulturreferent Klemens Unger geschichtsklitternde Propaganda über ein angeblich sensationelles Gnadenbild von Albrecht Altdorfer wiederkäut.

„08/15-Primitivrahmen“

Pürkelgut: Kunststofffenster in Regensburgs Barockschlösschen?

Auch wenn der Bauantrag von Pürkelgut-Erbpächter Roland Fechter nach wie vor bearbeitet wird: Bereits jetzt finden beim Wasserschloss laut Stadt Regensburg „Maßnahmen“ statt, die „mit den Denkmalbehörden abgestimmt“ sind. Gehört dazu auch der Einbau von Kunststofffenstern? Zumindest lagern solche derzeit auf der Fläche.

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