„Wie David gegen einen tauben Goliath“
Eine Stornierung nach der anderen, leere Bühnen und volle Lager bei den Veranstaltungstechnikern. Und Novemberhilfen, die wohl erst im Januar kommen. Wer sich mit Personen der Kulturbranche unterhält, der hört weiterhin vor allem Wut und Trauer, aber auch immer wieder die Ansage, man werde den Mut noch nicht verlieren. So auch am Donnerstagabend im Presseclub. Dort waren Undine Schneider, Leiterin des Turmtheater und Initiatorin der DEZ-Bühne, die Musikerin Steffi Denk und der Veranstalter Alex Bolland zu Gast.

Undine Schneider auf der kurzzeitigen Bühne im DEZ. Derzeit ist auch diese Auftrittsmöglichkeit geschlossen. Foto: bm
Ziemlich genau zwei Monate ist es her, als Undine Schneider mit ihrem Turmtheater die neugeschaffene Bühne im Donaueinkaufszentrum eröffnen durfte. Da das eigentliche Tumrtheater in der Altstadt unter Corona-Bedingungen nicht wirtschaftlich zu bespielen war, hatte Schneider schon im Frühjahr nach einer passenden Ausweich-Location gesucht und war im DEZ fündig geworden. Damals am 9. Oktober, Premierenabend, stand Schneider in rotem Kleid und mit roten Wangen vor ausverkauftem Haus und war sichtlich erleichtert, endlich wieder das machen zu dürfen, was ihr am liebsten ist – auf der Bühne stehen. Wenige Wochen später musste die DEZ-Bühne wie die gesamte Kulturlandschaft dann erneut in den Lockdown.